Erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts reisten Menschen als sogenannte Rucksacktouristen um die Welt. Jene Backpacker berichteten anschließend im Familien- und Freundeskreis von ihren Erlebnissen an den für den Tourismus bisher verborgenen Orten, wodurch diese Geheimtipps Jahre später mit ihrem Eingang in den Lonely Planet große Bekanntheit erlangten.
Ausgehend von der zunehmenden Digitalisierung unserer Gesellschaft werden Einflüsse und Auswirkungen der Social Media größer. Besonders Instagram, eine Fotoplattform mit über 1 Milliarden Downloads beeinflusst das Leben vieler Menschen, wobei die seit 10 Jahren existierende Applikation (App) insbesondere unter jüngeren Menschen als Inspirationsquelle hinsichtlich alltäglicher Themen Verbreitung findet. Dabei präsentieren Influencer ihr vermeintlich perfektes Leben auf ästhetischen, makellosen Bildern der Öffentlichkeit.
Mit nur einem einzigen Post eines Instagram Nutzers, vorausgesetzt er besitzt die nötige Reichweite, kann ein Ort über Nacht an die Spitze der "Most Instagrammable Places" befördert werden. So können gar die entlegensten Orte der Welt samt Geo-Tag und/oder durch die Verwendung sogenannter Hashtags bei Instagram entdeckt werden.
Wegen des daraus resultierenden erhöhten Reiseaufkommens in einer touristischen Destination ergeben sich jedoch zahlreiche Probleme für die einheimische Bevölkerung, der Umwelt, aber auch die Sicherheit der Touristen muss gewährleistet werden. In Konsequenz entwickelt sich nicht selten auf einem Instagram-Hype der Massentourismus.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Fragestellung und Zielsetzung
- 1.2 Methodik und Aufbau der Arbeit
- 2 Bedeutung und Notwendigkeit Social Media für den Tourismus am Beispiel von Instagram
- 2.1 Das Reisemotiv Instagramability
- 2.2 Destinationsmanagementorganisationen
- 3 Fallbeispiele: Auswirkungen eines Insta-Hypes auf eine Destination
- 3.1 Berggasthaus Äscher in den Schweizer Kanton Appenzell
- 3.2 Wasserfall am Königssee in Bayern
- 3.3 Trolltunga in Norwegen
- 4 Tourismuspolitische Maßnahmen zur Regulierung eines Instagram Hotspot
- 5 Fazit
- 5.1 Zusammenfassende Bewertung
- 5.2 Ausblick und Übertragbarkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert den Einfluss von Social Media, insbesondere Instagram, auf touristische Destinationen. Die Arbeit untersucht, wie Instagram den Tourismus beeinflusst, welche Chancen und Herausforderungen sich daraus ergeben und welche Maßnahmen zur Regulierung des Insta-Hypes erforderlich sind.
- Die Rolle von Instagram im Tourismus
- Das Reisemotiv Instagramability
- Auswirkungen von Social Media auf Destinationen
- Tourismuspolitische Maßnahmen zur Regulierung von Instagram Hotspots
- Nachhaltigkeit im Kontext von Social Media Tourismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit dar sowie die Methodik und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung von Social Media, insbesondere Instagram, für den Tourismus. Es wird das Reisemotiv Instagramability erläutert und die Rolle von Destinationsmanagementorganisationen im Kontext von Social Media beschrieben. Kapitel 3 zeigt anhand von drei Fallbeispielen die Auswirkungen eines Insta-Hypes auf eine Destination. Kapitel 4 diskutiert tourismuspolitische Maßnahmen zur Regulierung von Instagram Hotspots. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Social Media, Instagram, Tourismus, Destination, Instagramability, Destinationsmanagementorganisationen, Nachhaltigkeit, Tourismuspolitik, Regulierung, Influencer Marketing, Digitalisierung
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- Lena-Marie Alsdorf (Author), 2021, Einfluss und Auswirkungen von Social Media auf touristische Destinationen. Wenn Instagram zum Problem wird, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1167329