Bei der Betrachtung des Werdegangs von George Eugène Sorel (2. November 1847- 27. August 1922) fällt auf, dass er viele politische Lager durchlaufen hat. „Er war nacheinander Konservativer, Sozialist, Revisionist, Syndikalist, Nationalist, Inspirator des Faschismus und Apologet Lenins.“ Hieraus könnte man schließen, dass er unentschieden oder opportunistisch gewesen sei. Hierfür gibt es jedoch keine Anzeichen. Vielmehr ließen ihn die Grundsätze seiner Anschauung, denen er Zeit seines Lebens treu blieb, relativ flexibel in der Wahl seiner politischen Ausrichtung sein.
Inhaltsverzeichnis
George Eugène Sorel zur Einführung
Einführung
Gegenwart als Krise
Die politische Gewalt bei Sorel
Sorels „neue Ethik“
Sorels Menschen- und Gesellschaftsbild
Inhaltsverzeichnis
- George Eugène Sorel zur Einführung
- Einführung
- Gegenwart als Krise
- Die politische Gewalt bei Sorel
- Sorels „neue Ethik“
- Sorels Menschen- und Gesellschaftsbild
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Kurzbetrachtung von George Eugène Sorels Werk befasst sich mit seinen zentralen Ideen und Theorien, die seine politische Philosophie prägten. Sie untersucht Sorels pessimistische Sicht auf die Gegenwart und die Rolle der Gewalt in der Gesellschaft. Außerdem werden seine „neue Ethik“ und sein Menschen- und Gesellschaftsbild beleuchtet.
- Sorels Pessimismus und Kritik an der Dekadenz des Bürgertums
- Die Rolle der Gewalt als Mittel zur sozialen Erneuerung
- Die Bedeutung des Mythos für die Moral und die politische Aktion
- Sorels „neue Ethik“ und ihre Abgrenzung von traditionellen Moralvorstellungen
- Das pessimistische Menschenbild Sorels und seine Sicht auf die Masse und die Intellektuellen
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einführung stellt Sorels vielschichtigen politischen Werdegang dar und betont seine konsequente Treue zu seinen Grundprinzipien, die ihm eine flexible politische Ausrichtung ermöglichten.
Gegenwart als Krise
Sorel sieht seine Zeit als Krisenzeit geprägt von Dekadenz des Bürgertums und dem Niedergang der Arbeiterbewegung. Er analysiert den „Spannungsverlust der Seele“ und den Verfall des Bürgertums in verschiedenen Bereichen, bleibt aber nicht bei der bloßen Analyse stehen.
Die politische Gewalt bei Sorel
Sorel sieht Gewalt als integralen Bestandteil jeder Gesellschaft und rechtfertigt ihre Anwendung zur Erlangung staatlicher Macht. Er betont den politischen und moralischen Charakter der Gewalt und ihre enge Verbindung zum Mythos.
Sorels „neue Ethik“
Sorel präsentiert eine „neue Ethik“, die sich von traditionellen Moralvorstellungen abgrenzt und eine „Produzentenmoral“ gegenüber einer „Konsumentenmoral“ der Bourgeoisie betont.
Sorels Menschen- und Gesellschaftsbild
Sorels Menschenbild ist pessimistisch und sieht die Masse als neidisch und unfähig zur Selbststeuerung. Er kritisiert die Rolle der Intellektuellen, die der Masse soziale Wunder versprechen, und betont die Notwendigkeit einer starken Führungspersönlichkeit.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Konzepte in Sorels Werk umfassen die Dekadenz des Bürgertums, die Rolle der Gewalt in der Gesellschaft, die Bedeutung des Mythos, die „neue Ethik“ und das pessimistische Menschenbild. Weitere wichtige Begriffe sind: „Spannungsverlust der Seele“, „heroischer Pessimismus“, „sentiment de lutte“, „Produzentenmoral“, „Konsumentenmoral“ und „eiserne Faust unter einem samtenen Handschuh“.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Andre Budke (Autor:in), 2007, Georges Eugène Sorel zur Einführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118188