Gegenstand dieser Arbeit ist die kritische Analyse des Vermögenswertbegriffes der IFRS im Kontext aktueller Nivellierungsprojekte des IASB. Insb. die Frage, inwiefern den IFRS ein einheitlicher, d.h. inhaltlich und theoretisch konsistenter Vermögenswertbegriff zugrunde liegt, wird in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt. Dabei greift die vorliegende Arbeit vorrangig das „Conceptual Framework Project“, das „Leasing Project“ sowie das „Revenue Recogntition Project“ auf. Obgleich alle drei Projekte sich den unterschiedlichsten Bilanzierungsfragen eines Rechnungslegungssystems annehmen, verbindet sie der Gedanke der Etablierung einer konsistenten Vermögenswertkonzeption im Rahmen der IFRS durch das IASB. Die Entscheidungen, die das IASB im Zuge dieser Projekte zu treffen hat, sind grundlegender Art und werden das Gesamtbild der IFRS, deren theoretische Konsistenz und damit ihre internationale Bedeutung zukünftig maßgeblich prägen. In der Tatsache, dass es sich bei allen drei Projekten um gemeinsame Projekte des IASB und des FASB handelt, manifestiert sich darüber hinaus die Tendenz zur Konvergenz und Internationalisierung der Rechnungslegung insgesamt.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Darstellung und Diskussion des Rahmenkonzepts und der damit verbundenen Vermögenswertkonzeption der IFRS
- Das Rahmenkonzept nach den derzeit gültigen IFRS
- Das Rahmenkonzept im Lichte des „Conceptual Framework Project“
- Würdigung des Vermögenswertbegriffes des IFRS-Rahmenkonzepts
- Diskussion verschiedener Vermögenswertansatzkonzeptionen
- Der „Legal Property- Approach“
- Der „Control- Approach“
- Der „Risks and Rewards- Approach“
- Der Vermögenswertbegriff im Lichte verschiedener Bilanztheorien
- Die bilanztheoretische Ausrichtung der „Revenue- Expense- Theory“
- Die bilanztheoretische Ausrichtung der „Asset- Liability- Theory“
- Einordnung der bilanztheoretischen Ausrichtung und der Ansatzkonzeption des Frameworks der IFRS
- Diskussion verschiedener Vermögenswertansatzkonzeptionen
- Zwischenbetrachtung
- Das „Leasing Project“ des IASB: Ausgangssituation, Problemstellung, Lösungsansätze
- Darstellung der aktuellen Regelungen des IAS 17
- Das Problem des „All- Or- Nothing- Approach“ des IAS 17 vor dem Hintergrund der Entscheidungsnützlichkeit der IFRS und der Maxime eines „True And Fair View“
- Lösungsansätze für die Bilanzierung von Leasingsachverhalten nach IFRS
- Die Vorschläge der „G4+1- Working Group“
- Die aktuellen Ansätze des IASB zur Lösung des Bilanzierungsproblems nach IAS 17
- Die Erfassung von Leasingoptionen im Rahmen der Modellüberlegungen des IASB
- Die Bilanzierung von Nutzungsrechten unter juristischen Gesichtspunkten
- Kritische Würdigung des „Leasing Project“ des IASB
- Das „Revenue Recognition Project“ des IASB im Kontext der „Asset- Liability- Theory“
- Verknüpfungspunkte der dargestellten Projekte im Rahmen der „Asset- Liability- Theory“ und vor dem Hintergrund der Vermögenswertkonzeption des Frameworks
- Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit einer kritischen Würdigung des Vermögenswertbegriffes in der internationalen Rechnungslegung. Im Fokus stehen dabei die aktuellen Projekte des IASB, die sich mit der Weiterentwicklung des Rahmenkonzepts und der Bilanzierung von Leasingverträgen befassen. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Ansatzkonzeptionen und bilanztheoretischen Ausrichtungen, die im Kontext des Vermögenswertbegriffes relevant sind, und untersucht deren Auswirkungen auf die Bilanzierungspraxis.
- Analyse der verschiedenen Vermögenswertansatzkonzeptionen (z.B. „Legal Property- Approach“, „Control- Approach“, „Risks and Rewards- Approach“)
- Bewertung der bilanztheoretischen Ausrichtung des IFRS-Rahmenkonzepts im Kontext der „Revenue- Expense- Theory“ und der „Asset- Liability- Theory“
- Untersuchung des „Leasing Project“ des IASB und dessen Auswirkungen auf die Bilanzierung von Leasingverträgen
- Analyse des „Revenue Recognition Project“ des IASB im Kontext der „Asset- Liability- Theory“
- Verknüpfung der dargestellten Projekte im Rahmen der „Asset- Liability- Theory“ und vor dem Hintergrund der Vermögenswertkonzeption des Frameworks
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Diplomarbeit widmet sich der Problemstellung und führt in die Thematik der kritischen Würdigung des Vermögenswertbegriffes in der internationalen Rechnungslegung ein. Das zweite Kapitel analysiert das Rahmenkonzept der IFRS und diskutiert verschiedene Vermögenswertansatzkonzeptionen sowie deren bilanztheoretische Ausrichtung. Im dritten Kapitel wird das „Leasing Project“ des IASB im Detail betrachtet, wobei die Ausgangssituation, die Problemstellung und die Lösungsansätze des Projekts beleuchtet werden. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem „Revenue Recognition Project“ des IASB und dessen Bedeutung im Kontext der „Asset- Liability- Theory“. Abschließend werden im fünften Kapitel die Verknüpfungspunkte der dargestellten Projekte im Rahmen der „Asset- Liability- Theory“ und vor dem Hintergrund der Vermögenswertkonzeption des Frameworks analysiert. Die Arbeit endet mit einer thesenförmigen Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Vermögenswertbegriff, IFRS, Rahmenkonzept, IASB, Leasing Project, Revenue Recognition Project, „Asset- Liability- Theory“, Bilanzierung, Entscheidungsnützlichkeit, True And Fair View, Ansatzkonzeptionen, bilanztheoretische Ausrichtung, Legal Property- Approach, Control- Approach, Risks and Rewards- Approach, Revenue- Expense- Theory.
- Arbeit zitieren
- Philipp Eigler (Autor:in), 2008, Kritische Würdigung des Vermögenswertbegriffes in der internationalen Rechnungslegung unter besonderer Berücksichtigung aktueller Projekte des IASB, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118651