„Es war wohl Strukturwandel, was damals geschah. Ein unaufhaltsames weil unspürbares Schieben, Brechen, Wuchten von Kräften, hinter denen nichts weniger stand als ein Wille und deren Auswirkungen, so ungeheuerlich sie auch scheinen mochten, von den Späteren als Selbstverständlichkeit hinzunehmen waren.
Der Druck kam von Südwesten, von jenseits der Pyrenäen, irgendwo aus Richtung Iberiens, Afrikas, der atlantischen Inseln. In immer neuen Schüben wurde ein Wulst aufgetürmt und hochgepreßt. Damals im späten Devon vor 350 Millionen Jahren. Ein Faltengebirge entstand, dessen Abtragungsstumpf einmal Rheinisches Schiefergebirge genannt werden würde. An seinem Nordrand senkte sich der Boden. Bärlapp, Siegelbäume, Schachtelhalm und Farne wuchsen, moderten und füllten die Mulde mit Waldsumpfmooren. Dann ruckte es wieder, rund zweihundert Mal brach der Boden, wurde gestaucht, gedehnt, verworfen, und jedesmal legten sich Geröll und Schlamm auf die Moorflöze. Bis in die Kreidezeit hinein schmirgelte die Erosion übers Land; schließlich flutete Meer hinein und hinterließ Sand, Kalkgestein, gelben und braunen Mergel. So entstand Oberhausen. Alles folgende ist Exposition.“ (SMOLTCZYK, A.)
Geprägt durch Industrialisierung und Montanindustrie ist Oberhausen desgleichen charakteristisch wie viele andere Städte der Region. Auch der Niedergang o. g. Industrien ging an Oberhausen nicht vorbei. So entstand im Herzen der Stadt eine ca. 100ha große Brachfläche, die vorher 150 Jahre lang ein Hütten- und Walzwerk beherbergte. Die Stadt Oberhausen verlor durch den Niedergang der Kohle- und Stahlindustrie fast 40000 Arbeitsplätze. Um dieses Defizit aufzufangen entwickelte sich ein vollkommen neues Profil, abgestimmt auf die moderne Freizeit- und Dienstleistungsgesellschaft. Als Ziel ist gesteckt, die Attraktivität Oberhausens für Städtetouristen und Kurzurlauber zu steigern. Die „Neue Mitte“, beherbergt als ökonomische Basis das CentrO., aber auch der Gasometer, Ausstellungen wie die OLGA´99, ein Meerwasseraquarium oder das Rockmärchen Tabaluga & Lilli verändern das Gesicht Oberhausens oder werden es noch tun.
Inhaltsverzeichnis
- Es war einmal ....
- Theoretische Grundlagen
- Entwicklungen in den Städten
- Centro
- Allgemeines
- Centro Einkaufszentrum
- Coca-Cola-Oase
- Die Gastrononomiepromenade
- Multiplex Kino
- Freizeit- und Vergnügungspark
- Der Business Park
- weitere Projekte
- Verkehrsanbindung
- Empirische Ausarbeitung
- Auswirkungen auf die Strukturen der Region
- Strukturwandel im Einzelhandel
- Auswirkungen auf die Verbraucher
- Wirkungen auf die Unternehmen
- Effekte auf die Beschäftigung
- Konsequenzen für die Stadtentwicklung
- Umweltprobleme
- Es wird einmal sein
- Literaturliste
- Internetadressen
- Impressionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Zukunft großmaßstäblicher Einkaufseinrichtungen, anhand des Beispiels des CentrO Oberhausen. Sie analysiert die Entwicklungen in den Städten, die Entstehung des CentrO als neue Mitte Oberhausens und die Auswirkungen dieser Einrichtung auf die Region.
- Strukturwandel in den Städten
- Entwicklung von Großprojekten in der Stadtentwicklung
- Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Einzelhandel
- Veränderungen im Verbraucherverhalten
- Die Rolle des CentrO als neues Stadtzentrum
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Geschichte Oberhausens und seinen Strukturwandel durch die Industrialisierung und den Niedergang der Montanindustrie. Es wird der Entstehung der Brachfläche und die Entwicklung der „Neuen Mitte“ mit dem CentrO als ökonomischer Basis beschrieben.
Die theoretischen Grundlagen werden im zweiten Kapitel erörtert. Es werden Entwicklungen in den Städten, insbesondere die Entstehung neuer Stadtzentren und die Bedeutung von Großprojekten für die Stadtentwicklung, beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich dem CentrO Oberhausen. Es werden die verschiedenen Bereiche des CentrO, wie das Einkaufszentrum, die Coca-Cola-Oase, die Gastrononomiepromenade, das Multiplex Kino, der Freizeit- und Vergnügungspark, der Business Park, sowie weitere Projekte und die Verkehrsanbindung, vorgestellt.
Das vierte Kapitel behandelt die empirische Ausarbeitung des Projekts, während das fünfte Kapitel sich mit den Auswirkungen des CentrO auf die Strukturen der Region auseinandersetzt. Es untersucht den Strukturwandel im Einzelhandel, die Auswirkungen auf die Verbraucher und die Unternehmen, sowie die Effekte auf die Beschäftigung und die Konsequenzen für die Stadtentwicklung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen der Stadtentwicklung, der Zukunft großmaßstäblicher Einkaufseinrichtungen, des Strukturwandels, der Auswirkungen auf den Einzelhandel und die Verbraucher, sowie die Bedeutung des CentrO Oberhausen als neues Stadtzentrum.
- Quote paper
- Guido Bürger (Author), 2000, Die Zukunft großmaßstäblicher Einkaufseinrichtungen - Beispiel Centro Oberhausen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11893