In Homo Sacer stellt Giorgio Agamben die These auf, dass die Biopolitik die Menschen auf einen biologischen Nullwert führt und, dass diese das nackte Leben zum Subjekt der Moderne macht. Im römischen Recht wurde das nackte Leben von der Figur des homo sacer verkörpert: Er durfte straflos getötet, nicht aber geopfert werden. Der homo sacer markiert die Grenze zwischen dem nackten und dem rechtlich eingekleideten Leben.
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Inhaltsverzeichnis
- Homo sacer. Die souveräne Macht und das nackte Leben
- Die Politisierung des Lebens
- Die Menschrechte und die Biopolitik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
In diesem Werk untersucht Giorgio Agamben die Entstehung und Entwicklung des "nackten Lebens" in der Moderne. Er argumentiert, dass die Biopolitik, die das Leben zum Objekt der politischen Kontrolle macht, zu einer fundamentalen Transformation des Verhältnisses von Mensch und Staat führt.
- Die Rolle des "homo sacer" in der modernen Politik
- Die Politisierung des biologischen Lebens
- Die Ambivalenz der Menschenrechte
- Die Bedeutung der Ausnahme und ihrer Rolle in der modernen Politik
- Die Kritik an der modernen Staatsform
Zusammenfassung der Kapitel
Homo sacer. Die souveräne Macht und das nackte Leben
Giorgio Agamben stellt in diesem Kapitel die These auf, dass die Moderne durch die Politisierung des nackten Lebens geprägt ist. Er bezieht sich auf die Figur des "homo sacer" im römischen Recht, der zwar getötet werden durfte, aber nicht geopfert werden konnte. Agamben argumentiert, dass die moderne Staatsmacht das Leben zum Objekt der Kontrolle macht und es gleichzeitig als etwas betrachtet, das nicht zerstört werden darf.
Die Politisierung des Lebens
In diesem Kapitel setzt sich Agamben mit der Frage auseinander, wie das biologische Leben zum politischen Faktum geworden ist. Er untersucht die Entstehung des modernen Staates und die damit verbundene Transformation der Machtverhältnisse. Agamben argumentiert, dass die moderne Staatsform auf der Einforderung des nackten Lebens basiert und dass diese Einforderung sowohl in bürgerlichen Demokratien als auch in totalitären Staaten zu beobachten ist.
Die Menschrechte und die Biopolitik
In diesem Kapitel analysiert Agamben die Rolle der Menschenrechte in der modernen Staatsform. Er argumentiert, dass die Menschenrechte im System des Nationalstaates ambivalent sind und dass sie gleichzeitig Schutz und Ausgrenzung bedeuten. Agamben zeigt, wie die Menschenrechte das Leben in die politische Ordnung integrieren und gleichzeitig die Möglichkeit eröffnen, das Leben zu kontrollieren und zu manipulieren.
Schlüsselwörter
Homo Sacer, Biopolitik, nacktes Leben, souveräne Macht, Ausnahme, Politisierung, Menschenrechte, Nationalstaat, Modernität, Totalitarismus, Michel Foucault, Philosophie, Politik, Recht
- Arbeit zitieren
- Giacomo Francini (Autor:in), 2008, Das nackte Leben - Kommentare zum Werk "Homo Sacer" von Giorgio Agamben, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117587