Moderne Softwaresysteme zeichnen sich durch eine zunehmende Vernetzung heterogener Anwendungen aus, die miteinander kommunizieren, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Die durch diese Verteilung und Interaktivität hervorgerufene hohe Komplexität von Programmen stellt die Softwareentwicklung vor neue Herausforderungen. Das gilt für Internet- und Office- Anwendungen gleichermaßen wie für Softwaresysteme im Produktionsumfeld. Bei Letzteren ist im Besonderen hervorzuheben, dass die bereits bestehenden Altsysteme nicht nur ständigen Veränderungen und Anpassungen unterworfen sind, sondern darüber hinaus immer wieder um
neue Systeme und Komponenten erweitert werden. Eine flexible Integration einer solchen Vielzahl von Systemen ist mit den im Betrieb eingesetzten, herkömmlichen Methoden über große Datenbanken und ein gemeinsames Datenmodell kaum noch machbar. Spätestens wenn eine neue Anwendung eingesetzt werden soll, stößt eine solche Lösung an ihre Grenzen. Derzeit
existiert auch kein Systemhaus, welches eine integrierte Lösung zur durchgängigen Datenverarbeitung aller Komponenten einer Produktion anbietet. Es müssen also neue technische Lösungen gefunden werden.Eine zukunftsweisende Form der Integration verteilter Softwareanwendungen mit komplexen Gesamtverhalten ist die agentenorientierte Softwareentwicklung.
„Auf Basis eines agentenorientierten Lösungsansatzes können flexible, anpassungsfähige Softwaresysteme entwickelt werden, welche die Verteilung von Aufgaben, Ressourcen oder Leistungen sowie verschiedene Sichtweisen oder gegensätzliche Interessen der realen Problemstellung im Softwaresystem widerspiegeln“. Die Agentenorientierung ermöglicht
also nicht nur die Integration einer umfangreichen heterogenen Systemwelt, sondern zielt auch darauf ab, sich innerhalb dieser Systemwelt selbst zu organisieren. Im weiteren Verlauf der vorliegenden Ausarbeitung wird genauer auf das Thema Agentenorientierung eingegangen.
Zunächst werden die Grundkonzepte der Agentenorientierung erläutert, anschließend wird die Struktur von Softwareagenten vorgestellt und schließlich werden die dargestellten Konzepte anhand eines einfachen Anwendungsbeispiels in der Fertigungssteuerung beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Softwareagenten allgemein
- 2.1 Grundkonzepte der Agentenorientierung
- 2.2 Architektur von Agentensystemen
- 3 Anwendungsbeispiel
- 3.1 Fachliche Beschreibung
- 3.2 Technische Beschreibung
- 3.3 Szenarios
- 3.4 Umsetzung der Konzepte im Anwendungsbeispiel
- 4 Einsatzmöglichkeiten von Softwareagenten in der Produktion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Anwendung von Softwareagenten in der Produktion. Ziel ist es, die Vorteile agentenorientierter Softwareentwicklung im Kontext komplexer und heterogener Produktionssysteme aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen der Integration bestehender Altsysteme und präsentiert ein Anwendungsbeispiel zur Veranschaulichung der Konzepte.
- Agentenorientierte Softwareentwicklung
- Integration heterogener Systeme in der Produktion
- Autonome Softwareagenten und deren Interaktion
- Anwendungsbeispiel Fertigungssteuerung
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Agentensystemen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Die Einführung beschreibt die Herausforderungen der Integration heterogener Softwaresysteme in modernen Produktionsumgebungen. Die zunehmende Komplexität und der ständige Wandel erfordern neue Lösungsansätze. Die agentenorientierte Softwareentwicklung wird als zukunftsweisende Alternative vorgestellt, die flexible und anpassungsfähige Systeme ermöglicht, welche die Verteilung von Aufgaben und Ressourcen sowie unterschiedliche Interessen widerspiegeln. Die Einführung legt den Grundstein für die nachfolgenden Kapitel, indem sie die Notwendigkeit und die Vorteile der Agentenorientierung hervorhebt und einen Ausblick auf die Struktur der Arbeit gibt.
2 Softwareagenten allgemein: Dieses Kapitel definiert Softwareagenten als komplexe, interagierende und autonome Softwareeinheiten mit definierten Zielen. Es beschreibt ein agentenorientiertes Softwaresystem als eine Menge autonomer Agenten, die durch Kommunikation und Verhandlung ihre individuellen Ziele erreichen. Die Modularisierung ermöglicht dynamische Strukturbildung und Reaktionen auf unvorhergesehene Ereignisse. Die Eignung agentenorientierter Softwareentwicklung für verteilte, dynamisch veränderliche und komplexe Systeme wird betont. Der Abschnitt dient als theoretische Grundlage für das Verständnis der im Anwendungsbeispiel verwendeten Konzepte.
3 Anwendungsbeispiel: Das Kapitel präsentiert ein Anwendungsbeispiel aus der Fertigungssteuerung, um die Konzepte der Agentenorientierung praktisch zu veranschaulichen. Es beinhaltet eine detaillierte fachliche und technische Beschreibung des Beispiels, beschreibt verschiedene Szenarien und zeigt die Umsetzung der zuvor vorgestellten Konzepte. Das Anwendungsbeispiel dient als konkretes Beispiel für die Anwendung der in Kapitel 2 beschriebenen Prinzipien.
4 Einsatzmöglichkeiten von Softwareagenten in der Produktion: Dieses Kapitel untersucht die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Softwareagenten in der Produktion. Es baut auf den vorherigen Kapiteln auf und erweitert das Verständnis über die praktische Anwendung und den Nutzen von Agentensystemen in verschiedenen Bereichen der Produktion. Dieses Kapitel soll ein umfassendes Bild der Einsatzbereiche von Softwareagenten in der Produktion ermöglichen und das Potential dieser Technologie hervorheben.
Schlüsselwörter
Softwareagenten, Agentenorientierung, Produktion, Integration heterogener Systeme, Fertigungssteuerung, Autonomie, Interaktion, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, verteilte Systeme.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Anwendungsbeispiel Softwareagenten in der Produktion"
Was ist der Inhalt dieser Ausarbeitung?
Diese Ausarbeitung untersucht die Anwendung von Softwareagenten in der Produktion. Sie beinhaltet eine Einführung in die agentenorientierte Softwareentwicklung, eine allgemeine Beschreibung von Softwareagenten und deren Architektur, ein detailliertes Anwendungsbeispiel aus der Fertigungssteuerung und eine Diskussion der Einsatzmöglichkeiten von Softwareagenten in der Produktion. Der Text bietet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter.
Welche Zielsetzung verfolgt die Ausarbeitung?
Die Ausarbeitung zielt darauf ab, die Vorteile agentenorientierter Softwareentwicklung im Kontext komplexer und heterogener Produktionssysteme aufzuzeigen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Herausforderungen der Integration bestehender Altsysteme.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind agentenorientierte Softwareentwicklung, die Integration heterogener Systeme in der Produktion, autonome Softwareagenten und deren Interaktion, ein Anwendungsbeispiel zur Fertigungssteuerung, sowie die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Agentensystemen.
Was wird im Kapitel "Softwareagenten allgemein" erklärt?
Dieses Kapitel definiert Softwareagenten als komplexe, interagierende und autonome Softwareeinheiten mit definierten Zielen. Es beschreibt die Architektur agentenorientierter Softwaresysteme und deren Eignung für verteilte, dynamisch veränderliche und komplexe Systeme.
Was beinhaltet das Anwendungsbeispiel?
Das Anwendungsbeispiel stammt aus der Fertigungssteuerung. Es umfasst eine detaillierte fachliche und technische Beschreibung, verschiedene Szenarien und zeigt die konkrete Umsetzung der in Kapitel 2 vorgestellten Konzepte.
Welche Einsatzmöglichkeiten von Softwareagenten in der Produktion werden diskutiert?
Das letzte Kapitel beleuchtet die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Softwareagenten in verschiedenen Bereichen der Produktion und hebt das Potential dieser Technologie hervor.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Ausarbeitung?
Schlüsselwörter sind: Softwareagenten, Agentenorientierung, Produktion, Integration heterogener Systeme, Fertigungssteuerung, Autonomie, Interaktion, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, verteilte Systeme.
Für wen ist diese Ausarbeitung relevant?
Diese Ausarbeitung ist relevant für alle, die sich mit agentenorientierter Softwareentwicklung, der Integration heterogener Systeme und der Optimierung von Produktionsprozessen befassen. Sie richtet sich an Studierende, Wissenschaftler und Praktiker im Bereich der Produktionstechnik und Informatik.
Wo finde ich weitere Informationen zu diesem Thema?
Weitere Informationen können durch Literaturrecherche zu den oben genannten Schlüsselwörtern gefunden werden. Fachliteratur zur agentenbasierten Modellierung und künstlichen Intelligenz bietet zusätzliche Einblicke.
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- Dipl. Wirt.-Inf. (FH) Christian Silberbauer (Author), Christian Deyerl (Author), Martin Gallus (Author), Kai Hammelrath (Author), Christof Heinbach (Author), Florian Rother (Author), 2007, Softwareagenten in der Produktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118736