Sylvia Plaht und Anne Sexton waren zwei amerikanische Dichterinnen des
20. Jahrhunderts, deren Lebenswege wie auch schriftstellerische Arbeiten Ähnlichkeiten aufweisen. Sie haben in ihrer Lyrik Themen aufgegriffen, die hauptsächlich um die Abgründe des Lebens kreisen und mit der Vielfalt des Todes verbunden werden.
Wenn man in diesem Zusammenhang über den Tod spricht, muß man auch das Leben berücksichtigen, da in den Werken der Lyrikerinnen beides eng verbunden ist, wobei die abgündigen Aspekte des Lebens eine größere Rolle zu spielen scheinen. In der vorliegenden Arbeit sollen die Darstellungen des Todes in den Gedichten von Anne Sexton und Sylvia Plaht, und in Plaths Roman The Bell Jar analysiert werden, um zu verdeutlichen, wie sie den Tod umschrieben, was an ihren Beschreibungen des Todes ähnlich ist, und warum dieses Thema für die Dichterinnen von Bedeutung war.
Sexton und Plaht schrieben über die Unerträglichkeit der Existenz, und über die Faszination des mystischen Unbekannten, zu dem der Tod gehört. In Sextons und Plaths Werken ist der Tod ein häufiges Thema; Sexton legte ihn offen dar, bei Plaht bildet er ein Rätsel. Die Lebensläufe beider Schriftstellerinnen weisen zudem erstaunliche Gemeinsamkeiten auf, was traumatische Erlebnisse in der Kindheit anbelangt, und daraus resultierende Schwierigkeiten im Erwachsenenalter. Wenn man die Biographien von Sexton und Plaht betrachtet, so stellt man fest, daß Todesfälle in den eigenen Familien einen Einfluß auf die Dichterinnen hatten. Diese Tode wurden auch in ihren Gedichten verarbeitet, wie das in Plaths Daddy der Fall ist, oder in Sextons The Truth the Dead Know.
Anne Sextons Darstellungen des Todes verdeutlichen, daß dieser ein Teil des Lebens ist, die Banalität des Alltags wird hier zum Ausdruck gebracht. Das sinnlose Leben steht hier einem Tod gegenüber, der facettenreich ist, und der auf die Sprecherin der Gedichte eine reizvolle Wirkung hat, als daß sie sich eingehend mit ihm beschäftigt. Die verschiedenen „Gesichter“ des Todes sind auch bei Plaht ein wiederkehrendes Thema. Hier spielt der Suizid eine große Rolle. In dem Roman The Bell Jar wird über den Selbstmordversuch der weiblichen Hauptperson Esther Greenwood berichtet, die sich dem Leben gegenüber auflehnend verhält.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die „Welt" des Todes
- Verworrene Leben; Biographisches
- Von der psychischen Krankheit in den Tod: Anne Sexton
- Ehrgeiz und Zusammenbruch: Sylvia Plath
- Vergangenheit und Familie
- Der erlösende Tod, nach dem sie sich sehnt
- Der sterbende Jesus
- Sylvia's Death
- Leben
- Wahn, Angst und Verbitterung
- Träume
- Frau sein
- Mutter sein
- Das Leben ertragen
- Live
- Beschreibungen des Todes in Anne Sextons Gedichten
- Der Tod der Eltern
- Abtreibung
- The Bell Jar
- Die Glasglocke
- Tod/ Suizid
- Die Darstellung von Frauen in The Bell Jar
- Der Tod als häufiges Thema in Sylvia Plaths Lyrik
- Der Tod im Leben
- Kadaver
- Der Suizid
- Des Vaters Tod
- Wiedergeburt
- Durch den Tod vereint: Sylvia Plaths und Anne Sextons Freundschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Todes in den Gedichten von Anne Sexton und Sylvia Plath sowie in Plaths Roman The Bell Jar. Ziel ist es, zu analysieren, wie die beiden Dichterinnen den Tod umschrieben haben, welche Gemeinsamkeiten in ihren Beschreibungen des Todes bestehen und welche Bedeutung dieses Thema für sie hatte.
- Die Beschäftigung mit dem Tod in der Literatur von Frauen
- Die Darstellung des Todes in den Werken von Anne Sexton und Sylvia Plath
- Die Rolle des Suizids in den Werken der beiden Dichterinnen
- Die autobiographischen Elemente in den Werken von Sexton und Plath
- Die Verbindung von Leben und Tod in der Lyrik von Sexton und Plath
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Dichterinnen Anne Sexton und Sylvia Plath sowie ihre Werke vor. Sie skizziert die Gemeinsamkeiten ihrer Lebenswege und die Bedeutung des Themas Tod in ihren Werken.
Das Kapitel „Die „Welt" des Todes" beleuchtet den Tod als Thema in der Literatur von Frauen, insbesondere am Beispiel von Virginia Woolf. Es wird die Verbindung zwischen Tod und Leben in Woolfs Werk sowie die Rolle des Suizids in ihrem Leben und ihrer Literatur beleuchtet.
Das Kapitel „Verworrene Leben; Biographisches" befasst sich mit den Lebensläufen von Anne Sexton und Sylvia Plath. Es werden ihre psychischen Erkrankungen, traumatischen Erlebnisse in der Kindheit und ihre Auseinandersetzung mit dem Tod in ihren Familien geschildert.
Das Kapitel „Vergangenheit und Familie" analysiert die Darstellung des Todes in den Gedichten von Anne Sexton und Sylvia Plath im Kontext ihrer Familienverhältnisse. Es werden die Themen des erlösenden Todes, des sterbenden Jesus und des Todes von Familienmitgliedern beleuchtet.
Das Kapitel „Leben" behandelt die Themen des Wahns, der Angst, der Verbitterung, der Träume, der Weiblichkeit, der Mutterschaft und des Lebensertragens in den Werken von Sexton und Plath.
Das Kapitel „Beschreibungen des Todes in Anne Sextons Gedichten" analysiert Sextons Gedichte im Hinblick auf ihre Darstellung des Todes. Es werden die Themen des Todes der Eltern und der Abtreibung beleuchtet.
Das Kapitel „The Bell Jar" analysiert Plaths Roman The Bell Jar, insbesondere die Darstellung der Glasglocke, des Todes und des Suizids sowie die Darstellung von Frauen in diesem Werk.
Das Kapitel „Der Tod als häufiges Thema in Sylvia Plaths Lyrik" untersucht Plaths Gedichte im Hinblick auf die Darstellung des Todes. Es werden die Themen des Todes im Leben, der Kadaver, des Suizids, des Todes des Vaters und der Wiedergeburt beleuchtet.
Das Kapitel „Durch den Tod vereint: Sylvia Plaths und Anne Sextons Freundschaft" beleuchtet die Beziehung zwischen Sexton und Plath und die Bedeutung des Todes in ihrer Freundschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Tod, Suizid, Leben, Depression, Trauer, Familienverhältnisse, Weiblichkeit, Mutterschaft, Autobiographie, Lyrik, Literatur, Anne Sexton, Sylvia Plath, Virginia Woolf, The Bell Jar, Daddy, The Truth the Dead Know, Two Views of a Cadaver Room.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2001, Das Thema Tod in den Werken von Anne Sexton und Sylvia Plath, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118671