Elternarbeit in Vorarlberg bei stationär untergebrachten sozial- und geistig behinderten Kindern und Erwachsenen


Diplomarbeit, 1994

112 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

Dank

Allgemeiner Teil

2. Einleitung.

3 . Methodik

Hauptteil

4. Darstellung der Elternarbeit
4.1 Die rechtliche Situation zum Anspruch auf Elternarbeit
4.2 Das Konzept in der Elternarbeit.
4.3 Die Ziele der Eltemarbeit
4.4 Die Formal und Methoden
4.5 Die Mitarbeiter in der Elternarbeit
4.6 Die externe und die interne Zusammenarbeit
4.7 Die allgemeinen Hindernisse in der Elternarbeit
4.8 Die Erfahrungen der Institutional mit den Eltem.
4.9 Die Erfahrungen der Eltern mit den Institutionen
4.10 Verbesserungsmöglichkeiten

5, Diskussion und Ausblick

Schluß teil

6 Reflexive Schlußlegun

7. Literaturverzeichnis

Anhang

a. Leitfaden für das Leiterinterview

b. Selektive Transkription der Leiterinterviews

c. Anschreiben zum Fragebogen

c -1. Erinnerungsschreiben zum Fragebogen

d. Begleitschreiben zum Fragebogen der Institutionen

e. Fragebogen

f. Quantitative Auswertung der Fragebögen

g. Verschiedene Korrespondenz.

h. Konzeptauszüge der Institutionen

i. Aktenvermerk zur rechtlichen Situation

Dank

Zu Beginn dieser Arbeit ist es uns ein aufrichtiges Anliegen, uns bei all jenen zu bedanken, die uns während der Erstellung dieser Arbeit auf unterschiedliche Weise unterstützt haben. Und zwar:

- bei Frau Dr. Hedwig Träger, die sich über das normale Maß hinaus mit unserer Arbeit identifiziert hat, und uns eine wirklich tolle und hilfreiche motivationale und sachliche Unterstützung zukommen ließ.
- bei Herrn Mag. Paul Koch und Herrn Dr. Dietmar Dörler, die uns als Erst- bzw. Zweitbegutachter zu jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite gest­anden sind.
- bei den Eltern und den Verantwortlichen der Institutionen, die durch ihr Mitwirken und durch das Zur-Verfügung-Stehen von Informationen diese Arbeit erst ermöglicht haben.
- bei den vielen Freunden, Kollegen und Bekannten, die uns oft und oft durch ein informelles Gespräch wieder auf die Sprünge geholfen und uns mehrmals entscheidende Tips geliefert haben.
- bei Frau Mag. Eveline Äusserer-Вöckle für ihre Hilfe bei der Korrekturarbeit.
- und, "last but not least”, bei unserem Schöpfer, der uns nicht im Stich gelassen hat, uns geistlich unterstützte und uns durch alle Höhen und Tiefen begleitete.

Anmerkung:

Wir möchten unsere Leser darauf aufmerksam machen, daß wir in unserer Diplomarbeit bewußt auf eine männliche und weibliche Doppelformulierung verzichtet haben, da dies die Lesbarkeit enorm verschlechtert. Wir setzen beim Leser die Fähigkeit voraus, das nicht als Abwertung der Frau zu verstehen.

Wir hatten die Intention, eine echte Gemeinschaftsarbeit zu verfassen, bei der die einzelnen Fragmente zwar selbständig erarbeitet werden, aber dann in einem intensiven dialogischen Austausch zusammengestellt werden. Dies ist uns, so glauben wir, auch gut gelungen. In dem Punkt "Reflexiver Rückblick” haben wir unsere persönlichen Erfahrungen und Veränderungen während der Zusammenarbeit beschrieben und dargestellt.

Die Arbeitsteilung ist ordnungsgemäß im Inhaltsverzeichnis ersichtlich. Trotzdem weisen wir noch einmal darauf hin, daß diese Aufteilung nur besteht, weil dies von der Schule so gefordert wurde.

2. Einleitung

Wir wurden während unserer Tätigkeit in den unterschiedlichsten heilpädagogischen Einrichtungen im Land Vorarlberg immer wieder mit dem Phänomen ’'Elternarbeit" konfrontiert. Wir widmeten uns unseren Klienten und versuchten ihnen, sehr global formuliert, eine adäquatere oder bessere Lebensqualität zu ermöglichen. Doch immer wieder mußten wir feststellen, daß wir die Rolle der Eltern unserer Klientel unterschätzt hatten und die Hilfe, die ihnen gewährt wurde, oft nicht angemessen war. Im Gespräch und in der persönlichen Reflexion versuchten wir zu ergründen, wie relevant die Arbeit mit den Eltern nun wirklich ist.

Von einem Ende — > "Ja, die sind schuld an allem, wenn die nicht so und so wären oder täten...", bis zum andern Ende — > "Was die gemacht haben, war alles richtig und die können überhaupt nichts zur Veränderung der Situation beitragen..." haben wir von den verschiedensten (Fach)Leuten so ziemlich jede Meinung gehört.

Im Unterricht wurde dann das Thema "Elternarbeit” aktuell und wir einigten uns, eine Gruppenprüfung dazu abzulegen. Dabei wurde unser Interesse und die Freude geweckt, sich tiefer mit dieser Materie einzulassen, Untersuchungen anzustellen, Sachverhalte etwas zu objektivieren usw.

Wir einigten uns, diese Fragestellung im Rahmen unserer Diplomarbeit zu behandeln. Zudem haben wir beide einen sehr nahen Praxisbezug zu dieser Problematik.

Werner K. arbeitete zuerst in einer Wohngemeinschaft für erwachsene Menschen mit einer geistigen Behinderung und ist jetzt in einer Beratungsstelle für berufliche und soziale Re­habilitation vom Institut für Sozialdienste in Bregenz tätig. Markus P. praktiziert im Heilpädagogischen Zentrum Carina, einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Beobachtungs­und Therapiestation in Feldkirch und war zuvor im SOS Kinderdorf in Dornbirn. Beide haben wir zusätzlich die Erfahrung eines mehrwöchigen Fremdpraktikums in einem Wohnheim der Lebenshilfe bzw. in der Allgemeinen Sonderschule in Dornbirn.

Unserer Erfahrung zufolge ist die Arbeit mit den Eltern der betreuten Klientel sehr wichtig und für eine erfolgreiche, zeitgemäße heilpädagogische Praxis unumgänglich. Wir sind dazu verpflichtet, die Eltern ernst zu nehmen und ihnen eine angemessene Hilfe zukommen zu lassen. Das, was hier sehr profan als "angemessene Hilfe” tituliert wird, wurde seit den ersten richtungsweisenden, professionellen Überlegungen vor ca. 50 Jahren sehr verschieden, zum Teil gegensätzlich bewertet und verstanden. Verschiedenste Konzepte und Hypothesen wurden erarbeitet, erprobt, empfohlen, wieder verworfen oder existieren immer noch.

Seitdem es erste Versuche zur Durchführung von Elternarbeit gibt, lassen sich dabei sehr global drei verschiedene Ansätze unterscheiden:[1]

a. Das Laienmodell

Die Mitarbeit der Eltern wird nicht für wichtig erachtet. Das Symptom steht isoliert und wird nicht im familialen Kontext gesehen. Den Eltern kommt die Funktion von "Informationszubringern" und "Ratschlagsempfängern” zu. Sie werden als

"Laien im Sinne von Nicht-Fachleuten eingeschätzt und behandelt.(...) Dabei entwickeln sich auf seiten der dominanten Fachleute Fehleinsteüungen gegenüber den Eitern, die man bezeichnen kann als

- Ignoranz gegenüber fachlichen Gesichtspunkten anderer Professionen
- Geheimniskrämerei
- taube Ohren gegenüber Anmerkungen der Eltern
- professionelle Alleswisserei
- professionelles Alles-Können-Wollen und
- die Tendenz, die Eltern zu Schülern und Patienten zu machen"[2]

b. Das Co-Therapeuten-Modell

Bei diesem Ansatz sind die Eltern zunächst etwas bessergestellt, da ihre Hilfe und Mitwirkung beim Bemühen um den Indexpatient[3] erwartet und für wichtig gehalten wird. Letztlich sind sie aber hier nur die "Co-Therapeuten”, also vom Therapeuten abhängig. Das professionelle System ist auch hier im Übergewicht und droht die Individualität und Authentizität der Familie bzw. der Erziehungsberechtigten zu ersticken. Die Eltern bekommen Hausaufgaben und therapeutische Aufgaben übertragen, die Therapeuten kontrollieren die Erfüllung derselben.

Je mehr sich die Eltern bemühen dieser Therapeutenrolle gerecht zu werden, um so weniger sind sie in der Lage, ihre Elternrolle autonom zu spielen, da sie in eine externe und distanzierte Funktion gedrängt werden.[4]

c. Das partnerschaftliche Modell

Speck versteht diese "partnerschaftliche Zusammenarbeit als Zusammenwirken von Teilhabern an einer gemeinsamen Aufgabe, als die gegenseitige Ergänzung von unterschiedlichen Sichtweisen und Systemen."[5]

Der gegenseitige Respekt und bedingungslos ausgeübte Empathie sind dabei sicherlich die wichtigsten Grundvoraussetzungen. Beide Partner bringen gleichberechtigt ihre eigenen Erfahrungen und Kenntnisse ein. Die Eltern ihre ganz individuellen Erfahrungen und Kenntnisse über ihr Kind und die Fachleute ihre vielfältigen Erfahrungen und ihre Fachkenntnisse.

Obwohl diese Ausführungen jetzt sehr logisch und idealisiert anmuten, sind wir uns über die Schwierigkeiten bei der Umsetzung derselben im klaren. Es wird notwendig sein, sich mit diesem Paradigma immer wieder aufs neue auseinanderzusetzen und sie schritt(chen)weise in die Praxis zu transferieren.

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, auf die Wichtigkeit und auf die Not-wendig-keit der Elternarbeit hinzuweisen und den Mitarbeitern im heilpädagogischen Bereich einen Impuls beim Bewußtmachen der je eigenen Situation in der Praxis zu geben und daraus den Freiraum zu gewinnen, diese dann den Erkenntnissen gemäß zu verändern. Zudem kann unsere Arbeit für den im heilpädagogischen Bereich Tätigen eine Hilfe zur Standortbestimmung in Vorarlberg geben.

Unsere Forschungsergebnisse sind nicht unveränderbar und statisch, sondern stellen ein, vielleicht etwas unscharfes, ’’Foto" der Praxis dar, wie sie sich uns präsentiert hat. Die gewonnenen Resultate und Ergebnisse müssen jetzt in einen Diskurs eingeordnet werden, um fruchtbar zu sein. In diesem Diskurs entsteht erst das eigentliche Ziel unserer Arbeit: Die Veränderung, der Praxis zugunsten aller Beteiligen, vor allem der Eltern.

Im Hauptteil unserer Arbeit haben wir die Elternarbeit im heilpädagogischen Bereich dargestellt. Diese Darstellung beinhaltet eine Zusammenschau unserer Untersuchungs­ergebnisse, unserer persönlichen Eindrücke, unserer Bewertungen und eine Auswertung der behandelten Fachliteratur. Außerdem möchten wir punktuell Schwachpunkte aufzeigen und alternative Lösungsvorschläge anbieten.

Unter dem Punkt der "Reflexiven Schlußlegung” haben wir unsere subjektiven Erfahrungen, die wir beim gemeinsamen Erstellen dieser Arbeit gemacht haben, ausgeführt.

Um zum eigentlichen Thema unserer Diplomarbeit vorstoßen zu können, ist es unerläßlich, zuerst einen Blick auf die Bedeutung der Familie und der Eltern für das Kind, die Veränderungen in der Familie und die heutigen Erziehungsbedingungen zu werfen. Mit Eltern bezeichnen wir nicht nur die leiblichen Eltern, sondern auch Adoptiveltern oder Pflegeeltern und Geschwister, Großeltern usw., sofern sie die Position von Ersatzeltern einnehmen.

2.1 Die Bedeutung der Familie für das Kind

Die Familie besteht aus mehreren Personen um das Kind herum, die in der Regel mit dem Kind blutsverwandt sind. Nach Lempp hat diese Blutsverwandtschaft keine "magische" Funktion im Sinne einer "Stimme des Blutes”[6], sondern die Bedeutung einer beobachtbaren, sehr hochstehenden moralischen Verpflichtung zur Hilfeleistung untereinander.[7] Auf diese Hilfeleistung hat das Kind in unserer Gesellschaft einen gewissen Anspruch. Diese Unterstützung geschieht in erster Linie nicht mit materiellen Hilfen, sondern mit emotionaler Wärme, Anteilnahme und Mitgefühl. Damit ist das Kind ein Stück weit sozial und emotional abgesichert. Auch das Ritual der Taufpaten gründet von seiner Bestimmung her auf dieser "verwandtschaftlichen Anteilnahme” !

Gleichermaßen vermittelt die Familie dem Kind über längere Zeit einen kontinuierlichen Umgang mit Personen, mit Besitz, mit Werten und vielem anderem mehr. Das schafft zunächst eine, mehr oder weniger stabile, Grundlage, an der sich das Kind in seinem Handeln und in seinem Wertgefüge orientieren kann. Seine Beziehung zur Um- und Mitwelt wird dadurch stark beeinflußt.

Nach Lempp findet auch die "Mutter"-Sprache bereits vor dem Volksschulalter in der Familie ihre grundsätzliche Prägung.[8] Mit der Sprache verbindet sich ja nicht nur die verbale Ausdrucksfähigkeit, sondern auch die Bildung des Denk- und Erlebnisbereiches. Lempp behauptet an dieser Stelle, daß die Bildungschancen in unserer verbal-auditiv orientierten Bildungswelt bereits mit Beginn der Volksschule festgelegt sind.[9] Unsere Gesellschaft ist eine Leistungsgesellschaft. Den ersten Leistungsanforderungen begegnet das Kind in der Familie und lernt, sich mit diesen in zunehmendem Maße auseinanderzusetzen, Leistungen zu erfüllen und ein Kompetenzbewußtsein zu entwickeln.

Von vielen Seiten wird die Existenzberechtigung der konventionellen Familie und der Ehe in Frage gestellt. Es werden "neue", "zeitgemäßere” und "modernere” Formen des Zusammenlebens von Menschen und der Kindererziehung diskutiert.

Wir möchten ausdrücklich betonen, daß wir nicht glauben, daß diese Diskussion fruchtbringend geführt werden kann. Die öffentliche Diskussion ungesicherter pädagogischer und psychologischer Erkenntnisse unterstützt die allgemeine Orientierungslosigkeit und den Werteverfall, also das Fehlen von verbindlichen Normen, an denen der einzelne seine Lebensvollzüge ausrichten kann.

Angesichts der exorbitant hohen Scheidungsrate, der hohen Abtreibungszahl und einer ständig steigenden Kurve von sozial auffälligen und Verhaltens gestörten[10] [11] Kindern ist ein kritisches Hinterfragen jetziger Werte und Haltungen unseres Erachtens sehr gerechtfertigt. Aus Platzgründen haben wir an dieser Stelle die Definition der Verhaltensstörung weggelassen. Weiters erschien es uns für unsere Ausführungen nicht erforderlich, diese Aussagen genau mit statistischen Quellen zu belegen.

Bevor wir nun auf die Notwendigkeit der Arbeit mit den Eltern von sozial und geistig behinderten Kindern und Erwachsenen zu sprechen kommen, möchten wir noch kurz auf die veränderte und bedeutend komplizierter gewordene Erziehungssituation in der heutigen Zeit eingehen.

2.2 Die Veränderung der Familie und der Erziehungssituation

Derzeit ist unsere Gesellschaft einem immer schnelleren Wandel unterworfen. Dieser zieht sich durch alle Bereiche des menschlichen Lebens und der Gesellschaft. Die Schnelligkeit der Veränderungen wird oft als das Kennzeichen der westlichen Welt und unseres Lebens schlechthin bezeichnet. Was uns heute noch nützlich, passend und logisch im Sinne von folgerichtig erscheint, wird morgen bereits diskutiert und vielleicht sogar falsifiziert. Wir denken, daß dies auch, wenn nicht sogar besonders, auf den Bereich der Erziehung und der Familie zutrifft.

Der rasche Wandel von der Großfamilie der Agrarepoche zur konsumorientierten postindustriellen Zweigenerations-Kleinfamilie mit einer durchschnittlichen Kinderzahl von 1,4U brachte viele gravierende Veränderungen in der Erziehungssituation mit sich.

Immer mehr Fachleute kommen zu der Ansicht, daß es heute nicht mehr genügt, selber erzogen zu sein, um dann auch seinerseits wieder erziehen zu können. Erziehung muß heute gelernt werden.[12]

Diese Ansicht vertraten auch jüngst die Ministerin für Erziehung und Familie, Rauch-Kallat und der Wiener Kinder- und Jugendpsychiater Friedrich mit ihrer Forderung nach vermehrter Elternbüdung.[13] Wenngleich dies auch allgemein anerkannt ist, so ist doch die Reaktion auf diese Erkenntnis sehr gering oder gleich Null. Wie sonst ließe es sich erklären, daß nur die wenigsten Eltern bereit sind, dementsprechende Angebote anzunehmen, ohne das Gefühl zu bekommen, in der Erziehung versagt zu haben bzw. derer nicht fällig zu sein.[14]

Bevor wir auf die veränderte Erziehungssituation eingehen, möchten wir doch darauf hinwei­sen, daß Erziehung immer auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein muß, wenn sie wirklich erfolgreich sein will.

Solange nur die Befähigung der Eltern zu erziehen erhöht wird, ohne dabei vermehrt gesellschaftspolitische Maßnahmen zur Stützung der Familien einzusetzen und ohne, daß in unserer Gesellschaft ein Umdenken Irin zu einer Höherstellung der Wertorientiertheit gegenüber der Konsumorientiertheit stattfindet, werden diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen, respektive wird dieser nicht lange anhalten.

Wir möchten auch dem vor allem in der Umgangssprache gern zitierten Wort von der "vergeblichen Mühe der Erziehung in der Familie” energisch widersprechen. Obwohl wesentliche Teile der Erziehung zur Entlastung der Eltern an Institutionen (Schule, Kindergarten) delegiert werden, ist doch die Familie die prägendste, weil auch erste Erziehungseinrichtung in unserer Gesellschaft. Ihr kommt sowohl die nährende, schützende und pflegende Aufgabe in den ersten Lebensjahren, wie auch die zusammenschauende und koordinierende Funktion in der Erziehungsdelegation zu.[15]

Dies ist mit eine der wesentlichsten Aufgaben, um die Voraussetzung für eine gesunde ganzheitliche Entwicklung zu gewährleisten. Daß erschreckend viele Eltern und Familien mit der Erziehungsaufgabe heute überfordert sind, hat mehrere Ursachen:[16]

a. Entwertung der eigenen Erziehungserfahrung

Die Eltern müssen die Kinder auf ein Leben vorbereiten, deren tatsächliches Aussehen sie nicht kennen oder nur sehr schwer einzuschätzen vermögen. Lebenserfahrung ist heute kein Garant mehr für richtiges Verhalten in der Gesellschaft, wie es zum Beispiel früher war. Dies belegt auch die führende Stellung der älteren Menschen in vergangenen Zeiten.

b. Werte und Normenpluralismus

Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft. Dies hat zwar unschätzbare Vorteüe, bringt aber für weniger entschlossene, weniger überzeugte Menschen vielfältige Probleme mit sich. Die Forderung nach Akzeptanz von früher noch sehr verpönten und nicht gesellschaftsfähigen Dingen wird allgemein erhoben (weiche Drogen, Homosexualität, Pädophilie u.v.a.m.). Niemand möchte sich mehr vorschreiben lassen, wie er sich wann zu verhalten habe. Obendrein gelten in der Gesellschaft und in der Familie verschiedene Normen. In der Schule und Gesellschaft zählt primär Leistung und Konkurrenz, hingegen in der Familie zählen Werte wie Vertrauen haben, Zuhören können - also eher allgemein humane Werte. Wie soll ich nun meine Erziehung ausrichten?

c. Konsum als Maßstab für Anerkennung

Ungeachtet der Tatsache, daß es von der ökonomischen Situation der Eltern durchaus Vor­kommen mag, daß beide Partner arbeiten gehen müssen, so ist doch wesentlich häufiger die Tatsache anzutreffen, daß man einen bestimmten - vielleicht inadäquat hohen - Lebensstandard gewählt hat und es als subjektiven Makel erlebt, wenn von diesem abgewichen werden muß. Dadurch werden viele Frauen in die Überforderung durch Berufstätigkeit getrieben.

d. Schneller Wechsel von Erkenntnissen

Da Eltern (leider) oft keinerlei erzieherische Vorbildung mitbringen, sind sie nicht in der Lage, die verschiedenen Erziehungsstile und Erziehungsempfehlungen zu überprüfen, und werden hierdurch zusätzlich verunsichert. Das Kind muß diese Verunsicherung teilen, da es einmal so und dann wieder ganz anders behandelt wird. Prinzipiell geschieht dasselbe auch in verschiedenen Institutionen, doch die Erfahrung zeigt, daß Kinder unterschiedliche Rollenerfordernisse in verschiedenen Organisationen auf verschiedenen Ebenen wesentlich leichter verstehen und verkraften.

e. Isolation der Kleinfamilie

Die reziproke Relation zwischen Menschen pro km^ und der steigenden Isolation ist ein allgemein bekanntes und oft diskutiertes Problem, das den Erfahrungsaustausch zwischen einzelnen Eltern erschwert und die Einsicht verhindert, daß andere Eltern dieselben Schwierigkeiten haben.

f. Massenmediale Beeinflussung

Die Massenmedien werden in der Literatur oft als "geheime Miterzieher" genannt, obzwar von geheim eigentlich keine Rede sein kann: Es kennt sie jeder. Noch in keiner Zeit war die massenmediale Einflußnahme ohne erzieherischen Auftrag so unbeherrscht und unkontrolliert wie im 20. Jahrhundert. Denken wir an Neil Postman, der im Fernsehen den Grund sieht für den kurz bevorstehenden Untergang der Kindheit.[17]

g. Umwelt des Kindes

Auch diesem Aspekt der Bedingungen für Erziehung und Kindheit darf nicht zuwenig Bedeutung beigemessen werden. Unsere Umwelt ist vor allem in den Ballungszentren wenig bis gar nicht mehr kindgerecht. Sie verwehrt Kindern notwendige Erfahrungen und führt sie in die Verinselung.

Bei der Hinführung zu unserem Thema ist aber noch ein weiteres wichtiges Faktum nicht erwähnt worden:

Wenn wir das Zusammenwirken des Elternhauses, der Schule, der Heime und der am­bulanten Erziehungseinrichtungen betrachten, so kommen wir zu dem Schluß, daß die Kooperation zwischen diesen vielen verschiedenen Erziehungsinstitutionen nicht oder nur mit gröberen Schwierigkeiten besteht.

"Zusammenwirken setzt die Anerkennung des jeweils anderen Partners in der Erziehung voraus. Es kann nicht um Überordnung und Unterordnung, um Kontrolle und Durchsetzung, um Vorrangigkeit und Nebenrangigkeit gehen, sondern um ein möglichst enges Zusammenspiel der Beteiligten. In diese Partnerschaft in der Erziehung eines Kindes bringen die beteiligten Eltern einerseits und die Pädagogen andererseits unterschiedliche Kompetenzen ein: Während die ersteren über die engere Bindung an und die größere Kenntnis über ihr Kind haben, bringen letztere die größere pädagogische Sachkenntnis ein."[18]

3. Methodik

Wir weisen zuerst darauf hin, daß wir unsere Diplomarbeit am qualitativen Primat ausgerichtet haben, obwohl wir auch mit Formen aus der empirisch-quantitativen Sozialfor­schung gearbeitet haben. Die Arbeit kann die klassischen drei Kriterien der quantitativen Wissenschaft, also die Standardisierbarkeit, die Reproduzierbarkeit und die allgemeine Validität nicht voll erfüllen. Dieser Anspruch würde einerseits den Rahmen unserer Diplomarbeit sprengen und andererseits das Ziel und die Aufgabe der vorliegenden Arbeit verfehlen.

3.1 Exkurs: Qualitative Sozialforschung

[19] Durch eine statistisch korrekte Korrelationsstudie ließe sich nachweisen, daß eine signifikante Korrelation zwischen der Anzahl von Störchen in einer Stadt und den Geburten besteht. In dem Gebiet in dem sich mehr Störche angesiedelt haben, finden wir auch eine höhere Geburtenrate. Also wird das Baby doch vom Storch gebracht, oder? Solche und ähnliche kurzschlüssige Ursache-Wirkungserklärungen würden uns nicht passieren, hätten wir die Studie am Einzelfall angesetzt, also beim Storch oder beim Baby. Eine qualitative Betrachtung zeigt uns sehr schnell, daß es sich hier um eine Scheinkorrelation handeln muß.[20]

Obwohl bereits Aristoteles (ca. 350 vor Christus) als Urvater der qualitativen Wissenschaft bezeichnet wird, ist doch der eigentliche Durchbruch dieser wissenschaftlichen Methode erst seit ungefähr 15 Jahren zu beobachten.[21] Der große Vorwurf an das quantitative Denken bezieht sich hauptsächlich auf die Skalen, die Tests und die Standardisierungen. Dies genügt nicht mehr. Die konventionelle Sozialforschung beachtet den Menschen zuwenig, und es kann passieren, daß wesentliche Problemstellungen oder Aussagen übersehen werden. In der qualitativen Sozialforschung wird versucht, sich der sozialen Realität mit unstrukturierten Beobachtungen und offenen Befragungen in der natürlichen Lebenswelt des Subjekts anzunähern. Nicht nur in der Soziologie, sondern beispielsweise auch in der Psychiatrie ist die qualitative Sozialforschung ein wesentliches Instrumentarium. So gewännt die Biographieforschung, also die Analyse von einzelnen Lebensläufen, an Bedeutung für die Gewinnung von Erkenntnissen über die Genese der verschiedensten psychischen Erkrankungen. Außerdem werden die Repräsentativuntersuchungen großer Personengruppen durch die qualitativen Methoden unterstützt.

Der deutsche Sozialwissenschafter Mayring betont an mehreren Stellen die Diskrepanz zwischen der Gegensätzlichkeit und der Ergänzung dieser beiden Forschungsmethoden. Einerseits sieht Mayring die qualitative Forschung als ergänzend zur quantitativen, andererseits betont er deren Eigenständigkeit und warnt vor einer Degradierung der quali­tativen Sozialforschung zur ’'Komplementärmethode".[22] Natürlich sind in jedem Erkenntnisgewinnungsprozeß beide Denkrichtungen vertreten!

Es gilt daher ...

"... eine Lanze zu brechen für qualitatives Denken in der wissenschaftlichen Erkenntnis­gewinnung, ohne dabei den Weg zu sinnvollen Quantifizierungen zu verbauen, aber auch ohne in Beliebigkeit, Verwaschenheit, Unkontroilierbarkeit zu verfallen..."[23]

Hier hat Mayring das Spannungsfeld, in dem sich die qualitative, die "neue" Forschung bewegt, sehr anschaulich herausgestellt. Wenn die verschiedensten qualitativen Forschungsansätze betrachtet werden, lassen sich folgende fünf Gemeinsamkeiten herausschälen:

a. Postulat l:[24]

"Gegenstand humanwissenschaftlicher Forschung sind immer Menschen, Subjekte. Die von der For­schungsfrage betroffenen Subjekte müssen Ausgangspunkt und Ziel der Untersuchungen sein. "

Der eigentliche Ausgangspunkt, also der Mensch, darf bei einer qualitativen Forschung nicht ins Hintertreffen geraten, und die Methode oder der Prozeß darf nicht zum Selbstzweck werden. Wir müssen die betroffenen Menschen selbst zu Wort kommen lassen, um unsere Hypothesen zu überprüfen. Ein Subjekt ist immer auch geworden und stellt eine Ganzheit dar, d.h. die Summe seiner Teile ist kleiner als das Ganze. Dies muß in der Forschung mit berücksichtigt werden.

Ein Beispiel:[25]

In der pädagogischen Psychologie hat man eine Theorie der Leistungsmotivation entwickelt, die u.a. besagt, daß die Hoffnung auf Erfolg leistungsfördernder ist als die Furcht vor Mißerfolg.[26] Diese Variable wurde oft als Beurteilung zur Leistungsmotivation eingesetzt. Eine subjektorientierte Forschung hingegen konnte nachweisen, daß die Leistungsmotivation in weit größerem Maße von den persönlichen Interessen des Schülers und anderen situativen und biographischen Faktoren abhängig ist.[27]

b. Postulat 2:

"Am Anfang jeder Analyse muß eine genaue und umfassende Beschreibung (Deskription) des Gegen­standsbereiches stehen. "

Bevor wir mit unserer Untersuchung begannen, mußten wir uns sehr genau mit dem Thema unserer Arbeit auseinandersetzen, damit wir sicher sein konnten, daß das, was wir erforschen wollten, auch wirklich relevant ist. Viele informelle Gespräche mit den verschiedensten Subjekten unserer Arbeit (Eltern, Erzieher, Betreuer, Kollegen, Leiter u.a.) wurden notwendig.

c. Postulat 3:

"Der Untersuchungsgegenstand der Humanwissenschaften liegt nie völlig offen, er muß immer auch durch die Interpretation erschlossen werden. "

Laut der hermeneutischen Wissenschaft ist jeder soziale Prozeß nicht nur ein normativer, also ein durch Regeln und Normen festgelegter, sondern ein "interpretativer”, dessen subjektive Bedeutung erst erschlossen werden muß. Als Beispiel könnte man die Frage der Zufriedenheit anführen: Dieser Begriff bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Auch wenn wir oft nicht in der Lage sind, beispielsweise bei unserer Fragebogenuntersuchung, den genauen Bezugsrahmen des Befragten zu ermitteln, so ist es doch wichtig, sich dieses Postulat ständig vor Augen zu halten und dies in der Auswertung zu berücksichtigen.

d. Postulat 4:

"Humanwis sense häßliche Gegenstände müssen immer möglichst in ihrem natürlichen, alltäglichen Umfeld untersucht werden. "

Bei diesem Postulat können wir uns nähere Ausführungen sparen, da es offensichtlich ist, daß sich der untersuchte Mensch in der Laborsituation anders verhält als in der tatsächlichen Lebensituation, da Geschehnisse immer kontextualisiert sind.[28]

e. Postulat 5:

"Die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse humanwissenschaftlicher Forschung stellt sich nicht automatisch über bestimmte Verfahren her; sie muß im Einzelfall schrittweise begründet werden.

Mayring kritisiert in seinem Buch die, wie er es nennt, Fiktion verschiedener Wissenschaftler, in der sozialwissenschaftlichen Forschung allgemeingültige Naturgesetze aufstellen zu können. Die Stichprobe könne dabei nie hundertprozentig repräsentativ gestaltet werden.[29] Die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse muß in jedem Fall genau begründet werden und ergibt sich nicht von selbst.

Alle diese Postulate sind natürlich sehr abstrakt formuliert. Es wäre schwierig, müßte man diese direkt in die Praxis transferieren. Es muß jedoch das Ziel jeder Theorie sein, letztlich so konkretisiert zu werden, daß der Bezug zum Handeln in der Praxis gegeben ist. Darum haben wir versucht, mit ein paar Anmerkungen diese Postulate etwas transparenter zu machen.

Zu Beginn unserer Arbeit, also in der Phase des "Material-Suchens", nahmen wir Kontakt mit dem Landesrat für Gesundheit und Soziales, Dr. Bischof auf. In einem Gespräch setzten wir ihm unser Anliegen auseinander und erbaten uns finanzielle und ideelle Unterstützung. Er war von unserem Vorhaben angetan, bekundete Interesse für den Ausgang unserer Studie und sagte uns seine Unterstützung zu. Bezüglich der finanziellen Zuwendung sollten wir eine Projektbeschreibung[30] einreichen, er würde sich darum kümmern.[31] Frohen Mutes erledigten wir dies umgehend und warteten auf eine Antwort. Bis heute, also ungefähr sechs Monate nach der Einreichung, haben wir trotz mehrmaligen telefonischen Anfragen keine Antwort erhalten.

Wir beschreiben jetzt den Aufbau und die Gliederung unseres methodischen Vorgehens, die Datenerhebung, die Datenauswertung und die Interpretation derselben.

3.2 Die methodischen Instrumente

3.2,1 Literaturanalyse

Im Vergleich zu anderen heilpädagogischen Fragestellungen gibt es zur Elternarbeit wenig spezifische Literatur. Nach einer Literaturabfrage beim Deutschen Jugendinstitut entschieden wir uns für drei Bücher von den Autoren Conen, Dusolt und Furian, die speziell die Elternarbeit im stationären Setting zum Thema hatten.[32] Wenn es uns für unsere Ausführungen wesentlich erschien, haben wir natürlich auch andere Fachbücher und Artikel aufgenommen und zitiert.

Die oben angeführten Bücher bearbeiteten und analysierten wir im Vorfeld unserer Arbeit. Die Aussagen der Autoren, unsere subjektive Bewertung und unsere Diskussion haben wir im Hauptteil unter die einzelnen Punkte eingeflochten.

3.2.2 Fragebogen

[33] Die Erstellung eines Fragebogens ist eine sehr aufwendige Aufgabe, die ein mehrmaliges ’’Liegenlassen" und "Überarbeiten" im Intervall erfordert. Wir benötigten für die Erstellung unseres Fragebogens einschließlich der notwendigen Vertiefung ins Thema sehr viele Tage und Wochen.

Bei der schriftlichen Befragung wird dem Befragten "ein Fragebogen ins Haus geschickt, von ihm aus gefüllt und wieder an den Absender zurückgesandt."[34] Dabei sind einige wesentliche Punkte zu berücksichtigen:[35]

Da keine Interviewer da sind, hängt die Bereitschaft zur Beantwortung der Fragen nur vom Appell im Anschreiben an den Befragten, von der Kürze und Klarheit bzw. der Verständlichkeit des Anschreibens und des Fragebogens ab. Die Einflußnahme des Interviewers ist so gut wie ausgeschaltet.

Zusätzlich kann sich der Befragte mit der Beantwortung der Fragen mehr Zeit lassen und die Antworten wie auch die Fragen genauer durchdenken. Demgegenüber steht die Unkontrollierbarkeit der Erhebungssituation und die Unkenntnis über die Ursachen der Ausfälle.

Auch die oft zitierte Rücklaufquote, die im Durchschnitt so um die 30 % liegt, ist eine weite­re Hürde in der Fragebogenbefragung. Um diese Quote in die Höhe zu treiben, haben wir uns verschiedener Mechanismen bedient:

Wir haben versucht, den Fragebogen so ansprechend wie möglich zu gestalten. So wurde von uns jedes Rücksendekuvert mit einer Briefmarke versehen, da bereits frankierte Briefe weniger leicht weggeworfen werden als Kuverts mit dem Aufdruck "Porto bitte beim Empfänger einheben".

Wir erklärten den Eltern im Anschreiben[36] den Grund für unsere Befragung und betonten die Wichtigkeit ihrer Mitarbeit durch mehrere persönliche Appelle. Zu guter Letzt unterschrieben wir jeden Fragebogen original und fügten handschriftlich einen letzten Appell an.

Diese Dinge muten dem unerfahrenen Leser jetzt vielleicht wie "unwesentlicher Kleinkram" an, der ja nicht explizit zu formulieren notwendig gewesen wäre. Doch die Untersuchungen von Friedrichs über die Rücklaufqote[37] rechtfertigen dieses Vorgehen und zeigen die Bedeutung dieser Punkte auf.

Zur Fragenformulierung und zur Fragenart:

Wir haben uns für eine Mischung zwischen halboffenen und geschlossenen Fragen entschieden. So kann der Befragte eine eigene Meinung hinzufügen. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Wir sind einerseits in der Lage, den Bezugsrahmen des Befragten zu ermitteln und andererseits werden die Befragten zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit der Thematik angeregt.

Trotzdem erhalten wir dabei ein großes Maß an Vergleichbarkeit bei der Datenauswertung. Wir konnten uns mit der gänzlich offen gestellten Frage (ohne Antwortvorgabe) nicht anfreunden. Dies aus mehreren Gründen: Zum einen wollten wir eine Überforderung der Eltern bei der Beantwortung des ohnehin recht umfangreichen Fragebogens vermeiden, da hier die Gefahr bestände, daß sich die Rücklaufquote drastisch verringern und dies die Aussagefähigkeit einschränken würde. Zusätzlich konnten wir die Schreibgewandtheit und die Auffassungsgabe der Eltern nicht richtig einschätzen.

Wir verwendeten mehrere Arten von geschlossenen bzw. halboffenen Fragen:[38]

- Fragen mit mehreren Antwortalternativen in Rangfolge;
- Fragen mit Meinungs- und Verhaltensitems;
- Fragen mit mehreren Alternativen ohne Rangfolge;
- Fragen mit zwei, sich ausschließenden, Alternativen;

3.2.2.1 Die Durchführung und die Auswertung der Fragebogenuntersuchung

Bei der Auswahl der Institutionen gingen wir folgendermaßen vor: Aufgrund des qualitativen Typus und des Umfangs unserer Arbeit begnügten wir uns mit zwei Einrichtungen aus dem Gebiet der geistigen Behinderung und zwei Einrichtungen aus dem sozialpädagogischen Bereich. Für den Bereich der geistig Behinderten steht für uns zuerst ganz klar die Lebenshilfe; als zweite Institution wählten wir die Stiftung Jupident.

So konnten wir die Arbeit mit Eltern von erwachsenen geistig behinderten Menschen und die Arbeit mit Eltern von geistig behinderten Kindern untersuchen.

Im sozialpädagogischen Bereich wählten wir das Heilpädagogische Zentrum Carina als Vertreter für die vorübergehende stationäre Unterbringung und das Vorarlberger Kinderdorf als Vertreter für die längerfristige Fremdunterbringung. Statt des Kinderdorfs hatten wir uns ursprünglich für das Landesjugendheim Jagdberg entschieden. Von dort bekamen wir jedoch nach der ersten schriftlichen Kontaktaufnahme keine Antwort, woraus wir schlossen, daß diese Einrichtung an einer Mitarbeit nicht interessiert ist.

Da diese Einrichtungen sich doch in vielen Punkten voneinander unterscheiden, läßt sich keine direkte Vergleichbarkeit bei der Auswertung erreichen. Wir haben auf diesen Aspekt bei der Auswertung besondere Rücksicht genommen.

3.2.2.2 Der Rücklauf

Da die Aussendung der Fragebögen von den Einrichtungen zu verschiedenen Zeitpunkten er­folgte, die uns nicht genau bekannt waren, konnten wir keine umfassende Wellenbeobachtung beim Rücklauf durchführen. Ohne dies jetzt mit Daten belegen zu wollen, konnten wir eine ansteigende und dann langsam verflachende Rücklaufkurve bei den einlangenden Fragebögen feststellen.

Unsere Rücklaufkurve war insgesamt flach, woraus wir auf eine eher inhomogene Befragtengruppe schließen dürfen.[39] Diese Vermutung wird auch durch die insgesamt sehr heterogene Beantwortung der Fragen untermauert. (Siehe Punkt 4, Darstellung der Elternarbeit)

Diagramm 1: Rücklauf: (n = 38)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1, Rücklaufdarstellmg

* Das HPZ Carina hatte zur Zeit der Untersuchung nur 13 stationäre Plätze besetzt.

Die tatsächliche Rücklaufquote liegt bei 52,05 %. Da aber sechs Fragebogen nicht ausgewertet werden können, müssen wir von einer reduzierten Grundgesamtheit ausgehen. Diese beträgt 43,83 %. Trotz der reduzierten Grundgesamtheit liegt unsere Rücklaufquote über dem normalen Durchschnitt bei postalischen Befragungen.[40]

Wir besprachen die Auswahl und die Bekanntgabe der Elternadressen mit dem jeweiligen Leiter der Institution und baten ihn, unsere bereits fertig vorbereiteten und zugeklebten Fragebögen zu adressieren. Alle Leiter waren mit unserem Vorschlag einverstanden und versprachen uns, die Adressen nach dem Zufallsprinzip auszuwählen und die Fragebögen zu beschriften. Wir waren nicht in der Lage, die Abwicklung dieses Vorgangs zu beeinflussen, respektive zu kontrollieren. Doch durch die sehr guten persönlichen Kontakte, fiel es uns nicht sehr schwer, den Leitern unser Vertrauen zu schenken.

An dieser Stelle wäre noch zu erwähnen, daß die Leiter die Erfüllung unseres Anliegens von z.T. sehr unterschiedlichen Bedingungen abhängig machten: So war Herr Mathis von der Stiftung Jupident gleich bereit uns zu unterstützen, ohne den Fragebogen zu sehen, Herr Dipl. Psych. Tiesler von der Vorarlberger Lebenshilfe machte seine Zusage von der Ansicht eines Fragebogens abhängig.

Herr Dr. Wolf gang Menz (HPZ Carina) und Herr Dr. Siegfried Kalb (Vbg. Kinderdorf) wollten den Fragebogen sehen und legten zudem großen Wert darauf, noch ein Begleitschreiben mitzuschic??ken.[41] Wir entsprachen diesen verständlichen und annehmbaren Forderungen, möchten aber doch darauf hinweisen, daß dadurch das Ergebnis unserer Untersuchung möglicherweise beeinflußt worden ist.

Ein Begleitschreiben der Institution könnte einerseits die Rücklaufquote in die Höhe treiben, andererseits aber durchaus die Antworten in eine eher positive oder negative Richtung beeinflussen.

Wie aus der Tabelle 1 ersichtlich wird, konnten wir leider 6 Fragebögen von der Institution Lebenshilfe nicht auswerten. Diese Fragebögen kamen von Eltern zurück, deren Kinder zwar in der Lebenshilfe, dort aber nicht stationär untergebracht sind, sondern in einer beschützenden Werkstätte tagsüber arbeiten. Somit erfüllten diese Eltern ein zentrales Kriterium unserer Untersuchung nicht: nämlich die stationäre Unterbringung ihrer Söhne bzw. Töchter.

Wie es zu diesem Mißverständnis kommen konnte, ließ sich bis jetzt nicht eruieren, zumal im Interview mit Herrn Tiesler ganz eindeutig mehrere Male die stationäre Unterbringung als Kriterium genannt wurde. Ohne weiteres wären wir in der Lage gewesen, die Lebenshilfe zu bitten, diese Untersuchung zu wiederholen. Aus Zeit- und Kostengründen verzichteten wir jedoch auf diese Möglichkeit und verwendeten nur die vorhandenen Daten.

Obwohl wir ein Erinnerungsschreiben für die Befragung vorbereitet hatten,42 entschieden wir uns aus Zeit- und Kostengründen, dieses nicht mehr einzusetzen, zumal unser Rücklauf bis dahin doch recht beachtlich war.

Diagramm 2: Definitiv auswertbare Fragebögen (in Stk., n = 32)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3.2.2.3 Die Behandlung der Daten

Die Fragebögen wurden generell quantitativ ausgewertet, d.h. wir arbeiteten dabei mit Strichlisten und Prozenträngen.[42] Für unsere Untersuchung waren genaue Prozentangaben nicht wesentlich. Wir rundeten jeweils auf oder ab. So kann es Vorkommen, daß die Gesamtwerte einmal knapp über und dann wieder knapp unter 100 liegen. Wenn es uns für die Aussagekraft besonders wichtig erschien, verwendeten wir auch qualitative Methoden und sahen einen oder mehrere Fragebögen in ihrem Kontext, zum Beispiel bei sich widersprechenden Aussagen.

In der Auswertung der Meinungsfragen verwendeten wir die Reduktion der Antworten in den Fragebögen, um "durch Abstraktion einen überschaubaren Corpus zu schaffen, der noch Abbild des Grundmaterials ist."[43] Nicht inhaltstragende Teile wurden dabei weggelassen und die Aussagen in eine Kurzform gebracht.

Die Ergebnisse unserer Untersuchung haben wir zum Teil in der Darstellung der Elternarbeit jeweils zum behandelten Thema eingearbeitet.

3.2.3 Problemzentriertes Interview:

Unter diesem Begriff werden in der qualitativen Sozialforschung alle offenen, halbstrukturierten und teilstandardisierten Formen des verbalen Interviews zusammengefaßt.[44] Die Gesprächsführung ist offen, jedoch um ein bestimmtes Problemfeld zentriert, mit welchem sich der Forscher bereits vorher auseinandergesetzt hat. Bestimmte Aspekte sind vom Forscher, also von uns, im vorhinein erarbeitet worden, die in einem Interviewleitfaden[45] zusammengestellt sind und auf die wir immer wieder zurückkommen konnten.

Dadurch, daß diese Interviewform einem offenen Gespräch nahekommt, sind wir in der Lage zu überprüfen, ob wir vom Befragten überhaupt verstanden worden sind. Zudem kann der Befragte seine eigenen subjektiven Perspektiven und Deutungen, die er dem Thema gibt, aussprechen und in einen größeren kognitiven Zusammenhang stellen. Dies begründet eine stärkere Vertrauensbeziehung zwischen dem Interviewer und dem Interviewten.[46] Dadurch gewinnt das Ergebnis des Interviews an Reflexivität, Genauigkeit und Ehrlichkeit.

Bei der Erstellung und der Durchführung des Interviews hielten wir uns an das Modell von Mayring:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.: Ablaufmodell des problemzentrierten Interview nach Mayring S 48

Um den Leitfaden zu erproben und eine Interviewerschulung durchführen zu können, inszenierten wir ein Rollenspiel, in dem wir abwechselnd einmal den Interviewer und dann den Interviewten spielten. Durch diese Erprobung konnten wir noch entscheidende Änderungen am Leitfaden vornehmen und wurden zudem auf die Interviewsituation gut vorbereitet.

Wir haben dabei vier verschiede Typen von Fragen unterschieden, die in einer rangfolgeähnlichen Abfolge stehen:[47]

a. Klimafragen
b. Sondierungsfragen
c. Leitfadenfragen
d. Ad-hoc-Fragen

ad a. Kimafragen:

Diese Frageart wurde von uns speziell für unser Interviewvorhaben kreiert. Dabei handelt es sich um nicht themenbezogene Fragen, die zu Beginn des Gesprächs die Situation auflockern und die Spannung lösen sollen.

Beispiel: Können Sie uns zu Beginn kurz die Geschichte der Institution mitteilen? ad b. Sondierungsfragen:

Mit diesen Fragen soll die Bedeutung der Problematik für den Interviewpartner geklärt werden.

Dies sind in der Regel allgemein gehaltene Einstiegsfragen, allerdings mit themenzentriertem Inhalt. Unseres Erachtens bestimmt der Interviewer mit seinen Vorgaben, ob eine Thematik eine Sondierungsfrage darstellen kann oder ob es sich um eine Leitfadenfrage handelt.

Beispiel: Welche Kompetenzen haben die Mitarbeiter in der Elternarbeit? ad c. Leitfadenfragen:

Sie stellen die wesentlichsten Themenschwerpunkte im Interview. Man kann sie auch als "Kern des Interviews" bezeichnen. Wie oben bereits angedeutet, bestimmt der Forscher mit seiner Frage "Was will ich erforschen?” den Gehalt der einzelnen Fragenkomplexe.

Beispiel: Welche Hindernisse sehen Sie im direkten Elternkontakt?

ad d. Ad-hoc-Fragen:

Da im problemzentrierten Interview nicht alle Aspekte von vornherein im Interviewleitfaden verzeichnet sein können, wird es im Gespräch immer wieder notwendig sein, mit "Spontanfragen" den Interviewten zu unterbrechen. Dies kann zum ersten als Paraphrasieren geschehen, um festzustellen, ob man den Gesprächspartner richtig verstanden hat, und zum zweiten, um neu eingebrachte Aspekte richtig einzubringen und zu ordnen. Zum dritten ist es natürlich auch manchmal erforderlich, den Gesprächspartner wieder auf das eigentliche Thema zurückzubringen, um den roten Faden und das Ziel des Gesprächs zu gewährleisten.

3.2.3.1 Auswertung und Aufzeichnung des Interviews:

Wir verwendeten zur Aufzeichnung des Interviews im Einverständnis der Interviewten einen Kassettenrecorder und verzichteten darauf, begleitend Notizen zu machen. Hierdurch konnten wir uns stärker auf unseren Gesprächspartner konzentrieren. Wir hörten dann jeweils unsere Interviews gemeinsam an, diskutierten diese und erstellten eine selektive Transkription49, die dann auch den Leitern ausgehändigt wurde.

4.Darstellung der Elternarbeit

Es ist uns bewußt, daß es uns nicht möglich sein wird, Elternarbeit zur Zufriedenheit aller entsprechend darzustellen. Zu groß sind die individuellen Unterschiede der Familien, der Eltern, der behinderten Menschen, der Einrichtungen und der Mitarbeiter.

Zwangsläufig werden Lücken entstehen und den einen oder anderen Leser zur Kritik anregen. Das soll auch so sein.

Obwohl unsere Darstellungen unvollständig bleiben, möchten wir dennoch einen Impuls geben für einen Weg, den aber letztlich jeder selbst suchen und gehen muß.

Die Elternarbeit ist in sich geschlossen ein sehr komplexer Gegenstand der Heilpädagogik. Deshalb ist es unumgänglich, daß wir sie in ihre Einzelteile zerlegen, um eine klarere Darstellung zu ermöglichen. Dies entspricht sicherlich einer künstlichen Differenzierung. Wir werden uns bemühen, in der Zusammenfassung die Elternarbeit wieder zusammenzusetzen und die verschiedenen Teile erneut miteinander zu vernetzen. Wir bitten die Leser, auf diesen Umstand Rücksicht zu nehmen. Um trotz allem einen annähernd schlüssigen roten Faden in der Gliederung aufrechtzuerhalten, bedienten wir uns bei der Darlegung der Unterpunkte einem Raster. Zu Beginn jedes behandelten Themas erfolgt zuerst eine Einführung in die Literatur, danach folgen die Untersuchungsergebnisse ohne Kommentar, um dann in einem dritten Teil von uns bewertet und diskutiert zu werden. Erschien uns für den einen oder anderen Unterpunkt dieser Raster nicht brauchbar, machten wir davon auch keinen Gebrauch.

Große Schwierigkeiten bereitete uns die Auswertung der Interviews und die Interpretation derselben. Wir mußten feststellen, daß wir während eines Interviews manchmal nicht an der richtigen Stelle nachgefragt hatten und uns dadurch der passende Beleg bisweilen fehlte.

Es erschien uns notwendig, zu Beginn des Hauptteiles eine begriffliche Klärung durchzuführen, um klarzustellen, welches Phänomen wir mit welchen Worten bezeichnen und was davon abzugrenzen ist. Zum Terminus "Elternarbeit” gibt es viele verschiedene Definitionen, da es sehr viele unterschiedliche Ansätze gibt. In der von uns durchgearbeiteten Literatur fanden wir keine allgemeingültige Definition, die unserem Verständnis von Elternarbeit sehr nahe gekommen wäre. Damm entschieden wir uns, eine eigene Definition einzuführen. Wir möchten Elternarbeit global definieren als...

Zusammenarbeit zwischen den Eltern und den Mitarbeitern zum Wohle des Kindes[48], wobei ein gewisses Mindestmaß an Zielgerichtetheit und Kontinuität zu gewährleisten ist!

In der Zielsetzung ist immer der Bezug zum Kind herzustellen.

Unter einem Menschen mit einer geistigen Behinderung verstehen wir jemanden, der aufgrund einer andauernd eingeschränkten intellektuellen Leistungsfälligkeit Zeit seines Lebens in seiner persönlichen Lebensgestaltung auf Hilfe angewiesen und damit auch abhängig ist. Durch diese Umstände besteht für ihn zusätzlich die konkrete Gefahr, auch in seinem Sozial verhalten auffällig zu werden ("der von Behinderung bedrohte").

Bei dem Begriff der sozialen Behinderung lehnen wir uns an die Definition des Deutschen Bildungsrates an und verstehen darunter Kinder, die in ihrem sozialen Verhalten, in ihrem Lernen, in ihrem Bezug zu sich selbst oder in der sprachlichen Kommunikation so schwer beeinträchtigt sind, daß ihre Teilhabe am Leben der Gesellschaft wesentlich erschwert ist.[49]

4.1 Die rechtliche Situation zum Anspruch auf Elternarbeit

Grundsätzliche Bestimmungen finden wir im Vorarlberger Landes-Jugendwohlfahrtsgesetz, LG BL. 46/1991. i. d. g, E, dazu § 2:

"(1) Die öffentliche Jugend Wohlfahrt hat die Familie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu beraten und zu unterstützen. Die Familie soll befähigt werden, ihre Aufgaben der Pflege und Erziehung des Minderjährigen selbst wahrzunehmen.
(2) Die Rechte und Pflichten der Erziehungsberechtigten zur Pflege und Erziehung ihrer Kinder haben Vorrang gegenüber den Maßnahmen nach diesem Gesetz. Eingriffe der öffentlichen Jugendwohlfahrt sind nur zulässig, wenn und insoweit die Erziehungsberechtigten das Wohl des Minderjährigen nicht gewährleisten. Dies trifft insbesondere zu, wenn Gewalt angewendet oder dem Minderjährigen körperliches oder seelisches Leid zugefügt wird.
(3) Tätigkeiten anderer Einrichtungen, von Gemeinschaften und von Personen, die dem Ziel der öffentlichen Jugendwohlfahrt dienen, sind zu achten.”

Deutlich ist die primäre Zuständigkeit und Verantwortung der Eltern zu erkennen (Subsidiaritätsgedanke ).

Die Grundsätze für die Durchführung der Maßnahmen sind im § 3 JWFG angeführt. Abs. 4: "Die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten und den Minderjährigen ist anzustreben."

Hier wird das in § 2 genannte Prinzip verstärkt. Zu beachten ist, daß die Zusammenarbeit durch die Eltern auf Freiwilligkeit beruht.

[...]


[1] Speck, O.: System Heilpädagogik. Eine ökologisch reflexive Grundlegung. München 19912, Seite 367 ff.

[2] Speck, O.: a.a.O., S. 365

[3] In der systemischen Sichtweise wird der Symptomträger eines System als I. bezeichnet.

[4] Speck, O.: a.a.O., S. 368

[5] Speck, O.: a.a.O., S. 371

[6] Früher wurde gerne angenommen, daß Menschen die vom gleichen Blut abstammen, sich irgendeiner Affinität untereinander bewußt wären bzw. diese spüren würden (Anm. d. Verf.)

[7] Lempp, R.: Familie im Umbruch. München 1986, S. 47

[8] Lempp, R. a.a.O., S. 49

[9] Lempp, R. a.a.O., S. 49

[10] Definition siehe: Schmid, P.: Verhaltensstörungen aus anthropologischer Sicht. Bern 19S7, S. 26 f.

[11] Lempp, R. a.a.O., S. 57

[12] Furian, M.: Praxis der Elternarbeit. Heidelberg 1982, S. 12 f.

[13] ORF 2 am 6.10.1993 um 22.50, Runder Tisch mit Elmar Oberhäuser "Gewalt in der Schule" anläßlich des Mordanschlages eines 13jährigen Schülers auf seinen Direktor und den darauffolgenden Suizid des Schülers;

[14] Furian, M. a.a.O., S. 13 f.

[15] Furian, M. a.a.O., S. 11 f.

[16] Furian, M. a.a.O., S. 12 ff.

[17] Postman, N.: Das Verschwinden der Kindheit. Frankfurt a. M. 1983

[18] Furian, M.: Familiäre und außerfamiliäre Erziehung. In: Informationen, Mitteilungen der Aktion Jugendschutz, 6 /1974, S. 2

[19] Mayring, Ph.: Einführung in die qualitative Sozialforschung. PYU - Beltz. Weinheim 1993~

[20] Mayring, Ph.: a.a.O., S. 15

[21] Mayring, Ph.: a.a.O., S. 3

[22] Mayring, Ph.: a.a.O., S. 113 f.

[23] Mayring, Ph.: a.a.O., S. 1

[24] alle Zitate der Postulate, siehe Mayring, Ph.: a.a.O., S. 9 ff.

[25] Mayring, Ph.: a.a.O., S. 10

[26] Schmält, H. D.: Die Messung des Leistungsmotivs. Göttingen 1976. Hogrefe

[27] Schiefele et al.: Interesse als Ziel und Weg der Erziehung. Zeitschrift für Pädagogik 25 / S. 1-20, 1979

[28] Mertens, K.: Sozialpsychologie des Experiments. Hoffman und Campe. Hamburg 1975.

[29] Mayring, PL: a.a.O., S. 12

[30] siehe Anhang, Seite XXXVI

[31] О-Ton, Dr. Bischof: "Bei mir auf dem Schreibtisch brennt nichts an!"

[32] siehe Literaturverzeichnis

[33] siehe Anhang, Seite XXI

[34] Friedrichs, J.: Methoden empirischer Sozialforschung. Westdeutscher Verlag. Opladen 1985-'5 S. 236

[35] Friedrichs, J.: a.a.O., S. 237 ff.

[36] siehe Anhang, Seite XVIII

[37] Friedrichs, J.: a.a.O., S. 241

[38] Friedrichs, J.: a.a.O., S. 200

[39] Richter 1970, S 80 f, S. 238 ff. Aus: Friedrichs a.a.O., S. 242

[40] Friedrichs, L: a.a.O., S. 241 / Bartels 1984 - 30 %

[41] siehe Anhang, Seite XX

[42] siehe Anhang, Seite XXVI

[43] Mayring, P.: Qualitative Inhaltsanalyse, Grundlagen und Techniken. Weinheim 19902. Seite 54

[44] Mayring, PL: a.a.O., S. 46

[45] siehe Anhang, Seite II

[46] Mayring, PL: a.a.O., S. 47

[47] Mayring, Ph.: a.a.O., S. 48

[48] Der Ausdruck "Kind" wird hier und im folgenden zur Bezeichnung eines verwandtschaftlichen Verhältnisses gebraucht und stellt keine, wie auch immer geartete, Diskriminierung des geistig behinderten Erwachsenen dar!

[49] Zeitschrift für Heilpädagogik. 11. Februar 1974. Seite 32

Ende der Leseprobe aus 112 Seiten

Details

Titel
Elternarbeit in Vorarlberg bei stationär untergebrachten sozial- und geistig behinderten Kindern und Erwachsenen
Hochschule
Kathi-Lampert-Schule  (LHB Götzis)
Note
sehr gut
Autoren
Jahr
1994
Seiten
112
Katalognummer
V11768
ISBN (eBook)
9783638178341
ISBN (Buch)
9783638698320
Dateigröße
34564 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Elternarbeit, Vorarlberg, Kindern, Erwachsenen
Arbeit zitieren
Mag. Dr. Markus Ploner (Autor:in)Werner Kündig (Autor:in), 1994, Elternarbeit in Vorarlberg bei stationär untergebrachten sozial- und geistig behinderten Kindern und Erwachsenen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11768

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