Das Hauptthema der Masterarbeit ist die Neuregelung des Börsenrückzugs durch den Gesetzgeber im November 2015. Im Zuge der Umsetzung der neuen europäischen Transparenz-Richtlinie wurden im Deutschen Bundestag auch die Voraussetzungen für den Rückzug eines Unternehmens von der Börse neu geregelt. Zuvor hatte der BGH in seiner Frosta-Entscheidung am 08.10.2013 entschieden, dass es in den Fällen des Börsenrückzugs keiner Hauptversammlung und Barabfindung mehr bedarf. Zwei Jahre später wurde § 39 BörsG im Bundestag erweitert. Durch die Neuregelung wurde die Barabfindungspflicht eingeführt, die Zustimmung der Hauptversammlung für entbehrlich erachtet. Diese Masterarbeit dient dazu, einen Überblick über die Gesetzesentwicklung des § 39 BörsG zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Grundlagen
- C. Der Börsenrückzug (Going Private)
- I. Kaltes Delisting
- II. Delisting von Amts wegen
- III. Reguläres Delisting
- 1.) Regulierter Markt
- 2.) Freiverkehr
- 3.) Downlisting und Downgrading
- D. Entwicklung der Rechtsprechung
- I. Macrotron-Urteil des BGH
- II. Lindner/MVS-Urteil des BVerfG
- III. Frosta-Urteil des BGH
- E. Würdigung der Rechtslage
- I. Gesellschaftsrechtlicher Anlegerschutz
- 1.) § 29 I 1 UmwG analog – Abfindungsangebot im Verschmelzungsvertrag
- 2.) § 207 UmwG analog – Angebot der Barabfindung
- 3.) § 243 II 1 AktG analog – Anfechtungsgründe - Sondervorteil
- 4.) Gesamtanalogie zu den §§ 305, 320b, 327b AktG, §§ 29, 207 UmwG – Gesamtanalogie zu gesellschaftsrechtlichen Strukturmaßnahmen
- II. Vermögensinteressen
- III. Kapitalmarktrechtlicher Anlegerschutz
- 1.) Börse Frankfurt FBW
- 2.) Börsen Berlin und München
- 3.) Börsen Düsseldorf und Hamburg/Hannover
- F. Die Neuregelung des Börsenrückzugs durch den Gesetzgeber
- I. Überblick
- II. Praxisfolgen der Frosta-Rechtsprechung 2013–2015
- III. Inhalt des neu geregelten Gesetzes § 39 BörsG
- 1.) § 39 I BörsG – Widerruf der Zulassung von Amts wegen
- 2.) § 39 II BörsG – Widerruf der Zulassung auf Antrag des Emittenten
- 3.) § 39 III BörsG - Regelung der Abfindung
- 4) § 39 III 4 BörsG – Marktenge
- 5.) § 39 IV BörsG – Delisting von ausländischen Emittenten
- 6.) § 39 V BörsG – Verfahren der Geschäftsführung
- 7.) § 39 VI BörsG – Rechtmäßigkeit des Widerrufs
- IV. Rechtsschutz
- 1.) Rechtsschutz bezüglich des Börsenrückzugs
- 2.) Rechtsschutz bezüglich des Angebotspreises
- V. Übergangsregelung
- G. Stellungnahme
- Entwicklung des Börsenrückzugs und der Rechtsprechung
- Anlegerschutz im Kontext des Börsenrückzugs
- Die Neuregelung des Börsenrückzugs durch den § 39 BörsG
- Rechtsschutzmöglichkeiten im Delisting-Verfahren
- Praxisfolgen der Neuregelung
- Kapitel A: Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema des Börsenrückzugs (Delisting) ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Sie stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit dar.
- Kapitel B: Grundlagen
Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen des Börsenrückzugs. Es definiert den Begriff "Going Private" und unterscheidet die verschiedenen Arten des Delistings, wie beispielsweise das kalte Delisting und das Delisting von Amts wegen.
- Kapitel C: Der Börsenrückzug (Going Private)
Kapitel C widmet sich detailliert dem Börsenrückzug und beschreibt die verschiedenen Formen und Verfahren. Es beleuchtet sowohl den reguliert Markt als auch den Freiverkehr und geht auf Downlisting und Downgrading ein.
- Kapitel D: Entwicklung der Rechtsprechung
Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der Rechtsprechung zum Börsenrückzug. Es untersucht wichtige Urteile wie das Macrotron-Urteil des BGH, das Lindner/MVS-Urteil des BVerfG und das Frosta-Urteil des BGH.
- Kapitel E: Würdigung der Rechtslage
Kapitel E befasst sich mit der Würdigung der Rechtslage zum Börsenrückzug. Es untersucht den gesellschaftsrechtlichen Anlegerschutz und die Vermögensinteressen der Aktionäre. Darüber hinaus analysiert es den kapitalmarktrechtlichen Anlegerschutz und die Regelungen der verschiedenen deutschen Börsen.
- Kapitel F: Die Neuregelung des Börsenrückzugs durch den Gesetzgeber
Kapitel F analysiert die Neuregelung des Börsenrückzugs durch den Gesetzgeber, die im § 39 BörsG festgehalten ist. Es erläutert die Inhalte der Neuregelung, die Praxisfolgen der Frosta-Rechtsprechung und die Auswirkungen auf den Anlegerschutz.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Neuregelung des Börsenrückzugs durch den Gesetzgeber. Sie analysiert die Rechtsprechung zum Delisting und beleuchtet die Entwicklung des Anlegerschutzes in diesem Kontext. Die Arbeit befasst sich mit den gesellschaftsrechtlichen und kapitalmarktrechtlichen Aspekten des Börsenrückzugs und bewertet die neuen Regelungen des § 39 BörsG.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Delisting, Börsenrückzug, Anlegerschutz, Kapitalmarktrecht, Gesellschaftsrecht, Frosta-Rechtsprechung, § 39 BörsG, Going Private, Macrotron-Urteil, Lindner/MVS-Urteil, Aktienrecht, Wertpapierrecht und Börsenrecht.
- Quote paper
- Songül Oktay (Author), 2018, Die Neuregelung des Börsenrückzugs durch den Gesetzgeber, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1176852