Galeria Kaufhof, Karstadt, Esprit, Hallhuber – all diese Unternehmen mussten sich im Jahr 2020 insolvenzlicher Verfahren wie etwa der Insolvenz in Eigenverwaltung oder des sogenannten Schutzschirmverfahrens bedienen.
Zwar sinkt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland seit 2015 stetig und erreicht 2020 ein Rekordtief von 16.300 Fällen seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999. Jedoch stehen einige Branchen wie insbesondere der Einzelhandel vor großen Herausforderungen durch Strukturwandel, Digitalisierung und die Covid-19-Pandemie. Betroffene Unternehmen geraten in eine Krisensituation bedingt durch den Rückgang der Nachfrage, Liquiditätsengpässe sowie die vorübergehenden Schließungen von Betriebsteilen oder des gesamten Betriebs. Der deutsche Gesetzgeber reagiert auf die Fälle betroffener Schuldner im Kontext der Covid-19-Pandemie mit der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, welche zuletzt durch den § 1 Abs. 1, 3 COVID-19-Insolvenzaussetzungsgesetz bis 30.April 2021 verlängert wurde. Zwar scheint dies grundsätzlich eine Option zu bieten, unverschuldet in die Krise geratenen Unternehmen eine langfristige Überlebensperspektive zu geben. Jedoch erhöht diese Maßnahme auch die Gefahr für sogenannte Zombie-Unternehmen, welche durch die ausbleibende Insolvenzantragsstellung weitere Geschäftspartner und sonstige Beteiligte in Mitleidenschaft ziehen. Hier setzt der präventive Restrukturierungsrahmen des StaRUG an. Dieses soll Unternehmen Instrumente zur vorinsolvenzlichen Sanierung und Restrukturierung bieten und damit drohende Insolvenzen abwenden. Inwiefern sich die Instrumente der präventiven Restrukturierung nach dem StaRUG als geeignete Maßnahmen für Krisen der Covid-19-Pandemie eignet wird im Folgenden untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen von Sanierung und Restrukturierung
- 2.1 Zweck und Ziele von Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen
- 2.2 Verfahren bei Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen
- 2.3 Relevanz von Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen
- 3. Die präventive Restrukturierung nach dem StaRUG
- 3.1 Entstehung und Verabschiedung
- 3.2 Ziel der präventiven Restrukturierung
- 3.3 Wesentliche Inhalte der präventiven Restrukturierung des StaRUG
- 4. Die präventive Restrukturierung als Antwort auf steigende Restrukturierungsfälle bedingt durch die Covid-19 Pandemie
- 4.1 Anwendbarkeit der präventiven Restrukturierung
- 4.2 Geeignetheit der präventiven Sanierung
- 4.3 Folgefragen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der präventiven Sanierung als Antwort auf steigende Restrukturierungsfälle, die durch die COVID-19 Pandemie verursacht werden. Sie untersucht, ob die Instrumente der präventiven Restrukturierung nach dem StaRUG für Krisen der Covid-19-Pandemie geeignet sind.
- Grundlagen von Sanierung und Restrukturierung
- Die präventive Restrukturierung nach dem StaRUG
- Die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf Restrukturierungsfälle
- Die Anwendbarkeit der präventiven Restrukturierung in diesem Kontext
- Die Geeignetheit der präventiven Sanierung als Lösungsansatz
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und beschreibt die Relevanz des Themas. Sie beleuchtet die steigenden Restrukturierungsfälle im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie und die Rolle der präventiven Restrukturierung.
- Kapitel 2: Grundlagen von Sanierung und Restrukturierung: Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Konzepte von Sanierung und Restrukturierung. Es beschreibt den Zweck und die Ziele solcher Maßnahmen sowie die verschiedenen Verfahren, die zur Anwendung kommen können. Darüber hinaus wird die Relevanz von Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen im Allgemeinen hervorgehoben.
- Kapitel 3: Die präventive Restrukturierung nach dem StaRUG: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung und Verabschiedung des Gesetzes über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG). Es erläutert das Ziel der präventiven Restrukturierung und beschreibt die wesentlichen Inhalte des StaRUG.
- Kapitel 4: Die präventive Restrukturierung als Antwort auf steigende Restrukturierungsfälle bedingt durch die Covid-19 Pandemie: Dieses Kapitel untersucht die Anwendbarkeit der präventiven Restrukturierung im Kontext der COVID-19 Pandemie. Es analysiert, inwiefern die präventive Sanierung als geeigneter Lösungsansatz für Unternehmen in Krisensituationen dient. Darüber hinaus werden Folgefragen aufgeworfen, die im Zusammenhang mit der Anwendung der präventiven Restrukturierung im Kontext der Pandemie relevant sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Bereiche Sanierung, Restrukturierung, präventive Restrukturierung, StaRUG, COVID-19 Pandemie, Unternehmenskrisen, Insolvenz, und Insolvenzrecht. Die Studie untersucht insbesondere die Anwendbarkeit und Geeignetheit der präventiven Restrukturierung als Reaktion auf die gestiegenen Restrukturierungsfälle, die durch die Pandemie ausgelöst werden.
- Arbeit zitieren
- Dennis Kronig (Autor:in), 2021, Die präventive Sanierung als Antwort auf steigende Restrukturierungsfälle bedingt durch die COVID-19-Pandemie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170721