Die Genese des Homunkulus und ihre Bedingung für die Wiederauferstehung der Helena


Hausarbeit (Hauptseminar), 2007

27 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung und Fragestellung

2. Homunkulus und Helena
2.1. Homunkulus: Künstlichkeit des Genius und Entelechie
2.2. Helena: Wiederauferstehung der Vergangenheit

3. Reise durch die Nacht
3.1. Ungestalten
3.2. Schöpfung im Meer
3.3. Das Ideal vom „wackeren Mann“

4. Ziel des Werdens
4.1. Der Traum von der Zeugung Helenas
4.2. Die Kunst der künstlichen Erzeugung
4.3. Eingang ins Element

5. Ergebnis: „Das Was bedenke, mehr bedenke Wie?“

Literaturverzeichnis

1. Einleitung und Fragestellung

Die vorliegende Arbeit versucht eine Deutung des Entstehungsdranges der Homunkulusfigur, in Hinblick auf seine Bedeutung innerhalb der Antezedentien der Helena[1] und folgt dabei der These, dass die Genese des künstlichen Menschleins unmittelbare Bedingung für das Herüberziehen der von Faust innig Geliebten in die Wirklichkeit ist.

Im ersten Akt des zweiten Teils gelingt es Faust zwar, das Bild der Helena aus dem Reich der Mütter mit zurückzubringen, doch die Berührung, das Festhalten der Idee zerstört den Zauber und lässt den Werber paralysiert und handlungsunfähig zurück. Das rein Geistige kann das Körperhafte nicht ersetzen, wie auch das Dilemma des Homunkulus verdeutlicht, und so bleibt die Frage: wie „ins Leben ziehen die einstige Gestalt? (V. 7439)“ Wie etwas Vergangenes aus dem Reich des Todes zurückholen? Und so wagt sich Faust im zweiten Akt im Rahmen der klassischen Walpurgisnacht, dem Orpheus gleich, in den Hades hinab – doch eben diese Szene, das Losbitten der Geliebten von Persephoneien, enthält uns Goethe – obwohl in den Entwürfen zur Ankündigung in den Paralipomena[2] skizziert – in der entgültigen Dichtung vor.

Anstatt also diesem Erzählstrang konsequent zu folgen, wird vor unseren Augen ein künstlicher Mensch gemacht, der den gesamten zweiten Akt weitgehend bestimmt. Sein Ziel ist es, einen Weg zu finden, auf dem er „entstehen“ kann. Er ist nun also neben Helena die zweite Figur, die nicht ganz die Kriterien eines realen Menschen erfüllt, nicht weil seine Zeit wie die ihre schon wieder vergangen, sondern weil er „gar wundersam nur halb zur Welt gekommen“ (V. 8248) ist.

Scheinbar besteht zwischen der Art und Weise, wie beide sich im Endeffekt verkörpern, „keine Parallelen, sondern die dezidiertesten Gegensätze“[3], denn Helenas Werden, „ihr schneller Weg zu einer von Magie bewirkten und rasch vergänglichen , phantasmagorischen Existenz“[4], ist im wesentlichen Resultat einer verrufenen Nacht. Die einstige historische Helena erscheint wieder als Wesen der Kunst, als künstlich. Homunkulus, als künstlich erzeugter Mensch hingegen, ist auf der Suche nach dauerhaftem, realem Sein, wohin ihn das langsame, natürliche Heranwachsen im Wasser führen wird. Und somit ist es „irrig, den Werdebeginn des Homunkulus als Modell für den Prozess aufzufassen, durch den Helena zu ihrer Existenz gelangen wird.“[5]

Doch dies beantwortet nicht die Frage, wie es überhaupt gelingt, Helena zurück in die Gegenwart zu ziehen. „Wie ist es möglich, dass die bloße Erscheinung eines Wesens [...] fast das doppelte der eigenen Darstellung benötigt, nur um sein Auftreten zu motivieren und glaubhaft zu machen? Warum derart umfassende Vorbereitungen treffen und dann die Beschwörung selbst ausfallen lassen?“[6] Denn der zweite Akt wird eindeutig von Goethe als Antezedentien der Helena, also als ihre Vorgeschichte bezeichnet. Ihr Auftreten benötigt also einer Erklärung, der es nicht mit der Szene im Hades gereicht, und die auch nicht auf Magie reduziert sein kann, wie ich unter 2.2. darlegen werde.

Des weiteren bleibt das tatsächliche Entstehen des Homunkulus ein Rätsel. Er selbst verrät während der klassischen Walpurgisnacht nicht das eigentliche Ziel seines Entstehens – die Menschwerdung als Ziel und höchste Form werden ihm nur von seinen jeweiligen Begleitern untergeschoben. Wenn der Akt mit dem Zerschellen des Phiolengeistes am Muschelwagen Galatees endet, so muss dem voraussetzenden „Stirb“ auch ein „Werde“ folgen: Helena ist es, die wir am Beginn des folgenden Aktes aufsteigen sehen aus dem Meer.

Innerhalb der Arbeit werden ich zunächst Homunkulus und Helena in Hinblick auf ihre Entstehungsgeschichte und ihre Bedeutung in der Forschung vorstellen (2), des weiteren werde ich den Weg des Homunkulus durch die Klassische Walpurgisnacht nachzeichnen und in Bezug auf die ihm offerierten Entstehungsziele prüfen (3). In einem vierten Abschnitt möchte ich beweisen, dass Homunkulus kein so allgemeines Ziel wie Menschwerdung im Sinne hat, sondern ein ganz bestimmtes: Helena. Die Ergebnisse werden unter Abschnitt 5 noch einmal zusammengefasst.

2. Homunkulus und Helena

2.1. Homunkulus: Künstlichkeit des Genius und Entelechie

Wagner, der einstige Schüler des Faust, hat die natürliche Zeugung abgeschafft. Der Mensch muss in Zukunft „höhern, höhern Ursprung haben“ (V.6847), der zarte Eros ist seiner Würde entsetzt (V.6844)[7] und das Zeugen, wie es sonst Mode war, kann den Tieren überlassen bleiben (V.6845). Während selbst Mephisto spöttelnd ein verliebtes Paar der Zeugung voraussetzt, sind dem Professor Liebesverlangen und Liebesvollzug tierische Relikte, den Menschen aber verpflichten seine „großen Gaben“ (V. 6856) mehr als Tier zu sein. Das geglückte Retortenexperiment ist der Triumph der Ratio über die Natur – ein Wesen, das „durch eine vollkommene Menschwerdung noch nicht verdüstert und beschränkt“ worden ist.[8] Zu diesem Zwecke ist das Menschlein in der Phiole auch kein organisches, natürlich gewachsenes Gebilde, sondern ein künstliches und mechanisch erzeugtes Konstrukt, welches aus „viel hundert Stoffen“ zum „Menschenstoff“ (V.6849-51) komponiert wurde. Kristallisation, also das plötzliche Festwerden, steht im Gegensatz zum organisch Lebendigen, nicht im Sinne von „versteinern“[9] sondern als Belebung eines Stoffes von außen. Mephisto ist solch „kristallisiertes Menschenvolk“ (V. 6863-4) wohl bekannt: auch Adam und Eva, als erstes Menschenpaar, sind nicht auf organischem Wege, also durch „Übertragung von Lebensenergie von einem mit ihr bereits erfüllten Stoffe entstanden“, sondern durch „unmittelbare Übertragung von Seiten eines überirdischen Wesens“[10]. Dafür muss die Lebensenergie von einer Kraft kommen, die der natürlichen Zeugung nicht bedarf: Mephistopheles![11]

Kann der Lebensfunke von einem der Zerstörung gewidmeten Wesen überspringen? Offensichtlich ist er zur Schöpfung von niederem Käfergetier befähigt (V. 6604-7), doch ob der Teufel tatsächliche Beihilfe zur Entstehung des Phiolengeistes geleistet hat, oder nur sein Auftreten zum „Stern der Stunde“ (V. 6832) führte, ist kontrovers diskutiert worden. Ein Indiz auf eine Einwirkung auf das Experiment von Außen ist Wagners ängstliche Warnung, „Wort und Atem fest im Munde“ zu „halten“ (V. 6833). Goethe spielt hier auf das höhere Wirken zu Beginn der Schöpfung an, denn am Anfang war das Wort, und der Lebensfunke, den der Schöpfer seinen Kreaturen eingehaucht hat. Vielleicht wird bereits hier Wagners Tun ad absurdum geführt.

Trotz des Lebensfunken: Homunkulus kommt nicht von den Müttern[12], er ist ein gegen die natürlichen Gesetzte künstlich generiertes Wesen. Innerhalb der Laborszene zeichnet er sich durch sein Wissen als „Weltkalender“ und seinen sofortigen Tätigkeitsdrang aus. Beim Abschied von seinem „Väterchen“ Wagner hofft er auf der anschließenden Reise, das „Tüpfchen auf dem i“ zu entdecken – von seiner Suche nach den Prinzipien eines echten Entstehens spricht erst die Klassische Walpurgisnacht.

Was eine Wesensverwandtschaft bzw. –gleichheit zwischen Homunkulus und Faust anbelangt, die Alsberg, sich auf die von Rosenthal festgestellte „Gleichartigkeit der Handlung“ stützend, aufzeigt[13], so ist diese vielleicht nicht derart leidenschaftlich zu verteufeln, wie es Carl Enders Anliegen ist. Mommsen hat aufgezeigt, dass Goethe, unter inspirierendem Einfluss der Erzählschemata aus den Märchen von 1001 Nacht, die Handlungen um Faust und Homunkulus nach dem selben Muster aufgebaut hat[14], und auch Lohmeyer beweist, Mephisto hinzunehmend, den gleichartigen – und vor allem gleichzeitigen – Aufbau der drei Handlungsstränge der Klassischen Walpurgisnacht[15]. Homunkulus agiert nicht als Fausts Stellvertreter, sondern als eigenständiges Individuum, jedoch – so will die Arbeit beweisen – mit dem gleichen Ziel.

Nach den Tagebucheinträgen Eckermanns über die Gespräche mit Faust (6. Januar 1830: „Gespräche über den Homunkulus. Entelechie und Unsterblichkeit.“)[16] und einer Aufzeichnung von Riemer[17] wird der Homunkulus in der Forschung überwiegend als personifizierte Entelechie angesehen, eben als eines jener geistigen Wesen, die „durch eine vollkommene Menschwerdung noch nicht verdüstert und beschränkt worden“ sind; diese „zählte man zu den Dämonen“[18]. Wenn auch vor allem Otto Höfler ein Problem darin sieht, die reine Entelechie als Cousine des Teufels zu betrachten[19], so muss man bedenken, das eben das „dämonische“ des Homunkulus sich eindeutig von Mephisto als Dämon unterscheidet. Gegenüber dem „Geist, der stets verneint“ äußert sich Homunkulus positive, dämonische Kraft durch „sofortiges, energisches Tun und Handeln aufgrund einer durch nichts beschränkten, ‚überirdischen’ und ‚geistigen Klarheit’“[20].

Dieser Dämon, Symbol einer Produktivkraft und frei von aller ‚paralytischen’ leidenschaftlichen Trübung, wird dem paralysierten und handlungsunfähigen Helden Faust als „höhere Hülfe“ zur Seite gestellt.[21] Zersprengt Homunkulus noch im ersten Entwurf[22] sofort das Glas, „verhindert Goethe später gerade diese volle, sofortige, künstliche Menschwerdung und schenkt ihm stattdessen eine ‚Flamme’“[23]. Emrich sieht darin eine „entstehungsgeschichtliche Linie“ von dem Knaben Lenker über Homunkulus bis zu Euphorion, da allen dreien eine Flamme bzw. einen Lichtschein als „Symbol ihrer genial überirdischen Kräfte“ gegeben ist, und auch ihr „Nichtgeworden-Knabenhaftes“ in „unleugbarer Parallele zur klassischen Geniusallegorese Goethes“ stehe.[24] Dies führt zurück zu der Frage: „Wie entsteht das Geniale? Wie wird das Genialische? Wie kann es lebendige, schöpferische Kraft werden?“[25] denn noch ist der Homunkulus ohne Verbindung mit dem Leben, nur „reiner, künstlicher Geist ohne schöpferische Lebenskraft“[26]. Dies ist das Paradoxe an dem Geist, „der in aller Ewigkeit schon ist[27], aber konkret erst entstehen muss, wenn eine wirklich vollendete, künstlerische Schöpfung möglich sein soll.“[28] Emrich geht soweit, dass ihm, unter dem Verweis auf Hertz, die Geburt Helenas und des Genius Homunkulus ein und dasselbe ist.

2.2. Helena: Wiederauferstehung der Vergangenheit

Goethes frühere Entwürfe zeugen von den dramatischen und mythologischen Schwierigkeiten wie es gelingen kann, Helena, diese schönste aller Frauen für ein Leben mit Faust wiederzuerwecken. Die Möglichkeit ihrer Wiedergewinnung aus dem Hades ist bereits in der antiken Tradition gegeben: Orpheus gelingt es beinahe, seine geliebte Eurydike an die Oberfläche zu führen, und auch Helena ist außerhalb ihrer Zeit noch einmal wiedererweckt worden, für ein Leben mit Achill auf der Insel Leuke.

Noch der Entwurf von 1816 [Paralip. 63][29] macht Helena zu einem „Teufelsliebchen“[30]: durch Mephistos Zauberkunst wird Helena „ohne historisch-mythologische Vorstufen [Antezedentien] sofort“[31] aus dem Hades herausgelockt, und ein magischer Ring ist es, der ihr Körperlichkeit verleiht. Sie und auch ihr Sohn Euphorion sollten nur Scheinwirklichkeiten sein, den natürlich gezeugten Menschen gegenüber gestellt: „Sie ist nur zaubererzeugt, also trotz ihrer Körperlichkeit nicht zur vollen Menschlichkeit zurückgekehrt.“[32] Aber Goethe kann nicht lange damit zufrieden bleiben: die wahre Helena kann nicht Geschöpf des Teufels sein, sein Einfluss auf die Wiedergewinnung ihrer Körperlichkeit muss schwinden. Im Entwurf von 1826 [Paralip. 123/2][33] tritt Helena frei auf, sie darf in die Wirklichkeit treten, nachdem sie von Persephone entlassen wurde. Dennoch ist ihr Dasein kein „ursprüngliches, von der Natur geschaffenes, wirkliches Leben“[34], sondern an den Boden Sparta gebunden. Auch die endgültige Ausformung des Helenadramas bedarf nach Valentin nicht der menschlich erzeugten Helena, sondern nur einer künstlich neu geschaffenen. Als solche aber müsse sie die wahre Helena sein, um nicht nur körperlich, sondern auch „innerhalb ihres Empfindens nach heroisch auftreten zu können“[35]. Wenn ihre Genese nicht mehr durch die Zauberkunst des Teufels zustande kommt, muss sie nun Folge eines Vorgangs sein, der eine Neubelebung zu bewirken vermag, jedoch nicht auf natürlichem Wege, denn sonst stände die Erzeugung irgendeiner neuen Helena bevor, nicht aber eine Wiedergeburt der echten.[36] Der Vorgang, der zu Helenas Wiederbelebung führt, ist die Handlung des 2. Aktes, der als Vorgeschichte Helenas, als ihre „Antezedentien [...], welche der angekündigten ‚Helena’, einem klassisch-romantisch-phantasmagorischen Zwischenspiel zu ‚Faust’ als vorausgehend gekannt und gründlich überdacht werden sollten“ [Paralip. 123/1].[37]

Eine Beschwörung der wirklich gewesenen Helena war im Raum der früheren Fassungen nicht nötig. Die Thematik zielte noch auf den Kontrast zwischen Christentum und Schönheit. Der Teufel wurde in Gestalt der Phorkyas zum moralisierend-christlichen Gegenspieler der „antik-heidnischen Sinnensfreude“ und des „leichten Lebenswandel“ Helenas.[38] „Die bloße Zitierung genügte, da nicht die Entstehung und Wiedererscheinung des Schönen, sondern die Norm des Schönen an und für sich im Mittelpunkt stand.“[39]

[...]


[1] Vgl. Emerich, Wilhelm: Die Symbolik von Faust II, Sinn und Vorformen, 4. Aufl., Wiesbaden 1978.

[2] In: Johann Wolfgang Goethe: Die Faustdichtungen, (Hg.) Ernst Beutler, Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche, Bd. 5, 2. Auflage, Zürich 1962.

[3] Mommsen, Katharina: Natur- und Fabelreich in Faust II, Berlin 1968.

[4] Ebd.

[5] Ebd. Vgl. auch Enders, Carl: Faust-Studien. Müttermythos und Homunkulus-Allegorie in Goethes Faust, Bonn 1947.

[6] Emrich: Symbolik Faust II.

[7] Müller, Joachim: Die Figur des Homunkulus in Goethes „Faust“, in: Sitzungsberichte der sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Bd. 108, Heft 4, Berlin 1963.

[8] Aus dem Gespräch mit Eckermann am 16. Dez 1829, in: Goethe, Faustdichtungen.

[9] Vgl. Mommsen: Natur- und Fabelreich. Mommsen beruft sich auf Goethes Sprachgebrauch, nach dem „kristallisieren“ soviel bedeuten kann wie „versteinern“. Sie verweist auf seine geologische Schriften, wo beispielsweise der Granit nach Goethes Ansicht durch Kristallisation entstanden ist. Sie verweist zudem auf die Märchen von 1001-Nacht, wo die Versteinerung stets Folge oder Buße für ein Fehlverhalten ist. Auch ist sie gleichbedeutend mit gehemmter Schaffendfähigkeit, die zur Unvollständigkeit eines Werkes führt. Homunkulus ist nur „Halberstandener“, „Unfertiger“, und „jenes Wort vom ‚Kristallisiert’-Sein würde gleichnisartig hindeuten auf das , was an Homunkulus nicht recht, nicht richtig ist.“

[10] Valentin, Veit: Goethes Faustdichtung in ihrer künstlerischen Einheit, Berlin 1894.

[11] Ebd.

[12] Lohmeyer, Dorothea: Faust und die Welt. Der zweite Teil der Dichtung. Eine Einleitung zum Lesen des Textes, München 1975.

[13] Zitiert nach Enders: Faust-Studien. Paul Alsberg unterstelle dem Homunkulus einen „faustischen Charakter“, „er ist in seinem inneren Wesen geradezu auf Faust zugeschnitten.“ (Jahrbuch der Goethegesellschaft 1918, Bd.5, S. 108ff.), Alsberg stütze sich auf Rosenthal, der eine Gleichartigkeit der Faust- und Homunkulus-Handlungen und das Wechselspiel derselben aufzeige. (Rosenthal: Homunkulus, in: Monatshefte der Comeniusgesellschaft XXVI, 1917.)

[14] Mommsen: Natur- und Fabelreich.

[15] Lohmeyer: Faust und die Welt. Jedes der drei Abenteuer gliedert sich in zwei Teile, die durch jeweils drei Begegnungen gekennzeichnet sind. Der erste Teil hat die Funktion einer vorbereitenden Szene, die mit einer Versuchung endet, im zweiten Teil ereignet sich das Eingehen ins jeweilige Element.

[16] Goethe: Faustdichtungen.

[17] „Auf meine Frage, was Goethe unter dem Homunkulus gedacht, erwiderte mir Eckermann: Goethe habe damit die reine Entelechie darstellen wollen, den Verstand, den Geist, wie er vor aller Erfahrung ins Leben tritt; denn der Geist des Menschen komme schon höchst begabt an, und wir lernten keineswegs alles, wir brächten schon mit.“ In: Riemer, Friedrich Wilhelm: Mitteilungen über Goethe. Aus mündlichen und schriftlichen, gedruckten und ungedruckten Quellen, Berlin 1841.

[18] Aus dem Gespräch mit Eckermann am 16. Dez 1829 , in: Goethe, Faustdichtungen.

[19] Höfler stellt zudem die Frage, wie Goethe als Gegner eines „panmechanistischen Weltbildes“ die Entelechie in einer Gestalt verkörpern könnte, „die sich selbst ausdrücklich als ‚künstlich’ bezeichnet (V. 6884), und die in klaren, betonten Gegensatz zum ‚Natürlichen‘ gestellt wird (V. 1881-4).“ In: Höfler, Otto: Homunculus – eine Satire auf A. W. Schlegel. Goethe und die Romantik, Wien-Köln-Graz 1974.

[20] Emrich, Wilhelm: Die Symbolik von Faust II, Sinn und Vorformen, 4. Aufl., Wiesbaden 1978.

[21] Ebd.

[22] Vgl. Goethes Entwurf von 1828, zitiert in: Höfler: Homunculus.

[23] Emrich: Symbolik Faust II.

[24] Ebd.

[25] Emrich, Willhelm: Das Rätsel der ‚Faust-II’-Dichtung. Versuch einer Lösung, in: Keller, Werner (Hg.): Aufsätze zu Goethes Faust, Wege der Forschung Bd. 445, Darmstadt 1992.

[26] Ebd.

[27] Vgl. Eckermanns Gespräche mit Faust (6. Januar 1830: „Gespräche über den Homunkulus. Entelechie und Unsterblichkeit.“, in: Goethe: Faustdichtungen.

[28] Emrich: ‚Faust II’-Dichtung.

[29] Plan vom 16. Dezember 1816, in: Goethe, Faustdichtungen.

[30] Emrich: Symbolik Faust II.

[31] Ebd.

[32] Valentin, Veit: Die Klassische Walpurgisnacht. Eine literarhistorisch-ästhetische Untersuchung, Leipzig 1901

[33] Zweiter Entwurf zu Helena (17. Dezember 1826), in: Goethe, Faustdichtungen.

[34] Valentin: Klassische Walpurgisnacht.

[35] Ebd.

[36] Ebd.

[37] Erster Entwurf zur Helena (10. Juni 1826), in: Goethe, Faustdichtung.

[38] Emrich: Symbolik Faust II.

[39] Ebd.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Die Genese des Homunkulus und ihre Bedingung für die Wiederauferstehung der Helena
Hochschule
Universität Paderborn  (Germanistik)
Veranstaltung
Faust II
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
27
Katalognummer
V117142
ISBN (eBook)
9783640195404
ISBN (Buch)
9783640195527
Dateigröße
505 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
"Eine komplexe Thematik, selbstständig, schlüssig und auf hohem Nieveau." [Zitat Prof.]
Schlagworte
Genese, Homunkulus, Bedingung, Wiederauferstehung, Helena, Faust
Arbeit zitieren
Student Angela Kunze (Autor:in), 2007, Die Genese des Homunkulus und ihre Bedingung für die Wiederauferstehung der Helena, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117142

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