Nicht nur in Europa, sondern weltweit ist in den letzten Jahrzehnten zunehmend ein Zusammenwachsen der globalen Märkte zu verzeichnen. Internationale Unternehmen planen neue Märkte zu erschließen und Standortvorteile auszunutzen. Indonesien nimmt eine immer wichtiger werdende Rolle im internationalen Agieren ein. So sind im Jahr 2007 die Im- und Exportwerte beachtlich gestiegen.
Zur Verfolgung der unterschiedlichsten Ziele haben sich zunehmend
internationale Zusammenschlüsse zwischen Ländern gebildet. So fand 1945 die erste Konferenz der United Nations statt. Zu diesem Zeitpunkt bestand sie aus dem Zusammenschluss von 50 Staaten. Heute verzeichnet die UN 192 Mitglieder. Hinzu kommen zahlreiche weitere internationale Zusammenschlüsse, wie zum Beispiel die World Trade Organisation, die bis zum Jahr 2007 aus 151 Mitglieder besteht, die OPEC, die World Trade Bank und die ASEAN. Auch Indonesien hat sich diesen Organisationen angeschlossen.
Aufgrund der zunehmenden Globalisierung und Zusammenarbeit zwischen den Staaten, findet eine stetige Angleichung der Lebensstandards und
Einkommensverhältnisse und damit einhergehend, auch der
Entwicklungsstandards von Produkten statt.
In den 60er Jahren galt die Auffassung, dass sich die Märkte homogenisieren. Der Harvard Professor Ted Levitt beschrieb es 1983 mit dem Ausspruch: „Everywhere everything gets more and more like everything else as the world´s preference structure is relentlessly homogenised.“ Bereits 1986 widerlegt Philip Kotler diese Auffassung mit der Aussage „…consumer behaviour is diverse…“.
Kulturelle Unterschiede werden immer relevanter, so dass nach den
Ansprüchen des Absatzmarktes differenziert werden muss. So zeigt sich, dass in westlichen Ländern Selbstbräuner boomen, während im asiatischen Raum die Nachfrage nach Whitening-Produkten intensiv steigt. Für die Analyse der Märkte ist das interkulturelle Marketing notwendig.
Westliche Unternehmen können ihre Marketingaktivitäten nicht eins zu eins auf fernöstliche Märkte, wie zum Beispiel Indonesien übertragen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen den kulturellen Werten und dem Gebrauchsverhalten von Produkten, sowie der Akzeptanz von Marketingmaßnahmen. Die Produkte und die dazugehörigen Marketingaktivitäten müssen somit auf die Ansprüche der zu adressierenden Kultur ausgerichtet werden.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Marketing von westlichen Unternehmen im indonesischen Markt
- Einleitung
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen des interkulturellen Marketings
- Die Mehrdeutigkeit des Begriffs des interkulturellen Marketings
- Vielfalt der Definition des Begriffs der Kultur
- Die kulturvergleichende Studie von Hofstede als ein Modell für interkulturelles Marketing, erläutert am Beispiel Deutschlands
- Pyramide der mentalen Programmierung
- Modell der vier Kulturdimensionen
- Machtdistanz
- Individualismus
- Maskulinität
- Vermeidung von Unsicherheit
- Kritik am Hofstede Modell
- Die fünfte Kulturdimension
- Interkulturelle Grundlagen Indonesiens
- Anthropologische Prägung durch andere Nationen
- Prägung durch die Religionsvielfalt in Indonesien
- Islam bei der Mehrheit der Bevölkerung Indonesiens
- Christentum als am zweitstärksten vertretene Religion
- Hinduismus als Hauptreligion auf Bali
- Empirische Untersuchung in Indonesien nach Hofstede
- Festlegung der Untersuchungsziele
- Methode der Erhebung
- Auswahl der befragten Personen
- Kritische Analyse der erhobenen Daten
- Machtdistanz
- Individualismus
- Maskulinität
- Vermeidung von Unsicherheit
- langfristige versus kurzfristige Orientierung
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit den Faktoren des interkulturellen Marketings in Indonesien. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die kulturellen Besonderheiten des indonesischen Marktes zu entwickeln und deren Bedeutung für die erfolgreiche Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen westlicher Unternehmen aufzuzeigen.
- Kulturdimensionen und ihre Bedeutung für das Marketing
- Kulturvergleichende Analyse zwischen Deutschland und Indonesien
- Einfluss von Religion und Tradition auf das Konsumverhalten
- Empirische Untersuchung der Kulturdimensionen in Indonesien
- Herausforderungen und Chancen für westliche Unternehmen im indonesischen Markt
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Dieses Kapitel führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und definiert den Kontext des interkulturellen Marketings von westlichen Unternehmen im indonesischen Markt. Es erläutert die Relevanz des Themas und die Struktur der Arbeit.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen des interkulturellen Marketings. Es beleuchtet die Mehrdeutigkeit des Begriffs des interkulturellen Marketings und die Vielfalt der Definition des Begriffs der Kultur. Darüber hinaus wird das kulturvergleichende Modell von Hofstede vorgestellt und anhand von Beispielen aus Deutschland erläutert. Die Pyramide der mentalen Programmierung und die vier Kulturdimensionen (Machtdistanz, Individualismus, Maskulinität, Vermeidung von Unsicherheit) werden im Detail analysiert.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel widmet sich den interkulturellen Grundlagen Indonesiens. Es beleuchtet die anthropologische Prägung durch andere Nationen und die Prägung durch die Religionsvielfalt. Die drei wichtigsten Religionen in Indonesien (Islam, Christentum und Hinduismus) werden näher betrachtet.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel präsentiert die empirische Untersuchung in Indonesien nach Hofstede. Es beschreibt die Festlegung der Untersuchungsziele, die Methode der Erhebung und die Auswahl der befragten Personen. Die kritische Analyse der erhobenen Daten umfasst die fünf Kulturdimensionen (Machtdistanz, Individualismus, Maskulinität, Vermeidung von Unsicherheit, langfristige versus kurzfristige Orientierung).
Schlüsselwörter
Interkulturelles Marketing, Indonesien, Kulturdimensionen, Hofstede-Modell, Machtdistanz, Individualismus, Maskulinität, Vermeidung von Unsicherheit, Langfristige Orientierung, Religion, Tradition, Konsumverhalten, Westliche Unternehmen, Marktforschung, Empirische Untersuchung, Indonesischer Markt.
- Arbeit zitieren
- Nadine Reisch (Autor:in), 2008, Faktoren des interkulturellen Marketings in Indonesien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118243