Belegexegese ohne Graecum von Matthäus 22,1-14 im Neuen Testament mit inhaltlichem Schwerpunkt auf Hochzeiten und der damit verbundenen gesellschaftlichen Erwartungen an Gäste.
Hochzeiten werden weltweit prunkvoll gefeiert, aufwendig organisiert, es wird dekoriert und die Veranstalter stürzen sich in Unkosten, um dieses Fest zu ermöglichen. Monate im Voraus werden die Gäste gebeten, eine Zusage oder Absage zu machen. Und was zieht man an? Man darf der Braut nicht die Schau stehlen, aber es ist selbstverständlich, dass ein jeder sich hübsch macht. Um die Unkosten zu decken, ist es außerdem üblich, dem Brautpaar ein paar Scheine zu schenken. Wie unhöflich ist es also, ohne eine Entschuldigung bei einer Hochzeit zu fehlen! Wie unangemessen ist es, nicht in passender Kleidung zu erscheinen! So geschieht es in einem Gleichnis, das Jesus in Mt 22,1-14 erzählt. Die Geschichte urteilt sehr eindeutig über das Verhalten der Menschen und scheint sehr stark zu kontrastieren. Mörder werden ihrerseits umgebracht, ein unpassend Gekleideter wird gefesselt und an einen finsteren Ort geworfen. Dagegen wirkt die Einladung eines Königs an alle sehr großherzig und offen, zum Fest mit einem reich gedeckten Tisch zu kommen. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Text in der bisherigen Perikopenordnung stark vernachlässigt wurde und in der neuen Ordnung gar nicht berücksichtigt wird. Doch gerade ein solch sperriger und Verständnislosigkeit hervorrufender Text lohnt einer genaueren Betrachtung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Textbestimmung
- Erste Zugänge
- Der literarische Kontext
- Übersetzung
- Textkritik
- Gattungskritik
- Sprachlich-syntaktische Analyse
- Morphologie
- Syntaktischer Aufbau
- Handlungsanalyse
- Figurenanalyse
- Semantisch-inhaltliche Analyse
- zeitgeschichtliche Analyse
- semantische Analyse
- Diachrone Textanalyse: Synoptischer Vergleich
- Hermeneutische Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer Belegexegese des Gleichnisses von der Hochzeit (Mt 22,1-14). Ziel der Analyse ist es, den Text in seinem literarischen Kontext zu verstehen, seine sprachliche Struktur zu beleuchten und die semantischen Ebenen zu erforschen. Dabei werden die verschiedenen Ebenen der Exegese, von der Textbestimmung über die sprachlich-syntaktische Analyse bis hin zur hermeneutischen Auswertung, berücksichtigt.
- Interpretation des Gleichnisses im Kontext der vorhergehenden Gleichnisse
- Analyse der sprachlichen Struktur und des literarischen Stils
- Untersuchung der zeitgeschichtlichen und kulturellen Einflüsse
- Bedeutung des hochzeitlichen Themas und des Verhaltens der Gäste
- Hermeneutische Betrachtung der Botschaft des Gleichnisses
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Gleichnis in den Kontext von Hochzeiten und den sozialen Normen und gibt einen ersten Einblick in die Thematik des Textes.
- Textbestimmung: Der Textabschnitt wird in seinen literarischen Kontext eingeordnet und die Einbettung in die Rahmengeschichte des Evangeliums Matthäus herausgestellt. Darüber hinaus werden verschiedene Übersetzungen miteinander verglichen, die Unterschiede in der Wortwahl und deren Bedeutung herausgearbeitet.
- Sprachlich-syntaktische Analyse: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Analyse der morphologischen und syntaktischen Strukturen des Textes. Die Handlung wird in ihre einzelnen Elemente zerlegt, die Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysiert.
- Semantisch-inhaltliche Analyse: Die semantische Analyse betrachtet die Bedeutungsebenen des Textes im Kontext der damaligen Zeit. Es werden zeitgeschichtliche Faktoren, die den Text beeinflussen könnten, berücksichtigt.
- Diachrone Textanalyse: Synoptischer Vergleich: Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Vergleich des Textes mit entsprechenden Stellen in den anderen Evangelien, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erforschen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Hochzeit, Gleichnis, König, Gäste, Einladung, Kleid, soziale Normen, zeitgeschichtlicher Kontext, interpretative Herangehensweise, Matthäusevangelium. Die Analyse berücksichtigt die spezifischen Eigenheiten des Gleichnisses und arbeitet die theologische Bedeutung des Textes heraus.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Belegexegese von Matthäus 22,1-14 im Neuen Testament, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1167846