Thema: Ist die Früherkennung krimineller Gefährdung möglich und für die rechtliche Kontrolle sinnvoll?
A. Ganz ohne Frage hat das Ausmaß zugenommen, in dem Kinder und Jugendliche als Täterverdächtige registriert werden. Im Vergleich zu 1987 werden in den alten Bundesländern 99% mehr 8-13 jährige und 69,9% mehr 14-17 jährige polizeilich erfasst. Zieht man den Vergleich zu 1993, so liegen die Steigerungsraten bei 58,5% bzw. 40%.1 Eine Differenzierung nach dem Alter der Kinder macht darüber hinaus deutlich, dass sich die hinsichtlich der Kinderdelinquenz gern aufgestellte Behauptung „ immer mehr und immer jünger“ nur schwer aufrecht erhalten lässt. Die Delinquenz der 8-9 jährigen kann qualitativ wie auch quantitativ praktisch vernachlässigt werden. Ebenso die 10-11 jährigen werden nur selten und dann nahezu ausschließlich mit Bagatelldelikten auffällig.2
Zu den allgemeinen Entstehungsbedingungen der kriminellen Gefährdung, die meistens miteinander eng vernetzt sind, gehören zum Beispiel ein gestörtes Selbstwertgefühl , Wertewandel und Werteverfall sowie relativ oft der Alkohol als konstellativer Faktor.3 Auch die Gewaltdarstellungen in den Massenmedien üben Einfluss aus. Wobei hier zu beachten ist, dass primär nicht die Nachahmungstaten das Problem darstellen, sondern vielmehr an Hand von aggressiven Modellen, die grundsätzliche Einstellung gegenüber Gewalt geändert wird.4 Darüber hinaus gibt es in verschiedenen Lebensbereichen spezielle Einflussfaktoren, die die Entstehung von Kriminalität begünstigen können.
Inhaltsverzeichnis
- A. Früherkennung..
- 1. soziokultureller Bereich.
- a) Herkunftsfamilien..
- b) soziale Umfeld.
- c),,peer-group\".
- d) Schule
- 2. körperlicher Bereich...
- a) Vererbung...
- b) XYY-Chromosomenformation.
- c) Zusichnahme von Essen
- d) Hirnschäden
- e) Elektroenzephalogramm .
- f) Intelligenz...
- B. Prävention
- 1. soziale Kontrolle
- a) Familie
- b) Schule
- c) Sport..
- d) Milieu...
- e) Gemeindearbeit
- f) Integration von Ausländern..
- 2. soziale Integration....
- a) Beratungsstellen
- b) Schule.
- c) Heimerziehung
- 3. Auswertung..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Kriminalprävention für die Praxis. Sie analysiert verschiedene Ansätze und Maßnahmen zur Vorbeugung von Kriminalität, insbesondere im Hinblick auf die Früherkennung und soziale Integration von potentiellen Straftätern.
- Früherkennung von Kriminalität
- Soziale Kontrolle und Integration
- Bedeutung des sozialen Umfelds
- Rolle der Schule und der Familie
- Präventionsmaßnahmen im Kontext von Ausländerintegration
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit ist in zwei Hauptkapitel gegliedert. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Früherkennung von Kriminalität. Es untersucht verschiedene Faktoren, die zur Entstehung von Kriminalität beitragen können, unterteilt in soziokulturelle und körperliche Aspekte. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Ansätze zur Kriminalprävention im Kontext von sozialer Kontrolle und Integration erörtert. Hierzu werden verschiedene Institutionen und Maßnahmen wie Familie, Schule, Sportvereine, Gemeindearbeit und Integrationsprogramme für Ausländer analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Kriminalprävention, Früherkennung, soziale Kontrolle, soziale Integration, Herkunftsfamilien, Schule, „peer-group“, Sport, Milieu, Gemeindearbeit, Ausländerintegration und Beratungsstellen.
- Quote paper
- Marc Seuster (Author), 2003, Jugendprävention, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11888