In den beiden der Freundschaft gewidmeten Büchern der Nikomachischen Ethik tauchen immer wieder Bemerkungen von Aristoteles über die Notwendigkeit von Gleichheit in Freundschaften auf. Die Rolle der Gleichheit im Hinblick auf Freundschaften wird bereits zu Beginn von Buch XIII thematisiert und danach immer wieder aufgegriffen. Hierbei kommt es allerdings zu sehr unterschiedlichen Aussagen über die Rolle der Gleichheit in Freundschaften, die teilweise sogar widersprüchlich scheinen. Um etwas mehr Klarheit über die aristotelische Forderung nach Gleichheit in Freundschaften zu gewinnen, soll daher in dieser Arbeit untersucht werden, inwieweit Aristoteles Gleichheit für Freundschaft überhaupt voraussetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Freundschaft in der Nikomachischen Ethik
- Das Eltern-Kind-Verhältnis
- Gleichheit und Gerechtigkeit
- Freundschaft und Gerechtigkeit
- Freundschaft und Gleichheit
- Gleichheit der Freunde in ihrer Art
- Gleichheit der Freunde in ihren Leistungen
- Gleichheit der Freunde in ihren Motiven
- Eltern-Kind-Kontroversen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert die Rolle der Gleichheit in Freundschaften, wie sie in Aristoteles' Nikomachischer Ethik beschrieben wird. Er untersucht, ob und inwieweit Aristoteles die Gleichheit als notwendige Bedingung für Freundschaft betrachtet.
- Untersuchung der verschiedenen Arten von Freundschaft in der Nikomachischen Ethik
- Analyse der Rolle der Gleichheit in aristotelischem Recht und Ethik
- Interpretation der unterschiedlichen Aussagen zur Gleichheit in Freundschaften
- Diskussion der Eltern-Kind-Beziehung als Sonderfall
- Beurteilung der Notwendigkeit von Gleichheit für Freundschaft im Sinne von Aristoteles
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Freundschaft als einen fundamentalen Bestandteil des sozialen Lebens dar und beleuchtet die zentrale Rolle, die sie in Aristoteles' Nikomachischer Ethik spielt. Im Anschluss wird die Definition von Freundschaft und die Unterscheidung verschiedener Arten von Freundschaft im Sinne von Aristoteles vorgestellt, wobei besonders die Tugendfreundschaft und das Verhältnis zwischen Eltern und Kind hervorgehoben werden.
Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Gleichheit im rechtlichen und ethischen Kontext beleuchtet, um ein besseres Verständnis vom aristotelischen Gleichheitsbegriff zu ermöglichen. Dabei wird auch das Verhältnis von Freundschaft und Recht erörtert.
Der Fokus des dritten Kapitels liegt auf der Analyse der aristotelischen Aussagen über die Rolle der Gleichheit in der Freundschaft, wobei die Gleichheit in Bezug auf Art, Leistungen und Motive der Freunde betrachtet wird. Dabei werden Unstimmigkeiten in Aristoteles' Aussagen erörtert und verschiedene Erklärungsversuche diskutiert, um die Frage zu klären, ob Freundschaft laut Aristoteles der Gleichheit bedarf.
Im vierten Kapitel wird die Eltern-Kind-Beziehung nochmals separat betrachtet, um zu beurteilen, ob auch in diesem Verhältnis die Gleichheit als Bedingung für Freundschaft notwendig ist.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Freundschaft, Gleichheit, Gerechtigkeit, Nikomachische Ethik, Aristoteles, Tugendfreundschaft, Eltern-Kind-Beziehung.
- Quote paper
- Felix Haus (Author), 2021, Inwiefern ist laut der Nikomachischen Ethik Gleichheit notwendig für Freundschaft?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1164506