Bei der sozialen Ungleichheit handelt es sich um eine vielschichtige Thematik, mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Sie beschreibt einen Zustand in dem Menschen aufgrund ihrer Stellung in sozialen Beziehungsgefügen von den Gütern einer Gesellschaft regelmäßig mehr beziehungsweise weniger als andere erhalten oder besitzen. Diese Güter werden im Rahmen von theoretischen Auseinandersetzungen auch als Kapitale oder Ressourcen bezeichnet. Zentrale Güter umfassen vor allem das ökonomische, kulturelle und soziale Kapital, aber auch Wertevorstellungen oder Einflüsse der äußeren, natürlichen oder sozialen Umwelt sind bedeutende Kriterien. Kinder und Jugendliche sind ebenso von einer ungleichen Verteilung der Güter betroffen wie andere Mitglieder der Gesellschaft. So gehören Kinderarmut, räumliche Disparitäten, Bildungschancen oder gesundheitliche Probleme zu den zentralen Punkten sozialer Ungleichheit im Kindes- und Jugendalter. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit bietet mit ihren konzeptionellen Grundorientierungen der Subjektorientierung, Selbstbildung, Partizipation, Demokratiebildung und Offenheit eine Anlaufstelle für betroffene junge Menschen, um an Ursachen sozialer Ungleichheit zu arbeiten.
Social inequality is a complex issue with a high social relevance. It describes a state in which people regularly receive or possess more or less of the goods of a society than others because of their position in social relationships. These goods are also referred to as capital or resources in the context of theoretical debates. Key goods include economic, cultural and social capital above all, but the values or influences of the external, natural or social environment are also criteria of high importance. Children and adolescents are just as affected by an inhomogenous distribution of goods as other members of society. Child poverty, spatial disparities, educational opportunities or health problems are among the central points of social inequality in childhood and adolescence. With its basic conceptual orientations of subject orientation, self-education, participation, democracy formation and openness, Open Child and Youth Work offers a contact point for young people to work on the causes for social inequality.
Inhaltsverzeichnis
- ABSTRACT
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- 1. EINLEITUNG
- 2. MODELLE SOZIALER UNGLEICHHEIT: MILIEU, SCHICHT, KLASSE?
- 2.1 DEFINITION SOZIALE UNGLEICHHEIT
- 2.2 SOZIALE UNGLEICHHEIT UND GESELLSCHAFTSANALYSE
- 2.3 SCHICHTEN UND KLASSEN
- 2.4 DER SOZIALE RAUM NACH BOURDIEU
- 2.5 SOZIALE MILIEUS
- 2.6 SOZIALE LAGEN ALS UNGLEICHHEITSKONZEPT
- 2.7 ZWISCHENFAZIT
- 3. SOZIALE UNGLEICHHEIT IM JUGENDALTER
- 3.1 ALLGEMEINE ASPEKTE
- 3.2 REGIONALE UND SOZIALRÄUMLICHE DISPARITÄTEN
- 3.3 SINUS-JUGENDSTUDIEN
- 3.4 KINDER UND JUGENDARMUT
- 3.5 SOZIALE UNGLEICHHEIT UND GESUNDHEIT
- 3.6 BILDUNGSPROZESSE UND BILDUNGSUNGLEICHHEIT
- 3.7 ZWISCHENFAZIT
- 4. OKJA - RAHMENBEDINGUNGEN UND POTENZIALE
- 4.1 WAS IST DIE OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT?
- 4.2 BILDUNG IN DER OKJA
- 4.3 THEMEN UND HANDLUNGSFELDER DER OKJA
- 4.4 DIE SOZIALINTEGRATIVE FUNKTION DER OKJA
- 4.5 SOZIALRAUMORIENTIERUNG ALS POTENZIAL
- 5. DISKUSSION
- Soziale Ungleichheit und ihre Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche
- Die konzeptionellen Grundorientierungen der OKJA im Hinblick auf soziale Ungleichheit
- Die Rolle der OKJA als Anlaufstelle für benachteiligte Jugendliche
- Das Potenzial der OKJA zur Reduzierung sozialer Ungleichheit
- Die Bedeutung von Sozialraumorientierung in der OKJA
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht das Potenzial der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) für benachteiligte Jugendliche im Kontext sozialer Ungleichheit. Die Arbeit beleuchtet die vielfältigen Aspekte sozialer Ungleichheit, insbesondere im Jugendalter, und analysiert die Rolle der OKJA als Instrument zur Förderung von Chancengleichheit und sozialer Inklusion.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema soziale Ungleichheit und seinen gesellschaftlichen Relevanz. Kapitel 2 beleuchtet verschiedene Modelle der Analyse sozialer Ungleichheit, wie Schichten, Klassen und Milieus. Kapitel 3 widmet sich der speziellen Problematik sozialer Ungleichheit im Jugendalter und stellt relevante Studien und Statistiken vor. Kapitel 4 beschreibt die OKJA und ihre konzeptionellen Grundlagen, ihre Bildungsfunktion und ihre sozialintegrative Funktion. Kapitel 5 diskutiert abschließend die Chancen und Herausforderungen der OKJA im Kontext der Bewältigung sozialer Ungleichheit.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, Jugendliche, Kinder, Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), Bildungschancen, Sozialraumorientierung, Integration, Inklusion, Milieu, Schicht, Klassen, Armut, Disparitäten, Gesundheit.
- Arbeit zitieren
- Patrick Möller (Autor:in), 2019, Jugendliche und soziale Ungleichheit. Das Potenzial der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) für benachteiligte Jugendliche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1181365