In dem vorliegenden Forschungsprojekt soll untersucht werden, ob sich das akademische Selbstkonzept von inklusiv beschulten Schülerinnen und Schülern ohne Förderbedarf von dem der Kinder ohne Förderbedarf unterscheidet. Dazu soll zunächst der theoretische Hintergrund und der aktuelle Forschungsstand dargestellt werden. Im Anschluss wird aufgezeigt, welchen Fragestellungen in dieser Untersuchung nachgegangen wird und welche Hypothesen sich daraus ableiten lassen. Daran anknüpfend wird die durchgeführte empirische Untersuchung detailliert vorgestellt, ehe die Ergebnisse schlussendlich dargestellt und interpretiert werden.
Mit Bekanntmachung der Salamanca-Erklärung der UNESCO im Jahre 2009, wurde das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Förderbedarf in den Schulen eingeführt. Seit Einführung steht die schulische Inklusion jedoch im dauerhaften Diskurs der Bildungspolitik. Zentral sind dabei die Folgen des gemeinsamen Lernens im Hinblick auf den entstehenden Leistungsvergleich zwischen Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf und ihren Mitschülern ohne Förderbedarf. Während in einigen Untersuchungen positive Effekte der inklusiven Beschulung für die Kinder mit Förderbedarf herausgestellt werden konnten, die sich zumeist auf akademische Entwicklung beziehen, sind die Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung bisher wenig untersucht worden.
Neben der Vermittlung fachlicher Inhalte und Kompetenzen, hat die Institution Schule auch die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und ihnen eine positive Einstellung zum Lernen und zu ihrer Person zu vermitteln. Dazu gehört auch die subjektive, aber realistische Einschätzung der eigenen Fähig- und Fertigkeiten. Um die eigenen Kompetenzen einschätzen zu können, dient vornehmlich das soziale Umfeld als Vergleichsgruppe. Konkret bedeutet dies, dass die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Leistungen mit denen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler vergleichen. Die entstehenden sozialen Vergleiche können gerade im Hinblick auf Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf zu negativen Effekten führen, da sie ihre Leistungen dauerhaft mit leistungsstärkeren Kindern vergleichen. Dieser dauerhafte Leistungsvergleich kann negative Auswirkungen auf die Beurteilung der eigenen schulischen Kompetenzen haben, die konkret unter dem Begriff Fähigkeitsselbstkonzept zusammengefasst sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie und Forschungsstand
- Entwicklung des akademischen Selbstkonzepts
- Fragestellungen und Hypothesen
- Methode
- Stichprobe
- Instrumente
- Auswertungsmethode
- Ergebnisse
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Forschungsprojekt untersucht den Einfluss von inklusiver Beschulung auf das akademische Selbstkonzept von Schülerinnen und Schülern ohne Förderbedarf. Im Fokus steht dabei die Frage, ob sich das Selbstkonzept von inklusiv beschulten Schülerinnen und Schülern ohne Förderbedarf von dem der Kinder ohne Förderbedarf unterscheidet. Die Analyse stützt sich auf theoretische Grundlagen und aktuelle Forschungsergebnisse, um den Zusammenhang zwischen dem akademischen Selbstkonzept und dem sozialen Umfeld in inklusiven Bildungseinrichtungen zu beleuchten.
- Entwicklung des akademischen Selbstkonzepts im Kontext von Inklusion
- Der Big-Fish-Little-Pond-Effekt (BFLP-Effekt) und seine Auswirkungen auf das Selbstkonzept
- Soziale Vergleiche und ihre Bedeutung für die Selbstwahrnehmung von Schülerinnen und Schülern
- Die Rolle des schulischen Umfelds und der Lehrkräfte für das akademische Selbstkonzept
- Empirische Untersuchung der Auswirkungen inklusiver Beschulung auf das Selbstkonzept
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der schulischen Inklusion ein und beleuchtet die Bedeutung des akademischen Selbstkonzepts in diesem Kontext. Kapitel 2 befasst sich mit der Theorie und dem Forschungsstand, wobei die Entstehung und Entwicklung des akademischen Selbstkonzepts im Fokus stehen. Zudem werden wichtige Theorien und Modelle erläutert, die das Verständnis für das Selbstkonzept in inklusiven Lernumgebungen erweitern. Kapitel 3 stellt die methodische Vorgehensweise der Forschungsarbeit dar, einschließlich der Stichprobe, der verwendeten Instrumente und der angewendeten Auswertungsmethode. Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung präsentiert und analysiert.
Schlüsselwörter
Inklusion, Selbstkonzept, akademisches Selbstkonzept, Fähigkeitsselbstkonzept, Big-Fish-Little-Pond-Effekt (BFLP-Effekt), soziale Vergleiche, sonderpädagogischer Förderbedarf, empirische Forschung, schulische Lernumgebung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Selbstkonzept von Grundschülern mit und ohne Förderbedarf. Ein empirischer Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185638