Im Rahmen dieser Hausarbeit beschäftige ich mich mit verschiedenen grundlegenden Aspekten germanischer Rufnamen.
Meine Ausführungen beginne ich mit einem begriffstheoretischen Teil, in dem, für das Hauptthema und die eigentliche Untersuchung relevante Begrifflichkeiten, definiert und erklärt werden, um dem Verlauf der folgenden Untersuchung adäquat folgen zu können. Dabei gehe ich explizit auf den Unterschied zwischen Propria (Eigennamen) und Appellativa (Gattungsnamen) ein. Propria bezeichnen stets etwas Individuelles um eine gewisse Abgrenzung und Unverwechselbarkeit zu erzeugen, wobei Appellativa die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Klasse oder Gattung ausdrücken. Des Weiteren erfolgt in diesem Teil die Einteilung der Namen in unterschiedliche Klassen, wobei ich mich auf Anthroponyme (Personennamen), Toponyme (Ortsnamen) und eine Klasse beziehe, welche Namen beinhaltet, die weder in die erste, noch in die zweite Klasse eindeutig eingeordnet werden können. Zudem zeige ich auf, dass bezüglich der Klassifizierung bislang keine Einigung auf ein einheitliches, allgemein akzeptiertes Modell erzielt werden konnte. Im letzten Punkt dieses Abschnitts, gehe ich auf den Begriff ‚Rufname‘ ein, welcher synonym mit dem Begriff ‚Personenname‘ ist und der Bezeichnung eines Individuums dient.
Anschließend beginne ich mit der Untersuchung und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Hauptthema, mit welchem ich mich anhand einer konkreten Fragestellung auseinandersetze.
Im ersten Teil gehe ich auf die Motivierung germanischer Rufnamen ein, um zu zeigen, auf welcher Grundlage bzw. (beziehungsweise) Grundlagen germanische Rufnamen gebildet worden und durch welche Bereiche die Namen beeinflusst worden. Des Weiteren spielt die Form germanischer Rufnamen eine signifikante Rolle. Damit meine ich die Eigenschaft der Zweigliedrigkeit und die damit verbundenen Bedeutung des jeweiligen Personennamens. Die Zweigliedrigkeit der germanischen Rufnamen liegt in der Komposition begründet, d.h. (das heißt) bestimmten Regeln der Verknüpfung von zwei Wörtern zu einem Wort. Die Komposition und die Zweigliedrigkeit stellen neben der Motivierung die Bedeutung der formalen Seite germanischer Rufnamen dar. Aufbauend auf die Komposition setze ich mich mit der Funktion des Erst- und Zweitgliedes des Kompositums auseinander. Anknüpfend daran, befasse ich mich mit dem durch das jeweilige Erst- und Zweitglied bedingte Geschlecht germanischer Rufnamen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Themenrelevante Definitionen und begriffliche Erklärungen zu „Namen“
- Unterscheidung zwischen Nomen proprium und Nomen appellativum
- Klassifizierung der Namen
- Was ist ein Rufname?
- Germanische Rufnamen
- Motivierung germanischer Rufnamen
- Zweigliedrigkeit und Komposition germanischer Rufnamen
- Funktion der Erst- und Zweitglieder in germanischen Rufnamen
- Geschlecht germanischer Rufnamen
- Götter- und Tiernamen als Bestandteil germanischer Rufnamen
- Verkürzung germanischer Rufnamen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den inhaltlichen und formalen Merkmalen germanischer Rufnamen und deren Funktionen. Die Arbeit untersucht die Motivation, die Struktur und die Bedeutung dieser Namen im Kontext der germanischen Sprache und Kultur.
- Unterscheidung zwischen Eigennamen (Nomen proprium) und Gattungsnamen (Nomen appellativum)
- Analyse der Zweiteiligkeit und Komposition germanischer Rufnamen
- Untersuchung der Bedeutung von Erst- und Zweitgliedern in der Bestimmung des Geschlechts
- Bedeutung von Tier- und Götternamen als Bestandteile germanischer Rufnamen
- Die Rolle der Verkürzung germanischer Rufnamen in der Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die begrifflichen Grundlagen für die anschließende Untersuchung dar. Im zweiten Kapitel werden wichtige Definitionen und begriffliche Erklärungen zu „Namen“ erläutert, insbesondere die Unterscheidung zwischen Eigennamen und Gattungsnamen. Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse germanischer Rufnamen. Es untersucht die Motivation, die Struktur und die Bedeutung dieser Namen. Neben der Zweiteiligkeit und Komposition werden auch die Funktion der Erst- und Zweitglieder, das Geschlecht der Namen und die Verwendung von Tier- und Götternamen analysiert. Schließlich betrachtet das Kapitel die Verkürzung germanischer Rufnamen und ihre Bedeutung in der Gegenwart.
Schlüsselwörter
Germanische Rufnamen, Anthroponymie, Nomen proprium, Nomen appellativum, Zweigliedrigkeit, Komposition, Geschlecht, Tiernamen, Götternamen, Verkürzung.
- Arbeit zitieren
- Stefan Nehl (Autor:in), 2008, Inhaltliche und formale Merkmale germanischer Rufnamen und deren Funktionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118714