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Romantische Beziehungen von hetero- und homosexuellen Paaren. Gibt es Unterschiede im Commitment innerhalb romantischer Beziehungen?

Summary Excerpt Details

In dieser Arbeit soll konkret das Commitment in beiden Arten von Beziehungen betrachtet werden. Der englische Begriff “Commitment” wurde in dem Fall beibehalten, um Verwechslungen mit dem Begriff “Bindung” im Sinne der Bindungstheorie zu vermeiden. Eine Studie zeigt in diesem Zusammenhang, dass wahrgenommene Marginalisierung sowie externe Missbilligung gegenüber der eigenen Beziehung zu einem geringeren Commitment innerhalb einer romantischen Verbindung führt. Dies bietet Anlass zur Untersuchung von Commitment in homosexuellen Beziehungen im Vergleich zum Commitment in heterosexuellen Beziehungen.

Homosexualität gilt lange Zeit als nicht normal und wird sogar erst seit dem Er-scheinen des ICD-10 im Jahr 1992 nicht mehr als Krankheit bzw. Störung klassifiziert. Folglich erhalten Beziehungen von homosexuellen Paaren lange Zeit nicht die gleiche gesellschaftliche Akzeptanz und gesetzlichen Rechte wie die Beziehungen von heterosexuellen Paaren. In Deutschland ist es gleichgeschlechtlichen Paaren erst seit 2001 möglich, eine eingetragene Lebenspartnerschaft zu führen, die Eheschließung ist erst seit Oktober 2017 akzeptiert. In Bezug auf Europa können homosexuelle Paare aktuell erst in 16 von 27 EU-Ländern eine Ehe eingehen. In Deutschland bedeutet das, dass die homosexuelle Ehe verfassungsmäßig der Ehe von heterosexuellen Paaren gleichgestellt ist und insbesondere das Recht auf gemeinschaftliche Adoption nicht leiblicher Kinder beinhaltet.

Laut einer Studie sehen sich homosexuelle Paare im Jahr 2001 noch in diversen Lebensbereichen einer ungleichen Behandlung und Akzeptanz seitens der Gesellschaft gegenübergestellt. Dies, sowie auch die vergangene Stigmatisierung von Homosexualität im Allgemeinen, lässt die Vermutung zu, dass homosexuelle Menschen in einer Weise geprägt sind, die sie romantische Beziehungen möglicherweise anders eingehen lässt als heterosexuelle Menschen.

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Literaturrecherche
1.3 ZielderArbeit
1.4 Theoretischer Hintergrund
1.4.1 Commitment - vom atheoretischen Konstrukt zur Theorie
1.4.2 Homosexualität
1.5 Stand der empirischen Forschung
1.6 FragestellungundHypothesen

2 Methoden
2.1 Design & Variablen
2.2 Stichprobe
2.3 Operationalisierung
2.4 Datenerhebung
2.5 Datenauswertung

3 Ergebnisse
3.1 Stichprobenbeschreibung
3.2 Hauptergebnisse
3.3 Nebenergebnisse

4 Diskussion
4.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
4.2 Methodische Kritik
4.3 Zusammenfassende Diskussion und Ausblick

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Homosexualität gilt lange Zeit als nicht normal und wird sogar erst seit dem Erscheinen des ICD-10 im Jahr 1992 nicht mehr als Krankheit bzw. Störung klassifiziert (World Health Organization, 1975, 1992). Folglich erhalten Beziehungen von homosexuellen Paaren lange Zeit nicht die gleiche gesellschaftliche Akzeptanz und gesetzlichen Rechte wie die Beziehungen von heterosexuellen Paaren. In Deutschland ist es gleich­geschlechtlichen Paaren erst seit 2001 möglich, eine eingetragene Lebenspartner­schaft zu führen, die Eheschließung ist erst seit Oktober 2017 akzeptiert (Peuckert, 2019). In Bezug auf Europa können homosexuelle Paare aktuell erst in 16 von 27 EU- Ländern eine Ehe eingehen (Lesben- und Schwulenverband, 2020a). In Deutschland bedeutet das, dass die homosexuelle Ehe verfassungsmäßig der Ehe von heterose­xuellen Paaren gleichgestellt ist und insbesondere das Recht auf gemeinschaftliche Adoption nicht leiblicher Kinder beinhaltet (Lesben- und Schwulenverband, 2020b). Laut einer Studie sehen sich homosexuelle Paare im Jahr 2001 noch in diversen Le­bensbereichen einer ungleichen Behandlung und Akzeptanz seitens der Gesellschaft gegenübergestellt (Buba et al., 2001). Dies, sowie auch die vergangene Stigmatisie­rung von Homosexualität im Allgemeinen, lässt die Vermutung zu, dass homosexuelle Menschen in einer Weise geprägt sind, die sie romantische Beziehungen möglicher­weise anders eingehen lässt als heterosexuelle Menschen. In dieser Arbeit soll dabei konkret das Commitment betrachtet werden. Der englische Begriff “Commitment” wurde in dem Fall beibehalten, um Verwechslungen mit dem Begriff “Bindung” im Sinne der Bindungstheorie zu vermeiden. Eine Studie zeigt in diesem Zusammenhang, dass wahrgenommene Marginalisierung sowie externe Missbilligung gegenüber der eigenen Beziehung zu einem geringeren Commitment innerhalb einer romantischen Verbindung führt (Lehmiller & Agnew, 2006). Dies bietet Anlass zur Untersuchung von Commitment in homosexuellen Beziehungen im Vergleich zum Commitment in hete­rosexuellen Beziehungen.

1.2 Literaturrecherche

Die systematische Literaturrecherche erfolgte über PsycARTICLES, PsychlNFO, Pub­Med, Google Scholar, Springer Link und PsyJournals. Es wurden Suchbegriffe verwendet, die im Zusammenhang mit Commitment und der sexuellen Orientierung stehen. In dem Zusammenhang wurden die folgenden Stichwörter in verschiedenen Variationen durch Boolesche Operatoren und angemessene Glossarbegriffe identifi­ziert, die in Beziehung zu Commitment und der sexuellen Orientierung stehen: Com­mit*, homosex*, heterosex*, lesbisch*, lesbian*, schwul*, gay*, relationship*, Bezie­hung*, attachment*. Des Weiteren wurden die Quellen der gefundenen Studien im Schneeballsystem auf für diese Untersuchung relevante Studien untersucht. Zudem liefert beispielsweise die Webpräsenz von Taylor & Francis, die unter anderem Artikel aus dem „Journal of Homosexuality“ bereitstellt, unter dem Abstract des ausgewählten Artikels, mit der Kategorie „People also read“ Vorschläge für weitere passende Artikel, die teilweise für den theoretischen Hintergrund der Untersuchung relevante Ergeb­nisse liefern und somit auch untersucht wurden.

1.3 ZielderArbeit

Ziel dieser Arbeit ist es im theoretischen Hintergrund einen Überblick zum Konstrukt „Commitment“ zu geben sowie Homosexualität zu definieren und für diese Arbeit ab­zugrenzen. Des Weiteren soll eine zeitgemäße Betrachtung von eventuellen Unter­schieden im Commitment von sexuell unterschiedlich orientierten Menschen geliefert und die Ergebnisse mit vorangegangenen Arbeiten verglichen werden. Dabei sollen sich die Hauptergebnisse primär auf Unterschiede beziehen, die auf der sexuellen Ori­entierung basieren, wohingegen in den Nebenergebnissen auch das Geschlecht als Variable betrachtet wird. Der Nachweis eines Unterschieds im Commitment, bezogen auf die sexuelle Orientierung oder das Geschlecht, könnte in dem Zusammenhang einen nützlichen Indikator für differenzierte Interventionen im Setting einer Paarthera­pie liefern.

1.4 TheoretischerHintergrund

1.4.1 Commitment - vom atheoretischen Konstrukt zur Theorie

Da es sich bei Commitment um ein Konstrukt handelt, bedarf es wissenschaftlicher Modelle und Theorien, die das Konstrukt in Beziehung zu anderen Variablen setzen und es dadurch greifbar machen und erklären. Basierend auf der Interdependenzthe­orie von Kelley und Thibaut (Kelley & Thibaut, 1978; Thibaut & Kelley, 1959) entsteht 1980 das Investitionsmodell von Rusbult, welches sich aus vier Komponenten zusam­mensetzt:

- Zufriedenheit,
- QualitätderAlternativen,
- Investitionen und
- Commitment.

Das Commitment korreliert in dem Zusammenhang positiv mit den Investitionen und der Zufriedenheit in der Beziehung. Die Qualität derAlternativen steht in einem nega­tiven Zusammenhang zum Commitment (Rusbult, 1980, 1983). Das Modell wird ur­sprünglich nur auf seine Anwendbarkeit in heterosexuellen Beziehungen untersucht. Spätere Studien zeigen allerdings, dass die Variablen, die auf das Commitment ein­wirken für homo- und heterosexuelle Beziehungen gleichermaßen gelten, sodass das Modell universell anwendbar ist (Kurdek, 2008; Rostosky, Riggle, Dudley, & Corner Wright, 2006). Allerdings zeigt eine Studie, dass Investitionen in die Beziehung für ho­mosexuelle Männer ein schwächerer Prädiktorfür Commitment sind, als für heterose­xuelle Männer (Lehmiller, 2010). Bezogen auf die Operationalisierung des Investitions­modells gibt es anfänglich keine einheitliche Umsetzung, was zunächst dazu führt, dass die einschlägige empirische Forschung schlecht vorangetrieben werden kann. Um dem entgegenzuwirken wurden einheitliche Skalen entwickelt und 1998 veröffent­licht (Rusbult, Martz, & Agnew, 1998).

Im Verlauf der Forschung auf diesem Gebiet gibt es Untersuchungen, die eine Erwei­terung des Modells um weitere Variablen postulieren. Dazu gehören unter anderem Persönlichkeitseigenschaften, Unterstützung der Beziehung durch Familie und Freunde und effektives Konfliktmanagement innerhalb der Beziehung (Kurdek, 2008). Eine andere Betrachtungsweise, die hetero- und homosexuelle Paare gleichermaßen einbezieht, erfolgte in einer Längsschnittstudie, die zeigt, dass sich Commitment auch durch das Zusammenspiel von Kräften, die Partner an der Beziehung anziehen (at­tractions) und Kräften, die die Personen davon abhalten die Beziehung zu beenden (constraints), Vorhersagen lässt (Kurdek, 2000).

Ein weiterer Ansatz, der beim Übertragen auf homosexuelle Beziehungen einen Un­terschied zu heterosexuellen Beziehungen andeutet, suggeriert eine Unterteilung des Commitments auf personaler, moralischer und struktureller Ebene. Die personale Ebene spiegelt in dem Fall den Wunsch wider eine dauerhafte Beziehung zu führen und ist durch eine Anziehungskraft bzw. Liebe gekennzeichnet. Das moralische Com­mitment beschreibt wertbasierte Verpflichtungen dem Partner gegenüber und das strukturelle Commitment umfasst externe Faktoren, wie sozialen Druck und äußere Umstände, die die Trennung erschweren würden. (Johnson, 1999)

1.4.2 Homosexualität

Homosexualität ist allgemein definiert als sexuelle Orientierung zu Personen des glei­chen Geschlechts. Sexuelle Orientierung bezeichnet die Dominanz sexueller Erregun­gen, Emotionen, Fantasien und sexueller Handlungen bezogen auf Frauen, Männer oder beide Geschlechter (Savin-Williams, 2006). Umstritten bleibt in der Forschung weiterhin die Frage einer Abgrenzung und damit die Möglichkeit einer klaren Differen­zierung.

Drei Ansätze des übergeordneten Konstrukts der homosexuellen Orientierung und ih­rer Klassifikation werden in der Wissenschaft diskutiert:

1. Die Homosexualität stellt einen Teil der Identität dar und die Person fühlt sich sub­jektiv dieser Sexualität zugehörig.
2. Sexuelle Wünsche und Neigungen beinhalten den Wunsch nach sexuellem Kontakt zu einem gleichgeschlechtlichen Partner.
3. Personen werden nur dann als homosexuell klassifiziert, wenn diese aktive sexuelle Handlungen mit dem gleichen Geschlecht ausüben. (Savin-Williams, 2006)

Des Weiteren erscheint dabei problematisch, dass die Dichotomisierung der sexuellen Orientierung in hetero- und homosexuell keinesfalls die Vielfalt aller Möglichkeiten wi­derspiegelt. So wies Kinsey bereits 1948 bzw. 1953 darauf hin, dass die sexuelle Ori­entierung als ein Kontinuum verstanden werden sollte, da sich keine distinkte Katego­risierung in ausschließlich hetero- und homosexuell abbilden lässt (Kinsey, Pomeroy, & Martin, 1948; Kinsey, Pomeroy, Martin, & Gebhard, 1953).

Heute finden sich weitere Kategorien zur Erfassung der sexuellen Orientierung, z.B. die Bisexualität. Bisexuelle Personen begehren sowohl das eigene, als auch das Ge­gengeschlecht (Schweizer & Brunner, 2013). Ebenso ist auf eine Geschlechtszugehö­rigkeit außerhalb von männlich und weiblich hinzuweisen, die aber aufgrund der Notwendigkeit einer klaren Abgrenzung in dieser Arbeit nicht berücksichtigt wird. Auf­grund dieser teilweise ungenauen Definitionsansätze der sexuellen Orientierung be­darf es bei der Betrachtung in der vorliegenden Arbeit einer vorab festgelegten Eintei­lung anhand von Ein- und Ausschlusskriterien.

Commitment stellt einen fundamentalen Aspekt von Partnerschaften dar, weshalb in dieser Arbeit ausschließlich Personen als homosexuell berücksichtigt werden, die ak­tuell eine gleichgeschlechtliche Beziehung führen.

1.5 Stand der empirischen Forschung

Es findet sich lediglich eine Studie aus dem Jahr 1985, die den direkten Zusammen­hang von Commitment in einer romantischen Beziehung und sexueller Orientierung untersucht (Duffy & Rusbult, 1985). In dem Zusammenhang gibt es jedoch einige Quel­len, die sich generell mit Commitment in romantischen Beziehungen beschäftigen und bei ihrer Untersuchung auch homosexuelle Paare einbeziehen bzw. sich beim Über­tragen auf homosexuelle Beziehungen als relevant erweisen (Baker, McNulty, & VanderDrift, 2017; Johnson, 1999; Lehmiller & Agnew, 2006). Zudem finden sich Stu­dien zu generellen Unterschieden in homo- und heterosexuellen Beziehungen, die pe­ripher auch das Commitment einbeziehen (Buba et al., 2001; Engel & Saracino, 1986; Gottman et al., 2003; Harkless& Fowers, 2005; Höfner, Ginkel, & Käfer-Schmid, 2019; Joyner, Manning, & Prince, 2019; Lehmiller, 2010; Rose & Platzer, 1993). Die für diese Arbeit relevanten Ergebnisse sollen nachfolgend vorgestellt werden:

Duffy und Rusbult können in ihrer 1985 veröffentlichten Studie „Satisfaction and com­mitment in homosexual and heterosexual relationships” keinen Unterschied im Com­mitment von homo- und heterosexuellen Paaren feststellen. Dieses Ergebnis wird durch eine spätere Studie unterstrichen, die zeigt, dass sich die Überzeugungen und Erwartungen an eine Beziehung zwischen homosexuellen und heterosexuellen Men­schen in vielen Punkten ähneln (Engel & Saracino, 1986). Allerdings gibt es unabhän­gig von der sexuellen Orientierung den signifikanten geschlechtsbezogenen Befund, dass Frauen ein höheres Commitment und längere Beziehungen aufweisen. Zusätz­lich sind die Geschlechtsunterschiede im Commitment bei homosexuellen Menschen stärker ausgeprägt als bei heterosexuellen Menschen. Dazu ist zu erwähnen, dass dieser Befund zwar erkennbar ist, sich aber nicht im statistisch signifikanten Bereich befindet. (Duffy & Rusbult, 1985)

Der Befund, dass Frauen unabhängig der sexuellen Orientierung ein höheres Com­mitment aufweisen, konnte in einerweiteren Studie in einem Nebenergebnis bestätigt werden (Baker et al., 2017). Unterstützt wird dieses Ergebnis sowohl dadurch, dass Männer unabhängig ihrer sexuellen Orientierung als auch homosexuelle Männer ge­sondert untersucht, öfter über begehrenswerte Alternativen berichten und sich dadurch innerhalb sexueller Exklusivität zu einem Partner eingeschränkter fühlen als Frauen. Hierbei gibt es einen negativen Zusammenhang zwischen Commitment und den als begehrenswert wahrgenommenen Alternativen (Baker et al., 2017; Harry & DeVall, 1978). Ein weiteres, für diese Untersuchung erwähnenswertes Ergebnis ist, dass wahrgenommene Marginalisierung, sowie externe Missbilligung gegenüber der eige­nen Beziehung zu einem geringeren Commitment innerhalb der romantischen Verbin­dung führt (Lehmiller & Agnew, 2006). Wie bereits im theoretischen Hintergrund dieser Arbeit beschrieben, sehen sich homosexuelle Paare in diversen Lebensbereichen ei­ner ungleichen Behandlung und Akzeptanz seitens der Gesellschaft gegenübergestellt (Buba et al., 2001). Zusätzlich sind homosexuelle Partnerschaften weniger traditionel­len Modellen unterlegen, die durch Normen Verhaltensentscheidungen beeinflussen und sie somit weniger zu strukturellem Commitment verpflichtet als heterosexuelle Partnerschaften (Höfner et al., 2019). Eine weitere Studie postuliert einen zu den bis­her genannten Studien anders gerichteten Unterschied. Demnach entwickeln sich ho­mosexuelle Beziehungen häufiger aus Freundschaften und unterliegen damit einer größeren Angst bei einer Trennung auch die bestehende Freundschaft zu zerstören, was ein erhöhtes moralisches Commitment andeutet (Harkless & Fowers, 2005; Rose & Platzer, 1993).

1.6 Fragestellung und Hypothesen

Da die bisherige empirische Forschung auf diesem Gebiet zu keinem einheitlichen Er­gebnis kommt, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage, ob es einen Unterschied im Commitment innerhalb romantischer Beziehungen zwischen hetero- und homosexuel­len Paaren gibt.1

In der vorliegenden Befragung, auf dessen Daten unsere Auswertung basiert, wird Commitment in die Facetten Zukunftsorientierung und Konflikttoleranz aufgeteilt (Grau, Mikula, & Engel, 2001). Die von uns gewählten Items „Ich möchte, dass unsere Beziehung noch sehr lange dauert“ und „Bei ernsthaften Beziehungsproblemen mit [Name aktuelle/r Partner/in] könnte ich mir eine Trennung durchaus vorstellen“ wurden jeweils aus einerderzwei genannten Facetten ausgewählt (Thönnissen, Wilhelm, Alt, Reim, & Walper, 2020). Durch den angestrebten Vergleich von homo- und heterose­xuellen Paaren ergeben sich folgende Fragestellungen und Hypothesen, die im Verlauf dieser Arbeit untersucht werden:

1. Gibt es einen Unterschied im Wunsch nach einer langanhaltenden Beziehung zwi­schen hetero- und homosexuellen Paaren?

> HO a: Es gibt keinen Unterschied im Wunsch nach einer langanhaltenden Be­ziehung zwischen hetero- und homosexuellen Paaren.

> H1 a: Es gibt einen Unterschied im Wunsch nach einer langanhaltenden Bezie­hung zwischen hetero- und homosexuellen Paaren.

2. Gibt es bei ernsthaften Beziehungsproblemen einen Unterschied in der Tren­nungsbereitschaft zwischen hetero- und homosexuellen Paaren?

> HO b: Bei ernsthaften Beziehungsproblemen gibt es keinen Unterschied in der Trennungsbereitschaftzwischen hetero- und homosexuellen Paaren.

> H1 b: Bei ernsthaften Beziehungsproblemen gibt es einen Unterschied in der Trennungsbereitschaftzwischen hetero- und homosexuellen Paaren.

[...]


Häufig gestellte Fragen

Was ist das Thema der Arbeit?

Die Arbeit untersucht das Commitment in romantischen Beziehungen, insbesondere im Vergleich zwischen heterosexuellen und homosexuellen Paaren.

Was ist das Ziel der Arbeit?

Das Ziel ist, einen Überblick zum Konstrukt „Commitment“ zu geben, Homosexualität zu definieren und eine zeitgemäße Betrachtung von Unterschieden im Commitment von sexuell unterschiedlich orientierten Menschen zu liefern. Die Ergebnisse sollen mit vorangegangenen Arbeiten verglichen werden.

Welche Forschungsmethoden werden verwendet?

Die Arbeit basiert auf einer systematischen Literaturrecherche und einer empirischen Auswertung von Daten, die aus dem Beziehungs- und Familienpanel pairfam stammen.

Welche Suchbegriffe wurden für die Literaturrecherche verwendet?

Es wurden Suchbegriffe wie Commit*, homosex*, heterosex*, lesbisch*, lesbian*, schwul*, gay*, relationship*, Beziehung*, attachment* in verschiedenen Variationen verwendet.

Welche Hypothesen werden in der Arbeit untersucht?

Es wird untersucht, ob es einen Unterschied im Wunsch nach einer langanhaltenden Beziehung und in der Trennungsbereitschaft bei ernsthaften Beziehungsproblemen zwischen hetero- und homosexuellen Paaren gibt.

Welche Komponenten des Commitments werden in der Arbeit betrachtet?

Commitment wird in die Facetten Zukunftsorientierung und Konflikttoleranz aufgeteilt.

Welche Theorien zum Commitment werden diskutiert?

Das Investitionsmodell von Rusbult und verschiedene Erweiterungen des Modells, sowie Ansätze zur Unterteilung des Commitments auf personaler, moralischer und struktureller Ebene werden diskutiert.

Wie wird Homosexualität in der Arbeit definiert?

Homosexualität wird als sexuelle Orientierung zu Personen des gleichen Geschlechts definiert. Es werden verschiedene Ansätze zur Klassifikation der homosexuellen Orientierung diskutiert.

Welche Einschränkungen gibt es bei der Definition von Homosexualität?

Die Dichotomisierung der sexuellen Orientierung in hetero- und homosexuell spiegelt nicht die Vielfalt aller Möglichkeiten wider. Die Arbeit konzentriert sich auf Personen, die aktuell eine gleichgeschlechtliche Beziehung führen.

Was sind die Hauptergebnisse früherer Studien?

Frühere Studien zeigen unterschiedliche Ergebnisse bezüglich des Commitments von homo- und heterosexuellen Paaren. Einige Studien finden keinen Unterschied, während andere geschlechtsbezogene Unterschiede oder den Einfluss von Marginalisierung und Missbilligung aufzeigen.

Welche Rolle spielt das Geschlecht in der Untersuchung des Commitments?

Es wird untersucht, ob das Geschlecht (unabhängig von der sexuellen Orientierung) einen Einfluss auf das Commitment hat.

Warum wird der Begriff "Commitment" im Englischen beibehalten?

Der englische Begriff "Commitment" wird beibehalten, um Verwechslungen mit dem Begriff "Bindung" im Sinne der Bindungstheorie zu vermeiden.

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Title: Romantische Beziehungen von hetero- und homosexuellen Paaren. Gibt es Unterschiede im Commitment innerhalb romantischer Beziehungen?

Project Report , 2021 , 19 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Anja Mälzer (Author), Sophie Gürtler (Author), Lucy Angel Mühle (Author), Diana Roustaei (Author)

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Details

Title
Romantische Beziehungen von hetero- und homosexuellen Paaren. Gibt es Unterschiede im Commitment innerhalb romantischer Beziehungen?
College
University of Applied Sciences and Medical University
Grade
1,3
Authors
Anja Mälzer (Author), Sophie Gürtler (Author), Lucy Angel Mühle (Author), Diana Roustaei (Author)
Publication Year
2021
Pages
19
Catalog Number
V1172410
ISBN (PDF)
9783346591470
ISBN (Book)
9783346591487
Language
German
Tags
Commitment
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Anja Mälzer (Author), Sophie Gürtler (Author), Lucy Angel Mühle (Author), Diana Roustaei (Author), 2021, Romantische Beziehungen von hetero- und homosexuellen Paaren. Gibt es Unterschiede im Commitment innerhalb romantischer Beziehungen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1172410
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