Die soziale Ungleichheit und soziale Scham bilden die Grundlage der Arbeit, welche diese beiden entscheidenden Kategorien vor dem Hintergrund sozialer Aufstiegsmobilität und der Reproduktion sozialer Ungleichheit beleuchtet.
Die Soziologie sozialer Ungleichheit nimmt eine bedeutende Stellung innerhalb der soziologischen Gesellschaftstheorie ein. Didier Eribon hat in seinem umfangreichen sozio-biographischen Werk "Rückkehr nach Reims" seinen eigenen Lebensweg dargestellt, um mit Nachdruck auf die nach wie vor existierenden, ungleichen Vorzeichen hinzuweisen, welche maßgeblich auf entsprechenden Habitus und dem damit verbundenen Missverhältnis hinsichtlich der Chancengleichheit beruhen.
Neben dem Element der Chancengleichheit spielt auch die soziale Scham als Reproduktionsfaktor sozialer Ungleichheit eine zentrale Rolle. In anderen Werken ist Eribon bereits auf die Scham eingegangen, welche er aufgrund seiner Homosexualität im Arbeitermilieu erleiden musste. In "Rückkehr nach Reims" hingegen stellt Eribon explizit die Schwierigkeiten des sozialen Aufstiegs auf Basis der Herkunftsscham dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rekonstruktion der Argumentation
- Absichten des Autors
- Zentrale Terminologie und Kernthese
- Abgrenzung zur RCT und zum meritokratischen Prinzip
- Emotionen und Scham im Kontext sozialer Ungleichheit
- Implikationen von Scham für das soziologische Interesse
- Reproduktion sozialer Ungleichheit durch Scham
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Didier Eribon in seinem soziobiographischen Werk „Rückkehr nach Reims“ die Reproduktion sozialer Ungleichheit im Kontext des sozialen Aufstiegs beleuchtet. Dabei liegt der Fokus auf der Analyse von Eribons Argumentation und der Erörterung der Rolle von Schamgefühlen im Zusammenhang mit sozialer Ungleichheit.
- Die Analyse von Eribons Argumentation und seinen zentralen Thesen.
- Die Verbindung von sozialer Ungleichheit und Emotionen, insbesondere Scham.
- Die Relevanz der Scham für die Reproduktion sozialer Hierarchien.
- Die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mit sozialem Aufstieg verbunden sind.
- Die Kritik an meritokratischen Prinzipien und der Rolle von kulturellem und sozialem Kapital.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der sozialen Ungleichheit und Eribons Werk „Rückkehr nach Reims“ ein. Sie betont die Relevanz der emotionalen Dimension der sozialen Frage und die Notwendigkeit, diese im Rahmen der Analyse von sozialer Ungleichheit zu berücksichtigen.
Der erste Teil der Arbeit rekonstruiert Eribons Argumentation und beleuchtet seine zentralen Thesen. Dabei wird seine Intention, die Klassengesellschaft und die mit sozialem Aufstieg verbundenen Herausforderungen zu analysieren, in den Vordergrund gestellt.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, soziale Scham, soziale Mobilität, Aufstiegsmobilität, Klassenverhältnisse, emotionssoziologische Perspektive, „Rückkehr nach Reims", Didier Eribon, soziobiographische Arbeit.
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- Alexander Berghaus (Author), 2021, Soziale Scham in "Rückkehr nach Reims" von Didier Eribon, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1168427