Kann die Infant/ Child Objection überhaupt gelöst werden? Ist sie nicht lösbar, stellt dies ein großes Problem für die Erforschung von Testimonialen Wissen dar. Theorien zur Erforschung von Testimonialen Wissen, so wie der Reduktionismus, würden nicht mehr funktionieren. Dies würde auch noch weitere Theorien treffen und nicht nur den Reduktionismus oder den Non-Reduktionismus.
Um zu zeigen, dass die bisherige Literatur daran scheitert, das Problem zu lösen, werden verschiedene Lösungsansätze vorgestellt und analysiert. Dabei konzentriere ich mich auf die Ansätze, die meiner Ansicht nach am vielversprechendsten zu sein scheinen. Viele der Argumente, die angebracht werden, können aber auch auf andere Ansätze angewandt werden, daher agieren die hier dargebotenen Ansätze als kleine Auswahl. Mit Hilfe von Gegenbeispielen und logischen Argumenten werden diese Lösungsansätze widerlegt und dadurch verdeutlicht, dass die Infant/ Child Objection bis dato nicht gelöst werden konnte. Die Philosophen, deren Theorien, Ideen und Lösungsvorschläge in dieser Hausarbeit im Fokus stehen, sind Jennifer Lackey, Sanford Goldberg, Thomas Reid und Fabrice Clément. Manche dieser Autoren liefern auch Argumente gegen die Theorien anderer Philosophen. Auf diese wird eingegangen werden und sie werden für die eigenen Argumentation verwendet.
Die Argumentation dieser Hausarbeit besteht größtenteils aus Angriff verschiedener Ansätze und verteidigt dadurch die These, dass die angeführte Problematik, trotz verschiedener Lösungsversuche, bisher nicht gelöst werden konnte.
Lackeys Buch „Learning from Words“ (2008), sowie ihre darin etablierten Definitionen, wie zum Beispiel ihre Definition von Wissen als „testimonially justified or warranted, un-Gettierized, true belief“ (Lackey 2008) werden im Folgenden übernommen und als Grundlage für diese Hausarbeit verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Infant/Child Objection
- 3. Lösungsansätze
- 3.1 Jennifer Lackey
- 3.2 Sanford Goldberg
- 3.3 Thomas Reid
- 3.4 Fabrice Clément
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die „Infant/Child Objection“, ein ungelöstes Problem in der Erforschung von testimonialem Wissen. Ziel ist es, die bisherigen Lösungsansätze verschiedener Philosophen zu analysieren und aufzuzeigen, warum diese Ansätze nicht zufriedenstellend sind. Die Arbeit argumentiert, dass die Infant/Child Objection ein schwerwiegendes Problem für verschiedene Theorien des testimonialen Wissens darstellt.
- Analyse der Infant/Child Objection und ihrer Bedeutung für Theorien des testimonialen Wissens
- Bewertung verschiedener Lösungsansätze von prominenten Philosophen
- Aufzeigen der Schwächen bestehender Lösungsansätze mittels Gegenargumenten und Beispielen
- Diskussion der Implikationen eines ungelösten Problems für die Theorie des testimonialen Wissens
- Beitrag zur Weiterentwicklung der Debatte um Testimonialwissen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des testimonialen Wissens und der „Infant/Child Objection“ ein. Sie beschreibt das Problem als eine ungelöste Herausforderung für verschiedene Theorien, von Reduktionismus bis hin zum Dualismus. Die Arbeit kündigt die Analyse verschiedener Lösungsansätze an und betont die Bedeutung der Problematik für das Gesamtverständnis von Testimonialwissen. Die Auswahl der analysierten Philosophen (Lackey, Goldberg, Reid, Clément) wird begründet, und der methodische Ansatz – die Widerlegung von Lösungsansätzen durch Gegenargumente – wird vorgestellt.
2. Die Infant/Child Objection: Dieses Kapitel erläutert die Infant/Child Objection im Detail. Es wird dargestellt, wie diese Objection als Herausforderung für Theorien des testimonialen Wissens fungiert, die den Besitz positiver oder die Abwesenheit negativer Gründe für die Annahme von Aussagen voraussetzen. Die Argumentation bezieht sich auf Lackeys Kritik, die die Objection sowohl auf den Reduktionismus als auch den Non-Reduktionismus anwendet, und erweitert die Diskussion um die Interpersonal View of Testimony (IVT) und die "Objection from Typical Development". Das Kapitel verdeutlicht die weitreichenden Implikationen der Objection für verschiedene theoretische Ansätze.
Schlüsselwörter
Testimonialwissen, Infant/Child Objection, Reduktionismus, Non-Reduktionismus, Dualismus, Jennifer Lackey, Sanford Goldberg, Thomas Reid, Fabrice Clément, positive Gründe, negative Gründe (Defeater), Interpersonal View of Testimony (IVT), Kindesentwicklung, epistemische Rechtfertigung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Analyse der Infant/Child Objection im Kontext des Testimonialen Wissens
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die „Infant/Child Objection“, ein ungelöstes Problem in der Philosophie des testimonialen Wissens. Sie untersucht verschiedene Lösungsansätze prominenter Philosophen und bewertet deren Stärken und Schwächen.
Welche Philosophen werden in dieser Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert die Lösungsansätze von Jennifer Lackey, Sanford Goldberg, Thomas Reid und Fabrice Clément zur Infant/Child Objection.
Was ist die Infant/Child Objection?
Die Infant/Child Objection stellt eine Herausforderung für Theorien des testimonialen Wissens dar, die den Besitz positiver oder die Abwesenheit negativer Gründe für die Annahme von Aussagen voraussetzen. Sie argumentiert, dass Kleinkinder und Säuglinge Testimonialwissen besitzen, obwohl sie die Voraussetzungen für diese Theorien nicht erfüllen.
Welche Theorien des testimonialen Wissens werden angesprochen?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Theorien des testimonialen Wissens, darunter Reduktionismus, Non-Reduktionismus und Dualismus, und untersucht, wie die Infant/Child Objection diese Theorien herausfordert.
Welche Methode wird in dieser Arbeit angewendet?
Die Arbeit bewertet die Lösungsansätze der genannten Philosophen, indem sie Gegenargumente und Beispiele verwendet, um die Schwächen dieser Ansätze aufzuzeigen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zur detaillierten Erläuterung der Infant/Child Objection, einem Kapitel mit der Analyse der Lösungsansätze verschiedener Philosophen und einem Fazit.
Was sind die wichtigsten Themen der Arbeit?
Die wichtigsten Themen sind die Analyse der Infant/Child Objection, die Bewertung verschiedener Lösungsansätze, die Aufdeckung von Schwächen bestehender Ansätze und die Diskussion der Implikationen eines ungelösten Problems für die Theorie des testimonialen Wissens.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Testimonialwissen, Infant/Child Objection, Reduktionismus, Non-Reduktionismus, Dualismus, Jennifer Lackey, Sanford Goldberg, Thomas Reid, Fabrice Clément, positive Gründe, negative Gründe (Defeater), Interpersonal View of Testimony (IVT), Kindesentwicklung, epistemische Rechtfertigung.
Was ist das Ziel dieser Arbeit?
Das Ziel ist es, die bisherigen Lösungsansätze zur Infant/Child Objection zu analysieren und aufzuzeigen, warum diese Ansätze nicht zufriedenstellend sind, und damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Debatte um Testimonialwissen zu leisten.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit argumentiert, dass die Infant/Child Objection ein schwerwiegendes Problem für verschiedene Theorien des testimonialen Wissens darstellt. Die genauen Schlussfolgerungen sind im Fazit der Arbeit detailliert dargestellt.
- Arbeit zitieren
- Sarah Sailer (Autor:in), 2019, Die Infant/ Child Objection – Ein noch ungelöstes Problem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1176192