Untersuchung der Einflüsse auf die Entscheidung, die Partei "DIE LINKE" zu wählen


Akademische Arbeit, 2021

33 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse

1 Einleitung

2 Datenaufbereitung

3 Univariate Statistik

4 Zusammenhangsanalyse
4.1 t-Test
4.2 Zusammenhangsmaße und Kreuztabellen

5 Binäre multiple logistische Regression

6 Fazit

7 Literaturverzeichnis

8 Anhang
8.1 Dofile

Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Modell des Einflusses mehrerer unabhängiger Variablen auf eine AV

Abbildung 2: Histogramm zur Altersverteilung

Abbildung 3: Boxplot zur Altersverteilung der Befragten.

Abbildung 4: Balkendiagramm zum Bildungssstand (kategorisiert)

Abbildung 5: Boxplot zur Links-Rechts-Selbseinstufung der Befragten

Abbildung 6: Kreisdiagramm zum Medieneinfluss auf die politische Meinungsbildung

Abbildung 7: Boxplot zur Bewertung der Demokratie als Idee

Abbildung 8: Zusammenhang zwischen educ und liwaehl

Abbildung 9: Zusammenhang zwischen liwaehl und pv23

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Darstellung der verwendeten Variablen

Tabelle 2: Beschreibung der Verteilungen der Variablen

Tabelle 3: Häufigkeitstabelle zu liwaehl

Tabelle 4: Häufigkeitstabelle zur Geschlechterverteilung

Tabelle 5: Häufigkeitstablle zu pv23

Tabelle 6: Output des sd-Tests

Tabelle 7: Output des t-Tests

Tabelle 8: Korrelationsmatrix nach Pearson

Tabelle 9: Zusammenhang zwischen liwaehl und pa01

Tabelle 10: Zusammenhang zwischen liwaehl und pa21

Tabelle 11: Output der logistischen Regression mit Koeffizienten

Tabelle 12: Output der logistischen Regression mit Odds Ratio

1 Einleitung

In den Bundestagswahlen im Jahre 2017 wurde im Wahlkampf aber auch in der öffentlichen Diskussion davor sowie danach hauptsächlich auf Entwicklungen im rechten politischen Spektrum, sprich dem Anstieg an Stimmen der Partei AfD, berichtet.

In der vorliegenden Hausarbeit soll deshalb der Fokus auf das linke politische Spektrum gelegt und untersucht werden, welche Personen dazu tendieren, die Partei DIE LINKE zu wählen und dazu ein paar mögliche Einflüsse wie zum Beispiel den allgemeinen Schulabschluss oder auch die Bewertung von Demokratie als Idee untersuchen. Dafür verwende ich aus der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften aus dem Jahr 2018 den Datensatz ZA5270_v2-0-01. Der Schwerpunkt bei dieser Umfrage lag auf den politischen Einstellungen der Befragten und politischer Partizipation. So sollte mit dieser Umfrage zum Beispiel ermittelt werden, wie sehr die Befragten in die Politik vertrauen, über was für ein politisches Wissen sie verfügen oder wie sie zur Demokratie stehen.

Meine abhängige Variable ist folglich eine umgewandelte Form von pa04 namens liwaehl, die angibt, ob die Befragten mit ihrer Zweitstimme bei der letzten Bundestagswahl (hier: 2017) die Partei DIE LINKE gewählt haben oder eben nicht. Als unabhängige Variablen habe ich folgende gewählt: Geschlecht, Bildungsstand, Alter, Links-Rechts-Einstufung der Befragten selbst, Wahrscheinlichkeit bei der nächsten Bundestagswahl DIE LINKE zu wählen, die Bewertung des Medieneinflusses auf die politische Meinungsbildung, das Erhebungsgebiet (Unterschiede Ost-West) und die Bewertung der Demokratie als Idee.

In dieser Arbeit soll demnach untersucht werden, ob ein Einfluss der genannten unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable liwaehl besteht.

Tabelle 1: Darstellung der verwendeten Variablen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Modell des Einflusses mehrerer unabhängiger Variablen auf eine AV

Die erste zu untersuchende Hypothese lautet:

Es sind mehr Männer die DIE LINKE gewählt haben als Frauen.

Dies wird theoretisch dadurch begründet, dass es eine Statistik von Statista gibt, die den Frauenanteil der Mitglieder der Partei DIE LINKE zum 31.12.2019 auf 36,4% datiert2 und diese damit eine Minderheit bilden. Ich vermute, dass es bei den Wählern eine ähnliche Verteilung geben wird. Die Demographie Deutschlands im Jahre 2018 zeigt jedenfalls, dass der Anteil an Frauen und Männer nahezu ausgeglichen ist3. Somit kann ein rein geschlechtlicher „Vorteil“ ausgeschlossen werden.

Eine Theorie zum allgemeinen Schulabschluss lautet, dass je besser eine Person gebildet ist, sie desto mehr dazu DIE LINKE (oder tendenziell eher politisch linke Positionen) zu wählen und zu vertreten.

Wahlforscherin Sabrina Mayer unterstützt diese These und sagt, dass in Westdeutschland die Wähler überdurchschnittlich oft das Abitur absolviert haben und in Ostdeutschland die Wähler der Partei DIE LINKE eher einen mittleren Bildungsabschluss als beispielsweise einen Hauptschulabschluss haben4.

Meine dritte zu untersuchende Hypothese bezieht sich auf das Alter der linken Wähler. Aus meinem Alltagswissen schließe ich, dass es vermehrt jüngere Personen gibt, die sich eher links oder grün orientieren als ältere Personen. Ältere Personen neigen häufig mehr zu konservativen Meinungen und wählen eher die politische Mitte oder verorten sich selbst mit Tendenz zum politischen rechten Spektrum. Damit lautet meine Hypothese:

Je jünger eine Person, desto eher wählte sie DIE LINKE.

In einer Pressemitteilung der Uni Leipzig und Uni Gießen heißt es, dass die Partei DIE LINKE die einzige Partei mit absolut mehr Anhängern im Osten sei5. Diese Aussage wurde im Jahr 2011 getroffen. In dieser Hausarbeit möchte ich gerne prüfen, ob dies immernoch der Fall ist oder ob sich der Ost-West-Unterschied vielleicht verändert hat. Daher lautet meine vierte zu untersuchende Hypothese:

Wenn eine Person aus den neuen Bundesländern stammt, dann tendiert sie eher dazu DIE LINKE zu wählen.

Die Links-Rechts-Selbsteinstufung sagt etwas über die politische Wahrnehmung einer Person aus. So möchte ich gerne untersuchen, ob Personen, die sich selbst als links einstufen auch DIE LINKE wählen:

Je mehr sich eine Person politisch links verortet, desto eher wählt sie DIE LINKE.

Die Variable zur Wahrscheinlichkeit DIE LINKE bei der nächsten Bundestagswahl mit Zweitstimme zu wählen kann Auskunft darüber geben, ob es sich möglicherweise um Stammwähler der Partei DIE LINKE handelt, da der Einfluss auf die abhängige Variable liwaehl untersucht wird, die schließlich Auskunft gibt, ob bei der letzten Bundestagswahl die Partei DIE LINKE mit der Zweitstimme gewählt wurde. Somit lautet die Hypothese:

Wenn eine Person dazu tendiert bei der nächsten Bundestagswahl mit Zweitstimme DIE LINKE zu wählen, dann hat sie auch bei der letzten Bundestagswahl mit Zweitstimme DIE LINKE gewählt.

Mit der Einführung des Internets in den Alltag, nimmt der Einfluss der Medien und die Nutzungsdauer immer weiter zu6. Ich frage mich, inwieweit der Medieneinfluss auf die politische Meinungsbildung eingegriffen hat und ob Personen, die den Medieneinfluss auf die politische Meinungsbildung als richtig einstufen, auch die Personen sind, die DIE LINKE wählen:
Wenn eine Person den Medieneinfluss auf die politische Meinungsbildung als angemessen einstuft, dann wählt sie auch DIE LINKE.

Im Zusammenhang mit dem Wahlprogramm der Partei DIE LINKE aus dem Jahr 2017, welches sich klar für die Idee der Demokratie ausspricht7, möchte ich gerne untersuchen, ob Personen, die die Demokratie befürworten auch die Personen sind, die DIE LINKE wählen:

Je mehr eine Person die Demokratie befürwortet, desto eher hat sie DIE LINKE gewählt.

2 Datenaufbereitung

Definition fehlender Werte

Die abhängige, echte Dummy-Variable liwaehl wurde aus der Variablen pv04 erstellt. Die Variable pv04 weist unter -10 fehlende Werte auf. Diese entstanden dadurch, dass die Befragten unter -10 die Frage zur Zweitstimme bei der letzten Bundestagswahl nicht gestellt bekommen haben. Des Weiteren sind unter -9 „keine Angabe“, -8 „weiß nicht/kann nicht sagen“ und -7 „explizite Verweigerung“ fehlende Werte zu finden. Da es in dieser Arbeit darum geht herauszufinden, wer DIE LINKE bei der letzten Bundestagswahl gewählt hat, helfen diese Angaben zur Untersuchung nicht weiter. Jedoch hilft wiederum der fehlende Werte unter -50, da dieser darüber Auskunft gibt, ob die Befragten möglicherweise keine Zweitstimme bei der letzten Bundestagswahl abgegeben haben.

Bei der unabhängigen Variablen sex, die das Geschlecht der Befragten angibt, sowie bei der Variablen eastwest, die das Erhebungsgebiet Ost-West angibt, sind keine fehlenden Werte aufzufinden.

Im Gegensatz dazu weist die Variable age unter -32 „nicht generierbar“ einige fehlende Werte auf. Auch die Variable zur Links-Rechtseinstufung der Befragten selbst (pa01) weist unter -9 „keine Angabe“ fehlende Werte auf.

Die Variable pv23, die die Wahrscheinlichkeit DIE LINKE bei der nächsten Bundestagswahl zu wählen angibt, sind fehlende Werte unter -9 „keine Angabe“, -8 „weiß nicht/kann nicht sagen“ und -6 „Item nicht bekannt“ zu finden.

Bei der Variablen pa21, die den Medienweinfluss auf die politische Meinungsbildung darstellt, sind fehlende Werte nur unter -9 „keine Angabe“ zu finden. Die Variable pd12, die die Wertung der Demokratie als Idee festhält, weist fehlende Werte unter -9 „keine Angabe“ und -8 „weiß nicht/kann nicht sagen“ auf.

Alle fehlenden Werte wurden mithilfe des mvdecode-Befehls als fehlende Werte bestimmt und in .a „keine Angabe“, .b „weiß nicht/kann nicht sagen“, .c „verweigert“, .i „nicht generierbar“ und so weiter (siehe dofile) umcodiert.

Umwandlung nominaler und ordinaler Variablen in Dummyvariablen für die Regression

Vor der empirischen Analyse habe ich die Variable sex, die zuvor mit den Werten 1 „Mann“ und 2 „Frau“ codiert war in eine echte Dummyvariable mit den Werten 0 „Mann“ und 1 „Frau“ umgewandelt.

Die abhängige Variable liwaehl habe ich aus der Variablen pv04 in eine Dummyvariable umgewandelt, die darüber Auskunft gibt, ob die Befragten bei der letzten Bundestagswahl DIE LINKE gewählt haben („1“) oder nicht („0“). Wie im oberen Abschnitt hervorgeht, gab es bei der Ursprungsvariablen pv04 fehlende Werte aufgrund von keiner Angabe, Verweigerung oder Unschlüssigkeit.

[...]


1 GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften 2019.

2 Statista Research Department 2021.

3 Bundeszentrale für politische Bildung 2020.

4 Mara Bierbach 2018.

5 Universität Leipzig und Universität Gießen 2011, S. 2.

6 Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg 2017.

7 DIE LINKE 2017.

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Untersuchung der Einflüsse auf die Entscheidung, die Partei "DIE LINKE" zu wählen
Hochschule
Universität Siegen
Veranstaltung
Einführung in die computergestützte Datenanalyse
Note
1,7
Autor
Jahr
2021
Seiten
33
Katalognummer
V1185615
ISBN (eBook)
9783346617484
ISBN (Buch)
9783346617491
Sprache
Deutsch
Schlagworte
DIE LINKE, Forschung, Wählerschaft, Wähler, Wahlkampf, ALLBUS, GESIS
Arbeit zitieren
Anna Boysen Carnicé (Autor:in), 2021, Untersuchung der Einflüsse auf die Entscheidung, die Partei "DIE LINKE" zu wählen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185615

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