Mode als Spiegel des Lebensgefühls und der Kultur. Eine kritische Analyse am Beispiel des Barock und Punk


Facharbeit (Schule), 2022

12 Seiten, Note: 14 Punkte

Anonym


Leseprobe


1.0. Begriffsdefinition - Mode, ein Produkt gesellschaftlicher Entwicklung
1.1. Mode beeinflusst unser Selbstwertgefühl

2.0. Das Lebensgefühl im Barock
2.1. Wie drei Begriffe den Alltag dominieren

3.0. Die Mode im Barock
3.1. Beispiele der Damenmode
3.1.1. Damenkleidung im Frühbarock
3.1.2. Damenkleidung im Hochbarock
3.1.3. Damenkleidung im Rokoko
3.2. Beispiele der Herrenmode
3.2.1. Herrenkleidung im Frühbarock
3.2.2. Herrenkleidung im Hochbarock
3.2.3. Herrenkleidung im Rokoko

4.0. Begriffsdefinition: Punk - Mode als ein Zeichen
4.1. das Lebensgefühl eines Punks

5.0. Was macht einen wahren Punk aus? Klischee oder authentisch?
5.1. Verschiedene Kleidungsstile der Punkmode

6.0. Fazit

7.0. Literaturverzeichnis

1.0. Begriffsdefinition - Mode, ein Produkt gesellschaftlicher Entwicklung

Der Begriff „Mode“ wirkt im ersten Augenblick wie ein einfältiger Terminus. In Wahrheit ist er jedoch eine komplexe Auseinandersetzung aus verschiedenen Spannungsfeldern. Er stammt aus dem lateinischen Wort „modus“ (vgl. Claudia C. Ebner, 2007) und lässt sich zu drei gegenwärtigen Begriffen ordnen. Die „ Art und Weise “, die „ Regel “ und der „ Maßstab “. (vgl. Ebner, 2007: 17). Mit der „Art und Weise“ wird „die Wirkung auf die Erscheinung der Persönlichkeit, wie sich der Mensch in [...] [seiner] zweiten Haut fühlt und gibt.“ hingewiesen. (Ebner: 17) Demgegenüber deuten die beiden weiteren Begriffe „ Regeln “ und „ Maßstab “ auf eine Suggestion des Bekleidungsverhaltens des einzelnen Individuums von „außen“ hin. (ebd.) Mode ist somit immer „eng mit einem bestimmten Lebensgefühl verknüpft.“. Wird somit also kategorisch „zum Teil von eigenen Vorstellungen und Assoziationen vorgeschrieben.“ (vgl. Westfälische Nachrichten (Hg.), 2014)

„Der Mode entkommt man nicht. Denn auch wenn Mode aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode.“ (Karl Lagerfeld) In der Mode kommt es immer wieder zu bestimmten unabwendbaren Intervallen der Veränderung, wie vergleichsweise „den Schnitt, die Verarbeitung und das Material.“ (vgl. Carolina Hein, 2009, 2.). Zieht man diese Tatsache in Betracht, ist ein charakteristisches Merkmal der Mode eine „relative Kurzlebigkeit“ (Thomas Schnierer. 1995: 20 f.). Infolgedessen existiert eine zeitliche Begrenzung, „an dem die Mode beginnt, populär und verbreitet zu werden, sowie eine, an dem sie aufhört, als modisch zu gelten, worauf schließlich ein anderes Kleidungsstück „Mode“ wird.“ (Carolina Hein, 2009, 2.). Daraus ergibt sich der Fakt, dass immer wieder modische Neuheiten auftreten und nach einer bestimmten Zeitdauer wieder in Vergessenheit geraten. (vgl. Schnierer 1995: 21). Insbesondere gilt für die Mode, dass der Zeitraum in welchem ein bestimmter Modestil von Bedeutung ist „sozial kommunikativ“ von der Gesellschaft konkret festgelegt wird. (vgl. Loschek, 2007: 160). Im selben Maße spricht sich die Gesellschaft also offen untereinander ab, ob die geläufigen Elemente der Garderobe als „Mode“ bezeichnet werden können. (vgl. Loschek, 2007: 163). So gilt ein bestimmtes Kleidungsstück nur dann als „Mode“, wenn es von vielen Mitgliedern der Gemeinschaft getragen wird. (vgl. Schnierer 1995: S. 20f.)

1.1. Mode beeinflusst unser Selbstwertgefühl

Bereits im Jugendalter versuchen viele Menschen ihren ersten Ansatzpunkt eines Selbstkonzepts mittels modischer Kleidungsstücke anzufertigen. Mit Kleidung wenden wir uns an uns selbst und an andere. Denn es ist bewiesen, dass Kleidung „eine zentrale Rolle für unsere Identität sowie für unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen spielt.“ (Sommer & Wind, 1988). Mittels dieser Möglichkeiten kann der Mensch also sein eigenes „Ich“ selbst so beurteilen, wie „er ist oder wie er gerne sein würde.“ (Catharina Behlmer, 2005, 3.1.)

Ebenfalls ist es faszinierend, dass jeder Einzelne, ganz gleich aus welcher Einkommensschicht er stammt, versucht anhand verschiedener Kleidungsstile sein „Äußeres“ reichlich auszuschmücken so, „dass er meint seine Einstellungen und Ansichten seiner Lebensweise auszudrücken.“ (Catharina Behlmer, 2005, 3.1.) Dieses Selbstbild wird dann an die Öffentlichkeit weitergetragen, wozu laut Schnierer die „soziokulturellen Faktoren“ einen wesentlichen Einflussfaktor ausmachen. (Schnierer, 1995: S. 36) Unter Beachtung dieser sollte der eigene Geschmack jedoch stehts als unbestreitbarer Anleiter zugutekommen, denn „Geschmack erwächst immer auch aus [den] inneren Einstellungen und Vorlieben heraus [...].“. (Westfälische Nachrichten (Hg.), 2014)

2.0. Das Lebensgefühl im Barock

2.1. Wie drei Begriffe den Alltag dominieren

Das Leben während der Barockzeit ist durch drei Begebenheiten geprägt. Zum einen die Vergänglichkeit , welche sekundär auch als „ Vanitas “ bezeichnet wird. (kapiert.de (Hg.), o. A.) Im Vergleich zum heutigen durchschnittlichen Leben war der Tod früher eine Allgegenwärtigkeit, über welche deutlich offener gesprochen wurde. So sind die Menschen vor hunderten Jahren noch anders mit dieser Gegebenheit umgegangen. Hinsichtlich der mangelnden Fachkenntnisse und Fortschritte auf Bezug der Arzneimittel waren beispielsweise früher viele Krankheiten, die wir heutzutage ohne Probleme behandeln können, ein bindendes Todesurteil. Nicht nur für Freunde und Familie, sondern obendrein auch für die eigene Person. Somit war der Gedanke an den eigenen Tod unausweichlich. Der „ Vanitas-Gedanke “ verdeutlicht infolgedessen das einzig Wichtige im Leben: ein „ guter Tod “.

Verbrechen, Schandtaten oder schlicht ausgedrückt Sünden waren im Leben eines gläubigen Menschen stehts zu vermeiden. Denn andernfalls würde man sich selbst Steine in den Weg ins Jenseits legen. (vgl. Klara, Frank, o. J.) Zum anderen war das „ Memento mori “ „geradezu ein Teil des Selbstverständnisses des Menschen.“ (lernhelfer.de (Hg.), 2010). Was wörtlich übersetzt gleich viel bedeutet, wie „ Gedenke des Todes “. Der Glaube lehrte es den Menschen, dass Schwierigkeiten und Komplikationen „das Werk Gottes sei“. (lernhelfer.de (Hg.), 2010). Erst nach einem kräfteverschleißenden Leben erwarte „Trost und Heil“ den Menschen im Reich Gottes. Aufgrund des starken Bewusstseins an die Sterblichkeit sollte ein jener ein ehrfürchtiges, anständiges und gottergebenes Leben führen. (vgl. Andreas Gryphius, 1642). Im Gegensatz zu diesen beiden Begriffen steht demzufolge der Ausdruck „ Carpe diem “ („ Nutze den Tag “). (wortwuchs.net, (Hg.), o. A.) Betrachtet man das Leben mit der Erkenntnis der eigenen Vergänglichkeit, so sollte man es im „Hier und Jetzt“, Tag um Tag genießen und der Vergangenheit und Zukunft keine Bedeutung schenken. (vgl. Andreas Gryphius, 1642) Folglich gilt anzumerken, dass diese drei Begriffe dieses Jahrhundert, aufgrund des Dreißigjährigen Kriege und der Pest, wie kein anderes zuvor beeinflusst haben, jedoch nicht als reine Barockbegriffe bezeichnet werden sollten. (vgl. Jan-Christoph Allermann, 2011)

[...]

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Details

Titel
Mode als Spiegel des Lebensgefühls und der Kultur. Eine kritische Analyse am Beispiel des Barock und Punk
Hochschule
Staatliche Berufliche Oberschule München (FOS/BOS), Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Verwaltung  (Deutsch)
Note
14 Punkte
Jahr
2022
Seiten
12
Katalognummer
V1170509
ISBN (eBook)
9783346583550
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Mode, Lebensgefühl, Fachreferat, Punk, Punker, Barock, Rokoko, Exposé
Arbeit zitieren
Anonym, 2022, Mode als Spiegel des Lebensgefühls und der Kultur. Eine kritische Analyse am Beispiel des Barock und Punk, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170509

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