Die vorliegende Arbeit wird die Grundaspekte des Diamond-Modells erörtern. Diamond schuf mit seiner Arbeit „Financial Intermediation and Delegated Monitoring“ 1984 die erste vollständige Existenzerklärung der Finanzintermediation.
Mit der Existenzerklärung der Finanzintermediation haben sich neben Diamond eine Vielzahl von Autoren beschäftigt. Es gibt neoklassische Erklärungsansätze, die die Existenz von Finanzintermediären damit begründen, dass durch die Einbeziehung eines Intermediärs die Anzahl der Transaktionen und die Transaktionskosten zwischen Kapitalgeber und –nehmer gesenkt werden.
In informationsökonomischen Erklärungsansätzen wird die Existenz eines Finanzintermediärs dadurch begründet, dass der Intermediär die durch asymmetrische Informationen entstehenden Kosten senken kann. Doch die Einbeziehung des Finanzintermediärs verschiebt das Problem der Informationsasymmetrie nur. Es entstehen nicht nur durch eine direkte Beziehung zwischen Kapitalgeber und –nehmer Kosten, sondern auch durch die Zwischenschaltung eines Intermediärs. Das Modell von Diamond knüpft an die obigen Überlegungen an. In seinem Modell begründet er, wie, trotz des verschobenen Problems der asymmetrischen Informationen, die Kosten durch einen Finanzintermediär gesenkt werden.
Um sich dem Modell von Diamond anzunähern, werden zuerst die Begriffe des Finanzintermediärs und der asymmetrischen Informationen definiert. Im Grundmodell werden die Rahmenbedingungen für die Existenzerklärung festgelegt. Der darauf folgende Abschnitt stellt die zwei Arten der direkten Finanzbeziehungen vor. Dazu gehören die Anreizverträge mit nichtmonetären Strafen und das Monitoring der Projekterträge.
Danach wird der Finanzintermediär in das Modell eingeführt. Das Monitoring wird nun an den Finanzintermediär delegiert und durch eine Diversifikation des Intermediärs werden die Gesamtkosten für die Delegation und das Monitoring gesenkt.
Der letzte Abschnitt enthält erweiterte Ausarbeitungen zum Diamond Modell.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Finanzintermediär
- 3. Das Grundmodell von Diamond
- 3.1. Arten direkter Finanzbeziehungen
- 3.1.1 Anreizverträge mit nichtmonetären Strafen
- 3.1.2. Monitoring des Projektertrages
- 3.2. Die Einführung eines Finanzintermediärs
- 3.2.1. Die Delegation des Monitoring an einen Finanzintermediär
- 3.2.2. Kostensenkung durch Diversifikation des Finanzintermediärs
- 4. Weitere Ausarbeitungen zum Diamond Modell
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Grundprinzipien des Diamond-Modells zur Erklärung der Finanzintermediation. Ziel ist es, die Kostenreduktion durch einen Finanzintermediär trotz bestehender Informationsasymmetrien zu beleuchten.
- Das Diamond-Modell und seine Bedeutung für die Finanzintermediation
- Arten direkter Finanzbeziehungen und deren Herausforderungen
- Die Rolle des Monitorings bei der Reduktion von Informationsasymmetrien
- Kostensenkung durch Diversifikation des Finanzintermediärs
- Informationsasymmetrien in Finanzbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Finanzintermediation und das Diamond-Modell ein. Sie beschreibt die verschiedenen Erklärungsansätze für die Existenz von Finanzintermediären, sowohl neoklassische als auch informationsökonomische, und hebt die Bedeutung des Diamond-Modells hervor, das sich mit der Kostenreduktion trotz Informationsasymmetrien befasst. Die Einleitung umreißt den Aufbau der Arbeit und die folgenden Abschnitte.
2. Der Finanzintermediär: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Finanzintermediärs und differenziert ihn von anderen Finanzinstitutionen. Es beschreibt die verschiedenen Arten von Finanzintermediären und ihre Gruppierung anhand ihrer Tätigkeit (Finanzgutachter, Finanzhändler, Finanzauktionäre). Es erläutert die Rolle von Transaktionskosten und Informationsasymmetrien auf nicht perfekten Märkten und führt die drei Typen von Unsicherheit in Finanzkontrakten (Qualitätsunsicherheit, Verhaltensunsicherheit, Costly State Verification) ein, um den Kontext der Informationsasymmetrie in Kreditbeziehungen zu verdeutlichen. Das Kapitel legt den Fokus auf die Informationskosten als eine Hauptkomponente der Transaktionskosten und die Herausforderungen, die asymmetrische Informationen für Finanzbeziehungen darstellen.
3. Das Grundmodell von Diamond: Dieses Kapitel präsentiert das Kernmodell von Diamond. Es legt die Rahmenbedingungen fest, um die Kostenreduktion durch einen Finanzintermediär zu erklären. Es beschreibt die Arten direkter Finanzbeziehungen, inklusive Anreizverträgen mit nichtmonetären Strafen und dem Monitoring der Projekterträge. Die Einführung des Finanzintermediärs wird erläutert, mit dem Fokus auf die Delegation des Monitorings und die Kostenersparnis durch Diversifikation. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung, wie der Finanzintermediär trotz des verschobenen Problems der Informationsasymmetrie zu einer Kostenreduktion beiträgt.
4. Weitere Ausarbeitungen zum Diamond Modell: Dieses Kapitel befasst sich mit Erweiterungen und Verfeinerungen des Grundmodells von Diamond. Es könnte beispielsweise die Einbeziehung zusätzlicher Faktoren oder die Berücksichtigung von unterschiedlichen Marktbedingungen thematisieren. Eine genaue Beschreibung fehlt im gegebenen Auszug.
Schlüsselwörter
Diamond-Modell, Finanzintermediation, Informationsasymmetrie, Monitoring, Transaktionskosten, Kostenreduktion, Diversifikation, Anreizverträge.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Analyse des Diamond-Modells zur Finanzintermediation
Was ist der Hauptfokus dieses Textes?
Der Text analysiert das Diamond-Modell zur Erklärung der Finanzintermediation. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung, wie ein Finanzintermediär trotz bestehender Informationsasymmetrien zu einer Kostenreduktion beitragen kann.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt die Grundprinzipien des Diamond-Modells, Arten direkter Finanzbeziehungen (mit Fokus auf Anreizverträge und Monitoring), die Rolle des Finanzintermediärs bei der Delegation des Monitorings und der Kostenersparnis durch Diversifikation, sowie Informationsasymmetrien und Transaktionskosten in Finanzbeziehungen.
Welche Kapitel umfasst der Text und worum geht es in jedem Kapitel?
Der Text gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik ein und beschreibt verschiedene Erklärungsansätze für Finanzintermediäre. Kapitel 2 (Der Finanzintermediär) definiert den Begriff und beschreibt verschiedene Arten von Finanzintermediären und die Rolle von Transaktionskosten und Informationsasymmetrien. Kapitel 3 (Das Grundmodell von Diamond) präsentiert das Kernmodell, beschreibt direkte Finanzbeziehungen und die Einführung des Finanzintermediärs mit Fokus auf Monitoring und Diversifikation. Kapitel 4 (Weitere Ausarbeitungen zum Diamond Modell) befasst sich mit Erweiterungen des Grundmodells (genaue Beschreibung fehlt im Auszug). Kapitel 5 (Fazit) ist im Auszug nicht enthalten.
Was sind die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Diamond-Modell, Finanzintermediation, Informationsasymmetrie, Monitoring, Transaktionskosten, Kostenreduktion, Diversifikation, Anreizverträge.
Welche Arten direkter Finanzbeziehungen werden im Text diskutiert?
Der Text erwähnt Anreizverträge mit nichtmonetären Strafen und das Monitoring des Projektertrages als Arten direkter Finanzbeziehungen vor der Einführung eines Finanzintermediärs.
Wie trägt der Finanzintermediär laut dem Text zur Kostenreduktion bei?
Der Finanzintermediär reduziert Kosten durch die Delegation des Monitorings und durch Diversifikation, wodurch das Problem der Informationsasymmetrie zwar verschoben, aber insgesamt die Kosten gesenkt werden.
Welche Arten von Unsicherheit werden im Kontext von Finanzkontrakten erwähnt?
Der Text nennt Qualitätsunsicherheit, Verhaltensunsicherheit und Costly State Verification als drei Typen von Unsicherheit in Finanzkontrakten, die die Informationsasymmetrie verdeutlichen.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, die Kostenreduktion durch einen Finanzintermediär im Diamond-Modell trotz Informationsasymmetrien zu beleuchten und die Grundprinzipien dieses Modells zu untersuchen.
- Quote paper
- Daniela Sindermann (Author), 2008, Analyse des Diamond-Modells zur theoretischen Fundierung bankbezogener Intermediationsleistungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118513