Der Essay von Hannah Arendt, welcher im Jahre 1943 in der jüdischen Zeitschrift „The Menorah Journal“ veröffentlicht wurde, wird heute im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingslage oft diskutiert. Er trägt den Titel „Wir Flüchtlinge“.
Zu Beginn werde ich ein grobes Bild von Hannah Arendts Biografie zeichnen. Im Anschluss gehe ich kurz auf den Inhalt des Essays ein, um daran meine Fragestellung zu entwickeln. Im Hauptteil werde ich Hannah Arendts Verständnis der Identität des Flüchtlings und die damit einhergehende Staatenlosigkeit betrachten. Daraufhin werde ich klären, was Arendt mit der Aussage, Flüchtlinge seien die Avantgarde ihrer Völker meint, und was Menschenrechte in diesem Kontext für eine Rolle spielen.
Abschließend blicke ich auf die aktuelle Lage der Geflüchteten schauen und setze diese in Bezug zu Arendts Darstellungen in „Wir Flüchtlinge“.
Inhaltsverzeichnis
- Biographie
- Inhalt von „Wir Flüchtlinge“
- Was meint Hannah Arendt, wenn sie die Geflüchteten als die Avantgarde ihrer Völker bezeichnet?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung analysiert Hannah Arendts Essay „Wir Flüchtlinge“ und untersucht, wie sie die Identität von Geflüchteten im Kontext ihrer Staatenlosigkeit und ihren Umgang mit der Assimilation in neuen Gesellschaften beschreibt. Insbesondere wird Arendts Aussage, dass Geflüchtete die „Avantgarde ihrer Völker“ seien, näher beleuchtet.
- Die Identität von Geflüchteten im Kontext von Staatenlosigkeit
- Arendts Kritik an Assimilationsstrategien und ihre Folgen
- Die Rolle von Menschenrechten in der Situation von Geflüchteten
- Das Konzept der „Avantgarde“ in Bezug auf die Geflüchteten
- Die Aktualität von Arendts Essay im Kontext der heutigen Flüchtlingslage
Zusammenfassung der Kapitel
Biographie
Der Abschnitt liefert eine kurze Biografie von Hannah Arendt, die ihr Leben, ihre Bildung und ihre Flucht vor der Gestapo beleuchtet. Es wird hervorgehoben, dass ihr Essay „Wir Flüchtlinge“ noch immer an Aktualität besitzt.
Inhalt von „Wir Flüchtlinge“
Dieser Abschnitt fasst die zentralen Argumente von Arendts Essay „Wir Flüchtlinge“ zusammen. Arendt kritisiert die Assimilationsstrategie von Geflüchteten, die sie als krampfhaft und unnatürlich betrachtet. Sie zeigt, dass die Verdrängung der Vergangenheit und die Anpassung an die neue Gesellschaft zu einem Gefühl der Fremdheit und einem Verlust der Identität führen können. Arendt stellt den „bewussten Außenseiter“ (Paria) dem „Emporkömmling“ (Parvenüs) gegenüber und argumentiert, dass beide trotz unterschiedlicher Anpassungsstrategien den Status von Geächteten behalten.
Was meint Hannah Arendt, wenn sie die Geflüchteten als die Avantgarde ihrer Völker bezeichnet?
Dieser Abschnitt untersucht Arendts Aussage, dass Geflüchtete die „Avantgarde ihrer Völker“ seien. Arendt beschreibt, wie die Verfolgung und Entrechtung von Geflüchteten zu einem Verlust ihrer Identität und ihres politischen Status führt. Sie argumentiert, dass diejenigen, die ihre Identität trotz der Widrigkeiten bewahren, eine neue Form von politischem Bewusstsein entwickeln, die sie zur Avantgarde ihrer Völker macht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Textes sind Hannah Arendt, Flüchtlinge, Identität, Staatenlosigkeit, Assimilation, Avantgarde, Menschenrechte und politischer Status. Der Text untersucht die Beziehung zwischen diesen Begriffen und stellt die Bedeutung der Identität und des politischen Status von Geflüchteten in den Mittelpunkt.
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- Charlotte von Bonin (Author), 2020, Hannah Arendt "Wir Flüchtlinge". Geflüchtete - die "Avantgarde" ihrer Völker?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170765