Leben und Werk des Dresdner Bildhauers Eduard Robert Henze im Kontext zu Annaberg und Buchholz.
Wer in Dresden einen Gang über die „Brühlsche Terrasse“ unternimmt, kommt zumindest an einem seiner Werke nicht vorbei. Fast unwillkürlich wird der Blick vieler Besucher angesichts ihrer imposanten Erscheinung auf die gläserne Kuppel des Ausstellungsgebäudes des Dresdner Kunstvereins gelenkt.
Gekrönt wird diese Kuppel von einer goldenen geflügelten Figur. Sie, „Fama“ genannt, verkörpert das wohl monumentalste Werk des Dresdner Bildhauers Eduard Robert Henze. Aber nicht nur hier, sondern auch nebenan auf dem Gebäude der Kunstakademie finden sich Werke von seiner Hand. Als seinen Beitrag für die Ausschmückung der Fassade der Kunstakademie schuf Henze 1890 die in Kupfer getriebenen und vergoldeten Figuren eines „Eros“ und des „Phanthasus“.
Daneben arbeitete Henze Grabmale für zahlreiche berühmte Dresdner Bürger, etwa für den Maler Eduard Leonhardi oder den Hofmühlenbesitzer Traugott Gottlieb Bienert. Sie sind zum Teil heute noch auf verschiedenen Friedhöfen der Elbestadt, so auf dem Alten Annenfriedhof, dem Eliasfriedhof, dem Loschwitzer Friedhof sowie dem Äußeren und Inneren Plauener Friedhof, zu besichtigen. Der Künstler selbst liegt auf dem Alten Annenfriedhof begraben. Henze erlebte als Kunststudent noch Ernst Rietschel, den Erneuerer der sächsischen Bildhauerkunst. Zuvor war er jedoch Schüler von Johannes Schilling, in dessen Klasse er 1856 eintrat. Schilling gehörte zu den ersten Schülern von Ernst Rietschel. Er verkörperte in seinem Schaffen am besten die Leistungen seines Lehrers, bereichert um die eigenen künstlerischen Potenzen.
Prägend für das spätere Schaffen von Henze wurden dem entgegen die Jahre bei Ernst Julius Hähnel. Mit Unterbrechungen arbeitete er von 1861 bis 1871 sieben Jahre lang in dessen Atelier.
Eduard Robert Henze zählt beileibe nicht zur ersten Garnitur sächsischer Bildhauer des 19. Jahrhunderts. Er vermochte nur auf wenigen Gebieten – etwa im Porträt – zu überzeugen. Hier jedoch gewann er einen geachteten Platz in der neueren sächsischen Kunstgeschichte.
Diese kunstwissenschaftliche Studie beschäftigt sich mit Eduard Robert Henze und seiner künstlerischen Hinterlassenschaft in Annaberg-Buchholz.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Zur Bildhauerkunst in Dresden zwischen Rietschel und Hähnel
- Zur Person Eduard Robert Henze
- Robert Henze und seine Beziehungen nach Annaberg und Buchholz
- Das Barbara-Uttmann-Denkmal und die Monumentalplastik Robert Henzes
- Das Porträt bei Robert Henze und die Bildnisse von Georg Adler und Adam Ries
- Zum Umgang mit Robert Henzes Werken in Annaberg-Buchholz
- Mit Hammer und Meißel. Künstler um Robert Henze
- Robert Henze als Lehrer und Förderer junger Künstler
- Werkverzeichnis der Plastiken und Zeichnungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie befasst sich mit dem Leben und Werk des Bildhauers Eduard Robert Henze, insbesondere mit seinen Werken in Annaberg-Buchholz. Ziel ist es, einen Überblick über Henzes künstlerisches Schaffen zu geben und seine Bedeutung für die sächsische Bildhauerkunst zu beleuchten.
- Henzes künstlerische Entwicklung und seine Beziehungen zu bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten seiner Zeit.
- Analyse von Henzes Porträts und Monumentalplastiken.
- Der Umgang mit Henzes Werken in Annaberg-Buchholz und deren Erhaltung.
- Henzes Rolle als Lehrer und Förderer junger Künstler.
- Die Bedeutung von Henzes Werk im Kontext der sächsischen Bildhauerkunst des 19. Jahrhunderts.
Zusammenfassung der Kapitel
Zur Bildhauerkunst in Dresden zwischen Rietschel und Hähnel: Dieses Kapitel beleuchtet den Zustand der Bildhauerkunst in Dresden vor und nach der Berufung Ernst Rietschels als Professor an die Dresdner Kunstakademie im Jahr 1832. Es beschreibt die schwierigen Bedingungen nach den napoleonischen Kriegen und die anschließende Erneuerung der Bildhauerkunst durch Rietschel, der eine an der Wirklichkeit orientierte Kunst propagierte und den Lehrbetrieb der Akademie umfassend reformierte. Die Entwicklung von Rietschels eigenem künstlerischem Weg wird ebenso detailliert beschrieben, beginnend mit seinen Lehrjahren bei Franz Pettrich und Christian Daniel Rauch und seinem späteren Einfluss auf die nächste Generation sächsischer Bildhauer. Das Kapitel betont Rietschels Bedeutung als Wegbereiter für Künstler wie Johannes Schilling und Ernst Julius Hähnel.
Zur Person Eduard Robert Henze: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über das Leben und die künstlerische Laufbahn von Eduard Robert Henze. Es beschreibt seine Ausbildung bei Johannes Schilling und Ernst Julius Hähnel, zwei bedeutenden Schülern von Ernst Rietschel. Das Kapitel unterstreicht den Einfluss dieser Lehrer auf Henzes künstlerische Entwicklung und positioniert ihn im Kontext der sächsischen Bildhauerkunst des 19. Jahrhunderts. Obwohl er nicht zu den ganz großen Namen zählt, wird seine Bedeutung im Bereich des Porträts hervorgehoben und sein Einfluss als Lehrer und Förderer junger Künstler betont. Die Erwähnung seiner Werke auf der Brühlschen Terrasse in Dresden und anderer öffentlicher Plätze, zusammen mit seinen Grabmalen für bedeutende Persönlichkeiten, unterstreicht seinen Beitrag zur Kunstlandschaft Dresdens.
Robert Henze und seine Beziehungen nach Annaberg und Buchholz: Dieses Kapitel untersucht die Verbindungen des Künstlers zu Annaberg-Buchholz und die Gründe, warum seine Werke in dieser Region präsent sind. Es beleuchtet wahrscheinlich die Hintergründe seiner Aufträge, die Kontakte zu lokalen Auftraggebern und die Rezeption seiner Kunst vor Ort. Die Kapitel beschreibt möglicherweise auch den Kontext der regionalen Kunstgeschichte und die Bedeutung von Henzes Werken im Vergleich zu anderen Künstlern, die in der Region tätig waren.
Das Barbara-Uttmann-Denkmal und die Monumentalplastik Robert Henzes: Dieses Kapitel konzentriert sich auf eine detaillierte Analyse des Barbara-Uttmann-Denkmals und anderer Monumentalplastiken von Robert Henze. Es werden Stilmerkmale, Materialwahl, Ikonographie und die künstlerische Intention untersucht und im Kontext von Henzes Gesamtwerk eingeordnet. Die Analyse wird wahrscheinlich auch den historischen und sozialen Hintergrund des Denkmals beleuchten und dessen Bedeutung für Annaberg-Buchholz herausstellen. Vergleiche zu anderen Werken Henzes und zeitgenössischer Bildhauer können ebenfalls gezogen werden.
Das Porträt bei Robert Henze und die Bildnisse von Georg Adler und Adam Ries: Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf Henzes Porträtkunst und seiner Darstellung von Georg Adler und Adam Ries. Es wird detailliert auf die künstlerische Gestaltung der Porträts eingegangen, unter Berücksichtigung von Stilmerkmalen, Ausdruck und der Wiedergabe der Persönlichkeit der Dargestellten. Die Analyse vergleicht möglicherweise Henzes Porträts mit Werken anderer Künstler und diskutiert dessen Einzigartigkeit und Bedeutung im Kontext der Porträtmalerei seiner Zeit. Die Auswahl gerade dieser Persönlichkeiten wird wahrscheinlich auch im historischen Kontext der Region betrachtet.
Zum Umgang mit Robert Henzes Werken in Annaberg-Buchholz: Dieses Kapitel analysiert die Geschichte der Werke Henzes in Annaberg-Buchholz. Es beleuchtet wahrscheinlich die Erhaltung, Restaurierung und Präsentation der Skulpturen und Zeichnungen im Laufe der Zeit. Der Umgang mit dem künstlerischen Erbe Henzes wird diskutiert, inklusive Herausforderungen, Erfolge und zukünftige Perspektiven. Es kann auch die Bedeutung der Werke für die Stadt Annaberg-Buchholz und deren kulturelles Image betrachtet werden.
Mit Hammer und Meißel. Künstler um Robert Henze: Dieses Kapitel beleuchtet das künstlerische Umfeld von Robert Henze und seine Beziehungen zu anderen Künstlern seiner Zeit. Es geht wahrscheinlich um die Künstler, mit denen er zusammenarbeitete, sich austauschte, oder die ihn beeinflussten. Das Kapitel könnte Einblicke in die künstlerischen Netzwerke des 19. Jahrhunderts geben und die Bedeutung von Künstlergemeinschaften für die Entwicklung der Bildhauerkunst aufzeigen. Es könnten auch vergleichende Analysen der Stile und Themen von Henze und seinen künstlerischen Zeitgenossen erfolgen.
Robert Henze als Lehrer und Förderer junger Künstler: Das Kapitel befasst sich mit Henzes Rolle als Lehrer und Mentor für angehende Künstler. Es wird wahrscheinlich seine Lehrmethoden, sein Einfluss auf die nächste Generation von Bildhauern und die Bedeutung seiner pädagogischen Tätigkeit für die Weiterentwicklung der Bildhauerkunst untersucht. Das Kapitel könnte auch die Namen und Leistungen seiner Schüler erwähnen und deren Beitrag zur Kunstgeschichte darstellen. Es könnte auch das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler, die Weitergabe von Wissen und der Einfluss von Henzes Persönlichkeit auf die Entwicklung seiner Studenten hervorgehoben werden.
Schlüsselwörter
Eduard Robert Henze, Bildhauerei, Sächsische Bildhauerkunst, 19. Jahrhundert, Dresden, Annaberg-Buchholz, Porträt, Monumentalplastik, Ernst Rietschel, Johannes Schilling, Ernst Julius Hähnel, Kunstakademie Dresden, Werkverzeichnis.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie über Eduard Robert Henze
Was ist der Gegenstand dieser Studie?
Die Studie befasst sich mit dem Leben und Werk des sächsischen Bildhauers Eduard Robert Henze, insbesondere mit seinen Werken in Annaberg-Buchholz. Sie bietet einen umfassenden Überblick über sein künstlerisches Schaffen und seine Bedeutung für die sächsische Bildhauerkunst des 19. Jahrhunderts.
Welche Themen werden in der Studie behandelt?
Die Studie behandelt Henzes künstlerische Entwicklung, seine Beziehungen zu bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten seiner Zeit (wie Rietschel, Schilling und Hähnel), eine Analyse seiner Porträts und Monumentalplastiken (z.B. das Barbara-Uttmann-Denkmal), den Umgang mit seinen Werken in Annaberg-Buchholz, seine Rolle als Lehrer und Förderer junger Künstler und die Einordnung seines Werks in den Kontext der sächsischen Bildhauerkunst.
Welche Kapitel umfasst die Studie?
Die Studie ist in mehrere Kapitel gegliedert, die sich mit folgenden Themen befassen: die Bildhauerkunst in Dresden zwischen Rietschel und Hähnel; Henzes Biografie und künstlerische Laufbahn; seine Verbindungen zu Annaberg-Buchholz; eine detaillierte Analyse des Barbara-Uttmann-Denkmals; seine Porträtkunst (mit Fokus auf die Bildnisse von Georg Adler und Adam Ries); den Umgang mit seinen Werken in Annaberg-Buchholz; die Künstler im Umfeld Henzes; und schließlich seine Rolle als Lehrer und Förderer junger Künstler. Ein Werkverzeichnis der Plastiken und Zeichnungen rundet die Studie ab.
Welche Zielsetzung verfolgt die Studie?
Ziel der Studie ist es, einen umfassenden Überblick über Henzes künstlerisches Schaffen zu geben und seine Bedeutung für die sächsische Bildhauerkunst zu beleuchten. Sie soll seine künstlerische Entwicklung nachvollziehen, seine wichtigsten Werke analysieren und seinen Einfluss auf die nächste Generation von Bildhauern dokumentieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie am besten?
Schlüsselwörter sind: Eduard Robert Henze, Bildhauerei, Sächsische Bildhauerkunst, 19. Jahrhundert, Dresden, Annaberg-Buchholz, Porträt, Monumentalplastik, Ernst Rietschel, Johannes Schilling, Ernst Julius Hähnel, Kunstakademie Dresden, Werkverzeichnis.
Wo findet man Informationen über die Erhaltung und Präsentation der Werke Henzes in Annaberg-Buchholz?
Das Kapitel "Zum Umgang mit Robert Henzes Werken in Annaberg-Buchholz" behandelt die Geschichte der Werke Henzes in Annaberg-Buchholz, inklusive ihrer Erhaltung, Restaurierung und Präsentation im Laufe der Zeit. Es diskutiert den Umgang mit dem künstlerischen Erbe Henzes, Herausforderungen, Erfolge und zukünftige Perspektiven.
Welche Rolle spielte Robert Henze als Lehrer?
Das Kapitel "Robert Henze als Lehrer und Förderer junger Künstler" untersucht Henzes Rolle als Lehrer und Mentor für angehende Künstler, seine Lehrmethoden, seinen Einfluss auf die nächste Generation von Bildhauern und die Bedeutung seiner pädagogischen Tätigkeit für die Weiterentwicklung der Bildhauerkunst.
Wie wird das Barbara-Uttmann-Denkmal in der Studie behandelt?
Das Barbara-Uttmann-Denkmal wird im Kapitel "Das Barbara-Uttmann-Denkmal und die Monumentalplastik Robert Henzes" detailliert analysiert. Die Analyse umfasst Stilmerkmale, Materialwahl, Ikonographie und künstlerische Intention im Kontext von Henzes Gesamtwerk. Der historische und soziale Hintergrund des Denkmals und seine Bedeutung für Annaberg-Buchholz werden ebenfalls beleuchtet.
Wie ist Henzes Werk im Kontext der Dresdner Bildhauerkunst einzuordnen?
Die Studie ordnet Henzes Werk in den Kontext der sächsischen Bildhauerkunst des 19. Jahrhunderts ein, insbesondere durch die Betrachtung seiner Ausbildung bei bedeutenden Künstlern wie Schilling und Hähnel, die wiederum Schüler von Ernst Rietschel waren. Das Kapitel "Zur Bildhauerkunst in Dresden zwischen Rietschel und Hähnel" beleuchtet die Entwicklung der Bildhauerkunst in Dresden in dieser Epoche.
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- Peter Rochhaus (Author), 2022, Eduard Robert Henze in Annaberg-Buchholz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185729