Das in der Berufsschule erlernte theoretische Wissen über verschiedene Messungen
wird im Betrieb praktisch umgesetzt. Hierbei kann der Auszubildende seine
vorhandenen Kenntnisse bei den Aufgaben einsetzen, wodurch er auch
eigenverantwortliches und selbständiges Arbeiten erlernt. Das maßgenaue
Übertragen eines Metterisses auf ein vorhandenes Mauerwerk ist für den Bau
besonders wichtig.
Inhaltverzeichnis
Allgemein
Beschreibung der Ausbildungseinheit
Beschreibung des Auszubildenden
Vorraussetzung für den Auszubildenden
Planung der Ausbildungseinheit
Einordnen der Unterweisung in den
Ausbildungsrahmenplan
Bedeutung für die Ausbildung
Bereits durchgeführte Unterweisungen
Später geplante Unterweisungen
Zusammenhang mit theoretischen Kenntnissen
Lernbereich
Inhalt
Die Lernziele
Methodische Gestaltung der Ausbildungseinheit
Unterweisungsmethode
Vier-Stufen-Methode der Unterweisung
Begründung der Methodenwahl
Geplanter Unterweisungsablauf
1. Stufe: Vorbereitungsphase / Motivation
2. Stufe: Vormachen und Erklären
Die einzelne Arbeitsschritte im Überblick 7/8/
3. Stufe: Ausführungsversuche unter Anleitung
4. Stufe: Üben und festigen
Überprüfung des Ausbildungserfolges
Selbstkontrolle des Auszubildenden
Kontrolle durch den Ausbilder
Zuordnung der benötigten Ausbildungsmittel
Anlage
Ausbildungsrahmenplan
1. Allgemein
Beschreibung der Ausbildungseinheit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beschreibung des Auszubildenden
Mein Auszubildender heißt Max X., 17 Jahre alt und wohnhaft in Dortmund. Letztes Jahr hat er die Realschule erfolgreich abgeschlossen und hat während der Schulzeit bei uns ein Praktikum absolviert. Während des Praktikums hat Max festgestellt, dass der Beruf des Maurers ihm sehr gut liegt und aufgrund dessen hat er sich bei uns beworben. In der Berufsschule und im Betrieb kommt er mit seinen Kollegen gut zu recht.
Die Aufgaben, die er in Betrieb bekommt, erledigt er schnell und gewissenhaft.
Max lernt sehr schnell und kann sich gut in neue Aufgabenfelder einarbeiten.
Vorraussetzung für den Auszubildenden
- Schulische Vorkenntnisse in Bereichen Mathematik und Physik
- Räumliches Vorstellungsvermögen und logisches Denkvermögen
Planung der Ausbildungseinheit
Einordnen der Unterweisung in den Ausbildungsrahmenplan
Im Berufsbild des Maurers ist laut Ausbildungsrahmenplan § 5 Nr. 9 im ersten Ausbildungsjahr das Durchführen von Messungen (Übertragen und Einmessen von Höhen mit Wasserwaage und Schlauchwaage) vorgesehen.
Bedeutung für die Ausbildung
Das in der Berufsschule erlernte theoretische Wissen über verschiedene Messungen wird im Betrieb praktisch umgesetzt. Hierbei kann der Auszubildende seine vorhandenen Kenntnisse bei den Aufgaben einsetzen, wodurch er auch eigenverantwortliches und selbständiges Arbeiten erlernt. Das maßgenaue Übertragen eines Metterisses auf ein vorhandenes Mauerwerk ist für den Bau besonders wichtig.
Bereits durchgeführte Unterweisung
Der Auszubildende hat sich mit der Messung vom Badmaß und Gliedermaßstab vertraut gemacht, er kennt die verschiedene Messmethoden. Insbesondere hat er erlernt, das das Anlegen und Sichern von Messpunkten sehr wichtig ist.
Später geplante Unterweisung
Nach dem Meteriss wird ein gemessen auf welcher Höhe die Türstürze gelegt werden und die Höhe des Bodenaufbaus.
Zusammenhang mit theoretischen Kenntnissen
Im Rahmen des theoretischen Berufsschulunterrichtes wurden dem Auszubildenden die unterschiedlichen Arten von Messungen gelehrt.
Lernbereich
Durchführen von Messungen mit Hilfe einer Schlauchwaage
Inhalt
Der Auszubildende soll:
- die Handhabung von der Schlauchwaage und dem Gliedermaßstab kennen,
- das richtige Messverfahren mit der Schlauchwaage kennen,
- sich mit dem Herauslesen von Maßen aus der Zeichnung auseinander setzen.
Die Lernziele
Richtlernziel
Dem Auszubildenden sollen Kenntnisse und Fähigkeiten über die Durchführung von Messungen vermittelt werden.
Groblernziel
Der Auszubildende soll die Grundfertigkeiten für das Übertragen eines Meterrisses mit Hilfe der Schlauchwaage erlernen.
Lernzielbereiche
Der Auszubildende soll selbstständig, mit Hilfe eines Gesellen oder des Ausbilders, unter Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften, das Übertragen eines Meterrisses mit einer Schlauchwaage durchführen können. Bei der Vermittlung des Feinlernziels sollen folgende Lernbereiche angesprochen werden:
Kognitive Feinlernziele (wahrnehmen, vorstellen, denken)
Der Auszubildende soll:
- die physikalische Funktionsweise einer Schlauchwaage mit eigenen Worten erläutern können.
- begründen können, warum die Schlauchwaage blasen- und knickfrei sein muss.
- erläutern können, warum der Meterriss an mehreren Punkten im Raum oder am Gebäude übertragen werden soll.
Psychomotorische Feinlernziele (Verständnis, Gefühl)
Der Auszubildende soll selbstständig:
- die Schlauchwaage blasenfrei mit Wasser füllen können.
- mit einer Sichtkontrolle die Schlauchwaage auf Beschädigungen, Knickfreiheit und Blasenfreiheit hin überprüfen können.
- mit der Schlauchwaage Höhen übertragen können.
Affektive Feinlernziele (Bewegungsablauf)
Der Auszubildende soll eigenverantwortlich:
- mit dem ihm zur Verfügung gestellten Werkzeug ordentlich umgehen.
- seine Arbeit kontrollieren.
- genau messen.
Methodische Gestaltung der Ausbildungseinheit
Unterweisungsmethode
Vier-Stufen-Methode
Vier-Stufen-Methode der Unterweisung
Diese Methode ist für die Vermittlung von handwerklichen Kenntnissen besonders geeignet. Der Auszubildende lernt durch Erklärung und Anschauung und kann diese Eindrücke unmittelbar danach selbst praktisch verknüpfen und vertiefen.
Begründung der Methodenwahl
Ich habe mich für die erarbeitende Methode entschieden, aufgrund dessen, dass ich diese für die passende Methode im ersten Lehrjahr für diesen Ausbildungsinhalt halte. Max konnte während des Praktikums schon einige Erfahrungen in diesem Bereich sammeln, ist aber noch nicht in der Lage, den Meterriss selbstständig zu übertragen. Außerdem kann ich Max mit Hilfe dieser Methode die einzelnen Schritte besser verdeutlichen und bei Unklarheiten und Problemen direkt eingreifen.
In dieser Unterweisung kann er die Vorbereitungsphase (Arbeitsplatz vorbereiten, nötige Materialien für die Messung holen) selbst durchführen. Später überprüfe ich seinen Lernerfolg, indem ich ihn über seine Tätigkeiten befrage. Darauf hin beginnen wir mit der Übertragung des Meterrisses. Am Ende der Unterweisung gebe ich Max die Möglichkeit nochmals Fragen zu stellen und seine Arbeit selbst zu bewerten. Um das Erlernte zu festigen, bekommt mein Auszubildender die Möglichkeit einen weiteren Meterriss mit dem erlernten Verfahren komplett selbstständig durchzuführen.
Geplanter Unterweisungsablauf
1. Stufe: Vorbereitungsphase / Motivation
Bei dieser Unterweisung werde ich dem Lehrling anhand der Bauzeichnung zeigen, wofür ein Meterriss bei der Arbeit auf der Baustelle benötigt wird.
Ich weise ihn darauf hin, dass diese Arbeit eine hohe Verantwortung mit sich trägt (als Motivation) sowie welche Folgearbeiten den Meterriss als Ausgangspunkt benötigen. Weiterhin stelle ich ihm vor welche Folgen auftreten können, wenn ein Meterriss ungenau oder sogar in seiner Höhe falsch übertragen wurde.
Ich führe mit dem Auszubildenden ein Lehrgespräch und stelle dabei die Vorkenntnisse in Bezug auf das Thema fest.
Als erstes werden die Unfallverhütungsvorschriften mit dem Auszubildenden besprochen. Nachfolgend werden einzelne Arbeitsschritte von mir mit dem Lehrling diskutiert. Falsche Antworten werden von mir registriert, korrigiert und erläutert.
Nach dem Lehrgespräch wird der Auszubildende von mir damit beauftragt, die nötigen Arbeitsmaterialien aus dem Werkzeugcontainer zu holen und
vorzubereiten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Stufe: Vormachen und Erklären
Nachdem ich das Lehrgespräch geführt habe und alle Fragen sowie Arbeitsschritte besprochen und geklärt wurden, werde ich etappenweise die einzelne Abschnitte der Übung durchführen und einzeln erläutern. Dabei muss ich darauf achten, dass Max eine gute Sicht auf das Geschehen erhält. Da der Lernerfolg sich bei der Verknüpfung mehrerer Sinne besser einstellt, wird der Auszubildende auch zwischen den Abschnitten dazu angehalten, sich, sofern das möglich ist vom Zwischenstand ein Bild zu machen.
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