Im Jahr 1976 sang der Musiker John Miles „Music was my first love and it will be
my last“. Eine Tatsache, die Millionen Menschen teilen; Musik ist allgegenwärtig, begleitet unser ganzes Leben, steht häufig für Epochen und Lebensabschnitte. Sie bringt die Stimmung auf Feten und Emotionen in Filme. Wer kann sich schon ein Leben ohne Musik vorstellen?
Diese Arbeit befasst sich aber nicht mit den emotionalen Komponenten von Musik,
sie erklärt nicht, wie der Mensch bzw. das menschliche Gehirn in Gegenwart von
Musik reagiert oder was die Faszination der Töne ausmacht. Hier soll es um ein
reines (Geld-)Geschäft gehen: Die Musikindustrie. Eine Branche, die Menschen zu
Millionären gemacht hat, aber auch Leben zerstört hat.
Die Fragen, die in dieser Arbeit beantwortet werden sollen, befassen sich schlicht mit betriebswirtschaftlichen Fakten, hier im speziellen mit dem Musikmarkt im Internet, was bedeutet: Downloads im Internet. Auch der Verfasser selbst hat einen Teil der Entwicklung mitgemacht: Während er in den 1990er Jahren noch Kassetten oder später verstärkt CDs gekauft hatte, beschränkt er sich seit dem Jahr 2002 eher auf Musikdownloads im Internet. Seine gut bestückte CD-Sammlung ist seitdem stagniert, die Anzahl seiner Musikstücke allerdings nicht. Wie man Umfragen entnehmen kann, teilt er diese Erfahrung mit vielen Menschen. Abbildung 1 zeigt diese Downloadentwicklung der letzten Jahre in Zahlen und verdeutlicht die neuerlangte Wichtigkeit für die Musikindustrie in Deutschland und auch weltweit. Schon als Laie erkennt man, dass ein neues Denken für die Musikbranche von Nöten ist: Ein Hauptaugenmerk muss nun auf den digitalen Musikmarkt gerichtet werden, die „physischen“ Produkte wie CDs bleiben zwar erhalten, verlieren aber an Bedeutung.
Dass die Macher der Musikindustrie aber auch aufgrund von illegalen Downloads
stöhnen, bleibt niemandem verborgen. Warum das konkret so ist, wie sich die
Wertschöpfung im Laufe der Jahre verändert hat, wird in einem späteren Kapitel
dargestellt.Die Arbeit wird zunächst einen Überblick über die Musikindustrie im Wandel der Zeit geben, von den traditionellen Anfängen im Grammophon-Zeitalter bis hin zum Absatzmarkt im Internet. Auch der Musikpiraterie im Internet wird ein Unterkapitel gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Motivation und Vorgehensweise
- 1.2 Allgemeine Fakten zur Musikindustrie
- 1.2.1 Begriff Musikindustrie
- 1.2.2 Zahlen der Musikindustrie
- 1.2.3 Die „Big Four“ und die „Indies“
- 2 Der Musikmarkt im Wandel der Zeit
- 2.1 Der traditionelle Musikmarkt
- 2.1.1 Die Musikanfänge
- 2.1.2 Die Entwicklungsgeschichte der Speichermedien
- 2.2 Der Weg zum Online-Musikmarkt
- 2.2.1 Geschichtlicher Kontext zum Internet
- 2.2.2 Die Anfänge der Musiktauschbörsen
- 2.2.2.1 Client-Server-Modell und Peer-To-Peer-Modell
- 2.2.2.2 Das digitale Musikformat MP3
- 2.2.2.3 Die Geschichte von Napster
- 2.2.3 Musikpiraterie im Internet heute
- 2.2.4 Grundtypen von Geschäftsmodellen für Musik im Internet
- 2.2.4.1 Unentgeltliche B2C-Services (Quadrant I)
- 2.2.4.2 Kostenpflichtige B2C-Services (Quadrant II)
- 2.2.4.3 Die unentgeltlichen und kostenpflichtigen P2P-Services (Quadranten III und IV)
- 2.3 Zwischenfazit Kapitel 2
- 2.1 Der traditionelle Musikmarkt
- 3 Die Marktteilnehmer und die veränderten Wertschöpfungen der Musikindustrie
- 3.1 Weitere Marktteilnehmer der Musikindustrie
- 3.2 Die Wertschöpfungskette der Musikindustrie
- 3.2.1 Die traditionelle Wertschöpfung in der Musikindustrie
- 3.2.2 Die Wertschöpfung nach der Digitalisierung
- 3.3 Gesamtergebnis des dritten Kapitels
- 4 Die Geschäftsmodelle Musicload und iTunes im Vergleich
- 4.1 Die Analyse von Musicload
- 4.1.1 Design und Bedienungsfreundlichkeit
- 4.1.2 Angebot und Preise
- 4.1.3 Services und Promotion
- 4.1.4 Gesamtergebnis von Musicload
- 4.2 Die Analyse von iTunes
- 4.2.1 Design und Bedienungsfreundlichkeit
- 4.2.2 Angebot und Preise
- 4.2.3 Services und Promotion
- 4.2.4 Gesamtergebnis von iTunes
- 4.3 Das Gesamturteil der beiden Geschäftsmodelle
- 4.1 Die Analyse von Musicload
- 5 Mögliche zukünftige Modelle
- 5.1 Flatrate-Geschäftsmodell
- 5.2 Internetfähige MP3-Player
- 5.3 „Musictube“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht webbasierte Geschäftsmodelle für Musikdownloads im Internet und deren Zukunftsfähigkeit. Ziel ist es, die Entwicklung des Musikmarktes von traditionellen Modellen hin zu digitalen Plattformen zu analysieren und verschiedene Geschäftsmodelle im Detail zu vergleichen. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für die Musikindustrie.
- Entwicklung des Musikmarktes und Einfluss des Internets
- Analyse verschiedener Geschäftsmodelle für Musikdownloads
- Vergleich der Plattformen Musicload und iTunes
- Herausforderungen der Musikpiraterie
- Zukunftsperspektiven für den digitalen Musikmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Diplomarbeit ein und beschreibt die Motivation sowie die Vorgehensweise des Autors. Es liefert zudem allgemeine Fakten zur Musikindustrie, beleuchtet den Begriff der Musikindustrie selbst und präsentiert Zahlen zur Branche, inklusive der Rolle der „Big Four“ und der „Indies“. Diese Einführung dient als Grundlage für die nachfolgende detaillierte Analyse des sich wandelnden Musikmarktes.
2 Der Musikmarkt im Wandel der Zeit: Dieses Kapitel analysiert die Transformation des Musikmarktes, beginnend mit den traditionellen Modellen und deren Entwicklung bis hin zum Online-Musikmarkt. Es beschreibt die Geschichte der Speichermedien und den Einfluss des Internets auf die Musikindustrie. Die Entstehung und Auswirkung von Musiktauschbörsen, insbesondere Napster, und die damit verbundene Musikpiraterie werden ausführlich behandelt. Schließlich werden die verschiedenen Grundtypen von Geschäftsmodellen für Musik im Internet vorgestellt und kategorisiert.
3 Die Marktteilnehmer und die veränderten Wertschöpfungen der Musikindustrie: Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der Veränderung der Wertschöpfungskette in der Musikindustrie durch die Digitalisierung. Es identifiziert neue Marktteilnehmer und analysiert die traditionellen und die digitalisierten Wertschöpfungsprozesse. Der Vergleich der Wertschöpfungsketten verdeutlicht die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die beteiligten Akteure und ihre jeweiligen Rollen.
4 Die Geschäftsmodelle Musicload und iTunes im Vergleich: Dieses Kapitel präsentiert eine detaillierte Gegenüberstellung der Geschäftsmodelle von Musicload und iTunes. Es werden Design, Bedienbarkeit, Angebot, Preise, Services und Promotion der beiden Plattformen verglichen und bewertet. Die Analyse dient dazu, Stärken und Schwächen der jeweiligen Modelle aufzuzeigen und ein abschließendes Urteil zu fällen.
5 Mögliche zukünftige Modelle: Das Kapitel beleuchtet mögliche zukünftige Entwicklungen im Bereich der Musikdownloads, indem es verschiedene Geschäftsmodelle wie Flatrate-Modelle, internetfähige MP3-Player und das hypothetische „Musictube“-Konzept vorstellt und diskutiert. Diese Ausführungen bieten einen Ausblick auf die potenzielle Zukunft der Branche.
Schlüsselwörter
Musikindustrie, Musikdownloads, Internet, Digitalisierung, Geschäftsmodelle, Musicload, iTunes, Musikpiraterie, Wertschöpfungskette, Peer-to-Peer, MP3, Flatrate, Online-Musikmarkt.
FAQ: Diplomarbeit - Webbasierte Geschäftsmodelle für Musikdownloads im Internet
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht webbasierte Geschäftsmodelle für Musikdownloads im Internet und deren Zukunftsfähigkeit. Sie analysiert die Entwicklung des Musikmarktes von traditionellen Modellen hin zu digitalen Plattformen und vergleicht verschiedene Geschäftsmodelle im Detail.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Musikmarktes und den Einfluss des Internets, analysiert verschiedene Geschäftsmodelle für Musikdownloads, vergleicht die Plattformen Musicload und iTunes, untersucht die Herausforderungen der Musikpiraterie und gibt einen Ausblick auf die Zukunftsperspektiven für den digitalen Musikmarkt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Kapitel 1 (Einführung): Motivation, Vorgehensweise, allgemeine Fakten zur Musikindustrie (Begriff, Zahlen, „Big Four“, „Indies“).
Kapitel 2 (Der Musikmarkt im Wandel der Zeit): Traditioneller Musikmarkt (Anfänge, Speichermedien), Entwicklung zum Online-Musikmarkt (Internet, Musiktauschbörsen, Napster, MP3, Musikpiraterie), Geschäftsmodelle im Internet.
Kapitel 3 (Marktteilnehmer und veränderte Wertschöpfungen): Marktteilnehmer, traditionelle und digitale Wertschöpfungsketten in der Musikindustrie.
Kapitel 4 (Musicload und iTunes im Vergleich): Detaillierter Vergleich der Geschäftsmodelle Musicload und iTunes (Design, Bedienbarkeit, Angebot, Preise, Services, Promotion).
Kapitel 5 (Mögliche zukünftige Modelle): Flatrate-Modelle, internetfähige MP3-Player, „Musictube“-Konzept.
Welche Geschäftsmodelle werden im Detail analysiert?
Die Arbeit analysiert und vergleicht die Geschäftsmodelle von Musicload und iTunes. Zusätzlich werden mögliche zukünftige Modelle wie Flatrate-Modelle und das hypothetische „Musictube“-Konzept diskutiert.
Welche Rolle spielt die Musikpiraterie in der Arbeit?
Die Arbeit behandelt die Musikpiraterie im Kontext der Entwicklung des Online-Musikmarktes und deren Auswirkungen auf die Musikindustrie. Insbesondere die Entstehung und Auswirkung von Musiktauschbörsen wie Napster werden untersucht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Musikindustrie, Musikdownloads, Internet, Digitalisierung, Geschäftsmodelle, Musicload, iTunes, Musikpiraterie, Wertschöpfungskette, Peer-to-Peer, MP3, Flatrate, Online-Musikmarkt.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich für die Entwicklung des Musikmarktes, digitale Geschäftsmodelle und die Herausforderungen der Musikindustrie im digitalen Zeitalter interessieren. Sie ist insbesondere für Studierende und Fachleute im Bereich der Medienwirtschaft, Wirtschaftsinformatik und Musikwirtschaft von Interesse.
Wo finde ich den vollständigen Text der Diplomarbeit?
(Hier müsste der Zugriff auf den vollständigen Text angegeben werden, z.B. ein Link zu einer Datenbank oder Bibliothek.)
- Quote paper
- Dipl.-Betriebswirt Daniel Garcia Dinis (Author), 2008, Webbasierte Geschäftsmodelle für Musikdownloads im Internet und ihre Zukunftsfähigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116861