In der Hausarbeit soll die Entstehung und Auswirkung der glazialen und periglazialen Prozesse auf die naturräumliche Ausstattung und der damit verbundenen differenzierten Bodenbildung aufgezeigt werden.
Die Landschaft Norddeutschlands unterlag, insbesondere seit Mitte des Pleistozäns, einigen für die heutige Gestalt verantwortlichen klimatogenen Prozessen. Diese zeigten sich durch Wechsel von Kalt- und Warmzeiten in Verbindung mit der Formung des Reliefs. Daraus entstanden sehr verschiedene Ausgangssituationen für die im Holozän stattfindenden und heute bedeutsamen Bodenbildungsprozesse.
Eiszeiten sind relativ kurze Zeitabschnitte der (jüngeren) Erdgeschichte, die für die Landschaft, Vegetation und Tierwelt jedoch entscheidende Faktoren darstellen. Am bekanntesten sind jene der jüngeren Erdgeschichte, in welchen weltweit niedrige Temperaturen auftraten, die zu Gletschervorstößen und Inlandeisbildungen führten. Ausgangspunkte waren die höheren Breiten und die globalen Hochgebirge. Ein Beleg für die prähistorische Existenz von Kaltzeiten sind die Relikte der glazialen Landschaftsformung. Diese eiszeitlichen Formen finden wir in Moränenlandschaften. Moränen sind Ablagerungen von Gletschern, die Material transportieren, das ein Gemisch aus Sand, Kies, Schotter und Gesteinsbrocken ist. Eine Eiszeit besteht aus einer Aufeinanderfolge von Kaltzeiten, die von wärmeren Zwischenperioden, den Interglazialen, unterbrochen werden. Eiszeiten haben somit typische Landschaftsformen bilden können. Gerade das Norddeutsche Tiefland ist stark glazial geprägt worden und lässt sich somit von umliegenden Landschaften eindeutig abgrenzen (LESER 2003: 277f.). (...)
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Eiszeit
- 2.1 Entstehung von Eiszeiten
- 2.2 Bildung von Inlandeis
- 2.3 Zeitliche Gliederung der Gletschervorstöße
- 2.4 Der eustatische Meeresspiegelanstieg
- 3. Oberflächenformen der ehemals vergletscherten Gebiete
- 3.1 Glaziale Serie
- 3.2 Periglaziale Überformungen
- 4. Typische Bodengesellschaften in Norddeutschland
- 4.1 Marschen und Flussauen
- 4.2 Jungmoränenland
- 4.3 Altmoränenland
- 4.4 Lößlandschaften
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entstehung und Auswirkungen der glazialen und periglazialen Prozesse auf die naturräumliche Ausstattung und die daraus resultierende differenzierte Bodenbildung in Norddeutschland. Der Fokus liegt auf den eiszeitlichen Ereignissen und deren Einfluss auf die heutige Landschaft.
- Entstehung von Eiszeiten und die verschiedenen dafür verantwortlichen Theorien.
- Die Bildung von Inlandeis und die damit verbundenen Prozesse.
- Zeitliche Gliederung der Gletschervorstöße im norddeutschen Raum (Elster-, Saale- und Weichseleiszeit).
- Die resultierenden Oberflächenformen der ehemals vergletscherten Gebiete.
- Typische Bodengesellschaften Norddeutschlands in Abhängigkeit von den glazialen und periglazialen Prozessen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit: die Darstellung der Entstehung und Auswirkung der glazialen und periglazialen Prozesse auf die naturräumliche Ausstattung und Bodenbildung Norddeutschlands. Es wird hervorgehoben, dass die Landschaft Norddeutschlands maßgeblich durch die klimatogenen Prozesse des Pleistozäns geprägt wurde, die zu verschiedenen Ausgangssituationen für die heutige Bodenbildung führten.
2. Eiszeit: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in das Thema Eiszeiten. Es erklärt Eiszeiten als kurze, aber landschaftsprägende Abschnitte der Erdgeschichte, die durch niedrige Temperaturen, Gletschervorstöße und Inlandeisbildungen gekennzeichnet waren. Die Entstehung der Eiszeiten wird kurz angerissen, und es werden die charakteristischen Landschaftsformen, insbesondere Moränenlandschaften, beschrieben. Die Bedeutung der Eiszeiten für die Gestaltung des Norddeutschen Tieflands wird betont.
3. Oberflächenformen der ehemals vergletscherten Gebiete: Hier werden die Oberflächenformen der ehemals vergletscherten Gebiete in Norddeutschland behandelt, die durch die glaziale Serie (z.B. Moränen, Sander, Drumlins) und periglaziale Überformungen (z.B. Solifluktion) entstanden sind. Der Abschnitt analysiert die unterschiedlichen Formen und ihre Entstehungsprozesse, die das Landschaftsbild prägen.
4. Typische Bodengesellschaften in Norddeutschland: Dieser Kapitelteil beschreibt die typischen Bodengesellschaften in Norddeutschland im Zusammenhang mit den glazialen und periglazialen Ablagerungen. Es werden die verschiedenen Bodentypen in Marschen und Flussauen, Jungmoränenland, Altmoränenland und Lößlandschaften vorgestellt, wobei jeweils die spezifischen Eigenschaften und Entstehungsbedingungen im Detail erläutert werden. Die Unterschiede der Bodengesellschaften spiegeln die heterogenen Ablagerungsbedingungen wider, die auf die unterschiedlichen Phasen der Eiszeit zurückzuführen sind.
Schlüsselwörter
Eiszeiten, Glaziale Prozesse, Periglaziale Prozesse, Norddeutschland, Bodenbildung, Landschaftsentwicklung, Moränen, Inlandeis, Pleistozän, Quartär, Bodengesellschaften, Gletschervorstöße.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Glaziale und Periglaziale Prozesse in Norddeutschland
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Entstehung und Auswirkungen der glazialen und periglazialen Prozesse auf die naturräumliche Ausstattung und die daraus resultierende differenzierte Bodenbildung in Norddeutschland. Der Fokus liegt auf den eiszeitlichen Ereignissen und deren Einfluss auf die heutige Landschaft.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung von Eiszeiten und die dafür verantwortlichen Theorien, die Bildung von Inlandeis und die damit verbundenen Prozesse, die zeitliche Gliederung der Gletschervorstöße im norddeutschen Raum (Elster-, Saale- und Weichseleiszeit), die resultierenden Oberflächenformen der ehemals vergletscherten Gebiete und die typischen Bodengesellschaften Norddeutschlands in Abhängigkeit von den glazialen und periglazialen Prozessen.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Eiszeit (Entstehung, Inlandeisbildung, Gletschervorstöße, eustatischer Meeresspiegelanstieg), Oberflächenformen der ehemals vergletscherten Gebiete (Glaziale Serie, Periglaziale Überformungen), Typische Bodengesellschaften in Norddeutschland (Marschen, Flussauen, Jungmoränenland, Altmoränenland, Lößlandschaften) und Literaturverzeichnis.
Wie werden die Eiszeiten in der Hausarbeit beschrieben?
Die Hausarbeit beschreibt Eiszeiten als kurze, aber landschaftsprägende Abschnitte der Erdgeschichte, gekennzeichnet durch niedrige Temperaturen, Gletschervorstöße und Inlandeisbildungen. Es wird die Entstehung der Eiszeiten angerissen und die charakteristischen Landschaftsformen, insbesondere Moränenlandschaften, beschrieben. Die Bedeutung der Eiszeiten für die Gestaltung des Norddeutschen Tieflands wird betont.
Welche Oberflächenformen werden behandelt?
Die Hausarbeit behandelt die Oberflächenformen der ehemals vergletscherten Gebiete in Norddeutschland, die durch die glaziale Serie (z.B. Moränen, Sander, Drumlins) und periglaziale Überformungen (z.B. Solifluktion) entstanden sind. Die unterschiedlichen Formen und ihre Entstehungsprozesse werden analysiert.
Welche Bodengesellschaften werden in der Arbeit beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die typischen Bodengesellschaften in Norddeutschland in Zusammenhang mit den glazialen und periglazialen Ablagerungen. Es werden die Bodentypen in Marschen und Flussauen, Jungmoränenland, Altmoränenland und Lößlandschaften vorgestellt, mit Erläuterung der Eigenschaften und Entstehungsbedingungen. Die Unterschiede spiegeln die heterogenen Ablagerungsbedingungen wider, die auf die unterschiedlichen Phasen der Eiszeit zurückzuführen sind.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Eiszeiten, Glaziale Prozesse, Periglaziale Prozesse, Norddeutschland, Bodenbildung, Landschaftsentwicklung, Moränen, Inlandeis, Pleistozän, Quartär, Bodengesellschaften, Gletschervorstöße.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Die Zielsetzung der Hausarbeit ist die Darstellung der Entstehung und Auswirkung der glazialen und periglazialen Prozesse auf die naturräumliche Ausstattung und Bodenbildung Norddeutschlands. Es wird hervorgehoben, dass die Landschaft Norddeutschlands maßgeblich durch die klimatogenen Prozesse des Pleistozäns geprägt wurde.
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- Nils Christians (Author), 2008, Eiszeiten - Naturräumliche Ausstattung und Bodenbildung in glazial und periglazial geprägten Landschaften Norddeutschlands, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117755