Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 ANALYSE DER GESUNDHEITLICHEN AUSGANGSSITUATION
1.1 Gesundheitsbezogene Datenlage im Setting Betrieb
1.2 Ableitung von Handlungsansätzen
2 SCHWERPUNKTTHEMA FÜR EIN PROJEKT ZUR GESUNDHEITSFÖRDERUNG IM SETTING BETRIEB
3 RECHERCHE MODELLPROJEKT VPV GESUNDHEITSTAGE
4 LITERATURVERZEICHNIS
5 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
5.1 Abbildungsverzeichnis
5.2 Tabellenverzeichnis
1 Analyse der gesundheitlichen Ausgangssituation
„Gesundheitsförderung schafft sichere, anregende, befriedigende und angenehme Ar- beits- und Lebensbedingungen“ (World Health Organization (WHO), 1986). Im Folgenden werden diese Bedingungen in Bezug auf das Setting Betrieb, insbesondere Beschäftige mit sitzender Tätigkeit, analysiert. Ist eine Gesundheitsförderung in diesem Setting notwendig? Wenn ja, in welchen Bereichen?
Anschließend werden Datenspezifisch Gesundheitsfördernde Handlungsansätze identifiziert.
1.1 Gesundheitsbezogene Datenlage im Setting Betrieb
Bevor die Gesundheitsbezogene Datenlage der heutigen Arbeitswelt analysiert werden kann, muss das Thema „Wandel in der Arbeitswelt“ aufgegriffen werden.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte am 30.09.21 mit, dass es bis 2035 wesentlich mehr Menschen im Rentenalter, um die 22%, geben wird.
Der demografische Wandel kennzeichnet sich in der Alterung der Gesellschaft und damit auch in dem Rentenzugangsalter, welches von 2017 auf 2019 gestiegen ist.
Wirtschaftlich ist deutlich zu erkennen, dass wir uns in einem Strukturwandel befinden. Der Arbeitsplatz wird technisiert, wodurch der Arbeitnehmer sich auf neue Programme und Dienstleistungen einstellen muss. Flexibilität und mentale Belastung spielen dabei eine große Rolle (Brenscheidt et al, 2021)
Der wirtschaftliche Strukturwandel durch die Technisierung und die Digitalisierung verändert das Verhalten der Menschen am Arbeitsplatz. Ständiges und langes sitzen. Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Herzkreislauferkrankungen oder Krebserkrankungen gehören zu den Risiken des langen sitzen (Breithecker, 2018, zitiert nach Wilmot, 2012). Sitzen beeinflusst unsere Gesundheit nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns nimmt ab und das Risiko psychisch zu erkranken erhöht sich (Breithecker, 2018, zitiert nach GEO, 2013, S.137).
Auch die Arbeits- und Gesundheitssituation ist sich am Verändern. Durch den zuvor genannten Wandel der Technisierung steigt der Termin- und Leistungsdruck der Beschäftigten. Einer der größten Stressoren am Arbeitsplatz ist das Multitasking. Mehrere Aufgaben, welche durch die Digitalisierung noch angeeignet werden müssen, gleichzeitig zu absolvieren.
Krankheitsrisiken, welche sich aus dieser Arbeitssituation entwickeln können sind psychische und Verhaltensstörungen. Laut der BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) sind 13,6% der Arbeitsunfähigkeiten auf die psychischen Erkrankungen zurückzuführen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 Verteilung der Arbeitsunfähigkeitstage nach Diagnosegruppen (S. 47)
Auch die aktuelle Lage in der Corona Pandemie verändert die Arbeitssituation in Bezug auf Home-Office. Die Online-Umfrage „Digital Lifestyle“ stellt deutlich da, dass das Arbeiten von Zuhause sich ebenfalls negativ auf das psychische Wohlbefinden und auf das Sozialleben im Betrieb auswirkt (Statista, 2021).
Die Arbeitssituation wirkt sich nicht nur psychisch, sondern auch körperlich auf die Erwerbstätigen aus. Ein großes Thema in Betrieben ist das lange und ständige sitzen welches durch die Corona Pandemie in Form von Home-Office erweitert wird. Kleinste Wegstrecken zum Auto, zum Büro oder zum Kaffeeautomat fallen weg. Die körperliche Aktivität wird reduziert.
Erwerbstätige im Büro verbringen rund 80.000 Stunden in sitzender Haltung (BAuA, 2013).
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- Arbeit zitieren
- Lea Bartz (Autor:in), 2021, Gesundheitsförderung für Beschäftige mit sitzender Tätigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1188385
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