"George, the Smartest Giant in Town". Storytelling anhand von Stabpuppen in einem Erzähltheater zur Wiederholung und Festigung der Redemittel und Satzstrukturen zum Thema "Clothes".
Thema der Unterrichtseinheit: What are you wearing today? – Eine handlungsorientierte, fächerübergreifende Unterrichtseinheit zur Erarbeitung, Vertiefung und Anwendung ausgewählter Redemittel und Satzstrukturen zum Thema „Clothes“.
Inhaltsverzeichnis
1. Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
1.1 Thema der Unterrichtseinheit
1.2 Ziel der Unterrichtseinheit
1.3 Aufbau der Unterrichtseinheit
1.4 Didaktischer Schwerpunkt der Unterrichtseinheit
2. Darstellung der kurzfristigen Unterrichtszusammenhänge
2.1 Thema der Unterrichtsstunde
2.2 Ziel der Unterrichtsstunde
2.3 Didaktischer Schwerpunkt der Unterrichtsstunde
Verlaufsplan
Quellen
Anhang
[Die Anhänge 2 und 3 sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht im Lieferumfang enthalten.]
1. Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
1.1 Thema der Unterrichtseinheit
What are you wearing today? – Eine handlungsorientierte, fächerübergreifende Unterrichtseinheit zur Erarbeitung, Vertiefung und Anwendung ausgewählter Redemittel und Satzstrukturen zum Thema „Clothes“
1.2 Ziel der Unterrichtseinheit
Die SuS1 sollen ihre kommunikativen Kompetenzen in den Bereichen Hörverstehen/Hör-Sehverstehen, Sprechen – an Gesprächen teilnehmen, Sprechen – zusammenhängendes Sprechen und Sprachmittlung (Vgl. Lehrplan NRW 2008: 77f.) erweitern, indem sie ausgewählte Redemittel des Wortfeldes „Clothes“ im Rahmen ihrer individuellen sprachlichen Handlungsfähigkeiten verstehen, lernen, in kommunikativen Situationen anwenden und festigen.
1.3 Aufbau der Unterrichtseinheit
1. What are we wearing today – Aktivierung von Vorwissen zu Redemitteln der Themen „colours“ und „clothes“ (jeans, shirt, shoe), die in einem Ratespiel („I´m wearing blue jeans…who am I?“) anhand von Kleidungsstücken der Kinder der Klasse 2b eingeübt werden
2. George, what are you wearing today? – Einführung der neuen Redemittel zum Thema „Clothes“ und der Satzstruktur „I´m wearing“ mithilfe des Songs „Hello my name is giant George“ und des Rituals „George, what are you wearing today?”, das in einem handlungsorientierten Spiel mit echten Kleidungsstücken vertieft wird
3. George´s clothes – Einübung der Redemittel zum Thema “Clothes” anhand von kommunikativen Spielen wie „Swapping Cards“, „Ring the Bell“ oder „Change Places“
4. We get to know George´s friends – Aktivierung von Vorwissen zur Story „George the Smartest Giant in Town“, Vorstellen tragender Figuren sowie erstes Storytelling anhand von Bildern und Predicting
5. What is George wearing in the Story? – Reaktivierung des Wortschatzes “Clothes” im Kontext der Story “The Smartest Giant in Town” mithilfe von Realien und zunehmendem Mitsprechen/Mitagieren der SuS während des Storytellings
6. George, the Smartest Giant in Town – Storytelling anhand von Stabpuppen in einem Erzähltheater zur Wiederholung und Festigung der Redemittel und Satzstrukturen zum Thema "Clothes"
7. We become friends with George – Szenisches Spiel, bei dem Kinder in die Figuren der Story schlüpfen und beim Storytelling an entsprechenden Stellen aufstehen, Bewegungen machen und (mit-)sprechen
8. I´m George and I´m wearing… – Festigung des Wortschatzes anhand von individuell gestalteten Riesen „George“, über die in einer „information gap acitivity“ mit dem Partner kommuniziert wird
1.4 Didaktischer Schwerpunkt der Unterrichtseinheit
“The telling of stories has been a vital mechanism ever since humans developed language – perhaps the most vital in transferring knowledge of all sorts. […] Good teachers have always known the power of stories in the classroom.”(Ellis/Bewster: 2014)
Geschichten sind aus dem Englischunterricht der Schuleingangsphase nicht wegzudenken. Kinder fasziniert Storytelling, doch das ist nicht das Einzige, was die power von stories ausmacht: Gerade authentische Geschichten schulen die Fähigkeit, beim Hören Sinnzusammenhänge herzustellen. Der sprachliche Input, der beim Storytelling gegeben wird, ermutigt die Fremdsprachenlerner die Bedeutung von Wörtern zu verstehen und im Sinne des Konstruktivismus Hypothesen zu bilden, um individuelle Redemittel zu konstruieren (Vgl. Bleyhl 2002: 10). Wenn die Story vom Lerner sowohl akustisch, visuell und sprecherisch nachvollzogen werden kann, erhält jeder Lerntyp die Möglichkeit, seine Aussprache und Kommunikationsfähigkeit nachhaltig zu verbessern (Christiani/Cwik 2008: 19). Ein solches „vielfach multisensorisches Aushandeln ist unabdingbar und findet gerade beim Erzählen von Geschichten statt“ (Ebd.)
Laut Lehrplan erfüllt Storytelling alle für den Englischunterricht verankerten Leitziele: Es entwickelt Interesse an fremden Lebenswelten, fördert language awareness durch das Experimentieren mit sprachlichen Formen und hilft anhand neu erlernter Redemittel einfache sprachliche Handlungssituationen in englischer Sprache zu lösen (Vgl. Lehrplan NRW 2008: 71). Aus diesen theoretischen Überlegungen lässt sich das Hauptziel der vorliegenden Unterrichtsreihe in der Praxis ableiten: Die SuS sollen in verschiedenen Aktivitäten rund um das Storytelling ihre Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation-sprachliches Handeln und Hör-Sehverstehen ihren individuellen Handlungsmöglichkeiten entsprechend erweitern. Dabei wurde das Thema „Clothes“ gewählt, da es laut Lehrplan dem Erfahrungsfeld jeden Tag und jedes Jahr zuzuordnen ist, sodass es sich direkt an der Lebenswelt der Kinder orientiert (Lehrplan NRW 2008: 76). Dass sich dieses Thema besonders gut für die Lerngruppe 2b eignet, kann aus eigenen Erfahrungen mit der Lerngruppe begründet werden.
Die Klasse 2b, bestehend aus 26 Kindern, wurde im Februar 2016 von mir erstmalig an die englische Sprache herangeführt und von da an 2 Stunden die Woche unterrichtet. Die 10 Jungen und 16 Mädchen der Klasse begegneten der englischen Sprache zunächst sehr zurückhaltend. Das ist einerseits darauf zurückzuführen, das Englisch für mehr als die Hälfte der Kinder die dritte Sprache ist, die sie erlernen. Andererseits fiel es vielen Kindern auf Grund der „silent period“ möglicherweise noch schwer, die englische Sprache laut auszusprechen. Das Prinzip des Englischunterrichts fluency before accuracy musste erst etabliert werden, in dem die Kinder viel von mir gelobt und ermuntert wurden, mit der Sprache zu experimentieren. Kinder wie Aicha, Michel, Sarawut, Leonie, Rezan, Celina, Lara-Lena, Juliana und Lilo waren besonders schüchtern, aber bewegten ihre Lippen in Phasen chorischen Sprechens. Daher integrierte ich viele Phasen, in denen gemeinsam gesprochen und gesungen werden konnte: Ich strukturierte langfristige Rituale, wie beispielsweise das Ritual „How are you today?“ so, dass auch nur ein Smiley gezeigt werden konnte, um Verständnis zu signalisieren. Dies ermöglichte allen Kindern, sich von Anfang an gemäß ihrer Fähigkeiten einzubringen (Vgl. Christiani/Cwik: 2006: 17). Das Ritual wurde genauso wie die Einstiegsrituale „What´s the weather like today?“ und das Lied „We are going to sing“ früh eingeführt und schrittweise erweitert. So hatte jedes Kind die Möglichkeit, Sicherheit im Gebrauch der fremden Sprache zu entwickeln und in den Englischunterricht mit einem „Ich kann das“-Gefühl zu starten (Vgl. Klippel 2000: 36). Als ich im März das erste Mal Storytelling zur Einübung der Redemittel „Colours“ am Beispiel von Little Red Riding Hood ausprobierte, reagierten gerade die schüchternen Kinder sehr positiv. Alle Kinder waren fasziniert von dem Märchen und agierten sprachlich zunehmend mehr, da sie die Gelegenheit hatten, chorisch zu sprechen und den Handlungsverlauf ihren Handlungsmöglichkeiten entsprechend mitzubestimmen. Eine weitere Unterrichtseinheit zur Story „The Very Hungry Caterpillar“ bestätigte ein großes Interesse an gerade fantasiereichen Geschichten und die steigernde sprachliche Aktivität vieler ruhiger Kinder. Dementsprechend wurde auch die Geschichte „The Smartest Giant in Town“ ausgewählt, die ebenfalls zu Fantasie anregt.
Damit Storytelling die Kinder nicht nur begeistert, sondern auch effektiven Lernzuwachs bewirkt, ist die Unterrichtsreihe so zu strukturieren, dass sie pre-storytelling, while-storytelling und post-storytelling activities enthält (Ellis/Brewster 2014: 23 ff.). In der Phase pre-storytelling werden die Kinder auf das Storytelling vorbereitet (Sequenzen 1-3). Dazu gehört die Einstimmung auf die Geschichte bei gleichzeitiger Einführung des wiederkehrenden Wortmaterials. Laut Werner Blehyl ist die Einstimmung der Kinder auf die Geschichte essentiell. Er spricht von einer Grundregel des Erzählens, die gerade an Grundschullehrkräfte appelliert: „Es geht nicht darum, Texte „durchzunehmen“, sondern die Kinder […] für das Hören von Geschichten zu gewinnen […]“ (Blehyl 2003: 23). Angeknüpft wird dafür zunächst an das Vorwissen der Kinder, indem aus dem Deutschen bekannte Wörter, wie beispielsweise „jeans“ oder „T-Shirt“, im Kontext der englischen Sprache aktiviert werden. Die Sprachbewusstheit („language awareness“) wird bei dem Vergleich mit der deutschen und englischen Sprache gefördert. Außerdem können alle Kinder mit einem gestärkten Selbstbewusstsein in die Unterrichtseinheit starten, da sie schon einige Wörter kennen.
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1 Die Abkürzung SuS wird im Folgenden als Synonym für Schülerinnen und Schüler verwendet.
- Arbeit zitieren
- Fabiane Rieke (Autor:in), 2016, Storytelling anhand von Stabpuppen in einem Erzähltheater zur Wiederholung und Festigung der Redemittel und Satzstrukturen zum Thema "Clothes", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170677
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