Bei Krebserkrankungen entstehen – aufgrund genetischer Veränderungen – aus gesunden Zellen bösartige Zellen. Diese genetischen Veränderungen kommen zustande durch mutagen wirkende Substanzen und Zellgifte, die die DNA der Zelle schädigen. Dabei spielt die Ernährung eine bedeutende Rolle, wobei es sowohl Risiko- als auch Schutzfaktoren gibt, die teilweise je nach Krebsart variieren. Vor dem Hintergrund der Entstehungsphasen der Zellwucherung wird das Ernährungsverhalten vor, während und nach einer Krebserkrankung näher beleuchtet. Anhand von epidemiologischen Migrationsstudien lässt sich eindrucksvoll der Zusammenhang zwischen der Krebserkrankungsrate und den unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten der jeweiligen Populationen verdeutlichen. Ein Beispiel dafür ist, dass ein für Japaner übliches niedriges Kolonkarzinomrisiko bei einer Emigration in die USA auf die dort übliche Prävalenzrate steigt. Im Gegensatz dazu sinkt die bei Japanern hohe Inzidenz des Magenkarzinoms ab. Das heißt: Ernährung und Umweltfaktoren spielen bei Krebserkrankungen eine wichtige Rolle. Nach Schätzungen sind (je nach Krebstyp) 10-70% der Erkrankungsfälle durch die Ernährung beeinflusst. Somit kann durch richtige Ernährung und einen gesunden Lebensstil das Risiko einer Erkrankung gesenkt werden (Biesalski et al).
- Arbeit zitieren
- Stud. phil. Jan Schultheiß (Autor:in), 2008, Ernährung und Krebs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118623
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