Jugendtrainer - Lehrer sein im Sport


Hausarbeit, 2007

13 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Was ist ein Jugendtrainer?
2.1 Wie und warum wird man Jugendtrainer?
2.2 Was sind die Aufgaben eines Jugendtrainers?

3. Auf welche Weise können Jugendtrainer die sporttreibenden Jugendlichen durch ihr Verhalten emotional und erzieherisch beeinflussen?
3.1 positiv
3.2 negativ

4. Zusammenfassung und kritische Stellungnahme

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In Deutschland gibt es fast 600.000 eingetragene Vereine. In fast allen wird auch Jugendarbeit betrieben. Das Sporttreiben im Verein bedeutet für viele Jugendliche einen großen Anteil ihrer Freizeit dort zu verbringen. Der Jugendtrainer ist folglich eine besondere Figur in diesem System und seine Arbeit für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in Sportvereinen sehr wichtig, da er großen Einfluss auf ihr Verhalten ausüben kann. Diese Beziehung soll an Hand von Untersuchungen, insbesondere denen von Thiel & Rossmann, in der Hausarbeit thematisiert werden.

Hierzu wird zunächst einmal kurz eingegrenzt was ein Jugendtrainer überhaupt ist. In diesem Zusammenhang soll geklärt werden, wie jemand dazu kommt einen solchen Posten zu ergreifen - was also seine Motivation für diese Tätigkeit ist. Im weiteren Zusammenhang zur Person des Jugendtrainer an sich, stellt sich die Frage, welche Aufgaben dieser zu erfüllen hat – sei es aus Sicht des Vereins, der Eltern oder der Jugendlichen selbst. Dabei können diese auch differenzierte Blickwinkel haben. Von daher erscheint eine eindeutige Aufgabenstellung nicht immer einfach.

Nachdem die Person des Jugendtrainers und dessen Aufgaben erläutert wurden, soll im folgenden Kapitel 3 auf den Einfluss seines Verhaltens und seiner Arbeit auf den Sporttreibenden auf erzieherischer und emotionaler Ebene untersucht werden. In wieweit lassen sich Rückschlüsse negativen oder positiven Verhaltens Jugendlicher im Sport auf ihren Trainer zurückführen? Was sollte ein Trainer tun und wie sich verhalten damit die Jugendlichen zugleich Spaß und Erfolg am Sport haben? Kann der Trainer erzieherisch tätig sein und das Verhalten des Jugendlichen über die Zeit im Verein hinaus beeinflussen? Was ist dabei der derzeitige Ist- und was der Soll-Zustand? All diese wichtigen Fragen werden in diesem Kapitel anhand einer Gegenüberstellung Positiven und des Negativen versucht zu klären. Die Ausführungen basieren dabei auf verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen durch Umfragen und Beobachtungen.

Zuletzt werden noch mal die zentralen Punkte zusammengefasst und mit einer kritischen Stellungnahme betrachtet. Dabei fließen auch meine eigenen Erfahrungen als Jugendtrainer im Basketball vergleichend mit ein.

2. Was ist ein Jugendtrainer?

Der Jugendtrainer ist in der Regel eine erwachsene Person die in einem Sportverein jugendliche Sportler betreut. Er wird dieses rein ehrenamtlich neben dem Job tun - meistens bekommt er allerdings dafür eine Aufwandsentschädigung. Es gibt aber auch hauptberufliche Jugendtrainer, die mit diesem Posten ihren Lebensunterhalt verdienen. Dies ist allerdings eher selten der Fall und geht oft in den Bereich des Leistungssports.

Der Jugendsport in Vereinen ist die größte organisierte Freizeitbetätigung der Jugendlichen. Daher hat der Jugendfreizeitsport auch eine große erzieherische Bedeutung. Jugendtrainer bekommen dadurch auch eine als ergänzende und konkurrierende Bezugsperson zum Elternhaus und der Schule. Sie prägen durch ihr Verhaltens und Trainingsgestaltung auf pädagogische Weise die Jugendlichen und nehmen auf ihre soziale, emotionale und kognitive Entwicklung Einfluss (Rossmann & Thiel 1980: 93).

Ein Jugendtrainer kann im Vergleich zum Sportlehrer seine Sportart für die er sich engagieren möchte frei wählen. Diese Sportart ist meistens auch die Spezialsportart dieses Trainers, er hat also Spaß daran und fühlt sich in seiner Materie sicher. Er hat dabei auch deutlich homogenere und kleinere Gruppen zu betreuen als ein Sportlehrer. Außerdem hat er den Vorteil, dass die Jugendlichen freiwillig zum Training kommen und Spaß daran haben. Es gibt zwar immer wieder Übungen, die nicht gefallen, aber es werden keine komplett anderen Sportarten wie im Schulsport durchgeführt (Mertins 2001: 7).

Der Jugendtrainer verkörpert auch eine Sozialfigur. Er ist also nicht nur ausgewiesener Sportfachmann, sondern auch stiller Helfer in Lebenssituationen, die Kinder und Jugendliche belastend empfinden. Er ist Freund und Förderer. Er vermittelt eine gewisse Sichtweise des Sports und qualifiziert und stigmatisiert. Er sollte für die Kinder/ Jugendlichen da sein, mit Rat und Tat zur Seite stehen und dabei auch als Vorbild fungieren (Brinkhoff & Sack 1999: 121).

2.1 Wie und warum wird man Jugendtrainer?

Es stellt sich die Frage, wie jemand überhaupt dazu kommt einen solch zeitintensiven, teilweise mit Stress und Kosten verbundenen Posten zu übernehmen, in der Regel sogar ehrenamtlich.

Zu dieser Frage wurden von Rossmann & Thiel 1980 32 Fußballtrainer im Alter zwischen 18-53 Jahren aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Bildungsgrad befragt. Dabei kam heraus, dass die Mehrzahl (19 Personen) vom Verein/Jugendwart/Trainerkollegen angesprochen wurden eine Mannschaft als Notlösung oder auch Dauerlösung zu übernehmen. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine persönliche Verbindung zum Verein, die über den eigenen Sohn/Tochter oder die eigene langjährige Spielpraxis entsteht. Nur sehr wenige gaben an aus reinem eigenen Antrieb gehandelt zu haben (6 Personen) (Rossmann & Thiel 1980: 93). Dies zeigt, dass man häufig gar nicht unbedingt aus eigenem Antrieb Trainer wird bzw. sich nicht die Vorstellung macht einer sein zu können, sondern eher in diese Rolle hineinwächst. Die Trainer/Übungsleiterlizenzen werden daher meistens auch erst während der Tätigkeit erworben, teilweise auch gar nicht. Der Trainer zehrt für seine fachliche Kompetenz in der Regel von seinen eigenen Erfahrungen bzw. übernimmt er Dinge von anderen Trainer und gleicht diese auf seine Anwendbarkeit ab.

Geld spielte bei der Befragung keine Rolle, wobei ich allerdings glaube, dass auch gerade viele Studenten sich hierbei einen Euro dazuverdienen möchten und daher gerne neben ihrem eigenen Sporttreiben im Verein in der Jugendarbeit tätig sind. Dazu kommt, dass gerade für Lehramtsstudenten die Jugendarbeit eine gute Vorbereitung auf ihren späteren Beruf ist, da sich hier die Autorität auf die Probe stellen und die Vermittlungskompetenz überprüfen lässt.

2.2 Was sind die Aufgaben eines Jugendtrainers?

Hauptaufgabe des Trainers ist es vor allem die Leistungsbereitschaft zu fördern und zu entwickeln. Die pädagogische Verantwortung des Trainers ist nicht Sieg und Niederlage mit Erfolg und Misserfolg gleichzusetzen, sondern „ im Rahmen eines individuellen oder kollektiven Perspektivplanes mit Anstrengung und Forderung erreichbare Leistungsziele absichtlich, normativ, bewusst und persönlich zu setzen.“ (Krüger 1989: 32) Diese Betrachtung von Krüger zeigt, dass der Trainer feinfühlig mit der Wettkampfsituation umgehen muss. Wird aber der Breitensport betrachtet, bei dem es nicht so sehr um Sieg und Niederlage geht, so ist die Anforderung eines Trainers doch anders zu sehen. Seine Aufstellung für die Aufgaben des Trainers ist deshalb auch etwas differenziert.

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Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Jugendtrainer - Lehrer sein im Sport
Hochschule
Deutsche Sporthochschule Köln
Note
2,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
13
Katalognummer
V117748
ISBN (eBook)
9783640200948
ISBN (Buch)
9783640207428
Dateigröße
401 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Jugendtrainer, Lehrer, Sport, Trainer, Ausbildung
Arbeit zitieren
Nils Christians (Autor:in), 2007, Jugendtrainer - Lehrer sein im Sport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117748

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