Artikel mit Schlagzeilen wie „No Doubts: Women Are Better Managers” oder „Women Score Higher Than Men in Most Leadership Skills“ werden in der aktuellen Berichterstattung zum Thema Führung fortwährend präsenter. Dennoch sind Frauen in Führungs- und vor allem Spitzenpositionen immer noch unterrepräsentiert.
Doch welche Erklärungen gibt es für den aktuellen Zustand? Mit Blick auf Absolventenzahlen kann das Ungleichgewicht von männlichen und weiblichen Führungskräften nicht erklärt werden. Sowohl mangelnde Bildung als auch mangelnde Kompetenzen können den Umstand nicht erklären. Denn in Bezug auf die Führungskompetenzen von Frauen zeigen aktuelle Forschungsergebnisse des Harvard Business Review, dass Frauen in 17 von 19 Führungskompetenzen besser bewertet werden.
Zurückkommend auf die eingangs erwähnten Schlagzeilen, stellt sich die Frage, wieso Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert sind, obwohl sie die besseren Führungskräfte zu sein scheinen. Die vorliegende Arbeit soll daher die Fragen behandeln, welchen Herausforderungen Frauen im Führungskontext begegnen und behandelt dabei mit dem Fokus auf der Eigenschaft Empathie folgende Forschungsfragen:
(1) Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede zeigen sich in Führungsstilen?
(2) Kann empathisches Verhalten von weiblichen Führungskräften zu einem Spannungsverhältnis und Benachteiligung führen?
(3) Welchen Herausforderungen begegnen weibliche Führungskräfte in der Bildung ihres professionellen Selbstkonzeptes im Führungskontext? Welche Rollen nehmen Vorbilder hierbei ein?
(4) Kann Empathie einen Erfolgsfaktor in Führung darstellen und inwieweit profitieren vor allem weibliche Führungskräfte von dieser Eigenschaft?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz des Themas und Forschungsfrage
- Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- Methodisches Vorgehen
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in Führungsstilen
- Führung und Führungsstile
- Theorien der Geschlechterunterschiede
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Führungsforschung
- Selbst- und Fremdeinschätzungen: Studienergebnisse zu Unterschieden
- Erkenntnisse der qualitativen Interviews
- Frauen im Spannungsverhältnis in männerdominierter Führung
- Theorie der Rollenkongruenz
- Auswirkungen der Theorie der Rollenkongruenz
- Erkenntnisse der qualitativen Interviews
- Weibliche Führung durch männliche Vorbilder
- Entwicklung des professionellen Selbstkonzepts durch Vorbilder
- Herausforderungen für weibliche Führungskräfte
- Erkenntnisse der qualitativen Interviews
- Empathie
- Definition und Messinstrumente
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in Empathie
- Empathie und Führungserfolg
- Erkenntnisse der qualitativen Interviews
- Diskussion
- Diskussion der Ergebnisse
- Diskussion der Methodik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Führungserfolg, Empathie und Gender im organisatorischen Führungskontext. Sie setzt sich zum Ziel, die Herausforderungen und Vorteile weiblicher Führungskräfte in einem männerdominierten Umfeld zu analysieren. Dabei werden insbesondere die geschlechtsspezifischen Unterschiede in Führungsstilen, die Theorie der Rollenkongruenz und die Rolle von männlichen Vorbildern für die Entwicklung des professionellen Selbstkonzepts weiblicher Führungskräfte beleuchtet.
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in Führungsstilen und ihre Auswirkungen auf den Führungserfolg
- Die Rolle der Theorie der Rollenkongruenz für die Herausforderungen weiblicher Führungskräfte
- Die Bedeutung von männlichen Vorbildern für die Entwicklung des professionellen Selbstkonzepts weiblicher Führungskräfte
- Der Zusammenhang zwischen Empathie und Führungserfolg
- Die spezifischen Herausforderungen und Chancen weiblicher Führungskräfte im organisatorischen Führungskontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein, stellt die Relevanz der Forschungsfrage dar und skizziert den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel erläutert das methodische Vorgehen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden in Führungsstilen, wobei verschiedene Theorien und empirische Befunde diskutiert werden. Kapitel vier analysiert die Theorie der Rollenkongruenz und ihre Auswirkungen auf die Positionierung von Frauen in der Führungsrolle. Im fünften Kapitel wird der Einfluss männlicher Vorbilder auf die Entwicklung des professionellen Selbstkonzepts weiblicher Führungskräfte betrachtet. Das sechste Kapitel befasst sich mit Empathie, ihren Definitionen, Messinstrumenten und ihrem Zusammenhang mit dem Führungserfolg. Die Diskussion der Ergebnisse erfolgt in Kapitel sieben, das auch die Methodik reflektiert. Das Fazit fasst die zentralen Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit befasst sich mit den Themen Führungserfolg, Empathie, Gender, weibliche Führungskräfte, Führungsstile, Rollenkongruenz, männliche Vorbilder, professionelles Selbstkonzept und organisatorischer Führungskontext. Der Fokus liegt auf der Analyse der Herausforderungen und Vorteile weiblicher Führungskräfte in einem männerdominierten Umfeld, unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede und empirischer Befunde.
- Arbeit zitieren
- Julia Hensen (Autor:in), 2021, Sind Frauen die besseren Führungskräfte? Zusammenhänge von Führungserfolg, Empathie und Gender, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1167920