Die folgende Arbeit widmet sich der Metakognition, den damit einhergehenden Begriffen und dem Problemlösen in der Mathematik. Dafür werden zuerst Definitionen rund um die Metakognition geliefert. Im Anschluss daran der Aufbau metakognitiver Kompetenzen und das Problemlösen in der Mathematik thematisiert. Darauf folgend wird eine Untersuchung zu dem Thema durchgeführt und der anfänglichen Fragestellung nachgegangen. Die Untersuchung wird dabei in einer dritten Klasse einer Grundschule in Leverkusen durchgeführt. Die Untersuchung erfolgt mit sechs SuS in Form eines Interviews. Abschließend werden die Ergebnisse der Untersuchung ausgewertet und die gewonnenen Erkenntnisse in einem Fazit zusammengefasst.
Die Fähigkeit zu denken und zu reflektieren ermöglicht es uns Probleme zu analysieren und zu lösen. Dabei kann es sich um ganz alltägliche Probleme handeln, aber auch um Probleme, bei denen man nicht direkt einen Lösungsweg vor Augen hat. Jeder von uns, kann sich wahrscheinlich an eine ihm fremde Situation erinnern, in der er nicht sofort handlungsfähig war, sondern erst nach einem entsprechenden Denkprozess die Möglichkeit hatte, das Problem zu lösen. Auch Kinder stehen gelegentlich vor Problemen, die sie nicht sofort lösen können. Häufig handelt es sich dabei um Aufgaben aus der Schule, die gezielt von der Lehrkraft ausgewählt wurden, um die Problemlösekompetenz der SuS zu schulen. Die Problemlösekompetenz ist nicht angeboren, mit Ausnahme der notwendigen Intelligenz, und kann daher erlernt werden. In der Schule eignet sich dafür besonders der Fachbereich Mathematik. Reichhaltige Aufgaben stellen die SuS vor die entsprechenden Probleme, die ihre Problemlösekompetenz fördern soll.
Eine Aufgabe in ihrem Startzustand soll dafür in einen Zielzustand überführt werden. Dabei muss ein Widerstand überwunden werden. Die Leistung in diesen Aufgaben liegt in dem Finden von Möglichkeiten das Ziel zu erreichen. Dies setzt jedoch auch das Reflektieren des eigenen Vorgehens sowie die Kontrolle des verwendeten Wissens voraus. Das eigene Denken wird sozusagen überdacht. Flavell (1976) nennt diesen Zustand des Denkens Metakognition. Das Denken wird selbst Gegenstand des Denkens. Die Metakognition in einem solchen Lernprozess kann dabei aktiv als auch passiv ablaufen. Interessant ist daher die Frage, ob SuS im Grundschulalter bereits metakognitive Strategien zum Lösen problemhaltiger Aufgaben anwenden und festgestellt werden kann, welche genutzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Zum Begriff der Metakognition
- 1.1 Der Begriff der Kognition
- 1.1.1 Der Unterschied zwischen metakognitiven Strategien und Lernstrategien
- 1.2 Der Begriff des selbstregulierten Lernens
- 1.1 Der Begriff der Kognition
- 2. Aufbau und Nutzen von metakognitiven Kompetenzen und Lernstrategien
- 2.1 Metakognition und Unterricht
- 3. Problemlösen in der Mathematik
- 3.1 Problemlösen im Lehrplan
- 3.2 Problemlöseaufgaben im schulischen Kontext
- 4. Die Erhebung der Daten
- 4.1 Die Probanden
- 4.2 Die Tester
- 4.3 Der Testaufbau
- 4.4 Die Durchführung des Tests
- 4.4.1 Die Think-Aloud-Methode
- 4.5 Die Auswertung der Ergebnisse und Veränderungen der Testung
- 4.6 Der Testaufbau für die Praxis
- 4.7 Die Testdurchführung in der Praxis
- 4.8 Die Auswertung der Ergebnisse aus der Praxis
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Metakognition im Kontext des Mathematikunterrichts der Grundschule. Ziel ist es, die Bedeutung metakognitiver Strategien für das Problemlösen in mathematischen Aufgaben zu untersuchen. Dabei wird sowohl die theoretische Grundlage der Metakognition als auch die Anwendung in der Praxis betrachtet.
- Begriff der Metakognition und seine Relevanz für das Lernen
- Aufbau und Nutzung metakognitiver Kompetenzen und Lernstrategien
- Problemlösen in der Mathematik und die Rolle metakognitiver Prozesse
- Empirische Untersuchung zur Anwendung metakognitiver Strategien bei Grundschulkindern
- Zusammenhang zwischen Metakognition und erfolgreicher Problemlösung im Mathematikunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Begriff der Metakognition und seine historischen Wurzeln. Es werden die zentralen Komponenten der Metakognition, das metakognitive Wissen und die metakognitive Überwachung und Selbstregulierung, näher erläutert. Kapitel 2 widmet sich dem Aufbau und dem Nutzen metakognitiver Kompetenzen und Lernstrategien im Unterricht. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Problemlösen in der Mathematik und beleuchtet die Rolle des Problemlösens im Lehrplan sowie im schulischen Kontext. Das vierte Kapitel beschreibt die Durchführung einer empirischen Untersuchung zur Erhebung metakognitiver Strategien bei Grundschulkindern. Die Untersuchung beinhaltet die Auswahl der Probanden, die Durchführung von Tests und die Auswertung der Ergebnisse. Es werden die Methoden und die einzelnen Schritte der Untersuchung detailliert dargestellt. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und in einem Fazit die Bedeutung der Metakognition für das Problemlösen im Mathematikunterricht der Grundschule herausgestellt.
Schlüsselwörter
Metakognition, selbstreguliertes Lernen, Problemlösen, Mathematikunterricht, Grundschule, metakognitive Strategien, Think-Aloud-Methode, empirische Untersuchung.
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- David Odenthal (Autor), 2021, Metakognition und Problemlösung in der Mathematik. Untersuchung einer dritten Klasse einer Grundschule, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1172558