„Wohnst du noch oder lebst du schon?“ Dieser Werbeslogan eines schwedischen
Möbeldiscounters zeigt mit wenigen Worten, dass Wohnen mehr ist als einen
möblierten Raum zu besitzen. Vielmehr handelt es sich um ein Stück Lebensqualität,
das wir nicht nur durch die Befüllung der Wohnung mit Möbelstücken herzustellen
versuchen; wichtiger ist es uns, diesen Raum mit Leben zu füllen, auf individuelle Art
und Weise, die auch unser eigenes Leben ausmacht.
Soziale Kontakte sind Mittelpunkt unseres Lebens, ob wir sie nun in unserer
Wohnung wahrnehmen oder uns mit Familie oder Freunden an einem anderen Ort
treffen.
Wie sieht es nun aus, wenn die Mobilität nachlässt? Wenn mit zunehmendem Alter
nur noch die Möglichkeit bleibt, soziale Kontakte dadurch aufrecht zu erhalten, wenn
sie in unserer Wohnung stattfindet? Und wie bleiben alte Menschen in Kontakt, wenn
sie ihre Wohnung altersbedingt nicht mehr oder nur mit Unterstützung bewohnen
können? Gibt es ein soziales Engagement in Altenheimen und wie sieht es aus?
Welche Wohnformen im Alter gibt es und wie beeinflussen sie die Lebensqualität und
Selbstbestimmung?
Beginnend mit einer Definition betreffend des Altersbegriffes und einer
Standortbestimmung des Wohnbegriffes stelle ich unterschiedliche Wohnformen vor
und bearbeite im folgenden Text die unterschiedlichen Möglichkeiten, die diese
Wohnformen in Bezug auf den Erhalt sozialer Kontaktmöglichkeiten,
Selbstbestimmung und Selbständigkeit älterer Menschen haben. Dabei erläutere ich
sowohl die bereits bestehenden Wohnformen wie auch den Trend zu Alternativen,
die aktuell durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
im Fünften Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik
Deutschland 2006 aufgegriffen werden. Im Zuge des „Beitrags älterer Menschen zum
Zusammenhalt der Generationen“ (BMFSFJ 2006, S.1) ist Wohnraumförderung ein
aktuelles Thema, mit dem die Politik versucht, möglichst viele ältere Menschen
außerhalb einer Institution wie dem Altenheim zu unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist das „Alter“?
- Was ist Wohnen?
- Wohnbedürfnisse alter Menschen
- Wohnbedarfe alter Menschen
- Wohnformen / Wohnsituation alter Menschen
- Wohnen im Privathaushalt
- Betreutes Wohnen
- Institutionelles Wohnen
- Integriertes Wohnen
- Mehrgenerationenwohnen
- Gemeinschaftliches Wohnen
- Alternative Wohnformen
- Eigene Stellungnahme
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Wohnen im Alter, betrachtet verschiedene Wohnformen im Kontext der sozialen Lebensqualität und analysiert deren Einfluss auf Selbstbestimmung und Selbständigkeit älterer Menschen. Sie beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und Trends in der Wohnraumförderung für die ältere Generation und diskutiert die Bedeutung von sozialem Engagement und Kontaktmöglichkeiten im Alter.
- Definition des Altersbegriffs und dessen Wandel
- Vielfalt der Wohnformen im Alter und deren Einfluss auf die Lebensqualität
- Bedeutung sozialer Kontakte und Selbstbestimmung im Alter
- Analyse der aktuellen Wohnraumförderung und deren Auswirkungen
- Diskussion von alternativen Wohnformen und deren Potential
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Wohnen im Alter dar und führt die Fragestellung der Hausarbeit ein. Kapitel 1 definiert den Altersbegriff und beleuchtet dessen Wandel im Laufe der Zeit. Kapitel 2 widmet sich dem Begriff „Wohnen“ und betrachtet unterschiedliche Wohnformen im Kontext der Lebensqualität. Kapitel 3 analysiert die spezifischen Wohnbedürfnisse und -bedarfe alter Menschen und stellt verschiedene Wohnformen im Detail vor. Abschließend wird in der eigenen Stellungnahme eine kritische Auseinandersetzung mit den dargestellten Themen und den aktuellen Entwicklungen im Bereich Wohnen im Alter vorgenommen.
Schlüsselwörter
Alter, Lebensqualität, Wohnen, Wohnformen, Selbstbestimmung, Selbständigkeit, soziale Kontakte, Wohnraumförderung, Altenheime, Betreutes Wohnen, Integriertes Wohnen, Mehrgenerationenwohnen, Gemeinschaftliches Wohnen.
- Arbeit zitieren
- Sandra Schultheis (Autor:in), 2008, Wohnen im Alter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118150