Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz von einfachen Moderationsmethoden und -techniken bis zu deren Anwendung bei Gruppen sowie Großgruppen in Konfliktsituationen beziehungsweise komplexen Situationen.
Zuerst wird erläutert, wozu Moderation dient und was Moderation auszeichnet. Der Hauptakteur ist der Moderator, der ohne die Gruppe nicht agieren kann – und die Gruppe wiederum benötigt ein „Thema“ zum „daran“ Arbeiten. Keine Moderation ist möglich, ohne dieser „Dreiecksbeziehung“. Zum Gelingen von Moderation benötigt es aber viel mehr als eine Gruppe und ein Thema – es werden Moderationsmethoden und -techniken kompetent eingesetzt, die den Kommunikationsprozess der Gruppe begleiten und zu gemeinsamen Lösungen und Zielen führen sollen.
Anschließend werden die Besonderheiten von Großgruppen erörtert und veranschaulicht, wie in konfliktbehafteten, komplexen Situationen moderiert werden kann, denn je größer die Gruppe, desto mehr Wissen und desto mehr Meinungen.
Um mit großen Gruppen komplexe Probleme zu diskutieren und Lösungsansätze zu erarbeiten, wurden verschiedene Methoden – sogenannten Großgruppenverfahren, beziehungsweise Großgruppenmethoden – für Tagungen, Konferenzen und Workshops entwickelt.
Danach widmet sich die Arbeit der Konfliktmoderation. Was unterscheidet Moderation von Konfliktmoderation und inwieweit erfüllt der Moderator bei einer Konfliktmoderation die Rolle eines Mediators. Inwiefern unterscheiden sich die Konzepte Moderation und Mediation bei der Konfliktklärung?
Konfliktmoderation ist ein eigenständiges Konzept der Mediation, im Sinne der Vermittlung im Konflikt, die nach dem Moderationszyklus. Konfliktmoderation ist insbesondere durch die explizite Strukturiertheit des Klärungsprozesses und die bewusst nicht neutrale, sondern allparteiliche Haltung des Moderators von anderen Ansätzen der Mediation abgegrenzt. Allparteilichkeit bedeutet hierbei, dass der Moderator im Verlauf der Konfliktklärung immer dann die Seite einer Partei ergreift, wenn er dies für erforderlich hält und es der Konfliktlösung dient.
Die Arbeit endet mit einem Fazit, das Unterscheiden von Moderation, Großgruppenmoderation und Konfliktmoderation anführt.
Inhalt
Einleitung
1. Moderation
1.1. Wozu Moderation?
1.2. Moderation: Was ist Moderation und was zeichnet Moderation aus?
1.2.1 Kompetenz statt Methode
1.2.2. Kompetenzfelder
2. Der Moderator
3. Vorbereiten einer Moderation
3.1. Inhaltliche Vorbereitung
3.1.1 Klären der Zielsetzung
3.1.2. Vorbereitung der Teilnehmer
3.2. Methodische Vorbereitung
3.2.1. Vorbereitung der Visualisierungen
3.3. Organisatorische Vorbereitung
4. Durchführen der Moderation
4.1. Ablauf der Moderation – der Moderationszyklus
4.1.1. Einstieg
4.1.2. Themen sammeln
4.1.3. Thema auswählen
4.1.4. Thema bearbeiten
4.1.5. Maßnahmen planen
4.1.6. Abschluss
4.2. Methoden der Moderation und die Methoden richtig einsetzen
4.2.1. Die Fragetechnik
4.2.2. Der Methodenkatalog
5. Nachbereitung von Moderation
6. Großgruppenverfahren und Großgruppenmethoden
6.1. Zukunftskonferenz
6.2. Real Time Strategic Chance
6.3. Open Space
6.4. World Café
6.5. Methoden nach Stafford Beer
6.6. Einsatz von Großgruppenverfahren
6.7. Bedingungen für den Einsatz von Großgruppenverfahren
7. Moderation bei Großgruppen
8. Konfliktklärung durch Dialog – Konfliktmoderation
8.1. Exkurs: Konflikt und Konfliktklärung
8.2. Der Moderationszyklus zur Konfliktklärung
8.3. Der Methodenkatalog
9. Fazit
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Einleitung
In dieser Arbeit möchte ich eine „Brücke schlagen“ von der Klärung des Einsatzes von einfachen Moderationsmethoden und -techniken bis zu deren Anwendung bei Gruppen sowie Großgruppen in Konfliktsituationen bzw. komplexen Situationen. Anders formuliert, lasse ich in dieser Arbeit die Größen der Gruppen und dessen Komplexität zunehmend wachsen und sehe mir an welche Methoden zum Einsatz kommen und welche Herausforderungen an die Moderation gestellt werden.
Wichtig schien mir, vorab zu erläutern, wozu Moderation dient und was Moderation auszeichnet. Der Hauptakteur – Jongleur – ist der Moderator, der ohne die Gruppe nicht agieren (jonglieren) kann – und die Gruppe wiederum benötigt ein „Thema“ zum „daran“ Arbeiten (und Bälle spielen). Keine Moderation ist möglich ohne dieser „Dreiecksbeziehung“. Zum Gelingen von Moderation benötigt es aber viel mehr als eine Gruppe und ein Thema – es werden Moderationsmethoden und -techniken kompetent eingesetzt, die den Kommunikationsprozess der Gruppe begleiten und zu gemeinsamen Lösungen und Zielen führen sollen.
Dazu in den folgenden Kapiteln 1 bis 3 mehr – danach möchte ich noch zeigen wie Großgruppen moderiert werden können, und ob dazu andere Methoden benötigt werden. Es werden die Besonderheiten von Großgruppen erörtert und veranschaulicht wie in konfliktbehafteten, komplexen Situationen moderiert werden kann (könnte).
Wenn ich hier in dieser vorliegenden Arbeit Gedanken zum Moderieren von Großgruppen teile, muss ich auch Großgruppenverfahren vorstellen – denn je größer die Gruppe, desto mehr Wissen und desto mehr Meinungen. Und dieses Wissen muss gebündelt werden und Meinungen natürlich gehört.
Um mit großen Gruppen komplexe Probleme zu diskutieren und Lösungsansätze zu erarbeiten, wurden verschiedene Methoden – so genannten Großgruppenverfahren bzw. Großgruppenmethoden – für Tagungen, Konferenzen und Workshops entwickelt. Diese Großgruppenverfahren werde ich in einem „knackigen Überblick“ in den beiden Kapiteln 6 und 7 vorstellen.
Im Kapitel 8 hingegen widme ich mich der Konfliktmoderation. Interessant waren hier für mich Fragen wie: Was unterscheidet Moderation von Konfliktmoderation und inwieweit erfüllt der Moderator bei einer Konfliktmoderation die Rolle eines Mediators. Inwiefern unterscheiden sich die Konzepte Moderation und Mediation bei der Konfliktklärung. Diese und andere Fragen habe ich im Kapitel 8 zur Konfliktklärung durch Moderation zu beantworten versucht.
Konfliktmoderation ist ein eigenständiges Konzept der Mediation, im Sinne der Vermittlung im Konflikt, aber die Arbeit wird – in Abgrenzung zur Mediation – nicht nach dem Harvard-Modell strukturiert, sondern nach dem Moderationszyklus. Konfliktmoderation ist insbesondere durch die explizite Strukturiertheit des Klärungsprozesses und die bewusst nicht neutrale, sondern allparteiliche Haltung des Moderators von anderen Ansätzen der Mediation abgegrenzt. Allparteilichkeit bedeutet hierbei, dass der Moderator im Verlauf der Konfliktklärung immer dann die Seite einer Partei ergreift, wenn er dies für erforderlich hält und es der Konfliktlösung dient – aber mehr dazu und zum Einsatz des Moderationszyklus im Kapitel 8.
Die Arbeit endet mit einem Fazit, das kurz meine Erkenntnisse zu den Besonderheiten bzw. zu den Unterschieden von Moderation, Großgruppenmoderation und Konfliktmoderation anführen soll.
1. Moderation
Moderation ist eine systematische, strukturierte und offene Vorgehensweise , um Arbeitssitzungen (Workshops, Besprechungen, Meetings, Qualitätszirkel, Teamsitzungen, Konferenzen, Gruppen sowie Großgruppenverfahren etc.) effizient vorzubereiten, zu leiten und nachzuarbeiten . (Vgl.: Edmüller / Wilhelm 2015: 6)
1.1. Wozu Moderation?
Die Begleitung durch einen Moderator sorgt für zielorientierte, effektive und effiziente Kommunikationsprozesse in Gruppen . Grundsätzlich handelt es sich bei Moderationen immer um ein offenes Verfahren . Die Spielräume, der Rahmen und die Grenzen werden im Vorfeld ausgehandelt und im gemeinsamen Prozess kontinuierlich ausgelotet. Mancher Wegabschnitt entsteht dabei erst im Gehen, andere sind bereits relativ klar vordefiniert. Strukturen sorgen für Orientierungspunkte. Komplexität wird nicht ignoriert, sondern sichtbar und bearbeitbar gemacht. Immer wieder kommt es zu gemeinsamen Entscheidungen, die dabei helfen, Schritt für Schritt im Arbeiten voranzukommen. Die zu klärenden Aufgaben werden bis hin zu Umsetzungsfragen unterstützt. Nicht immer bedeutet das, dass das Tempo aus Effizienzsteigerungsgründen erhöht werden muss. Auch entschleunigen, innehalten, sammeln, verdichten und repriorisieren stellen wirkungsvolle Interventionen dar, die von außen angeleitet werden können. „Vom Zweck hängt ab, welches Mittel angemessen ist, und nicht umgekehrt“ (Groß 2018: 6ff). Dazu später mehr bei den Methoden, die noch erklärt werden.
Im Konfliktfall ist es die Aufgabe, zwischen konträren Perspektiven und Positionen zu vermitteln. Ziel ist es, das wechselseitige Verständnis zu fördern. Visualisierungen, die live im Prozess entstehen, können dazu maßgeblich beitragen. Moderation schafft auf vielfältige Weise Resonanzräume, in denen die Beteiligten gemeinsam in Kontakt zueinander und zu ihrer Aufgabe kommen. Dafür braucht es statt schnellen Antworten vor allem gute Fragen , die zu neuen Einsichten führen . (Groß 2018: 6ff)
So ist Moderation selbst ein komplexes Vorhaben. Sie lässt sich nicht auf den professionellen Einsatz von Methoden oder das Anpinnen von Karten reduzieren. Stattdessen braucht es für eine erfolgreiche Prozessbegleitung eine ganze Reihe von Kompetenzen . (Groß 2018: 6ff)
Moderation stiftet inhaltliche, soziale und prozessuale Orientierung:
Mit guten Fragen wird Einfluss auf den Prozessverlauf genommen. Hilfreiche Strukturen und Methoden unterstützen die inhaltliche Bearbeitung. Moderation bietet allen Beteiligten immer wieder Raum, sich einzubringen und gemeinsam mit den anderen im Kontakt zu bleiben. Auf diese Weise stiftet sie inhaltliche, soziale und prozessuale Orientierung. (Groß 2018: 6ff)
1.2. Moderation: Was ist Moderation und was zeichnet Moderation aus?
Den Begriff Moderation findet man im Bereich der Unterhaltung, wo der Moderator als „Entertainer“ im Wesentlichen die Aufgabe hat, zwischen den inhaltlichen Teilen einer Veranstaltung „rhetorische Brücken“ zu bauen (Unterhaltungsmoderation), im Bereich Information und Journalismus, wo der Moderator als „Host“ in Veranstaltungen mit Gästen versucht, für ein Publikum Informationen zu generieren (Information-/Eventmoderation), sowie im Rahmen von Problembearbeitungsprozessen im privatwirtschaftlichen und im öffentlichen Bereich (Businessmoderation). Dort hat der Moderator als „Facilitator“ die Aufgabe, den Prozess zu leiten, in dem partizipativ Probleme bearbeitet bzw. gelöst werden sollen. (Vgl.: Seifert 2011: 87)
Der Kern der Aufgabe des Moderators lässt sich für alle Arten der Moderation aus der Wortbedeutung des lateinischen „moderatio“ ableiten. Demnach steht moderieren einerseits für lenken, leiten und andererseits für mäßigen und „die Mitte finden“.
(Vgl.: Seifert 2011: 87)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Interaktionsdreieck: Gruppe, Thema, Moderator (Groß 2018: 13)
Durch das Hinzufügen eines Moderators als weitere Komponente neben der Gruppe und dem Thema ergibt es ein typisches Interaktionsdreieck – mit Thema, Gruppe und Moderator. Mit diesem Dreieck lässt sich das Zusammenspiel der relevanten Faktoren im Moderationsprozess gut darstellen. Die drei Eckpunkte und die drei Achsen lenken dabei die Aufmerksamkeit auf jeweils unterschiedliche Facetten. Sie bitten Anlass, sich wichtigen Reflexionsfragen zu stellen. Jeder Aspekt für sich genommen hat dabei das Potenzial, erfolgskritisch zu werden. Denn bricht einer der Eckpunkte weg oder funktioniert eine der Achsen nicht, bricht die ganze Konstruktion in sich zusammen. Eine gelungene, gute Moderation ist dann nicht möglich. Dies macht auch deutlich, wie abhängig die Gruppe vom Moderator und auch umgekehrt ist.
Denn ist die Gruppe nicht an einer Mitarbeit oder dem Thema interessiert, hilft kein noch so guter Einsatz und keine noch so gute Vorbereitung von Seiten des Moderators. (Vgl. Groß 2018: 13ff) Hier kommen die Prinzipien von Freiwilligkeit und Verantwortlichkeit zu tragen. Das heißt, dass die Teilnehmer aus freiwilligem Entschluss mitmachen, wenn eine kreative Weiterentwicklung entstehen soll und jeder Teilnehmer ist mitverantwortlich für den Erfolg . (Vgl.: Dittrich-Brauner et al. 2008: 3)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Drei Funktionsbereiche: Prozessgestaltung, Interaktionsbegleitung, Informationssteuerung (Groß 2018: 15)
Ein Moderator ist Prozessdesigner, Gesprächsbegleiter und Schnittstellenkoordinator. Moderatoren gestalten Kommunikationsprozesse, begleiten die Interaktion von Gruppen und steuern den Austausch von Informationen. Eine Moderation ist dann erfolgreich, wenn es gelingt, möglichst viele relevante Informationen, Erfahrungen, zu klärende Fragen und Ideen aus den Köpfen der Teilnehmer in einer gemeinsamen Diskussion zusammenzubringen und zu steuern. Dann werden bestehende Probleme gelöst, Entscheidungen getroffen, Konflikte geklärt – oder auch Neues entwickelt. Der Moderator schafft dabei mit seinen Prozess- und Strukturvorschlägen den passenden Rahmen, damit die Puzzleteile ineinandergreifen können. (Vgl.: Groß 2018: 14 ff)
1.2.1 Kompetenz statt Methode
Die Rolle des Moderators wird im Kapitel 2 noch eingehend beleuchtet. Wichtig scheint mir noch zu betonen, dass Kompetenz Vorrang hat vor Methode (zumindest teile ich diesen Ansatz von Groß). (Groß 2008: 17)
Mit Kompetenz satt Methode ist gemeint, dass die Qualität einer Moderation viel mit einer sauberen methodischen Anwendung zu tun hat, aber noch viel mehr mit einem professionellen Selbstverständnis und einem kompetenten Verhalten des Moderators. Ablaufplan, Methoden- und Medieneinsatz sind die sichtbaren Zeichen moderierter Prozesse. Sie stehen aber weder für sich, noch machen Sie den Kern einer guten Moderation. Für die erfolgreiche und gelungene Begleitung von Kommunikationsprozessen sind am Ende personenspezifische Kompetenzen entscheidend. Theoretisches Wissen, Fachkompetenz, kognitive und praktische Fähigkeiten sind genauso erfolgskritische Faktoren wie soziale Verhaltenskomponenten. Groß (2018: 17) möchte damit unterstreichen, dass gute Moderation nicht nur vom Einsatz der Methoden abhängig ist. (Vgl.: Groß 2018: 17)
1.2.2. Kompetenzfelder
Moderation ist ein Prozess. Die Herausforderung liegt in der zielorientierten Gestaltung der Interaktionsprozesse. Wahrnehmen, verstehen und Handeln gehen dabei Hand in Hand. Die Aufgabe eines Moderators ist, mit den Teilnehmern den jeweils passenden Arbeitsmodus zu finden. Strukturelle, kulturelle und prozessuale Elemente greifen dabei ineinander. (Vgl.: Groß 2018 : 26)
Groß (2008: 26 ff) beschreibt sechs Kompetenzfelder, die für eine erfolgreiche Bewältigung von gelungener Moderation von besonderer Relevanz sind (Abbildung 4):
- Methoden richtig einsetzen
- Gruppenprozesse steuern
- Themen und Anlässe unterscheiden
- Organisation und Kontext einbeziehen
- Beziehung und Kontakt herstellen
- Rollenklarheit und Selbstverständnis entwickeln
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Sechs Kompetenzfelder (Groß 2018: 27)
Die Wahl der Methoden und den Prozess des Ablaufs einer Moderation wird im Kapitel 4 beim Erklären der Durchführung von Moderation noch genauer vorgestellt. Davor werfe ich hier in dieser Arbeit noch einen Blick auf den Moderator und seine Rolle als „Vermittler“. Ich habe ihn in der Einleitung „Jongleur“ genannt. Mir gefällt der Begriff, da er tatsächlich mit Fingerspitzengefühl und den Methoden „jongliert“, um die Gruppe zu leiten und umsichtig bei der Lösungsfindung hilft.
Folgend werfen wir einen Blick auf diese „Jonglierkünste“.
2. Der Moderator
Der Moderator vereint zahlreiche Rollen: Er ist…
- Organisator
- Kommunikator
- Vermittler
- Zeitwächter
- Spielmacher
- Jongleur
- Motivator
- Steuermann (Vgl.: Mai 2017: o.S.)
Der Moderator ist Methodenspezialist, nicht aber „Fachexperte“. Das heißt, dass der Moderator, wenn er inhaltliche Kenntnisse zum Thema besitzt, keine eigene Meinung dazu hat – zumindest diese nicht mitteilt. Er verhält sich zum Thema neutral. Er hält sich inhaltlich ganz bewusst zurück, um den Gruppenmitgliedern einen möglichst großen Freiraum zur inhaltlichen Arbeit zu geben. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Gruppe arbeitsfähig wird und bleibt. Er trägt dafür Verantwortung, dass die Gruppe ein Ergebnis erarbeiten kann, nicht für dessen inhaltliche Qualität. Neben der reinen Methodik der Moderation, die folgend noch erklärt wird, muss der Moderator den Gruppenprozess steuern. (Vgl.: Seifert 2011: 90ff / 153)
Moderation will Teilnehmer zu Beteiligten machen. Daher wird sich der Moderator immer darum bemühen, alle Gruppenmitglieder aktiv in die Arbeit einzubeziehen. (Vgl.: Seifert 2011: 91)
Wie unter Kapitel 1.2.1. bereits angeführt, benötigt eine gelungene Moderation viel mehr als nur einen gekonnten Einsatz von Moderationstechniken. (Vgl.: Kapitel 1.2.1). Der. Moderator wirkt, dessen ist sich auch Seifert sicher (2011: 90). Er beeinflusst über das „Wie“ seines Verhaltens das Geschehen in der Gruppe. Sein Verhalten hat Regelcharakter. Er wird Teilnehmern Vorbild sein und darüber auf die Atmosphäre in der Gruppe und darüber hinauswirken. (Vgl.: Seifert 2011: 90)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4 Aufgaben der Moderation Quelle: https://karrierebibel.de/moderationstechniken/
3. Vorbereiten einer Moderation
Der Erfolg einer Moderation ist stark abhängig von dessen Vorbereitung. (Vgl.: Seifert 2011: 93) Für Seifert sind dabei folgende Aspekte unbedingt zu berücksichtigen (2001: 93):
- inhaltliche Vorbereitung,
- methodische Vorbereitung,
- organisatorische Vorbereitung,
- persönliche Vorbereitung. (Vgl.: Seifert 2011: 93)
3.1. Inhaltliche Vorbereitung
Auch wenn der Moderator neutral ist und keine eigene Meinung zu den Inhalten der Moderation haben soll, soll er vorbereitet sein und „im Thema sein“, damit er Fragen stellen und mit der Gruppe an den Inhalten arbeiten kann. (Vgl.: Seifert 2011: 94)
3.1.1 Klären der Zielsetzung
Zur Planung einer Moderation müssen Gesamtthema und Zielsetzung formuliert werden, um, darauf aufbauend, ein geeignetes methodisches Konzept entwerfen zu können. Der Moderator entwirft vor ab das Moderationsdesign und macht sich Gedanken zum Setting. (Vgl.: Seifert 2011: 94)
3.1.2. Vorbereitung der Teilnehmer
Für Seifert (2011: 94) ist es ebenso wichtig sich als Moderator in der Planungs- und Vorbereitungsphase der Moderation Gedanken zu den Teilnehmern und der Zusammensetzung der Gruppe zu machen. Dabei stellt er folgende Fragen:
- Wie ist die Gruppe zusammengesetzt?
- Wer ist mit dabei?
- Welches Interesse hat der Einzelne teilzunehmen?
- Welche Einstellung hat er zum Thema?
- Welche Einstellung hat er zu mir als Moderator?
- Welche Schwierigkeiten, welche Konflikte könnten auftreten?
- Welche Erfahrungen haben die Teilnehmer mit der Methode?
- Welche Vorinformation haben sie? (Vgl.: Seifert 2011: 94)
Weiß der Moderator wie sich die Gruppe zusammensetzt, hilft das für das Gestalten des Moderationsdesigns und Planen des Settings. Die Gruppe ist ebenso wichtig wie das zu behandelnde Thema. Siehe „Dreiecksbeziehung“ unter Kapitel 1.2.
3.2. Methodische Vorbereitung
Zur Methodischen Vorbereitung zählen das Erstellen eines Moderationsplans und das Vorbereitungen der Visualisierungen. Wichtig anzumerken ist hier, dass das Planen einer Moderation auch immer das Planen des Unplanbaren ist. „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt“, trifft mit Sicherheit auf das Planen von Moderation zu.
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- Arbeit zitieren
- Silvia Faulhammer (Autor:in), 2021, Konfliktmoderationsinstrumente bei Großgruppen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1181959
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