Jährlich besuchen Millionen Kinder Zoos in Deutschland, mit Eltern oder mit der Schule. Sie wollen dort nicht nur Spaß haben, sondern die Tiere hautnah erleben, etwas über Leben und Verhalten der Tiere erfahren und die Lebensräume kennenlernen. Zoos sind heutzutage nicht mehr reine Aussteller von lebenden Tieren, sondern sind als Naturschutzzentren gesetzlich dazu verpflichtet, aufzuklären und das Bewusstsein der Öffentlichkeit in Bezug auf den Erhalt der biologischen Vielfalt zu fördern. Dafür stehen ihnen im Gegensatz zu Museen lebendige Tiere zur Verfügung, die heute in Gruppen und Vergesellschaftungen mit anderen Tierarten in Anlagen leben, die bestimmten Lebensräumen nachempfunden sind.
Um ihre Aufgabe vielfältig erfüllen zu können, nutzen die Zoos die verschiedenen Informationsmöglichkeiten und Kommunikationsmittel. Aus dem Angebot greift die vorliegende Arbeit einen besonderen Teil heraus. Sie untersucht den crossmedialen Einsatz der Kommunikationsmittel in der Naturschutzkommunikation am Fallbeispiel des Heidelberger Zoos und dessen Zooschule; hier interessiert die Wirkung der Kommunikationsmittel auf die Zielgruppe von 10-12 Jährigen in Bezug auf das Erinnerungsvermögen der Botschaften und Botschaftertiere.
Anhand von qualitativen Inhaltsanalysen der Kommunikationsmittel und einer Gruppendiskussion mit der Zielgruppe nach einer Zooführung durch die Zooschule konnte die Wirkung der eingesetzten Medien untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Relevanz
- 1.2 Absichten und Ziele der Forschungsfrage
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- 2.1 Zoos
- 2.1.1 Die historische Entwicklung von Zoos - von der Menagerie zum Bildungsort
- 2.1.2 Zootiere als Botschafter
- 2.2 Crossmediale Kommunikation in der Umweltbildung und im Naturschutz
- 2.2.1 Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung
- 2.2.2 Crossmediale Kommunikation zum Naturschutz in Zoos
- Untersuchungsdesign und Methodik
- 3.1 Gütekriterien für qualitative Untersuchungen
- 3.2 Datenerhebung
- 3.2.1 Untersuchungsort
- 3.2.1.1 Auswahlverfahren
- 3.2.1.2 Zoo Heidelberg und Zooschule Heidelberg
- 3.2.2 Teilnehmer
- 3.3 Design und Instrumente
- 3.3.1 Case Study
- 3.3.2 Experteninterview
- 3.3.3 Gruppeninterview und -diskussion
- 3.3.4 Qualitative Inhaltsanalyse
- 3.4 Durchführung und Analyse
- 3.4.1 Forschungsbeschränkungen
- 3.4.2 Datenauswertung
- 3.4.3 Wirkung der Naturschutzkommunikation
- Ergebnisse
- 4.1 Nutzung der Medien in der Naturschutzkommunikation im Zoo Heidelberg
- 4.1.1 Medienarten
- 4.1.1.1 Websites
- 4.1.1.2 Social Media
- 4.1.1.3 Informationsflyer
- 4.1.1.4 Beschilderung
- 4.1.1.5 Orientierungsplan
- 4.1.1.6 Zooführer
- 4.1.1.7 Lehrmedien
- 4.1.1.8 Lernwege
- 4.1.1.9 Weitere Kommunikationsmittel
- 4.1.2 Crossmediale Vernetzung der genutzten Medien
- 4.1.3 Einsatz von Botschaftertieren in der Naturschutzkommunikation des Heidelberger Zoos
- 4.2 Wirkung der Naturschutzkommunikation
- Diskussion
- 5.1 Nutzung der Medien in der Naturschutzkommunikation
- 5.1.1 Medienarten
- 5.1.2 Crossmediale Vernetzung der genutzten Medien
- 5.1.3 Organisation der Kommunikation
- 5.2 Zielgruppe Kinder
- 5.3 Wirkung der Naturschutzkommunikation
- 5.3.1 Wirkung der Botschaftertiere
- 5.3.2 Wirkung der Botschaften
- 5.4 Methodendiskussion
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit analysiert die Wirkung der crossmedialen Kommunikation im Bereich des Naturschutzes auf Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren. Die Arbeit fokussiert auf die Rolle von Zootieren als Botschafter und untersucht, wie diese in Kombination mit verschiedenen Kommunikationsmedien zu einem nachhaltigen Bewusstsein für den Naturschutz beitragen können.
- Wirkung der crossmedialen Kommunikation im Naturschutz
- Zootiere als Botschafter für den Naturschutz
- Einsatz verschiedener Kommunikationsmedien in Zoos
- Erinnerungsvermögen von Kindern im Zusammenhang mit Naturschutzbotschaften
- Rolle von Emotionen im Bildungsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung und Relevanz der Forschungsfrage ein und erläutert die Absichten und Ziele der Arbeit. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen behandelt, wobei der Fokus auf die Entwicklung von Zoos, die Rolle von Zootieren als Botschafter und die crossmediale Kommunikation im Bereich des Naturschutzes liegt. Das Untersuchungsdesign und die Methodik werden detailliert beschrieben, einschließlich der Datenerhebung, der Auswahl des Untersuchungsortes, der teilnehmenden Personen sowie der verwendeten Instrumente wie Experteninterviews, Gruppeninterviews und qualitativen Inhaltsanalysen.
Die Ergebnisse präsentieren die Nutzung verschiedener Medien in der Naturschutzkommunikation im Zoo Heidelberg, einschließlich Websites, Social Media, Informationsflyer, Beschilderung, Zooführer, Lehrmedien, Lernwege und weiterer Kommunikationsmittel. Die crossmediale Vernetzung der genutzten Medien sowie der Einsatz von Botschaftertieren werden ebenfalls analysiert. Die Diskussion beleuchtet die Wirkung der Naturschutzkommunikation auf Kinder, die Rolle von Botschaftertieren und Botschaften und die Effektivität der eingesetzten Methoden. Schließlich werden die Ergebnisse zusammengefasst, ein Fazit gezogen und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsrichtungen gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen crossmediale Kommunikation, Botschaftertiere, Naturschutz, Umweltbildung, Zoos, Kinder, Erinnerungsvermögen, emotionales Lernen und qualitative Forschungsmethoden. Sie untersucht die Wirkung der Kommunikation auf die Zielgruppe von Kindern im Kontext des Naturschutzes und analysiert die Rolle von Zootieren als Botschafter für nachhaltiges Handeln.
- Arbeit zitieren
- Marlies Thieme (Autor:in), 2018, Wirkung der crossmedialen Kommunikation im Bereich des Naturschutzes bei Kindern mit Hilfe von Zootieren als Botschafter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185771