Sprachwandel nach Rudi Keller. Fragestellungen und Antworten


Essay, 2008

8 Seiten, Note: 1,3


Inhaltsangabe oder Einleitung

In einem wissenschaftlichen Streitgespräch über den (vermeintlichen oder tatsächlichen) Sprachverfall vertritt der Sprachwissenschaftler Rudi Keller die Ansicht, die deutsche Sprache sei nicht heute, sondern „im 16. und 17. Jahrhundert“ bedroht gewesen: „Damals sprachen der Adel Französisch, die Gelehrten Latein und nur die Bauern Deutsch. Es gab zu der Zeit sogar den ernst gemeinten Vorschlag, in Deutschland das Französische als allgemeine Umgangssprache einzuführen, anstatt mühsam zu versuchen, die deutsche Sprache zu kultivieren. Heute sehe ich dagegen keine Bedrohung; die deutsche Sprache ist gut in Schuss. Was wir als Sprachverfall wahrnehmen, ist nichts anderes als der allgegenwärtige Sprachwandel. Und den hat es immer schon gegeben.“ Nehmen sie zu dieser Einschätzung Stellung, indem Sie a.) einleitend kurz und prägnant (auch unter Bezugnahme auf weitere Ansätze) den Terminus des Sprachwandels klären und b.) Kellers Ansicht unter Bezugnahme auf seine Theorie der unsichtbaren Hand deuten. Reflektieren Sie abschließend c.) die Rolle und Bedeutung, die dem einzelnen Sprecher in diesem Entwurf zukommt. 2.) Begreift man Sprache als ein komplexes System konventioneller Regeln, verdient die Übertretung dieser Konventionen durch den Einzelnen in der Erklärung von Sprachwandelprozessen besondere Beachtung. Begründen Sie diese Einschätzung, indem Sie auf die von Hermann Paul vertretene Auffassung eines solchen Wandels zurückgreifen. 3.) Folgt man der sprachwissenschaftlichen Überzeugung von der Erklärbarkeit sprachlichen Wandels, müssen die Gründe für die Abweichung vom Sprachusus, die am Beginn des Prozesses stehen, aufzeigbar sein. Skizzieren Sie für die folgenden Fälle jeweils eine in sich konsistente Erklärung für den sich abzeichnenden Wandel. Gegeben seien drei Beispiele: a.) ein Deklinationsproblem: Im Herbst diesen Jahres sehen wir uns wieder (statt des korrekten im Herbst dieses Jahres) – Wieso wählen selbst gebildete Sprecher diese Form, während sie niemals die Hosen diesen Kindes oder der Motor diesen Autos sagen würden? b.) ein syntaktisch-semantisches Problem: Ich muss jetzt gehen, weil die Geschäfte machen gleich zu. Welcher Prozess ist hier im Gang?; c.) eine lexikalische Neuerung: son, in seiner femininen Form sone, z.B. Son Ding/Sone Maschine hab ich nich nie gesehen bzw. im Dativ som/sone, z.B. Mit som Ding/soner Maschine geht das wunderbar. Um welche Wortkreation handelt es sich hierbei und was leistet sie?

Details

Titel
Sprachwandel nach Rudi Keller. Fragestellungen und Antworten
Hochschule
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig  (Institut für Germanistik)
Veranstaltung
Sprachwandeltheorien
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
8
Katalognummer
V116523
ISBN (eBook)
9783640181919
ISBN (Buch)
9783656951629
Dateigröße
366 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
"Überzeugende Arbeit" - Kommentar des Dozenten.
Schlagworte
Sprachwandel, Sprachwandeltheorien
Arbeit zitieren
Patrick Hillegeist (Autor:in), 2008, Sprachwandel nach Rudi Keller. Fragestellungen und Antworten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116523

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Sprachwandel nach Rudi Keller. Fragestellungen und Antworten



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden