Die Erziehung im Dritten Reich wurde schlussendlich anhand einer Methode festgemacht, der Manipulation. Die Auswüchse eines derartigen Regimes endeten mit Ausgrenzung, Unterminierung der Menschen bis zum bitteren Krieg.
Anhänger faschistischer Ideologien gab es nicht nur unter Adolf Hitler, sondern in der gesamten Geschichte und existieren leider auch in der gegenwärtigen Zeit. Viele Faktoren wirken zusammen und bilden den Nährboden dieser latenten Regime, die unmenschlichste Auswüchse erlangen können. Ursachen für derartige Phänomene hängen unter anderem mit Manipulation durch Machtmissbrauch zusammen.
Entscheidend ist nun das Bemühen des Erziehenden gegenüber dem Kind, dass er ihm eine Möglichkeit anbietet sich individuell zu entwickeln. Unreflektiertes, unkritisches Nacheifern von einem Vorbild bedeutet den Verlust der eigenen Identität. Die hier kurz geschilderten Gedankengänge sollen der prinzipielle Schwerpunkt der folgenden Erarbeitung sein.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Nationalsozialistische Organisationen
2.1 Jugendorganisationen
3 Die Schule im Nationalsozialismus
3.1 Auswirkungen auf einzelne Fächer
4 Verfolgung der jüdischen Lehrer und Schüler
5 Lehrinhalte und Schulbücher
5.1 Fibeln der NS-Zeit
5.2 Nationalsozialistische Erziehung in der Fibel:
5.3 Einige Titel verschiedener Kinderbücher
5.4 Der "Stürmer"
5.5 Hitlers Eliteschulen
6 Erziehungsform LAGER
Vorwort
Die Erziehung im Dritten Reich wurde schlussendlich anhand einer Methode festgemacht, der Manipulation. Die Auswüchse eines derartigen Regimes endeten mit Ausgrenzung, Unterminierung der Menschen bis zum bitteren Krieg.
Anhänger faschistischer Ideologien gab es nicht nur unter Adolf Hitler, sondern in der gesamten Geschichte und existieren leider auch in der gegenwärtigen Zeit. Viele Faktoren wirken zusammen und bilden den Nährboden dieser latenten Regime, die unmenschlichste Auswüchse erlangen können. Ursachen für derartige Phänomene hängen unter anderem mit Manipulation durch Machtmissbrauch zusammen.
Entscheidend ist nun das Bemühen des Erziehenden gegenüber dem Kind, dass er ihm eine Möglichkeit anbietet sich individuell zu entwickeln. Unreflektiertes, unkritisches Nacheifern von einem Vorbild bedeutet den Verlust der eigenen Identität. Die hier kurz geschilderten Gedankengänge sollen der prinzipielle Schwerpunkt der folgenden Erarbeitung sein.
1 Einleitung
Die Kinder, die in den 30iger und frühen 40iger Jahren heranwuchsen wurden vom Staat vereinnahmt. Hitler selbst verkündete im Jahre 1938: "Diese Jugend, die lernt ja nichts anderes als deutsch denken, deutsch handeln."[1] Die Kinder gehörten mit zehn Jahren ins Jungvolk, mit vierzehn in die Hitlerjugend, anschließend in die Partei und in den Arbeitsdienst. "Und nach der Wehrmacht nehmen wir sie sofort wieder in die SA, SS u.s.w. und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben."[2] Jahr für Jahr wurden am 20. April (Hitlers Geburtstag) Millionen Kinder und Jugendliche dem Führer zum Geschenk gemacht.
Noch ist diese Generation am Leben und kann Zeugnis von einer Zeit ablegen, in der der Mensch als Material und nicht als Individuum galt.
2 Nationalsozialistische Organisationen
Jeder deutsche Staatsangehörige, ob Mann, Frau oder Kind ist Mitglied einer Nazi-Organisation, sei es Partei, Fachschaft, Frauen- und Mütterbünde, Hitlerjugend, Jungvolk, Jungmädelbund oder Bund deutscher Mädchen. Praktisch die ganze Zeit, die neben Beruf, Hausarbeit und Schule noch bleibt, wird von den nationalsozialistischen Organisationen beansprucht. So hat man also den Familien die Zeit genommen und dem Nazi-Staat zur Verfügung gestellt.
2.1 Jugendorganisationen
Die Hitlerjugend (HJ) wurde 1926 als Jugendorganisation der NSDAP gegründet und 1933 wurde sie aufgespaltet und zwar einerseits in Jungvolk und HJ, andererseits in Jungmädelbund und Bund deutscher Mädchen (BdM). Dem Jungvolk gehörten die 10-14jährigen, der HJ die 14-18jährigen Jungen an. Dementsprechend gehörten dem Jungmädelbund die 10-14jährigen, dem BdM die 14-18jährigen Mädchen an. Ab dem Jahre 1939 mussten alle 10-18jährigen Mädchen an den Veranstaltungen der Jugendorganisationen gesetzlich teilnehmen. Die Veranstaltungen der eben genannten Organisationen gliederten sich in Heimabende, Sportnachmittage, Tagesfahrten, Zeltlager und dergleichen auf. Militärische Grundmuster dominierten die Umgangsformen, Befehle und Gehorsam waren üblich. Die Schulungen fanden auf den Heimabenden statt und waren geschlechtsspezifisch differenziert. Während die Jungen ihre militärische Ausbildung genossen, wurden die Mädchen auf ihre spätere Mutterrolle vorbereitet.
Die HJ bot ein attraktives Freizeitangebot – Lagerfeuer, Zeltromantik – das bedeutete Abenteuer und Erlebnis und schuf zugleich Gemeinschaftssinn. Gefühle wie diese wurden bewusst ausgelöst, um den Verstand zu kontrollieren und Kinder sind hierfür eine leichte Beute. Jugendliche hatten das Gefühl wichtig zu sein.
Der Reichsjugendführer, Baldur von Schirach, erklärte immer wieder: "Die deutsche Jugend gehört dem Führer."[3] (Williger Nachwuchs war gefragt – sozusagen Kanonenfutter für Hitlers Krieg.)
[...]
[1] Knopp Guido (Hrsg.) (2000): Hitlers Kinder. München (C. Bertelsmann Verlag), S. 7
[2] Ebd. S. 7
[3] Mann Erika (1997): Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich. Reinbek bei Hamburg. (Rowohlt Taschenbuchverlag, Erstausgabe 1938), S. 33
- Quote paper
- Claudia Ladner (Author), 2003, Erziehung im Dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11850