Diabetes Typ 2 bei Kindern und Jugendlichen


Essay, 2021

14 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit

2 Grundlagen Diabetes Typ
2.1 Definition
2.2 Ursachen und Symptome
2.3 Folgeerkrankungen

3 Körperliche Aktivität bei Diabetes Typ
3.1 Bewegung und Sport als therapeutische Maßnahme
3.2 Verhalten- und Verhältnisprävention

4 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Was passiert bei Diabetes Mellitus im Körper?

Abbildung 2: Body Mass Index bei Kindern und Jugendlichen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Diabetes Mellitus stellt auf bundesdeutscher sowie internationaler Ebene eine der bedeut­samsten sogenannten Volkskrankheiten dar.1 In Deutschland gibt es mehr als 8 Millionen Menschen die an Diabetes Mellitus erkrankt sind, wovon ca. 95% an dem Typ 2 leiden. Es wird davon ausgegangen, dass bis zum Jahr 2040 bis zu 12 Millionen Menschen er­krankt sein werden.2 In früheren Zeiten wurde die Erkrankung noch als „Altersdiabetes“ bezeichnet, heute sind immer mehr Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren betroffen. Grund dafür ist eine mangelnde Bewegung und falsche Ernährung, die zu Übergewicht führen. Übergewicht und Adipositas nehmen in den letzten Jahren immer weiter zu. Ge­steigerte körperliche Bewegung führt zur Gewichtsabnahme und somit auch zur Verhin­derung einer Diabetesentstehung.3 Doch stimmt dies denn? Dieses Thema ist bei Kindern und Jugendlichen heute von höchster Aktualität und Brisanz.

1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit

Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit soll erörtern, welchen Einfluss Bewegung im Kindes- und Jugendalter bei der Entstehung und auch bei der Verhinderung eines Typ 2 Diabetes haben. Darüber hinaus verschafft sie einen Überblick über mögliche Präventi­onsmaßnahmen bei einer Entwicklung dieser Erkrankung. Zu Beginn der Arbeit wird die Erkrankung Diabetes Typ 2 genauer definiert. Hierbei werden insbesondere auch auf die Ursachen, Symptome sowie Folgeerkrankungen eingegangen. Im Anschluss erfolgt die Beantwortung der Forschungsfrage. Welchen Einfluss hat eine vermehrte Bewegung auf die Entstehung bzw. Verhinderung des Diabetes Typ 2? Um dies darzulegen, wurde kurz analysiert, wie der Blutzuckerspiegel sich verändert, wenn Kinder und Jugendliche kör­perlich aktiv sind. Anschließend folgt eine kurze Darstellung über mögliche Präventions­maßnahmen, unterteilt in Verhaltens- und Verhältnisprävention.

2 Grundlagen Diabetes Typ 2

2.1 Definition

Diabetes Mellitus, bekannt auch als Zuckerkrankheit, ist eine Stoffwechselerkrankung, die zu erhöhten Blutzuckerwerten führt, da es ein Mangel an dem Hormon Insulin gibt oder die Insulinwirkung vermindert ist. Blutzucker ist der Glukoseanteil im Blut und ein wichtiger Energielieferant des Körpers. Diabetes Mellitus war schon im alten Ägypten bekannt. Der Urin der Kranken schmeckte durch den ausgeschiedenen Zucker süßlich, daher bedeutet Diabetes Mellitus (altgriech.) „honigsüßer Durchfluss“.4 In der Medizin werden zwei Hauptformen des Diabetes Mellitus beschrieben. Zum einen der Typ 1 Dia­betes-Mellitus, hier kann der Betroffene kaum oder gar kein Insulin produzieren. Das Immunsystem, welches zur Abwehr krankmachender Keime dient, richtet sich gegen die Insulin produzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse und zerstört diese.5 Zum an­deren wird der Typ-2-Diabetes-Mellitus bezeichnet, bei dem anfangs die Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse noch das Insulin herstellen, die Körperzellen aber immer schlechter auf das Hormon Insulin reagieren (Insulinresistenz). Der Zucker, der sich nun im Blut befindet, kann nicht mehr in die Zellen gelangen und staut sich. Der Blutzucker­spiegel ist erhöht (Abb. 1).6

Abbildung 1: Was passiert bei Diabetes Mellitus im Körper?

Anmerkung der Redaktion: Abbildungen wurden aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

Quelle: Vgl. https://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetes Typ 2, Zugriff am 19.07.2021.

2.2 Ursachen und Symptome

Eine häufige Ursache, die nicht zu beeinflussen ist, ist die Vererbung von Diabetes Mel­litus Typ 2. Die Potsdamer EPIC-Studie zeigt, dass sich das Diabetes Typ 2 Risiko um 1,7fach erhöht, wenn die Mutter oder der Vater an Diabetes Typ 2 erkrankt ist. Personen, bei denen beide Eltern erkrankt sind, haben ein dreifach höheres Risiko. Hat zum Beispiel ein 14-jähriges Kind, deren Eltern beide an Typ 2 erkrankt sind, in etwa ein so hohes Risiko wie ein 60-jähriger Mensch, dessen Mutter und Vater nicht an der Erkrankung leiden.4 Die Hauptursachen von Diabetes Typ 2 sind vor allem Bewegungsmangel, unge­sunde Ernährung wie ballaststoffarme, fettreiche Lebensmittel, wenig Gemüse und viele Fertiggerichte sowie Übergewicht, besonders durch zu viel Bauchfett.5 Bauchfett bringt den Stoffwechsel stärker durcheinander und führt mit der Zeit zu den verschiedensten Störungen.6 Auch zu viel Alkohol, Rauchen und dauerhafter Stress verschlechtern die Zuckerkrankheit. In Deutschland sind etwa 15,4 % der Mädchen und Jungen bereits im Alter von 3 bis 17 Jahren übergewichtig.7 Eine wesentliche Ursache für eine spätere Di­abetes Erkrankung. Daher ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche bereits in den jun­gen Jahren einen gesunden Lebensstil verfolgen.

Beim Diabetes Typ 2 macht sich der hohe Blutzuckerwert erst nach einiger Zeit bemerk­bar und die Diagnose ist oftmals nur eine Zufallsdiagnose. Die körperlichen Anzeichen können sehr vielseitig sein und sind nicht sehr speziell. Mögliche Symptome können sein: starker Durst und starker Harndrang. Der Körper versucht über den häufigen Harndrang den überflüssigen Zucker aus dem Körper zu spülen. Daraus resultiert oft eine trockene und juckende Haut, da es durch das häufige Wasserlassen zu einem Flüssigkeitsmangel kommen kann. Darüber hinaus besteht Heißhunger, Müdigkeit sowie verschlechtertes Se- hen.8 Außerdem schwächt die Erkrankung das Immunsystem des Menschen, daher sind diese häufig anfälliger für Infektionskrankheiten und Grippeerkrankungen.9 Für Eltern ist es aufgrund der vielseitigen Symptome schwer zu erkennen, ob hier eine ernsthafte Krankheit bei ihren Kindern vorliegen könnte.

2.3 Folgeerkrankungen

Diabetes Typ 2 kann zu zahlreichen Folgeerkrankungen führen. Besonders an den kleinen und großen Arterien und an den Nerven treten Schäden auf. Oft werden diabetesbedingte Folgeerkrankungen bereits im Vorstadium (Prädiabetes) erhöht entwickelt. Daher ist es wichtig, Diabetes rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Folgeerkrankungen tre­ten bei Kindern und Jugendlichen jedoch erst im höheren Alter auf. Die erhöhten Blutzu­ckerwerte können dazu führen, dass sich die Blutgefäße verändern und verengen. Dies stört die Durchblutung und damit die Versorgung der Organe. Der Herzinfarkt ist eine der häufigsten Todesursachen von Menschen mit Diabetes Typ 2. Auch Jugendliche oder junge Erwachsene können schon einen Herzinfarkt erleiden.10 Die hohen Blutzuckerwerte fördern eine Verkalkung der Arterien. Ist der Bereich des Herzens betroffen und ver­schließt sich ein Herzkranzgefäß, stirbt dieser ohne rasche Behandlung ab. Warnsignale können sein: Brustschmerzen bzw. ein Engegefühl, Schweißausbrüche, Atemnot, Übel­keit und Kreislaufprobleme. Diabetes Typ 2 kann ebenfalls einen schnelleren Schlagan­fall hervorrufen. Auch hier können die beiden Halsschlagadern, die das Gehirn mit Blut versorgen, durch eine Verkalkung verstopft werden oder es löst sich ein Gerinnsel von einer Gefäßwand ab, wandert mit dem Blutstrom ins Gehirn und verschließt dort eine Arterie. Die erhöhten Blutzuckerwerte schädigen außerdem die Blutgefäße an der Netz­haut. Es bilden sich neue feine Adern, die allerdings durch Zug an der Netzhaut eine Netzhautablösung auslösen können. Eine Erblindung ist möglich. Optionale Blutzucker­werte und das Unterlassen von Rauchen wirken sich positiv auf die Netzhaut aus.11 Auch Amputationen sind Folgen einer Diabetes Typ 2 Erkrankung. Man spricht in diesem Fall von einem Diabetischen Fußsyndrom. Personen mit Diabetes bemerken kleine Verletzun­gen oft erst zu spät, sodass diese Wunden sich infizieren. Da die Durchblutung bei den erkrankten Personen beeinträchtigt ist, heilen die Wunden sehr schlecht. So bilden sich Geschwüre, die tief ins Gewebe reichen und die Knochen beschädigen. Die Erkrankung des diabetischen Fußsyndroms nimmt mit dem Alter zu. Kinder und Jugendliche sind kaum betroffen. Die Erkrankung tritt am häufigsten im Alter von ca. 80 Jahren auf.12 Wird Diabetes Mellitus nicht rechtzeitig, auch nicht im Kindes- und Jugendalter erkannt, ist die Wahrscheinlichkeit, an den zuvor genannten Folgeerscheinungen zu erkranken, sehr hoch.

[...]


1 Vgl. https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/volkskrankheit-diabetes-484206, Zugriff am 16.07.2021.

2 Vgl. Deutsche Diabetes Gesellschaft, Diabetesbericht, 2021, S.8.

3 Vgl. Deutsche Diabetes Gesellschaft, Diabetesbericht, 2021, S.17.

4 Vgl. Mühlebruch, K. et al., Diabetes Risk Score, 2014, S. 459 ff.

5 Vgl. AOK Bundesverband, Diabeteshandbuch, 2019, S.14.

6 Vgl. AOK Bundesverband, Diabeteshandbuch, 2019, S.26.

7 Vgl. Robert Koch Institut, Übergewicht, 2018, S.18.

8 Vgl. AOK Bundesverband, Diabeteshandbuch, 2019, S.11.

9 Vgl. https://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetes Typ 2, Zugriff am 20.07.2021.

10 Vgl. Wienbergen, H. et al., Herzinfakt, 2019, S.522 ff.

11 Vgl. https://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetes Typ 2, Zugriff am 22.07.2021.

12 Vgl. Robert Koch Institut, Diabetes-Surveillance, 2019, S.59.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Diabetes Typ 2 bei Kindern und Jugendlichen
Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule
Note
1,0
Autor
Jahr
2021
Seiten
14
Katalognummer
V1188394
ISBN (Buch)
9783346623966
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Diabetes Typ 2, Bewegung, kinder, sport, Diabetes, Typ 2, Mellitus
Arbeit zitieren
Lara Neumann (Autor:in), 2021, Diabetes Typ 2 bei Kindern und Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1188394

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