„Auf der Intensivstation begann mein Verstand, mir einen Streich zu spielen. Der Gedanke, dass ich im Ausland sei, wurde durch die vielen fremden Namen und die an der Wand befestigten Reiseplakate bestärkt.“ (Pearce 2002, S. 430)
Im Delirium oder auch Delir erscheinen Erfahrungen und verklärte Eindrücke eines kritisch kranken Menschen auf der Intensivstation äußerst real (vgl. Hewer 2003, S. A2008 u. Pearce 2002, S. 430).
Die akute Verwirrtheit mit ihren Wahrnehmungsstörungen ist besonders bei älteren und alten Menschen auf der Intensivstation ein ernst zu nehmendes Problem und verlangt medizinische und pflegerische Behandlung und Begleitung.
Intensivpflichtige alte Menschen mit Delirium bilden den Fokus der vorliegenden Hausarbeit. Zunächst werden vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung die natürlichen Alterungsprozesse von den pathologischen Alterungsprozessen unterschieden. Ein weiteres Kapitel widmet sich den ein Delirium fördernden Einflüssen einer Intensivstation auf den alten Menschen. In einem zweiten Teil wird das Phänomen der akuten Verwirrtheit in seiner Häufigkeit, Ätiologie, Symptomausprägung, Diagnose und Prognose erläutert.
Im anschließenden dritten Teil werden die aktuellen intensivpflegerischen präventiven und korrigierenden Behandlungsmaßnahmen bei akuten Verwirrtheitszuständen dargestellt. Durch die steigende Lebenserwartung wird das Delirium bei älteren Menschen auf Intensivstationen in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. Deshalb werden abschließend Hinweise für weiterführende Überlegungen in der Behandlung des Delirs gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 PHYSIOLOGIE DES ALTERNS UND MÖGLICHE STÖRUNGEN
- 2.1 Zu dem Begriff „alt“ und „Alter“
- 2.2 Demographische Entwicklung in Deutschland
- 3 DER ALTE MENSCH IM KRANKENHAUS
- 3.1 Umgebung Intensivstation
- 4 DAS DELIRIUM UND DIE ÄTIOLOGIE
- 4.1 Ursachen und auslösende Faktoren
- 4.2 Symptome und Verlauf
- 4.3 Diagnose der akuten Verwirrtheit
- 4.4 Die Abgrenzung des Deliriums von Demenz und Depression
- 5 PRÄVENTION UND BEHANDLUNG DES DELIRIUMS
- 5.1 Stellenwert präventiver Maßnahmen
- 6 PFLEGERISCHE INTERVENTIONEN
- 6.1 Beruhigende Anwesenheit und Bezugspflege
- 6.2 Nonverbale Kommunikation und expressive Berührung
- 6:3 Orientierungshilfen und orientierende Pflege
- 6.4 Angehörige und Personal als „Erinnerungsvertreter“
- 6.5 Angehörige und Besuchszeit
- 6.6 Raumatmosphäre und ungestörte Schlafphasen
- 6.7 Bewegungsübungen und sinngebende Aktivität
- 6.8 Beachtung der Sicherheit
- 7 DISKUSSION UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen des Deliriums bei älteren Menschen auf der Intensivstation. Sie beleuchtet die natürliche Alterung im Vergleich zu pathologischen Alterungsprozessen und analysiert die Faktoren, die das Delirium auf der Intensivstation begünstigen. Die Arbeit untersucht auch die Häufigkeit, Ätiologie, Symptome, Diagnose und Prognose des Deliriums. Des Weiteren werden aktuelle intensivpflegerische präventive und korrigierende Maßnahmen zur Behandlung akuter Verwirrtheitszustände dargestellt.
- Naturale Alterungsprozesse im Vergleich zu pathologischen Alterungsprozessen
- Einflussfaktoren des Deliriums auf der Intensivstation
- Häufigkeit, Ätiologie, Symptome, Diagnose und Prognose des Deliriums
- Präventive und korrigierende Maßnahmen zur Behandlung akuter Verwirrtheitszustände
- Zukünftige Überlegungen zur Behandlung des Deliriums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz des Deliriums bei älteren Menschen auf der Intensivstation. Sie stellt den Fokus der Arbeit auf intensivpflichtige alte Menschen mit Delirium dar und gibt einen Überblick über die behandelten Themengebiete.
Kapitel 2 widmet sich der Physiologie des Alterns und möglichen Störungen. Es wird zwischen natürlichen Alterungsprozessen und pathologischen Veränderungen unterschieden, wobei die Bedeutung der altersbedingten Veränderungen für die Pflege und Behandlung hervorgehoben wird.
Kapitel 3 beleuchtet die Situation des alten Menschen im Krankenhaus, insbesondere auf der Intensivstation. Die Umgebung der Intensivstation und ihre potenziellen Auswirkungen auf den alten Menschen werden analysiert.
Kapitel 4 befasst sich mit dem Delirium und seiner Ätiologie. Es werden Ursachen und auslösende Faktoren des Deliriums sowie Symptome, Verlauf, Diagnose und Abgrenzung von Demenz und Depression erläutert.
Kapitel 5 behandelt die Prävention und Behandlung des Deliriums. Es werden die Bedeutung präventiver Maßnahmen und aktuelle intensivpflegerische Behandlungsmethoden dargestellt.
Kapitel 6 beschreibt pflegerische Interventionen zur Unterstützung von Patienten mit Delirium. Es werden verschiedene Maßnahmen wie beruhigende Anwesenheit, nonverbale Kommunikation, Orientierungshilfen, Angehörigenarbeit und raumspezifische Gestaltung vorgestellt.
Kapitel 7 bietet eine Diskussion und einen Ausblick auf zukünftige Überlegungen zur Behandlung des Deliriums. Es werden die Bedeutung des Themas und die Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Delirium bei älteren Menschen auf der Intensivstation. Die Arbeit analysiert die natürliche Alterung im Vergleich zu pathologischen Alterungsprozessen und untersucht die Faktoren, die das Delirium auf der Intensivstation begünstigen. Wichtige Begriffe sind: Delirium, akute Verwirrtheit, Intensivstation, alter Mensch, Demenz, Depression, Prävention, Behandlung, pflegerische Interventionen, Bezugspflege, Orientierung, Angehörigenarbeit.
- Arbeit zitieren
- MScN Stefanie Monke (Autor:in), 2007, Zum Phänomen des Deliriums bei alten Menschen auf der Intensivstation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116604