Gerade in Zeiten steigenden internationalen Wettbewerbes, einer zunehmenden Vernetzung und Komplexität der volkswirtschaftlichen Produktion bei gleichzeitigem Mangel an gut ausgebildeten Mitarbeitern und hohem Rationalisierungsdruck, nimmt das Interesse an der Wahrnehmung, Einschätzung und den Impulsen der eigenen Mitarbeiter im Unternehmen zu. Eine ausgereizte Produktivität mit immer weniger Steigerungspotenzial zwingt Unternehmen zum Umdenken in Richtung Human Resource und der Idee, das Wissen der eigenen Mitarbeiter über ihre Organisation zu nutzen und so Schwachstellen und Stärken aufzudecken und Ansatzpunkte für Verbesserungen und Organisationsentwicklungen zu finden. Gerade die deutschen Unternehmen können sich durch ein hohes Lohnniveau immer weniger über Produktionskostenvorteile und müssen sich immer mehr über Qualitätsvorteile profilieren und der Gedanke, dass zufriedene Mitarbeiter sich mehr engagieren und so für bessere Ergebnisse sorgen, ist nicht neu. Auf der anderen Seite verlangen gut ausgebildete und damit selbstbewusste Mitarbeiter nach immer mehr Partizipation in der Unternehmensentwicklung und aktive Einflussnahme, um so eigene Vorstellungen einbringen zu können. Diese Entwicklungen und der aktuelle Schwerpunkt auf langfristige Kundenbindungen und Qualitätsoffensiven haben der Mitarbeiterbefragung einen Bedeutungszuwachs verschafft. Da es allerdings nicht um die einfache Befragung nach dem Befinden der Mitarbeiter, sondern eher um die Organisationsdiagnostik geht, ist der Fokus auf die Folgeprozesse zunehmend ausschlaggebend. Hier ist das Kernproblem und der Hauptkritikpunkt der Mitarbeiterbefragungen, da es genau darauf ankommt, wie die gewonnenen Informationen und Impulse zielgerichtet und für den Mitarbeiter transparent umgesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theorie
- 2.1 Begriff und Entwicklung der Mitarbeiterbefragung
- 2.2 Formen, Zweck und Ziele von Mitarbeiterbefragungen
- 2.3 Juristische Rahmenbedingungen
- 2.4 Ablauf einer Mitarbeiterbefragung
- 2.4.1 Planung
- 2.4.2 Durchführung
- 2.4.3 Datenauswertung
- 2.4.4 Ergebnisdarstellung
- 2.5 Begriffsbestimmung Folgeprozesse
- 2.6 Folgeprozesse einer Mitarbeiterbefragung
- 2.6.1 Veränderungen durch das Instrument
- 2.6.2 Organisationsentwicklungsprozesse
- 2.6.3 MAB-Workshops
- 2.6.4 Aktionsmanagement
- 2.6.5 Prozessevaluation
- 2.7 Mögliche Widerstände und deren Überwindung
- 3 Forschungsfrage
- 4 Methoden
- 4.1 Untersuchungsdesign
- 4.2 Stichprobe
- 4.3 Durchführung der quantitativen Dokumentenanalyse
- 4.3.1 Erhebungsmethode
- 4.3.2 Erhebungsinstrumente
- 4.3.3 Nutzbare Datenbasis
- 4.4 Durchführung der qualitativen Untersuchung
- 4.4.1 Erhebungsmethode
- 4.4.2 Kurzfragebogen und Interviewleitfaden
- 4.4.3 Auswahl der Interviewpartner
- 4.4.4 Vorbereitung und Durchführung der Interviews
- 4.4.5 Datenaufbereitung und Auswertung
- 4.4.6 Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayering
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Die Dokumentenanalyse relevanter Veröffentlichungen
- 5.1.1 Ableitung der Problemkategorien
- 5.1.2 Ergebnisse innerhalb der Problembereiche
- 5.2 Ableitung der Arbeitshypothesen für die Untersuchung
- 5.3 Ergebnisse der Untersuchung mit Interview
- 5.3.1 Verbreitung und Vorkenntnisse zur MAB
- 5.3.2 Ergebnisse innerhalb der Problembereiche
- 5.3.3 Ergebnisse zur MAB allgemein
- 5.4 Überprüfung Arbeitshypothesen mit Interviewergebnissen
- 5.5 Maßnahmenbündelung nach Problemkategorie
- 5.1 Die Dokumentenanalyse relevanter Veröffentlichungen
- 6 Diskussion der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Analyse von Mitarbeiterbefragungen und deren Folgemaßnahmen im Jahres- und Branchenvergleich. Sie untersucht, ob es Unterschiede in den Befragungsergebnissen zwischen Unternehmen aus der Industrie und der Dienstleistung gibt und ob sich diese Ergebnisse im Verlauf der letzten 30 Jahre gewandelt haben.
- Entwicklung und Anwendung von Mitarbeiterbefragungen
- Analyse der Folgeprozesse nach Mitarbeiterbefragungen
- Unterschiede zwischen Industrie und Dienstleistung
- Entwicklungen im Zeitverlauf der letzten 30 Jahre
- Umsetzung der Ergebnisse und deren Einfluss auf die Organisation
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 liefert eine Einleitung und stellt die Relevanz von Mitarbeiterbefragungen im Kontext der heutigen Arbeitswelt dar. Kapitel 2 definiert den Begriff der Mitarbeiterbefragung, beleuchtet deren Entwicklung, Formen, Zwecke und Ziele sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen. Außerdem wird der Ablauf einer Mitarbeiterbefragung mit den Phasen Planung, Durchführung, Datenauswertung und Ergebnisdarstellung erläutert. Kapitel 3 präsentiert die Forschungsfrage der Arbeit. Kapitel 4 beschreibt die Methoden der Untersuchung, darunter das Untersuchungsdesign, die Stichprobe und die Durchführung der quantitativen und qualitativen Analysen. Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der Dokumentenanalyse und der Interviewstudie, wobei die Ergebnisse nach Problemkategorien geordnet und die Arbeitshypothesen überprüft werden. Kapitel 6 diskutiert die Ergebnisse der Untersuchung.
Schlüsselwörter
Mitarbeiterbefragung, Folgemaßnahmen, Organisationsentwicklung, Jahres- und Branchenvergleich, Industrie, Dienstleistung, qualitative und quantitative Analyse, Interview, Dokumentenanalyse, Problemkategorien, Arbeitshypothesen.
- Quote paper
- Matthias Schrameier (Author), 2008, Organisationsdiagnostik: Mitarbeiterbefragungen und ihre Folgemaßnahmen. Jahres- und Branchenvergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118271