Emotionen wie Freude, Trauer, Wut und Angst haben einen essenziellen Einfluss auf unser Leben. Sie können uns vieles erleichtern, aber wir alle kennen es auch, wenn Emotionen zum falschen Ort, zur falschen Zeit oder in falscher Intensität auftreten. Daher wurde im letzten Jahrzehnt der Emotionsregulation zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt. Bei vielen psychiatrischen Störungen geht man davon aus, dass Defizite in der Emotionsregulation und der emotionalen Reaktivität eine Rolle spielen.
Während der Einfluss der Emotionsregulation im Bereich der affektiven Störungen umfassend untersucht und empirisch belegt wurde, ist die Beziehung zwischen Emotionsregulation und dem Krankheitsbild der Zwangsstörung nur wenig erforscht. Jedoch gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass Defizite in der Emotionsregulation auch bei Zwangsstörungen auftreten.
Das Ziel dieser Hausarbeit ist es, Defizite im Emotionserleben, sowie die Grundzüge der Emotionsregulation und deren Störung darzustellen und zu diskutieren. Dabei werden die Befunde am Beispiel der Zwangserkrankung veranschaulicht und spezifische Ergebnisse präsentiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Krankheitsbild Zwangsstörung
- Zwangsgedanken und Zwangshandlungen
- Psychiatrische Komorbidität
- Pathogenese der Zwangsstörung
- Das kognitiv-behaviorale Modell
- Das kognitiv-behaviorale Modell - Gegenposition
- Defizite im Emotionserleben
- Neue Erkenntnisse zur Zwangsstörung
- Beteiligte Emotionen
- Emotionsregulation und Emotionsdysregulation
- Emotionsregulation und Psychopathologie
- Emotionsregulation bei Zwangsstörung
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Defiziten im Emotionserleben bei Personen mit Zwangsstörungen. Sie untersucht die Grundzüge der Emotionsregulation und deren Störung im Kontext der Zwangserkrankung. Die Arbeit beleuchtet spezifische Forschungsergebnisse und veranschaulicht diese am Beispiel der Zwangserkrankung.
- Defizite im Emotionserleben von Personen mit Zwangsstörungen
- Die Rolle der Emotionsregulation bei Zwangsstörungen
- Beteiligte Emotionen und deren Einfluss auf die Zwangssymptomatik
- Neue Erkenntnisse zur Pathogenese der Zwangsstörung
- Diskussion der Bedeutung von Emotionsregulation für die Behandlung von Zwangsstörungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung von Emotionen und Emotionsregulation im Kontext psychischer Störungen dar. Sie erläutert die Forschungslücke im Bereich der Beziehung zwischen Emotionsregulation und Zwangsstörungen und benennt das Ziel der Arbeit, Defizite im Emotionserleben und die Rolle der Emotionsregulation bei Zwangsstörungen zu untersuchen.
- Das Krankheitsbild Zwangsstörung: Dieses Kapitel beschreibt die Symptome der Zwangsstörung, darunter Zwangsgedanken und Zwangshandlungen, sowie die häufigste komorbide Störung, die Depression. Es behandelt verschiedene Perspektiven auf die Pathogenese der Zwangsstörung, wobei das kognitiv-behaviorale Modell von Salkovskis im Fokus steht.
- Defizite im Emotionserleben: Dieses Kapitel präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse, die auf Defizite im Emotionserleben von Personen mit Zwangsstörungen hinweisen. Es beleuchtet die negative Reaktivität auf Emotionen, das mangelnde Verständnis von Emotionen und Schwierigkeiten in der Identifikation von Gesichtsausdrücken, insbesondere negativer Emotionen. Das Kapitel untersucht außerdem die Rolle des Kontrollverlustes und den Wunsch nach Kontrolle im Zusammenhang mit Zwangssymptomatik.
- Beteiligte Emotionen: Dieses Kapitel diskutiert die Rolle von Angst als zentrale Emotion bei Zwangsstörungen und beleuchtet die Korrelation mit Angststörungen. Es stellt die Bedeutung von Emotionen wie Angst, Ekel und Wut für die Pathogenese der Zwangsstörung dar.
Schlüsselwörter
Zwangsstörung, Emotionsregulation, Emotionsdysregulation, Defizite im Emotionserleben, Angst, Ekel, Wut, kognitiv-behaviorales Modell, Salkovskis, Komorbidität, Depression, Kontrollverlust, Forschungsergebnisse.
- Quote paper
- Nicole Spielbauer (Author), 2021, Der Einfluss von Emotionen und deren Regulation auf die psychische Gesundheit am Beispiel der Zwangsstörung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1167321