In dieser Arbeit soll die Frage untersucht werden, inwiefern Viktor Orbán die antisemitische Verschwörungstheorie des
„Brüsseler Plans“ als Werkzeug für die Illiberalisierung Ungarns nutzt. Als theoretischer Vorbau für die Analyse der Theorie wurde sich in dieser Arbeit für den Diskurshistorischen Ansatz nach Ruth Wodak entschieden, da es dieser ermöglicht, Aussagen in einem breiteren Kontext zu verstehen und zu deuten. In der Folge werden zunächst der Diskurshistorische Ansatz selbst zusammengefasst, um im nächsten Schritt die Verschwörungstheorie des Brüsseler Plans darzustellen, dessen Nutzen im dritten und letzten Aspekt im Sinne der Illiberalisierung Ungarns gedeutet und erklärt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Betrachtung des theoretischen Fundaments: Der Diskurshistorische Ansatz (DHA)
- Inhaltsanalyse: Die Verschwörungstheorie des Brüsseler Plans
- Orbáns Ungarn als Bewahrer der christlichen Identität Europas
- Der Brüsseler Plan zur Vernichtung des Primats des Christentums
- George Soros als Drahtzieher des Brüsseler Plans
- Zwischenüberlegung: Antisemitismus oder Machtpolitik?
- Der Brüsseler Plan als Werkzeug Orbáns für die Illiberalisierung Ungarns
- Die antisemitische Konstruktion eines Feindbilds
- Selbstlegitimation und Delegitimierung zur Schaffung eines „,,Wir\" und „Die"
- Orbáns (Miss-)Interpretation der liberalen Idee
- Zusammenfassung und Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die antisemitische Verschwörungstheorie des „Brüsseler Plans“ als Werkzeug Viktor Orbáns zur Illiberalisierung Ungarns. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Analyse des Diskurses und die Rolle der Verschwörungstheorie im Kontext der politischen Entwicklungen in Ungarn.
- Die Nutzung antisemitischer Stereotype in der politischen Rhetorik Viktor Orbáns
- Der „Brüsseler Plan“ als Instrument der Feindbildkonstruktion und der Legitimation illiberaler Politik
- Der Einfluss von Verschwörungstheorien auf die öffentliche Meinung und die politische Landschaft in Ungarn
- Die Rolle des Diskurshistorischen Ansatzes in der Analyse des „Brüsseler Plans“
- Die Folgen des illiberalen Wandels in Ungarn für die Demokratie und die EU
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den aktuellen politischen Kontext in Ungarn dar und erläutert die Relevanz der Untersuchung der antisemitischen Verschwörungstheorie des „Brüsseler Plans“. Sie führt die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage vor.
- Betrachtung des theoretischen Fundaments: Der Diskurshistorische Ansatz (DHA): Dieses Kapitel erläutert den Diskurshistorischen Ansatz von Ruth Wodak als theoretisches Fundament der Arbeit. Es wird die Entwicklung und die zentralen Elemente des Ansatzes beschrieben, um die anschließende Analyse der Verschwörungstheorie zu ermöglichen.
- Inhaltsanalyse: Die Verschwörungstheorie des Brüsseler Plans: Dieser Abschnitt analysiert den Inhalt der Verschwörungstheorie des „Brüsseler Plans“. Er beleuchtet die zentralen Elemente der Theorie, die Rolle von George Soros und die Konstruktion eines Feindbildes.
- Zwischenüberlegung: Antisemitismus oder Machtpolitik?: Dieser Teil der Arbeit reflektiert die antisemitischen Elemente der Verschwörungstheorie und stellt die Frage nach den Motiven Orbáns für die Nutzung dieser Rhetorik. Es werden die möglichen Verbindungen zwischen Antisemitismus und Machtpolitik diskutiert.
- Der Brüsseler Plan als Werkzeug Orbáns für die Illiberalisierung Ungarns: Dieses Kapitel analysiert, inwiefern die Verschwörungstheorie des „Brüsseler Plans“ als Werkzeug für die Illiberalisierung Ungarns dient. Es werden die Mechanismen der Feindbildkonstruktion und die Strategien zur Legitimation illiberaler Maßnahmen untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie dem Illiberalen Wandel in Ungarn, der antisemitischen Verschwörungstheorie des „Brüsseler Plans“, dem Diskurshistorischen Ansatz und der Analyse von Feindbildern in der Politik. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind Viktor Orbán, George Soros, Demokratie, EU, Machtpolitik, politische Rhetorik und Medien.
- Arbeit zitieren
- Vincent Weyer (Autor:in), 2020, Illiberalisierung Ungarns durch Viktor Orbán. Inwiefern nutzt er die antisemitische Verschwörungstheorie des 'Brüsseler Plans' als Werkzeug?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1188061