Die Ökonomik beschäftigt sich mit der Schaffung von gesellschaftlichem Wohlstand. Zum ökonomischen Paradigma gehört unter anderem die Annahme der Ressourcenknappheit. Die Annahme der Ressourcenknappheit bezieht sich auf das Verhältnis der Gesamtheit der Bedürfnisse aller Menschen mit denen zu ihrer Befriedigung zur Verfügung stehenden Ressourcen. Dies gilt nicht nur für materielle Güter, sondern umfassend. Bedürfnisse sind auf in der Zukunft liegende Situation gerichtete Vorstellung der Akteure. Aufgrund der Begrenzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen sind die Akteure gezwungen, Wahlentscheidungen zu treffen. Die vorhandenen Ressourcen sollen in nützliche Güter umgewandelt und diese Güter an die beteiligten Individuen verteilt werden. Ein zentraler Aspekt der Wohlfahrtsökonomik ist, dass das Ergebnis, welches aus dem neoklassischen Grundmodell hergeleitet wurde ein Effizienzkriterium ist. Ergebnisse, welche von denjenigen Ergebnissen abweichen, die auf bestimmten Exklusivrechten und kostenlosen Transaktionen beruhen, sind „ineffizient“.
Inhaltsverzeichnis
- I. Was sind Ineffizienzen?
- II. Institutionen
- III. Neue Institutionenökonomik
- 1. Abgrenzung zur Neoklassik
- 2. Theorie der Verfügungsrechte (property rights)
- 3. Transaktionskostentheorie
- IV. Ökonomische Analyse des Rechts
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Ineffizienzen als Ursache der Rechtsentwicklung. Die Arbeit beleuchtet die Konzepte der Neuen Institutionenökonomik und deren Anwendung auf die ökonomische Analyse des Rechts. Der Fokus liegt auf dem Verständnis von Ineffizienzen, der Rolle von Institutionen und der Dynamik des institutionellen Wandels.
- Definition und Arten von Ineffizienzen
- Institutionen als Ordnungsrahmen und deren Einfluss auf Effizienz
- Neue Institutionenökonomik und ihre zentralen Fragestellungen
- Theorie der Verfügungsrechte und Transaktionskostentheorie
- Ökonomische Analyse des Rechts und die Berücksichtigung von Ineffizienzen
Zusammenfassung der Kapitel
I. Was sind Ineffizienzen?: Dieses Kapitel beginnt mit der Definition von Ineffizienzen im Kontext der Ressourcenknappheit und der Zielsetzung ökonomischer Aktivität – der Schaffung von Wohlstand. Es erklärt das neoklassische Effizienzkriterium und die Abweichung davon als Ineffizienz. Die Konzepte der technischen und allokativen Effizienz werden anhand des Pareto-Kriteriums erläutert. Schließlich wird der Unterschied zur Perspektive der Neuen Institutionenökonomik herausgearbeitet, die die Anpassungseffizienz über die Zeit als wichtiges Kriterium hinzufügt und die Bedeutung von evolutionsstabilen Regeln betont, die Wissen, Innovation und Risikobereitschaft fördern.
II. Institutionen: Dieses Kapitel widmet sich dem vielschichtigen Begriff der Institution. Es wird argumentiert, dass eine einheitliche Definition fehlt, und verschiedene Interpretationsansätze werden vorgestellt. Institutionen werden als längerfristig geltende Systeme von Normen mit Garantieinstrumenten beschrieben, die individuelles Verhalten lenken. Die Rolle von formalen und informellen Regeln wird betont, wobei der Fokus auf deren Funktion als Restriktionen liegt, die menschliche Interaktionen strukturieren. verschiedene Theorien zur Erklärung von Institutionen, wie die Theorie der Verfügungsrechte und der Transaktionskostenansatz, werden erwähnt, wobei auf deren Bedeutung für die effiziente Gestaltung von Institutionen hingewiesen wird.
III. Neue Institutionenökonomik: Dieses Kapitel behandelt die zwei zentralen Fragen der Neuen Institutionenökonomik (NIÖ): die Wirkung von Institutionen auf individuelles Verhalten ("choice within rules") und die Entstehung und Veränderung von Institutionen ("choice of rules"). Es werden Beispiele für die erste Leitfrage genannt, wie der freie Zugang zu Ressourcen (im Rahmen der Theorie der Verfügungsrechte) und die Anreizwirkung von Haftungsregeln (im Kontext der Ökonomischen Analyse des Rechts). Die zweite Leitfrage wird nur kurz angesprochen, ohne detaillierte Erläuterungen zu den zugrundeliegenden Theorien.
Schlüsselwörter
Ineffizienzen, Ressourcenknappheit, Institutionen, Neue Institutionenökonomik, ökonomische Analyse des Rechts, Verfügungsrechte, Transaktionskosten, Allokationseffizienz, Anpassungseffizienz, Pareto-Kriterium, institutioneller Wandel, evolutionsstabile Regeln.
Häufig gestellte Fragen zu: Seminararbeit über Ineffizienzen und Institutionen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht Ineffizienzen als Ursache für die Entwicklung von Rechtssystemen. Sie beleuchtet die Konzepte der Neuen Institutionenökonomik (NIÖ) und deren Anwendung auf die ökonomische Analyse des Rechts. Der Fokus liegt auf dem Verständnis von Ineffizienzen, der Rolle von Institutionen und der Dynamik des institutionellen Wandels.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Arten von Ineffizienzen, die Rolle von Institutionen als Ordnungsrahmen und deren Einfluss auf Effizienz, die zentralen Fragestellungen der Neuen Institutionenökonomik, die Theorie der Verfügungsrechte und die Transaktionskostentheorie sowie die ökonomische Analyse des Rechts unter Berücksichtigung von Ineffizienzen.
Was sind Ineffizienzen im Kontext der Seminararbeit?
Ineffizienzen werden im Kontext der Ressourcenknappheit und des Ziels ökonomischer Aktivität – der Schaffung von Wohlstand – definiert. Die Arbeit erläutert das neoklassische Effizienzkriterium und Abweichungen davon als Ineffizienzen. Es werden die Konzepte der technischen und allokativen Effizienz anhand des Pareto-Kriteriums erklärt. Die Perspektive der NIÖ wird einbezogen, die die Anpassungseffizienz über die Zeit als wichtiges Kriterium hinzufügt und die Bedeutung evolutionsstabiler Regeln betont.
Was versteht die Arbeit unter Institutionen?
Die Arbeit beleuchtet den vielschichtigen Begriff „Institution“ und argumentiert, dass eine einheitliche Definition fehlt. Sie beschreibt Institutionen als längerfristig geltende Systeme von Normen mit Garantieinstrumenten, die individuelles Verhalten lenken. Die Rolle formaler und informeller Regeln wird betont, wobei der Fokus auf deren Funktion als Restriktionen liegt, die menschliche Interaktionen strukturieren. verschiedene Theorien zur Erklärung von Institutionen werden erwähnt.
Welche Rolle spielt die Neue Institutionenökonomik (NIÖ)?
Die NIÖ wird als zentrales Konzept behandelt. Die Arbeit untersucht die beiden Hauptfragen der NIÖ: die Wirkung von Institutionen auf individuelles Verhalten ("choice within rules") und die Entstehung und Veränderung von Institutionen ("choice of rules"). Beispiele für die erste Leitfrage werden genannt, wie der freie Zugang zu Ressourcen und die Anreizwirkung von Haftungsregeln. Die zweite Leitfrage wird kurz angesprochen.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Ineffizienzen, Ressourcenknappheit, Institutionen, Neue Institutionenökonomik, ökonomische Analyse des Rechts, Verfügungsrechte, Transaktionskosten, Allokationseffizienz, Anpassungseffizienz, Pareto-Kriterium, institutioneller Wandel und evolutionsstabile Regeln.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: I. Was sind Ineffizienzen?, II. Institutionen, III. Neue Institutionenökonomik (inkl. Abgrenzung zur Neoklassik, Theorie der Verfügungsrechte und Transaktionskostentheorie), IV. Ökonomische Analyse des Rechts und V. Fazit. Jedes Kapitel wird in der Arbeit zusammengefasst.
- Arbeit zitieren
- LL.M. Lilla Juharos (Autor:in), 2008, Ineffizienzen als Ursache der Rechtsentwicklung , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118682