Es handelt sich hier um einen Unterrichtsentwurf einer Prüfungslehrprobe im Fach Deutsch in einer 10. Klasse (G8) am Gymasium in Baden-Württemberg. Die Prüfung wurde 2016 abgelegt und somit habe ich mich noch nach dem Bildungsplan von 2004 gerichtet. Das Thema Liebeslyrik ist jedoch immer ein dankbares Thema und lässt sich in einer 10. oder 9. Klasse sehr gut umsetzen. WIchtig war mir dabei, dass die Stilmittel für die Lernenden greifbarer werden, was mit Hilfe der Szenischen Interpretation sehr gut gelang. Letztendlich wurde die Stunde über Sarah Kirschs "Dreistufige Drohung" mit 1,0 bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Analyse des Gegenstands
- Die erste Strophe: Der Mond als Drohung
- Die zweite Strophe: Der Wind als Bestrafung
- Die dritte Strophe: Stille Gleichgültigkeit als Klimax
- Didaktische Analyse nach Klafki
- Einbettung in den Gesamtzusammenhang
- Methodische Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Gedicht „Dreistufige Drohung“ von Sarah Kirsch im Rahmen einer szenischen Deutung zu analysieren und dessen stilistische Mittel herauszuarbeiten. Dabei soll insbesondere der Umgang mit dem Thema „Verlassen werden“ in der modernen Liebeslyrik beleuchtet und in den Kontext der Lebenswelt von Jugendlichen gesetzt werden.
- Analyse des Gedichts und seiner Stilmittel
- Deutungshypothesen zu den drei Strophen
- Die Funktion von Bildfiguren und Neologismen
- Das Thema „Verlassen werden“ in der modernen Liebeslyrik
- Didaktische Analyse nach Klafki
Zusammenfassung der Kapitel
Analyse des Gegenstands
Das Gedicht „Dreistufige Drohung“ von Sarah Kirsch thematisiert die Reaktion eines verlassenen lyrischen Ichs auf die Trennung von seiner geliebten Person. Der Titel weist bereits auf die dreistufige, sich steigernde Drohung hin, die das lyrische Ich ausspricht. Jede Strophe beginnt mit einer rhetorischen Frage, die die Enttäuschung und den Schmerz des lyrischen Ichs zum Ausdruck bringt. Die Drohungen richten sich gegen das „Du“, das sich jedoch nicht beeindrucken lässt. In der ersten Strophe wird der Mond als personifizierte Autoritätsfigur dargestellt, der das „Du“ verfolgen soll. Die zweite Strophe personifiziert den Wind, der das „Du“ mit Ruß und Regen „schminken“ und mit Hagelkörnern „auspeitschen“ soll. Die dritte Strophe hingegen zeichnet sich durch eine nüchterne und schlichte Sprache aus. Das lyrische Ich bezeugt dem „Du“, dass es frei ist zu gehen und seine Abwesenheit keine Tränen oder Träume verursachen würde. Diese stille Gleichgültigkeit stellt den Klimax der Drohungen dar.
Didaktische Analyse nach Klafki
Die didaktische Analyse stellt die Relevanz des Gedichts für den Deutschunterricht in der Sekundarstufe I heraus, insbesondere im Hinblick auf die Lebenswelt der Schüler. Die Beschäftigung mit der modernen Liebeslyrik, die den Schülern durch Liedtexte vertraut ist, ermöglicht eine anschauliche und zugängliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Verlassen werden“. Die Analyse der Bildfiguren und Neologismen spielt eine zentrale Rolle im Verständnis des Gedichts.
Schlüsselwörter
Moderne Liebeslyrik, „Dreistufige Drohung“, Sarah Kirsch, Bildfiguren, Neologismen, Verlassen werden, Szenische Deutung, Didaktische Analyse, Klafki, Lebenswelt, Schüler, Deutschunterricht
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2016, Unterrichtsentwurf Liebeslyrik verstehen und deuten. "Dreistufige Drohung" von Sarah Kirsch (Deutsch Gymnasium 10. Klasse), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1165849