Es geht in der Arbeit nicht um die vollständige Aufzählung aller je erwähnten magischen Frauen in der römischen Literatur, sondern um die Beantwortung folgender Fragen: Was kann eine magische Frau bewirken und welche Mittel verwendet sie? Mit welchem Aussehen und welchen Eigenschaften wird sie dargestellt? Wie verhält sie sich und welchen Moralvorstellungen liegt dies zugrunde? Anhand der ausgewählten Frauen werden diese Fragen mit dem Hinzuziehen der jeweiligen Werke, aus denen im Voraus aussagekräftige Stellen gesammelt wurden, Schritt für Schritt beantwortet und ergeben am Ende ein Gesamtbild. Dieses leitet auf die übergreifende Frage über, inwiefern und warum sich die literarische Darstellung dieser Frauen und das Frauenbild im augusteischen Rom gegenseitig beeinflussen.
Die Texte, mit denen sich diese Arbeit beschäftigt, sind die "Medea" des Euripides, die "Metamorphosen" des Ovid, die "Medea" des Seneca, die "Epoden" und "Satiren" des Horaz, die "Aeneis" des Vergil und die "Elegien" des Properz. Euripides wird als Vorbild für Medea als entscheidend wichtig empfunden, weil durch ihn die an der römischen Medea veränderten Eigenschaften und Charakteristika deutlich werden, die später auf andere magische Persönlichkeiten übertragen werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Vorüberlegungen zum Thema Magie und magische Frau
3 Magische Frauen
3.1 Medea – Die gnadenlose Rächerin.
3.1.1 Das griechische Vorbild: Medea bei Euripides
3.1.2 Medea bei Ovid
3.1.3 Medea bei Seneca
3.1.4 Fazit über Medea
3.2 Hekate und Kirke – Die Urhexen.
3.2.1 Hekate
3.2.2 Kirke
3.3 Canidia und Sagana – Die hässlichen Scheusale
3.4 Dido – Die Frevlerin.
3.5 Acanthis – Die verdorbene Kupplerin
4 Magie und Frauen im augusteischen Rom
5 Schluss
6 Bibliographie
7 Anhang.
1 Einleitung
Magie in der römischen Literatur: Ein Thema, das sich schwer eingrenzen lässt, da sich von magischen Wesen bis hin zu magischen Handlungen und Zutaten eine unendlich erscheinende Bandbreite an Bearbeitungsmöglichkeiten bietet. Man muss folglich überlegen, auf welchen Bereich man sich festlegt. Denkt man über Zauberei nach, kommen einem besonders zwei Fragen in den Sinn: Wer hantiert mit Magie und was kann dieser Zauberer bewirken? Stellt man diese Fragen der römischen Literatur, bemerkt man schnell, dass es Frauen sind, die mit Magie in Verbindung gebracht werden. Weil sich bei der Beschäftigung mit diesen Frauen ein großer Teil der Fragen, die mit der großen Vielfalt des magischen Bereiches aufkommen, abdecken lässt, untersucht diese Arbeit die magischen Frauen der römischen Literatur. Da es aber auch bei diesen eine große Anzahl gibt, beschränkt sich die Bearbeitung auf die augusteische Literatur, weil der Magie-Begriff besonders in dieser Zeit eine neue Prägung erhielt. Welche und wie sich das auswirkt, wird am Ende der Arbeit beleuchtet sein. Die magischen Frauen werden zudem als Zauberinnen, Magierinnen oder Hexen bezeichnet. Dieser Gebrauch wird als sinnvoll empfunden, da zum Einen viele Autoren ebenfalls diese Begriffe verwenden, zum Anderen manche der dargestellten Persönlichkeiten passend mit dem jeweiligen Wort benannt sind.
Die Texte, mit denen sich diese Arbeit beschäftigt, sind die Medea des Euripides, die Metamorphosen des Ovid, die Medea des Seneca, die Epoden und Satiren des Horaz, die Aeneis des Vergil und die Elegien des Properz. Euripides wird als Vorbild für Medea als entscheidend wichtig empfunden, weil durch ihn die an der römischen Medea veränderten Eigenschaften und Charakteristika deutlich werden, die später auf andere magische Persönlichkeiten übertragen werden. Alle weiteren Texte, wie beispielsweise die Heroides des Ovid, in welchen Medea auch erwähnt wird, wurden für die Arbeit zwar in Betracht gezogen, aber nicht für gleich aussagekräftig wie die ausgewählten Texte befunden.
Es geht in der Arbeit nicht um die vollständige Aufzählung aller je erwähnten magischen Frauen, sondern um die Beantwortung folgender Fragen: Was kann eine magische Frau bewirken und welche Mittel verwendet sie? Mit welchem Aussehen und welchen Eigenschaften wird sie dargestellt? Wie verhält sie sich und welchen Moralvorstellungen liegt dies zugrunde? Anhand der ausgewählten Frauen werden diese Fragen mit dem Hinzuziehen der jeweiligen Werke, aus denen im Voraus aussagekräftige Stellen gesammelt wurden, Schritt für Schritt beantwortet und ergeben am Ende ein Gesamtbild. Dieses leitet auf die übergreifende Frage über, inwiefern und warum sich die literarische Darstellung dieser Frauen und das Frauenbild im augusteischen Rom gegenseitig beeinflussen. Es wird erwartet, dass die Autoren mit ihren Werken die Leser ansprechen wollen, weil dies für die Literatur dieser Zeit typisch war.1 Auf welchen Sachverhalt sie aufmerksam machen wollen, zeigt sich im Verlauf der Arbeit.
Bevor in die Texte eingestiegen wird, werden Vorüberlegungen über die Herkunft und den Glauben an Magie und die ersten magischen Frauen in der Literatur vorgestellt. Die Zauberinnen, die daraufhin behandelt werden, sind Medea, Kirke und Hekate als „Urhexen“, Canidia und Sagana, Dido und die Kuppelhexe des Properz. Ausgewählt wurden diese Frauen, weil sie am meisten erwähnt und damit beim antiken und modernen Leser am ehesten bekannt sind und die verschiedenen Typen von Magierinnen verkörpern, die im zweiten Kapitel angesprochen werden. Es können sich bei der Bearbeitung der Zauberinnen öfter Rückschlüsse auf die „Haupthexe“ Medea beobachten lassen, da sich eine Tendenz zur Übernahme ihrer Eigenschaften zeigt. Nach der ausführlichen Veranschaulichung der Magierinnen, bei der sich das Medea-Kapitel aufgrund der Wichtigkeit ihrer Persönlichkeit ausführlich gestalten wird, folgt das letzte Kapitel, das sich der übergreifenden Fragestellung widmet. Daraufhin folgt der Schluss, der eine gründliche Zusammenfassung des Themas enthält.
Viele der vorgestellten Textstellen befinden sich in einem nach dem Literaturverzeichnis beigefügten Anhang. Dieser dient der Möglichkeit, viel Text bildlich vor Augen zu stellen und eine gute Verfolgung des Inhaltes bieten zu können. Auf viele Stellen, welche nicht als grundlegend wichtig, für das allgemeine Verständnis aber als nützlich deklariert werden, wird nach kurzer Zusammenfassung des Inhaltes in den Fußnoten hingewiesen. Die Hinweise bieten ähnlich wie der Anhang die Möglichkeit, den bearbeiteten Text großzügig vor Augen halten zu können. Für das Lesen der Arbeit wäre deswegen das direkte zur Hand Haben der angegebenen Werke von Vorteil.
Grundlegend hilfreich für die Arbeit waren Fritz Grafs Gottesnähe und Schadenszauber, alle angegebenen Werke von Georg Luck, der sich ausführlich mit dem Thema Magie auseinandersetzt und hilfreiche Gedanken und Ideen liefert und Reifs De arte magorum, welches sich ebenfalls mit magischen Frauen befasst und dieser Arbeit am ähnlichsten ist. Darüber hinaus fällt auf, dass das Thema Magie in der modernen Literatur nicht unbearbeitet ist. Es fand sich schnell und viel Literatur zusammen, mit der gut gearbeitet werden konnte. Auch die gestellten Fragen sind der modernen Literatur nicht fremd. Die Autoren beschäftigen sich beispielsweise ebenfalls mit der Frage, was die magische Frau der römischen Literatur leisten kann oder wie sie aussieht. Der Versuch, dies in ein Verhältnis mit dem Frauenbild in Rom zusammenzubringen, ist dagegen eher weniger beachtet. Trotzdem kann man nach Bearbeitung der Sekundärliteratur gute Schlüsse ziehen. Die angegebenen Übersetzungen dienten als gute Unterstützung bei der Bearbeitung der einzelnen Texte und werden deswegen im Literaturverzeichnis erwähnt. Die Übersetzungen der Zitate entsprechen trotz dessen der eigenen.
2 Vorüberlegungen zum Thema Magie und magische Frau
Bevor zur Darstellung der magischen Frauen übergegangen wird, sollen an dieser Stelle Vorüberlegungen vorgestellt werden, um das Thema im Großen und Ganzen greifbarer zu gestalten.
Das Thema Magie bietet ein umfangreiches Spektrum an Bearbeitungsmöglichkeiten. Grundlegend sollte man sich zu Beginn die Frage stellen, wie alt der Glaube an Magie in der Antike und damit in Rom ist und woher er kommt. Mit dieser Frage haben sich auch Graf und Luck beschäftigt und sagen, dass „Magie [...] ein fester Bestandteil antiker Religionen Griechenlands, Roms, des alten Italien [ist].“2 Der Ursprung kann in der Urzeit gesehen werden, was auf den Kult der Erdgöttin zurückführbar ist, welche im prähistorischen Griechenland beispielsweise unter dem Namen Ceres verehrt wurde.3 Den magischen Charakter dieses Kultes sieht Luck in den Opferzeremonien, welche im Geheimen ausgetragen wurden oder im Ausbleiben von Eisen-Messern, die bei magischen Ritualen anscheinend nicht verwendet werden durften.4 Da die Römer viele der griechischen Bräuche übernommen haben, scheint es nahe zu liegen, den Ursprung bei den Griechen zu sehen, welche seit der Urzeit die magischen Kulte vollziehen. Daraus ergibt sich ein von Anbeginn der Menschheit starkes Interesse an Magie:
„They all personify the desire of man to impose his will on nature and to become […] 'equal to the gods.' Much of ancient magic in a sense anticipates (as a dream, at least) modern science and technology: but much of it also reveals man's continuous yearning for gnosis, the knowledge or understanding of mystical things.“5
Aufgrund des fehlenden technischen und wissenschaftlichen Fortschritts konnten sich die Menschen der damaligen Zeit Dinge wie bestimmte Naturphänomene oder Krankheiten nicht erklären, weswegen das Verehren und Fürchten der Erde als Göttin und der damit verbundene Kult nicht verwundert. Den Ursprung der Magie in den Naturphänomenen zu sehen und dem Wille, diese erklären zu können, liegt nahe.
Eine allumfassende Definition des Begriffes bleibt schwierig, da unzählige Rituale und Bereiche zur Magie gezählt werden können. Für Luck sind es folgende Dinge: „All occult arts and sciences, superstitions and folklore.“6 Es gilt zu beachten, dass jede Kultur ein anderes Verständnis von okkulten Ritualen und Geschichten besitzt und Luck damit keine große Eingrenzung bietet.
Überliefert ist Magie beispielsweise in Texten. Typische Gattungen sind hierbei „Zauberpapyri und die Defixionen – die unterdessen meist unübersehbar zahlreichen, meist auf Bleitäfelchen eingeschriebenen Verfluchungen, die aus der gesamten antiken Welt stammen, kurze, für den Laien meist wenig attraktive, für den Gelehrten gelegentlich schwer verständliche Texte, und die umfangreicheren Papyrusbücher aus dem kaiserzeitlichen Ägypten […].“7
Die Themen dieser magischen Zeugnisse sind vielfältig: Sie reichen von „Hausrezepten gegen Kopfschmerzen und Husten“8 bis hin zu Mitteln, mit deren Hilfe man mit einer „Gottheit zum intimen Gespräch gelangen kann.“9 Graf klärt darüber auf, dass antike Magie nicht für alle so offen zugänglich war, wie dies aufgrund der zahlreichen Bleitäfelchen wirken mag und ihr Gebrauch von Generation zu Generation weitergegeben wurde.10
Die Frage, in welchen Bereich man Magie einordnen soll, ist seit Beginn ein Streitthema: Die Unterscheidung zwischen Magie und Wissenschaft und Magie und Religion wird als schwer angesehen. Graf sagt dazu:
„Dabei unterscheidet sich die Magie von der Wissenschaft durch ihre ganz andere, eigengesetzliche, aber letztlich falsche Rationalität. Magie und Religion rechnen beide mit der Existenz übernatürlicher Mächte, doch ist Religion irrational und ohne praktisches Ziel; der religiöse Mensch unterwirft sich dem Willen der übermenschlichen Kräfte, während der magische Mensch diese Kräfte seinem eigenen Willen gefügig machen will.“11
Eine Ähnlichkeit zwischen Magie und Religion kann nicht ausgeschlossen werden, was an den magischen Ritualen greifbar wird. Es ist ein typisches Kennzeichen der antiken Magie, Aspekte aus anderen Religionen in ihren Kult miteinzubeziehen.12 Später wird sich jedoch noch zeigen, dass Magie eine Abwendung von religiösen Bräuchen bedeutet. Die Affinität mit der Wissenschaft ist ebenfalls nachvollziehbar, wenn man an das Wissen denkt, das zu den Zauberhandlungen gehört. Es ist demnach ratsam, der Magie einen eigenen Bereich zuzuordnen.
Zu den Akteuren gehören Frauen, die in den antiken Kulturen als Magierinnen betitelt werden. Frauen und Magie sind seit Beginn der antiken Literatur miteinander assoziiert worden.13 „A history of witchcraft is primarily a history of women“,14 schreibt hierzu beispielsweise Stratton. Eine erste magische Frau in der antiken Literatur ist die Kirke des Homer im zehnten Buch der Odyssee.15 Der griechische Dichter prägt mit der Zauberin grundlegend die Darstellung magischer Frauen späterer Autoren. Dabei gibt er ihnen die folgenden Zauberattribute an die Hand: „A magical tool, a magical herb (starting a long tradition of herbaria) and a god who reveals an important secret.“16 Ein kurzer Überblick17 wird an dieser Stelle als wichtig empfunden, um ein genaueres erstes Bild der magischen Frau in der Literatur zu erhalten: Kirke wird als schöne Frau beschrieben, die die Gefährten des Odysseus in Schweine verwandelt.18 Ihr „magical tool“ ist eine Art Zauberstab, mit dem sie die Gefährten berührt.19 Des Weiteren ist sie eine Tochter des Sol und kann die Zukunft vorhersagen.20 Die homerische Kirke ist somit eine schöne Frau göttlichen Ursprungs, die mit Hilfe eines Zauberstabes, Kräutern und Tränken Menschen in Tiere verwandeln kann. Diese Grundlagen des Homer werden, wie man später in dieser Arbeit sehen wird, in vielfältiger Form übernommen und ausgestaltet.
Es wurde in der Einleitung erwähnt, dass anstatt des Begriffes „Magische Frau“ das Wort „Hexe“ gebraucht wird. Dies hat folgenden Grund: Der Begriff „Hexe“ ist bekannterweise im Mittelalter entstanden. Jedoch führt der Anfang des Hexenglaubens bis in die Antike.
„Schon das röm[ische] Zwölftafelgesetz bedroht Hexen, die Feldfrüchte verderben, mit schweren Strafen. Hexen […], die wie etwa Medea, dunkle Riten ausüben, […] sind in der röm[ischen] Literatur vor allem in der Spätantike oft erwähnt […].“21
Dazu muss man noch Graf erwähnen, der schreibt, dass das Zwölftafelgesetz22 nicht direkt magische Praktiken, sondern den „Übergriff auf fremdes Eigentum“23 verbot und man sich bei der Behandlung antiker Definitionen von Magie nicht zu sehr von den heutigen lenken lassen darf, da diese voneinander abweichen.24 Im Zwölftafelgesetz wurde das carmen 25 untersagt, welchem die Römer übernatürliche Kräfte zuschrieben.26
Wichtig ist in diesen Zeilen die Information, dass Magie, die für schlechte Zwecke eingesetzt wurde, schon damals geahndet wurde. Die Bestrafung gewisser Zauberhandlungen legt einen Grundstein für das, was den angeblichen Hexen im Mittelalter zum Verhängnis wurde: Die Hexenverfolgung. Thraede schreibt in seinem Lexikonartikel, dass der Ursprung dieser in der Bevölkerungspolitik der Antike gesehen werden kann.27 Es ging vor allem darum, dass aufgrund einer zu hohen Bevölkerungsdichte ein Grund gesucht wurde, bestimmte Frauen exekutieren lassen zu können.28 Derselbe stellt fest, dass die „Feindschaft 'weisen Frauen' [und ihrer] Arbeit mit bestimmten Kräutern“29 galt.
Es stellt sich im Folgenden die Frage, wie und wann der Begriff der Magie nach Rom kam: „Die Termini magus und magia “30 entstanden in Rom sehr spät, genauer gesagt zum Ende der Bürgerkriege hin31 und sind „Lehnwörter aus dem Griechischen.“32 Cicero verstand unter den magi jedoch keine Zauberer, sondern „persische […] Priester.“33 Der Begriff hatte somit nichts mit Magie zu tun und bekam erst unter Augustus eine magische Prägung.34 Als Erster beschreibt Vergil in seiner achten Ekloge mit diesem Terminus den Zauberer:35 Er erwähnt eine Frau, die magische Tätigkeiten vollführt, indem sie religiöse Bräuche missbraucht.36 Eine erste magische Handlung in der Literatur ist also der Missbrauch von Religion, was die Annahme bestätigt, dass Magie getrennt von Religion gesehen werden sollte.
In diesem Zusammenhang entstand der Begriff der saga.37 Weitere Worte, mit denen die Römer magische Frauen bezeichnen sind striga, venefica, lamia 38 und lena.39 Die verschiedenen Begriffe erklären sich aus verschiedenen Typen von magischen Frauen: Wird eine Frau als striga bezeichnet, hat sie mit Verwandlungen zu tun. Baroja erklärt dies mit dem Glauben daran, dass sich die klassische Hexe der Antike scheinbar in eine Eule40 verwandeln konnte und als zweigestaltig galt.41 Das Verwandeln anderer Menschen oder Dinge wird überdies mit dem Begriff der striga in Verbindung gesetzt.42 Der Begriff venefica hat mit dem sogenannten Schadenszauber zu tun und lässt sich auf das Wort veneficium zurückführen.43 Alles, was einen „plötzlichen und unerwarteten Tod zur Folge hat“,44 ist das Werk eines veneficium -Zaubers und damit der venefica -Hexe. Unter dem Wort lamia kann eine Art Vampir-Frau verstanden werden, die sich nur nachts zeigt.45 Luck schreibt ihr eine dämonische Natur zu und erzählt von einer vampirähnlichen Frau, die ihren Liebhaber auffrisst.46 Eine weitere Hexe ist die lena, eine „betrunkene Kuppelhexe, eine alte Frau, die ihre Magie benutzt, um Männer in Liebe zu ihren Mädchen verfallen zu lassen, um diesen dann gegen gewaltige Geldsummen den Zugriff zu gestatten.“47 An dieser Vielfalt zeigt sich die kreative Weitergestaltung der homerischen Urhexe Kirke in der römischen Literatur.
Die bisherigen Beschreibungen lassen noch nicht durchblicken, zu welchen Dingen die römische Hexe tatsächlich fähig ist.48 Zu ihrer Macht gehört nicht nur das Mischen von Tränken oder Verkuppeln von Paaren, sondern auch, was Ogden übersichtlich zusammenstellt:
„Ein populärer Topos der lateinischen Dichtkunst war die Miniaturskizze einer Hexe in nur wenigen Zeilen. Das Spalten der Erde, die Evokation der Geister und das grauenvolle, wahnhafte Plündern der Gräber und Scheiterhaufen, um Körperteile zu magischen Zwecken zu erlangen […]. Andere gemeinsame Elemente enthalten das Herabziehen des Mondes oder der Sterne zu erotischen Zwecken, das Auflösen von Bergen, das rückwärts Fließen lassen von Flüssen, die Kontrolle des Wetters, das Verschwinden lassen von Feldfrüchten ( excantatio cultorum ), das Erzwingen von Liebe durch 'Pferde-Wahnsinn' ( hippomanes ) oder ein Wendehals-Rad ( iynx ) oft für sie selbst und das Auflösen bereits existierender Liebe.“49
Man kann das Beherrschen der gesamten Natur in den Machtbereich einer Hexe stellen. An dieser Stelle ist die Bedeutung des Mondes für die römische Religion nennenswert:
„Luna is for the Romans what Eleusis is for the Greeks: the most potent emblem of the agricultural cycle which provided a sacral paradigm for all existence, that is, a symbol of the promise that all that dies may return to life in season as do the buried seeds.“50
Man schrieb dem Mond ferner die Beeinflussung bestimmter Naturphänomene wie Regen, Wind, Erdbeben und von menschlichem und tierischem Leben zu.51 Für die Zeit, in welcher die magischen Frauen ihre Rituale vollführen, ist folglich die Nacht zu erwarten.
Zusammengefasst kann man nach diesen Vorüberlegungen festhalten: Magie beschäftigt die Menschen seit Urzeiten und entstand aus dem Bedürfnis, Unerklärliches erklären und sich gottgleich fühlen zu können. Eine Form der Überlieferung ist die in Texten, welche Frauen als Magierinnen zeigen. Es wird eine Abneigung gegen die magischen Rituale und Zauberinnen vernommen, was sich in gesetzlichen Verboten äußert. In der römischen Literatur taucht der Begriff erst spät auf und entfaltet sich daraufhin in verschiedene Typen von Hexen, denen nichts unmöglich zu sein scheint.
3 Magische Frauen
3.1 Medea – Die gnadenlose Rächerin
In der Antike gibt es viele Frauen, die man als magische Frauen bezeichnen kann. Eine, die fast jedem Leser bekannt und in der Literatur viel vertreten ist, ist die rachsüchtige Kindermörderin Medea, die, wie Hanson festhält, bei den meisten als „sorceress par excellence “52 berühmt ist. Das älteste Zeugnis von ihr findet sich in Hesiods Theogonie.53 Für die Bearbeitung der Medea nimmt sich diese Arbeit Euripides' Medea, Ovids Metamorphosen und Senecas Medea zur Grundlage. Es wurde als zentral angesehen, zumindest eines der griechischen Vorbilder zu bearbeiten und wie Ovid und Seneca, prägte Euripides die griechische Medea. Das Kapitel zu Medea beantwortet die Fragen nach den Fähigkeiten und Mitteln und dem Verhalten der magischen Frauen.
3.1.1 Das griechische Vorbild: Medea bei Euripides
Das älteste erhaltene Medea-Drama findet sich bei Euripides,54 welcher die Figur der Medea nicht erschaffen, sie aber für eine bestimmte Tat für alle Zeit berühmt gemacht hat: Das Töten der eigenen Kinder.55 Bevor zur Darstellung der Medea bei dem griechischen Dichter56 übergegangen wird, folgt eine als gut empfundene Zusammenfassung des Dramas von Rinne, um den Inhalt präsenter zu gestalten:
„Medea war eine kolchische Prinzessin, berühmt wegen ihrer Klugheit, ihrer Heilkunst und ihrer Zauberkräfte. Sie verliebte sich in Jason, den Anführer der Argonauten, der nach Kolchis gekommen war, um das Goldene Vlies zu erobern. Medea stellte sich gegen ihren Vater, um Jason zu helfen, und rettete den griechischen Helden aus Todesgefahr. Sie floh mit ihm auf seinem Schiff aus Kolchis und begleitete ihn nach Griechenland. Als Jason Medea nach langjähriger Ehe verließ, weil er die Tochter des Königs Kreon von Korinth heiraten wollte, und es sogar duldete, dass Kreon über Medea und ihre Kinder die Verbannung verhängte, richtete sie aus Zorn und Rache ein furchtbares Blutbad an. Sie tötete Jasons Geliebte, den König Kreon und – um Jason zu strafen – auch die beiden Kinder, die sie aus der Ehe mit ihm hatte.“57
Diese Zusammenfassung zeigt eine tragische Geschichte mit einer Hauptperson, deren Charakter auf vielfache Art und Weise fasziniert und zugleich schockiert.
Es ist fürs Erste wichtig, zu erwähnen, dass Euripides sich nicht auf Medeas magische Fähigkeiten fixiert, sondern auf die Anbahnung des Kindermordes. Die Handlung setzt nach all den Wundertaten, die Medea vollbracht hat, ein. Ihre Amme erwähnt, wie sie Iason half, das Goldene Vlies zu erobern, wie ihr die Verbannung bevorsteht, weil sich Iason neu vermählen wird und welches Leid dies in ihr auslöst.58 Interessant ist eine erste Beschreibung ihres Aussehens: πάλλευκου δέρηυ.59 Ihre schlimmen Taten bahnen sich in den folgenden Versen an, als die Amme ihre Sorge um die Taten, die Medea begehen wird, schildert: Sie spricht davon, dass die Kolcherin die neue Gattin und deren Vater oder den Gatten selbst töten könnte oder schlimmeres.60 Es wird davon gesprochen, wie sehr sie die Verschmähung bedrückt und wie sie die verhassten Kinder wegschicken muss, weil diese sie an den Vater Iason erinnern.61 Der Leser wird langsam in die Richtung gelenkt, die das Geschehen nehmen wird.
Es folgt ein Gespräch mit Kreon, das weitere Eigenschaften der Medea preisgibt. Der König gibt offen zu, dass er Angst um sich und seine Tochter hat62 und charakterisiert die Kolcherin als σοφή 63 und κακϖυ πολλϖυ ϊδρις.64 Der Spruch „Wissen ist Macht“ kommt einem in den Sinn und Medea erhält eine Unberechenbarkeit, weil sie nicht nur klug ist, sondern zahlreiche Wege kennt, wie sie den beiden Schaden zufügen könnte. Mit diesen Worten wird ihre List zum ersten Mal angedeutet.
In den weiteren Versen bestätigt die Kolcherin dem Publikum ihr listiges Geschick, indem sie sich von den Vorwürfen des Kreon freizusprechen versucht. Sie nennt den Neid der anderen als Grund ihres scheinbar klugen Auftretens65 und will ihm damit verdeutlichen, sie sei nicht so klug wie alle sagen. Der Leser ahnt jedoch die Intention der Medea: Sie versucht sich als ungefährlich und berechenbar darzustellen, damit sie bleiben darf. Auch Kreon traut diesen Worten nicht und die ausgesprochene Verbannung bleibt bestehen.66
Im weiteren Verlauf des Dramas vergrößert sich Medeas Zorn. Eine zentrale Stelle ist das Gespräch mit dem verhassten Gatten, der ihr zu allem Überfluss beistehen will und damit ihre Wut ins Unermessliche steigert.67 Dieses Verhalten ist nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass Medea verbannt werden soll, weil Iason sich eine neue Frau zur Gattin nehmen will, er aber trotzdem seiner verschmähten Gattin beistehen will, obwohl er der Verantwortliche für alles Übel ist. Der Leser empfindet eine gewisse Sympathie mit der Kolcherin.
An dieser Stelle sei Tessitores Beobachtung erwähnt: Euripides scheint im ersten Teil des Dramas darauf zu lenken, Medea als Heldin darzustellen und erst im zweiten Teil ihre Brutalität greifbar zu machen.68 Dem wird zugestimmt: Der erste Teil des Dramas zeigt dem Leser eine betrogene Ehefrau, die alles für ihren Mann aufgegeben hat und zum Dank für eine neue Frau verbannt wird. Ihre Rachepläne scheinen nachvollziehbar, solange sie diese noch nicht anschaulich in Worte fasst. In den Versen Eur., Med., 791-793 eröffnet sie dem Publikum erstmals die Absicht, die eigenen Kinder zu töten. Dies ändert die Situation und lässt den Leser Medea mit anderen Augen sehen.
Nach der Entstehung dieses Planes wird ihre Gefühlswelt in Form eines inneren Zwistes dargestellt: Dementsprechend zögert sie zuerst, die Kinder zu töten,69 entschuldigt sich bei Iason,70 und bittet selbstlos darum, wenigstens die Kinder nicht verbannen zu lassen.71 Dieses „Gefühlschaos“ demonstriert den aufsteigenden Wahnsinn, den die Rachsucht in Medea auslöst. Gegen Ende des Dramas siegt der Wahn über die Vernunft72 und sie vergiftet Kreon und die neue Gattin des Iason.73 Zu diesem Zeitpunkt greift Euripides das magische Wesen der Medea auf, die Kreon und Kreusa mit Hilfe ihrer Kräuter vergiftet. Somit beschreibt schon Euripides eine Verbindung zwischen Magie und Wahnsinn, die in der gesamten Literatur zum Standard magischer Auslegung wurde.
Gegen Ende des Dramas tötet sie nach langem Ringen letztlich die gemeinsamen Kinder,74 wodurch sie den Leser schockiert zurücklässt. Letzte Charakterisierungen, die Euripides ihr zuschreibt sind Worte wie μῖσος 75 oder μέγιστον ἐχθίστη γύναι.76 Außerdem sagt Iason zu ihr, dass keine griechische Frau zustande gebracht hätte, die eigenen Kinder wegen Ehebruch zu töten, und nicht einmal die Skylla eine so wilde Natur besäße.77 Damit gibt er ihr eine Natur, die kein Mensch oder Untier je an Grausamkeit übertreffen könnte. Weiterhin wird sie noch als αἰσχροποιὲ,78 τέκνων μιαιφόνε 79 und μυσαρὰ 80 beschimpft. Diese Worte sollen Medea zeigen, wie verwerflich der Mord an den eigenen Kindern für den gesunden Menschenverstand ist. Die Kolcherin lässt dies jedoch kalt und sie entschwindet in einem Wagen, der ihr von Helios gegeben wurde.81
Es ist offensichtlich, dass der Charakter der Medea Faszination hervorruft. Hanson fällt auf, dass alle Verbrechen der Medea unbestraft bleiben und sie mit ihrer grausamen Rache, die mehr dem Affekt als der Vernunft entspringt, über das Stück hinaus erfolgreich bleibt.82 Dies erweckt sicherlich bei vielen Lesern Unverständnis. Es bleibt die Frage offen, was Euripides mit ihrer Figur bezwecken wollte. Ein Ansatz, den Tessitore hervorbringt, ist, dass Medea auf eine gewisse Art und Weise als Verfechterin von Frauenrechten gesehen werden könnte.83 Völlig stark macht sich Tessitore für diese Aussage nicht und bleibt bei einer von Euripides beabsichtigten „ambiguity“84 des Medea-Charakters und spezialisiert sich vor allem auf ihre „spiritedness, the warrior virtue par excellence.“85 Bei der Autorin bleibt Medea ein „object of fascination“,86 das für sie zugleich „inspiring“87 in Form der Frauenrechtlerin und „shocking“88 als Mörderin der eigenen Kinder ist. Sie geht noch weiter, indem sie behauptet, Euripides wolle in Medea vor allem das Problem der Mehrdeutigkeit im politischen Leben darstellen.89 Damit bestärkt sie ihre Idee der Medea als Vertreterin der unterdrückten Frau. Tessitore endet ihr Kapitel zu Medea wirkungsvoll mit den Worten: „She has become a god.“90
Eine andere Ansicht zu der Frage, was Euripides mit dem Medea-Charakter zeigen wollte, bietet Eller:
„Die Interpreten der Medea-Tragödie sind sich fast alle grundsätzlich darin einig, daß Euripides Medea als Beispiel für eine Frau nimmt, die dem tyrannisch veranlagten, sie unterdrückenden und bewußt in der unterlegenen Frauenrolle handelnden Mann gegenüber zu dem äußersten Mittel des Kindermords greift, um ihm ihre Situation endlich klarzumachen, um sich zu befreien von dem Druck der auf ihr lastenden Vorurteile und so Verständnis zu erlangen für die Rechte, die sie geltend macht. Medea ist also die mythische Figur, die Euripides mit dem Leben der Zeitgenossin erfüllt. Indem er ein Frauenschicksal, das Psychopathische streifend, ins Grausame, Grausige, übersteigert, will er die » conditio humana « in ihrer weiblichen Ausprägung aufzeigen.“91
Wie Tessitore macht Eller auf Medea als Verteidigerin der Frauenrechte aufmerksam. Dieser Punkt bleibt wichtig, weil es bei den augusteischen Dichtern um die Frage geht, inwiefern die behandelten magischen Frauen im Verhältnis zur zeitgenössischen römischen Frau dargestellt werden. Obwohl Euripides viel früher als die augusteischen Dichter gelebt hat, sollte man die Frage im Hinterkopf behalten, ob Frauen zur Zeit des Augustus so unterdrückt und in ihren Rechten eingeschränkt waren, dass eine Figur wie Medea sich durch ihre Taten aus den damaligen Zuständen kämpfen musste.
An dieser Stelle soll ein kurzes Zwischenfazit stehen: Euripides legt den römischen Autoren folgendes Vorbild für ihre Medea: Sie ist eine Zauberin aus Kolchis, die sich aufgrund von Zurückweisung in ihrem Zorn und der Begierde nach Rache verliert. Trotz dieser Affekte bleibt sie besonnen und ist zu unvorhersehbaren Intrigen fähig. Das Töten der eigenen Kinder ohne ein einziges Anzeichen von Reue zeigt ihr fehlendes Mitgefühl und ihre unberechenbare Grausamkeit. Am Ende des Dramas wirkt sie entmenschlicht und gleicht eher einer Göttin, die sich nicht um die Wut der Menschen zu sorgen braucht.
3.1.2 Medea bei Ovid
Eine Beobachtung, die man gleich zu Beginn festhalten kann, ist, dass die Medea der Römer „wilder“ als die der Griechen ist.92 Bei Ovid, der sich an Euripides orientiert,93 bekommt die Kolcherin weitere Züge, die den Leser schockiert zurücklassen. Der römische Dichter erwähnt Medea insgesamt dreimal: In seinen Heroides 12, den Metamorphosen 7, 1-424 und in einem Gedicht mit dem Titel Medea, das nicht mehr erhalten ist.94 Warum die eben hervorgebrachte Meinung herrscht, wird im Folgenden ausführlich am Text der Metamorphosen dargestellt.
Medea wird erstmals erwähnt, als Iason vor ihrem Vater steht und um das Goldene Vlies bittet,95 wobei sie sich sofort in den Minyer verliebt.96 Die Tochter des Aeetes versucht diese Gefühle jedoch zunächst zu unterdrücken.97 Mit diesen ersten Versen spielt Ovid direkt auf die größte Schwäche der Medea an: Ihre unbändige Liebe zu Iason. Zwar schafft sie es anfänglich, ihre Gefühle mit Vernunft in Form einer langen Rede zu sich selbst zu unterdrücken98 – dem Leser wird eine Medea gezeigt, die fromm und rechtens ist – doch das Schicksal nimmt seinen Lauf, als sie dem Minyer das nächste Mal begegnet.99 Interessant sind die Informationen, die Medea in dieser Rede über sich selbst dem Leser darbietet: Sie ist jungfräulich,100 die Tochter des Königs,101 ihr Vater ist grausam, ihr Land barbarisch und sie hat einen kleinen Bruder und eine Schwester und in ihr wirkt ein Gott.102
Mit dem Ende dieses Abschnittes wird dem Leser eine fromme Jungfrau gezeigt, die ihre starken Gefühle zu einem Mann zu unterdrücken versucht, um keinerlei Frevel in Form des Verrates am eigenen Vaterland zu begehen. Eine Medea, die der Leser nicht erwartet hat. Wie Newlands bemerkt, wirkt sie sympathisch und menschlich, beinahe verletzlich und wird von Ovid noch nicht als Zauberin charakterisiert.103
Der nächste Abschnitt offenbart Medea als Priesterin der Hekate und damit als Magierin: Ibat ad antiquas Hecates Perseidos aras.104 Medea vergisst ihre frommen Worte, als sie Iason am besagten Altar erblickt. Eindeutig sieht man eine Verbindung zwischen ihrer Zauberei – da sie am Altar der Hekate steht – und ihrer Unbeherrschtheit, als sie die Gefühle für Iason nicht mehr unterdrücken kann.
Ovid beginnt aufzudecken, mit welchen Zaubermitteln sie arbeitet. Ein erstes sind die herbas. 105 Diese kommen zum Einsatz, als Iason schreckliche Stiere, die Feuer aus ihren Nüstern blasen, unters Joch zwingen soll.106 Die Kräuter der Medea sind so stark, dass der Minyer den Feuerhauch der Stiere nicht einmal spürt.107 Als weitere Zaubermittel benennt Ovid Drachenzähne, die zu Menschen und Waffen werden: vipereos dentes […] crescunt fiuntque sati nova corpora dentes […] imago effecta est hominis […] simul edita concutit arma. 108 Ein Zauberlied und geheime Kräfte, die nicht genauer von Ovid definiert werden, gehören ebenfalls zum Repertoire der Kolcherin.109 Graf nennt carmina dieser Art „ carmina auxiliaria “,110 da sie eine unterstützende Wirkung haben.
Es folgt ein Zwischenfazit: Bis zu diesem Zeitpunkt hat die Medea des Ovid nichts mit der Medea des Euripides zu tun. Sie wirkt nicht wahnsinnig oder rachsüchtig, sondern wie eine Frau aus königlichem Haus, die sich mit Kräutern und anderen Zaubermitteln auskennt und über geheime Kräfte verfügt. Die Zaubermittel sind das Erste, das Medea als wie nicht von dieser Welt erscheinen lässt. Dies äußert sich in der enormen Macht dieser Mittel: Das Nicht-Spüren von Feuer, die Entstehung von Waffen und Menschen aus Drachenzähnen, was später zum Bezwingen des fürchterlichen Drachens, der das Goldene Vlies bewacht, wird, woraufhin Medea wie versprochen zur Frau des Iason wird.111
Ovid deutet den berühmten Wahnsinn der Medea im weiteren Verlauf der Metamorphose allmählich an: Ein erster Hinweis ist die Bezeichnung barbara.112 Dieser Wahn nimmt im nächsten Geschehen, das den berühmtesten Zauber der Kolcherin behandelt, seinen Lauf: Der Verjüngunszauber.113 Medea grenzt sich durch diesen erstmals von den Göttern ab, weil das Verjüngen von Lebewesen nicht das Werk eines Gottes, sondern das der Zauberei ist.114 Damit prägt Ovid den Charakter der Medea entscheidend, weil sie spätestens ab diesen Versen nur noch als Zauberin dargestellt wird. Reif stellt fest: „Das hexenhafte Wesen der Kolcherin offenbart sich doch ununterbrochen im gesamten Ritual.“115
Zu dieser Szene kommt es, nachdem Iason Medea darum gebeten hat, einige seiner eigenen Lebensjahre auf den Vater zu übertragen, wobei er die Zauberkünste der magischen Frau lobt und ihr die bisherigen Taten ins Gedächtnis ruft.116 Reif bemerkt passend:
„Iason [sieht] in seiner Frau offenbar explizit die Zauberin […]: Er ruft ihr wie dem Leser einerseits ihre für ihn geleisteten magischen Taten in Kolchis in Erinnerung (164-166) und stellt dadurch einen Bezug zum magischen Geschehen im Zuge der Erbeutung des Goldenen Vlieses her.“117
Dementsprechend offenbart sich in dieser Rede langsam die Abgrenzung der Medea als Zauberin von den Menschen ohne Kräfte. Es sind nicht nur ihre Fähigkeiten, durch die Ovid Medeas Natur von den Sterblichen abzugrenzen scheint, sondern auch ihr Denken. Ein erstes Kennzeichen ist ihr dissimilem animum.118 Noch besitzt sie genug Mitgefühl, um den Zauber für ihren Iason auszuführen.119 Ihre eigenen Gefühle beginnt sie zu unterdrücken: Als sie an ihren eigenen Vater denkt, ist sie gerührt, lässt sich dies aber nicht anmerken.120
Ovid schildert den Zauber zusammen mit seiner Vorbereitung mit großem Aufwand und gibt auf diese Weise einen guten Einblick in die Vorgehensweise einer magischen Frau wie Medea. Die Schilderung des Zaubers beginnt mit einer genauen Zeitangabe, in der das Geschehen stattfinden wird: tres aberant noctes, ut cornua tota coirent efficerentque orbem. Postquam plenissima fulsit et solida terras spectavit imagine luna […].121 Dass das Ritual nachts stattfindet, scheint klischeehaft und wird vom Leser aufgrund der Unnatürlichkeit, die der Zauber hervorbringen wird, erwartet. Bömer lässt diesen Gedanken weiterführen, indem er schreibt, dass die Nacht „die naturgegebene Zeit für jede Handlung der schwarzen Magie“122 darstellt. Die genaue Anzahl von drei Tagen sei Bömer zu Folge nicht für das „Gelingen des Zaubers relevant“123 und wohl eine „Erfindung Ovids.“124 Allerdings wird ein Anklang an Hekate für möglich empfunden, welche immer dreigestaltig dargestellt wird.
Auch das Aussehens und die Kleidung, die Medea während des Zaubers trägt, werden vom Dichter beschrieben: egreditur tectis vestes induta recinctas, nuda pedem, nudos umeris infusa capillos […].125 Medea trägt für ihr Ritual weder Schuhe noch irgendwelche Knoten: Sowohl die Kleidung als auch die Haare sind gelöst. Weswegen es für einen Zauber als wichtig empfunden wird, frei von irgendwelchen Bindungen zu sein, wird weiter unten aufgegriffen. Diese Außenansicht auf Medea wird erst ab diesem Ritual sichtbar, was von einer absichtlich größer werdenden Entfernung des Autors vom Innenleben der Magierin herrührt.126 Dies wird weiter unten ausgeführt.
Des Weiteren nimmt Ovid eine Schilderung der Umgebung vor: muta silentia noctis […] homines volucres ferasque solverat alta quies; nullo cum murmure serpens; immotaeque silent frondes, silet umidus aer. sidera sola micant […].127 Durch die völlige Stille entsteht eine unnatürliche und bedrohlich wirkende Stimmung: Geräuschlos ist niemals irgendein Ort. Es gibt nachtaktive Tiere oder Menschen, die nachts durch die Straßen irren. Aber Medea geht allein128 durch diese schauerlich wirkende Szenerie und scheint selbst kein Geräusch zu erzeugen.
In den Versen Ov., met. 7, 184-192129 wird das Verhalten der Medea geschildert. Wieder fällt die Hervorhebung der Zahl drei auf und erweckt nochmals den Eindruck, dass dies mit der Hexenpatronin Hekate zu tun haben muss. Die Zauberin durchbricht spätestens in diesen Versen die Stille mit ihrem Heulen und wirkt unheimlich, als sie sich ohne Schmerzen auf den harten Boden kniet und in den Versen Ov., met. 7, 192-198130 ihre Helfer zur Seite ruft. Unter diesen befinden sich die nächtlichen Gestirne und die gesamte Natur samt ihren Phänomenen. Die Verbindung zwischen Magie und Natur klingt an die Gründe für die Entstehung des Glaubens an Magie an.131 Viele Naturphänomene konnten zur damaligen Zeit nicht erklärt werden, sodass man Magie als Grund annahm.
Diese enge Verbundenheit gibt Medea in den Versen Ov., met. 7, 199-214132 weiterhin preis, als sie schildert, wozu sie mit der Unterstützung der angerufenen Helfer bisher in der Lage war. Die Kolcherin besitzt die Fähigkeit, die Natur zu beherrschen: Sie kann das Meer bändigen, die Winde, Berge und Wälder aus ihrem Grund reißen, den Mond vom Himmel ziehen und so starkes Gift mischen, dass selbst göttliche Geschöpfe erbleichen. Sie erwähnt zusätzlich ihre Macht über Leben und Tod.
[...]
1 Vgl. GALL, Die Literatur in der Zeit des Augustus, S. 24.
2 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 9.
3 Vgl. LUCK, Arcana Mundi, S. 5.
4 Vgl. LUCK, Arcana Mundi, S. 5.
5 LUCK, Arcana Mundi, S. 53.
6 LUCK, Arcana Mundi, S. 3.
7 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 9-10.
8 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 10.
9 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 10.
10 Vgl. GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 11.
11 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 19.
12 Vgl. LUCK, Arcana Mundi, S. 6.
13 Vgl. STRATTON, Naming the witch, S. 24.
14 STRATTON, Naming the witch, S. 24.
15 Vgl. LUCK, Arcana Mundi, S. 9.
16 LUCK, Arcana Mundi, S. 10.
17 Es wird absichtlich auf die genaue Erläuterung des homerischen Textes verzichtet, da der Mythos weiter unten im Kapitel zu Kirke aufgegriffen wird.
18 Vgl. LUCK, Arcana Mundi, S. 10.
19 Vgl. LUCK, Arcana Mundi, S. 10.
20 Vgl. LUCK, Arcana Mundi, S. 10.
21 BIEDERMANN, Handlexikon der magischen Künste, S.203. Graf bestätigt dies, indem er darauf aufmerksam macht, dass Seneca dies ebenfalls erwähnt. Siehe hierzu: GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 41.
22 Vgl. STRATTON, Naming the witch, S. 30: Das Zwölftafelgesetz ist das erste Zeugnis für Magie in Rom.
23 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 42.
24 Vgl. GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 42.
25 Das lateinische Wort carmen entspricht dem deutschen Wort „Zauberlied“.
26 Vgl. GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 42.
27 Vgl. THRAEDE, Art. „Hexe“, S. 1270. Thraede hält noch fest, dass diese These nicht unumstritten ist.
28 Vgl. THRAEDE, Art. „Hexe“, S. 1270.
29 THRAEDE, Art. „Hexe“, S. 1270.
30 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 37.
31 Vgl. GORDON, Imagining Greek and Roman Magic, S. 165.
32 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 37.
33 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 37.
34 Vgl. GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 47. Dies ist auch der Grund, weswegen sich diese Arbeit mit dem augusteischen Zeitalter befasst.
35 Vgl. GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 38.
Siehe auch: Verg., ecl. 8, 66-67: […] Coniugis ut magicis sanos avertere sacris experiar sensus. ([…] damit ich den gesunden Verstand der Ehefrau durch magische Rituale erfahren kann.).
36 Vgl. GORDON, Imagining Greek and Roman Magic, S. 165.
37 Vgl. GORDON, Imagining Greek and Roman Magic, S. 165: Saga bedeutet Zauberin oder Kupplerin.
38 Entlehnt aus BIEDERMANN, Handlexikon der magischen Künste, S. 203. Striga (Nächtliche Unholdin), venefica (Giftmischerin), lamia (weiblicher Vampir).
39 Dem lateinischen lena entspricht das deutsche Wort Kupplerin.
40 Das deutsche Wort Eule entspricht dem lateinischen striga.
41 Vgl. BAROJA, The world of the witches, S. 36.
42 Vgl. BAROJA, The world of the witches, S. 36.
43 Vgl. GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 45. Veneficium (Giftmischerei).
44 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 46.
45 Vgl. GORDON, Imagining Greek and Roman Magic, S. 216-217.
46 Vgl. LUCK, Magie und andere Geheimlehren in der Antike, 216.
47 OGDEN, Nekromantie, S.195.
48 Der Machtbereich der Magierinnen wird zwar in der gesamten Arbeit erarbeitet, es soll aber für das Vorverständnis trotzdem ein kurzer Überblick gegeben werden.
49 OGDEN, Nekromantie, S. 194-195.
50 RABINOWITZ, The Rotting Goddess, S. 43.
51 Vgl. RABINOWITZ, The Rotting Goddess, S. 44.
52 HANSON, The Secret of Medea's Success, S. 54.
53 Vgl. GLASER, Medea, S. 15.
54 Vgl. GLASER, Medea, S. 10: Die Dramen des Sophokles und Aischylos sind verloren gegangen.
55 Vgl. RINNE, Medea, S. 9.
56 Es geht in dieser Arbeit nicht darum, zu zeigen, wie Medea bei allen möglichen Autoren beschrieben wird, sondern primär um die Darstellung der augusteischen Autoren. Es wird trotzdem als notwendig empfunden, die „Original-Medea“ zu würdigen. Somit können bestimmte Sachverhalte später deutlicher aufgezeigt werden.
57 RINNE, Medea, S. 8-9.
58 Vgl. Eur., Med., 1-36.
59 Eur., Med., 30: Weißer Nacken.
60 Vgl. Eur., Med., 36-48.
61 Vgl. Eur., Med., 96-110.
62 Vgl. Eur., Med., 281-286.
63 Eur., Med., 285: Klug. Dass Medea klug ist, wird von Euripides deutlich herausgestellt. Unzählige Stellen belegen dies.
64 Eur., Med., 285: In vielen Übeln erfahren.
65 Vgl. Eur., Med., 292-315.
66 Vgl. Eur., Med., 316-320.
67 Vgl. Eur., Med., 459-464.
68 Vgl. TESSITORE, Euripides' „Medea“ and the Problem of Spiritedness, S. 588.
69 Vgl. Eur., Med., 1040-1048 und 1049-1051 und 1056-1058 und 1059-1077.
70 Vgl. Eur., Med., 869-893.
71 Vgl. Eur., Med., 934-940.
72 Vgl. Eur., Med., 1079-1080.
73 Vgl. Eur., Med., 1125-1126.
74 Vgl., Eur., Med., 1271ff.
75 Eur., Med., 1323: Scheusal.
76 Eur., Med., 1323: Am meisten gehasste Frau.
77 Vgl. Eur., Med., 1336-1343.
78 Eur., Med., 1346: Obszönes Luder.
79 Eur., Med., 1346: Mörderin der eigenen Kinder.
80 Eur., Med., 1393: Frevlerin.
81 Vgl. Eur., Med., 1321 und 1404 als letzte Szene, in der sie genannt wird.
82 Vgl. HANSON, The Secret of Medea's Success, S. 54.
83 Vgl. TESSITORE, Euripides' „Medea“ and the Problem of Spiritedness, S. 587.
84 TESSITORE, Euripides' „Medea“ and the Problem of Spiritedness, S. 588.
85 TESSITORE, Euripides' „Medea“ and the Problem of Spiritedness, S. 588.
86 TESSITORE, Euripides' „Medea“ and the Problem of Spiritedness, S. 587.
87 TESSITORE, Euripides' „Medea“ and the Problem of Spiritedness, S. 587.
88 TESSITORE, Euripides' „Medea“ and the Problem of Spiritedness, S. 587.
89 Vgl. TESSITORE, Euripides' „Medea“ and the Problem of Spiritedness, S. 588.
90 TESSITORE, Euripides' „Medea“ and the Problem of Spiritedness, S. 592.
91 ELLER, Euripides, S. 131-132.
92 Vgl. GLASER, Medea, S. 55.
93 Vgl. GLASER, Medea, S. 51.
94 Vgl. NEWLANDS, The metamorphosis of Ovid's Medea, S. 178. Diese Zulassungsarbeit beschränkt sich auf die Darstellung der Medea in Ovids Metamorphosen und beachtet die Heroides nicht.
95 Vgl. Ov., met. 7, 7-8.
96 Vgl. Ov., met. 7, 9: concipit interea validos Aeetias ignes […]. (Inzwischen ergriff die Tochter des Aeetes ein heftiges Liebesfeuer […].).
97 Vgl. Ov., met. 7, 10-11: et luctata diu, postquam ratione furorem vincere non poterat […]. (Und nach langem Ringen, nachdem sie die Raserei nicht durch die Vernunft hatte besiegen können […].).
98 Vgl. Ov., met. 7, 11-71 und Ov., met. 7, 72-73: ante oculos Rectum Pietasque Pudorque constiterant et victa dabat iam terga Cupido. (Vor ihren Augen machten das Recht, die Frömmigkeit und die Scham Halt und schon besiegt floh Cupido.).
99 Vgl. Ov., met. 7, 81-83: in veteres agitata resurgere vires, sic iam lenis amor, iam quem languere putares, ut vidit iuvenem, specie praesentis inarsit. (So erhob sich die schon mild gewordene Liebe in alten Kräften, schon entbrannte sie, welche man schon für erschlafft hielt, beim Anblick des Anwesenden, sobald sie den jungen Mann sah.).
100 Vgl. Ov., met. 7, 17: virgineo pectore (von der jungfräulichen Brust).
101 Vgl. Ov., met. 7, 21: regia virgo (königliche Jungfrau).
102 Vgl. Ov., met. 7, 53-55: nempe pater saevus, nempe est mea barbara tellus, frater adhuc infans; stant mecum vota sororis, maximus intra me deus est. (Freilich ist der Vater grausam, freilich ist mein Land barbarisch, der Bruder ist noch ein Kind; die Schwester steht mir in den Wünschen bei, der größte Gott ist in mir.).
103 Vgl. NEWLANDS, The metamorphosis of Ovid's Medea, S. 184.
104 Ov., met., 7, 74: Sie trat an den altehrwürdigen Altar der Hekate, Tochter der Perse, heran.
105 Ov., met. 7, 98: Kräuter.
106 Vgl. Ov., met. 7, 100-121.
107 Vgl. Ov., met. 7, 115-119: subit ille nec ignes sentit anhelatos (tantum medicamina possunt!) […] suppositosque iugo pondus grave cogit aratri ducere […]. (Jener tritt heran und spürt nicht die ausgehauchten Feuer (so viel vermögen die Zaubermittel!) […] und zwingt die unter das Joch Gedrängten, das schwere Gewicht des Pfluges zu ziehen […].).
108 Ov., met. 7, 121-130: Drachenzähne […] aus den gesäten Zähnen wachsen und entstehen neue Körper […] das Abbild eines Menschen ist entstanden […] gleichzeitig schlägt dieser entstandene Waffen zusammen.
109 Vgl. Ov., met. 7, 136-138: neve parum valeant a se data gramina, carmen auxiliare canit secretasque advocat artes. (Und damit die von ihr gegebenen Kräuter nicht zu schwach wirken, singt sie ein Zauberlied, um zu helfen und ruft ihre geheimen Kräfte herbei.).
110 GRAF, Gottesnähe und Schadenszauber, S. 43.
111 Vgl. Ov., met. 7, 149-158.
112 Ov., met. 7, 144: Barbarin.
113 Diese Passage übernimmt Ovid von Euripides. Vgl. hierzu weiterhin KOTTARIDOU, Kirke und Medea, S. 175: Der Verjüngungszauber ist seit dem 7. Jahrhundert vor Christus bekannt, die früheste erhaltene Quelle stammt von dem archaischen Dichter Simonides.
114 Vgl. KOTTARIDOU, Kirke und Medea, S. 183.
115 REIF, De arte magorum, S. 183.
116 Vgl. Ov., met. 7, 164-169.
117 REIF, De arte magorum, S. 184.
118 Ov., met. 7, 170: Anders geartetes Herz (Übernommen von: VON ALBRECHT, Ovid, S. 353.).
119 Vgl. Ov., met. 7, 169.
120 Vgl. Ov., met. 7, 170-171.
121 Ov., met. 7, 179-181: Es fehlten drei Nächte, bis sich die Hörner des Mondes völlig schließen und einen Kreis bilden würden. Nachdem der Mond in vollem Glanz erstrahlte und in seiner gewohnten Gestalt auf die Erde blickte […].
122 BOEMER, P. Ovidius Naso, S. 250.
123 BOEMER, P. Ovidius Naso, S. 247.
124 BOEMER, P. Ovidius Naso, S. 247.
125 Ov., met. 7, 182-183: Sie verlässt das Haus gekleidet in ein Gewand ohne Gurt, barfuß und die Schultern mit unverhülltem Haar bedeckt.
126 Vgl. BINROTH-BANK, Medea in den Metamorphosen Ovids, S. 136.
127 Ov., met. 7, 184-188: Die schweigende Stille der Nacht […] Menschen, Vögel und wilde Tiere hatte tiefer Schlaf gelöst; ohne irgendein Zischeln die Schlange; und unbewegt schweigen die Laubbäume, es schweigt die feuchte Luft. Allein die Sterne leuchten […].
128 Vgl. Ov., met. 7, 185: incomitata (Unbegleitet).
129 Siehe hierzu im Anhang: Zitat 1.
130 Siehe hierzu im Anhang: Zitat 2.
131 Siehe hierzu: Kapitel 2, Seite 3.
132 Siehe hierzu im Anhang: Zitat 3.
- Arbeit zitieren
- Annika Sponar (Autor:in), 2017, Magische Frauen in der römischen Literatur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1171469
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