Maria Montessori ist eine der bekanntesten und einflussreichsten Vertreter der Reformpädagogik, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts der so genannten "reformpädagogischen Bewegung" entstand. Auf das Schärfste kritisierte sie die Erziehungsmethoden und das Schulsystem ihrer Zeit, die gegen die Bedürfnisse des Kindes gerichtet waren. Als Praktikerin schreibt sie über die Erfahrungen, die sie mit Kindern gemacht hat und entwickelte daraus ein pädagogisches Konzept, dessen Grundlage auf einer bestimmten positiven Grundhaltung dem Kind gegenüber beruht und die veränderte Sichtweise des Erwachsenen auf das Kind bildet. Da ihr pädagogisches Konzept aus mehreren Aspekte besteht, beschränkt sich diese Arbeit auf die Fragestellung: welche Stellung hat das Kind im Erziehungsprozess Montessoris, indem das Wesen des Kindes, die Potentialitäten, über die das Kind verfügt und das Verhältnis zwischen ihm und seiner Umwelt näher thematisiert.
Um ein möglichst umfassendes Verständnis ihrer Vorstellung von der Position des Kindes in der Erziehung zu liefern, beginnt das erste Kapitel mit Montessoris Biographie und ihrer Werdegang, da sie bestimmte Teilen ihrer Pädagogik widerspiegeln. Im zweiten Kapitel wird auf die theoretischen Grundlagen der Montessori-Pädagogik, welche die Antwort der Fragestellung im Hintergrund erhellen, breit eingegangen. Zuerst wird der anthropologische Ansatz Montessoris dargestellt, dann werden ihre entwicklungspsychologischen Grundgedanken über die wesentlichen Potentialitäten des Kindes und den Aufbau seiner Persönlichkeit erläutert. Danach werden einige von Montessori konzipierte pädagogische Prinzipien präsentiert, die ihrer Ansicht nach die Entwicklung des Kindes sicherstellt. Das letzte Kapitel befasst sich mit den Umständen des Kindes im Erziehungsvorgang. Im ersten Abschnitt wird die Kritik Montessoris an die pädagogischen Methoden ihrer Zeit und die Wirkungen auf die Persönlichkeit des Kindes dargestellt. Der zweite und der dritte Abschnitt behandeln einzeln die Rolle des Kindes als Akteur in seiner Entwicklung und dann die Rolle der Umwelt bzw. des Erwachsen und der von ihm vorbereiteten Umgebung. Anschließend wird im letzten Kapitel das Verhältnis zwischen dem Kind und dem Erwachsenen im Erziehungsprozess ausführlich analysiert und dadurch die Ansicht Montessoris über die Stellung des Kindes kritisch wiederhergestellt.
Inhaltsverzeichnis
0. Einleitung
1. Biographie Maria Montessori
2. Theoretische Grundlagen der Montessori-Pädagogik
2.1. Anthropologischer Ansatz
2.2. Entwicklungspsychologische Grundgedanken
2.2.1. Der geistige Embryo
2.2.2. Die sensiblen Phasen
2.2.3. Polarisation der Aufmerksamkeit
2.2.4. Kosmische Theorie
2.3. Pädagogische Prinzipien Montessoris
2.3.1. DasPrinzip derFreiarbeit
2.3.2. Das Prinzip der vorbereiteten Umgebung
2.3.3. Das Prinzip der Altersmischung
3. Die Stellung des Kindes in der Montessori-Pädagogik
3.1. Montessoris Kritik an der zeitgenössischen Stellung des Kindes
3.2. Das Kind als Akteur seiner Entwicklung
3.3. Die erzieherische Rolle der Umwelt des Kindes
3.4. Das Spannungsverhältnis zwischen dem Kind und seiner Umwelt
4. Conclusio
- Arbeit zitieren
- Kamal Elk (Autor:in), 2021, Die Stellung des Kindes in der Montessori-Pädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1180741
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