Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine phänomenologische Analyse des gelebten Raumes im Anschluss an William Stern. Der „gelebte Raum“ wird einer Analyse unterzogen, der von Edmund Husserls Begriff der „Lebenswelt“ ausgeht und den mathematischen Begriff hinter sich zulassen sucht, um letztlich im Zusammenschluss von „Hier“ und „Jetzt“ den Begriff der Gegenwart – als die unmittelbare Lebensbegegnung der Person mit ihrer Welt definieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vor verschlossenen Türen: Im Vorzimmer der Lebenswelt?
- Die kahle Wand: der mathematische Raum
- Gelebter Raum
- Der erlebte Raum
- Räumliche Entfernung in zeitlicher Dimension
- Im Hier und Jetzt: der Gegenwarts Raum
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, den »gelebten Raum« unter Bezugnahme auf Husserls »Lebenswelt«-Begriff zu analysieren. Sie befasst sich mit der Beziehung zwischen dem mathematischen Raum und dem erlebten Raum, sowie dem Verhältnis von Raum und Zeit. Die Analyse strebt nach einer Definition der Gegenwart als »unmittelbare Lebensbegegnung der Person mit ihrer Welt«.
- Die Rolle der »Lebenswelt« in Husserls Philosophie und ihr Verhältnis zur Wissenschaft
- Die Abgrenzung des »gelebten Raumes« vom mathematischen Raum
- Der Einfluss der Zeitdimension auf die Wahrnehmung von räumlicher Entfernung
- Die Bedeutung von »Hier« und »Jetzt« für den Begriff der Gegenwart
- Die Problematik des »Gegenwartsbegriffes« und seine räumliche Dimension
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt den Begriff des »gelebten Raumes« ein und stellt die zentrale Frage nach dem Verhältnis von Raum und Zeit in Bezug auf menschliche Lebenserfahrung.
- Vor verschlossenen Türen: Im Vorzimmer der Lebenswelt?: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der »Lebenswelt« in Husserls Philosophie und deren Rolle in der wissenschaftlichen Erkenntnis. Es stellt die Krise der Wissenschaften und den Einfluss von Richard Avenarius und Ernst Mach auf Husserls Gedankengänge dar.
- Die kahle Wand: der mathematische Raum: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem mathematischen Raum und seiner Rolle als Abstraktionsprodukt des Lebensraumes. Es analysiert den Prozess der Abstraktion und zeigt die Dominanz des mathematischen Raumkonzepts in der Wahrnehmung von Räumlichkeit.
- Gelebter Raum: Das Kapitel beschreibt den »gelebten Raum« als Lebensraum des Menschen in seiner präreflexiven Beziehung zur Welt. Es analysiert die Verbindung von räumlicher Entfernung mit der zeitlichen Dimension und die Bedeutung der individuellen Erfahrung für die Wahrnehmung des Raumes.
- Der erlebte Raum: Dieses Kapitel befasst sich mit dem erlebten Raum und seiner charakteristischen Beziehung zur Zeit. Es analysiert die Verbindung von Bewegung, Entfernung und Dauer und stellt die Frage nach dem Verhältnis von Raum und Zeit im erlebten Raum.
- Räumliche Entfernung in zeitlicher Dimension: Dieses Kapitel betrachtet die Verschränkung von räumlicher Entfernung und Zeitdimension. Es untersucht, wie Maßstäbe der Räumlichkeit die Erfahrung des Subjekts beeinflussen und damit die Einheit der Entfernung notwendig eine zeitliche Dimension tangieren.
- Im Hier und Jetzt: der Gegenwarts Raum: Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung von »Hier« und »Jetzt« für den Begriff der Gegenwart. Es behandelt die Problematik des »Gegenwartsbegriffes« und seine räumliche Dimension. Es stellt die Frage, inwiefern das »Jetzt« die räumliche Dimension »Hier« in sich trägt.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Lebenswelt, gelebter Raum, mathematischer Raum, Raum und Zeit, Erfahrung, Gegenwart, Hier, Jetzt, Husserl, Avenarius, Mach, intentionale Grundstruktur, Umweltpsychologie.
- Arbeit zitieren
- Janis Müller (Autor:in), 2021, Im Hier und Jetzt. Eine Analyse des gelebten Raumes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1184772